Dienstag, Dezember 30, 2008

Über eine Fliege und die Welt von heute

So oder so ähnlich kursiert ein Witz im Internet, auf den Manfred Schieder aufmerksam macht:

Was passiert, wenn eine Fliege in den Kaffe fällt?

(Eine realistische politische Charakterisierung der heutigen Welt)

• Der Engländer: Schüttet die Kaffeetasse aus und verlässt das Kaffeehaus.
• Der Amerikaner: Nimmt die Fliege aus der Tasse und trinkt den Kaffee.
• Der Chinese: Isst die Fliege und schüttet den Kaffee weg.
• Der Japaner: Trinkt den Kaffee mit der Fliege, weil diese eine Gratiszugabe war.

• Der Israeli: Verkauft den Kaffee dem Amerikaner, die Fliege dem Chinesen und bestellt einen frischen Kaffee.

• Der Palästinenser: Beschuldigt den Israeli für den Gewaltakt eine Fliege in seinen Kaffee getan zu haben; beantragt bei der UNO Hilfe; bekommt von der EU ein Darlehen um einen frischen Kaffee zu bestellen; kauft mit diesem Geld jedoch Sprengstoff und jagt damit das Kaffeehaus in die Luft, in dem gerade der Engländer, der Amerikaner, der Chinese und der Japaner versuchen dem Israeli zu erklären, er sei zu aggressiv gewesen.

Montag, Dezember 29, 2008

Ein Lob des Geldes

Thomas Schmid zitiert in DIE WELT aus einem neuen Buch von Niall Ferguson (Der Aufstieg des Geldes), und wenn das Buch das hält, was dieses Zitat verspricht, lohnt es sich über seine Anschaffung nachzudenken:

"Allen tief verwurzelten Vorurteilen gegen den 'schnöden Mammon' zum Trotz: Das Geld ist die Wurzel fast allen Fortschritts. Weit davon entfernt, das Werk von Blutsaugern zu sein, die verschuldeten Familien das Letzte rauben oder die mit den Ersparnissen von Witwen und Waisen spielen, war die Erneuerung und Revolutionierung des Finanzwesens eine unabdingbare Voraussetzung für den Aufstieg des Menschen aus der Enge der Subsistenz in die Höhen jenes Wohlstands, dessen so viele Menschen sich heute erfreuen. Die Entwicklung des Kreditwesens war - vom antiken Babylon bis zum Hongkong unserer Tage - für die Entwicklung der Zivilisation genauso wichtig und entscheidend wie die technischen Innovationen."

Mittwoch, Dezember 24, 2008

Shakespeare wußte es

Meine Zärtlichkeit ist so grenzenlos als die See, meine Liebe so tief; je mehr ich dir gebe, je mehr ich habe, denn beyde sind unerschöpflich.

Michael Hurd zitiert William Shakespeare, und schlussfolgert: "Liebe ist selbstsüchtig. Liebe ist ein Handel. Liebe ist ein Austausch."

Dienstag, Dezember 23, 2008

Hegel und die FDP

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung sprach mit Helmut Schmidt, dem gefühlten Lieblingskanzler der Deutschen, der heute seinen 90. Geburtstag feiert. In diesem Gespräch stutze ich aber vor allem über eine Bemerkung des Interviewers, der eine seltsame Nähe von Hegel und der Berliner FDP behauptet:

An Hegels Grab sieht man am Todestag immer einen Kranz der FDP im Abgeordnetenhaus: „Unserem großen Philosophen“.

Wie witzig. Aber Treitschke ist natürlich viel schlimmer. Beide haben ja im Ernst geglaubt, der preußische Staat sei das Nonplusultra, etwas Besseres gebe es nicht.

Montag, Dezember 15, 2008

"Kenny G." und sein "Songbird"

CDs sind nun nicht unbedingt das originellste Weihnachtsgeschenk, aber wer doch einen lieben Menschen damit beglücken möchte, könnte auf Kenny G. zurückgreifen, der zumindest mit dem Titel Songbird (enthalten auf The Very Best of Kenny G) ein außergewöhnliches Stück Musik geschaffen hat. Wie formuliert ein Mitglied des Forum for Ayn Rand Fans es doch so schön: "Das Lied drückt einen Geist aus, der mit sich selbst in Frieden ist."

Donnerstag, Dezember 11, 2008

Jetzt "Ayn Rand Forum" an der Uni Trier

Seit dem 5. November ist das "Ayn Rand Forum" offiziell als eingetragene Hochschulgruppe an der Universität Trier registriert. Das Ayn Rand Institute hat die Gruppe mittlerweile auch als objektivistischen Club akkreditiert. Eine solche Gruppe an einer deutschen Universität ist sicherlich ein sehr gutes Zeichen für die Anziehungskraft des Objektivismus und es bleibt zu hoffen, dass vielleicht doch noch weitere Universitäten folgen mögen.

Mittwoch, Dezember 10, 2008

Damit sich die Geschichte nicht wiederholt

Der Begriff "New Deal" hat in der deutschen Politik -zumindest auf der linken Seite- einen guten Klang, was ein kurzer Blick in die von Google ausgespuckten Schlagzeilen andeutet: UN-Klimagipfel: Grüne plädieren für "Green New Deal", Gabriel fordert "New Deal für Arbeit und Umwelt", Wieczorek-Zeul erwartet einen "Global New Deal". All diesen begeisterten Anhängern einer Neuauflage des amerikanischen "New Deal" sei die Lektüre von Burton Folsoms Buch "New Deal or Raw Deal?" empfohlen. Rule of Reason bespricht dieses Buch. Alle Abonnenten der Zeitschrift The Objective Standard können ab dem 20. Dezember auch eine Besprechung von Eric Daniels über das Buch von Folsom in der Winterausgabe 2008/2009 nachlesen.

Donnerstag, Dezember 04, 2008

Obama, der Sozialmetaphysiker

Ein neues Blog: The New Clarion. Dabei ist auch der bekannte Blogger Myrhaf, der Obama in einem Beitrag einen "Sozialmetaphysiker" nennt: "Sein primärer Fokus liegt nicht auf den Fakten der Realität, sondern darauf, was andere denken." Und was bedeutet es, wenn ein Peter Keating der nächste amerikanische Präsident wird. Nun, auf keinen Fall "change", eher Kontinuität, wie sich bereits deutlich an der Zusammensetzung seines Kriegskabinetts zeigt.

Dienstag, Dezember 02, 2008

Altruismus und Wohlwollen

In der Zeitschrift Gehirn & Geist 1/2004 erschien der Aufsatz Das Samariter Paradox. Meinen Leserbrief dazu veröffentlichte die Zeitschrift in Auszügen:

Im Artikel werden Altruismus und Wohlwollen systematisch vermischt. Das Wesen des Altruismus,der den Menschen dazu verpflichtet, die Wohlfahrt der anderen über seine eigene zu stellen, besteht aus dem Konzept der Selbstaufopferung. Tugendhaft, weil selbstlos, sind Opfer gegenüber Fremden oder gar Feinden. Somit ist Altruismus eine Anti-Selbst-Ethik. Wohlwollen und Respekt vor den Rechten anderer Menschen erwachsen gerade aus dem Prinzip, dass der Mensch eine Entität von höchstem Wert und kein Opfertier, kein Mittel zum Zweck der Opferleistungen für andere Menschen ist.

Montag, Dezember 01, 2008

In Erinnerung an Jürgen Schumann

Der Spielfilm (Mogadischu) in der ARD von gestern abend erinnert uns daran, dass die Probleme und Widerstände, die wir in unseren normalen Leben zu bewältigen haben, so banal und klein wirken im Vergleich zu dem, was Jürgen Schumann (gespielt von Thomas Kretschmann) und die Geiseln seines Flugzeuges im Jahr 1977 durchleiden mussten. Der Zuschauer erlebt hautnah, wenn zwei Welten aufeinanderprallen. Die Welt, die der westliche Vernunftmensch Schumann repräsentiert und die Welt des Irrationalen, repräsentiert durch einen gleichzeitig lächerlich und furchteinflössend wirkenden Terroristen mit einem Che-Guevara-T-Shirt:

Jürgen Schumann, der Kapitän der „Landshut“, ist der Held dieses
Spielfilms. Es ist das größte Verdienst von „Mogadischu“. Drehbuchautor Maurice
Philip Remy hat mit Augenzeugen gesprochen, die bestätigen, dass Schumann
wissend in den Tod gegangen ist. Dass er nicht fliehen wollte, wie immer wieder
unterstellt worden war. Als er nach Gesprächen im Tower des Flughafens Aden
zurückkehrt in sein Flugzeug. Zu „Captain Martyr Mahmud“. Der ihm zuvor schon
angedroht hat, erst ins linke, dann ins rechte Auge zu schießen, „oder erst ins
rechte und dann ins linke“?

Dem Film kann man nur wünschen, dass er auch im nicht deutschsprachigen Ausland Verbreitung findet, wozu noch nicht einma eine Synrchonisation notwendig ist, denn es wird recht häufig englisch gesprochen.

Upadate: In Hamburg lehnt die Kulturbehörde die Benennung einer Straße oder eines Platzes nach Jürgen Schumann ab ...weil ein lokaler Bezug fehle. (hier)

Mittwoch, November 26, 2008

Die Karikatur des Rationalen

Unsere Drehbuchautoren wissen schon, wie sie uns rationale Menschen oder sogar Genies als gebrochene Typen darstellen können. Wie bereits bei ihrem männlichen Gegenstück aus den USA - Dr. House - ist Dr. Susanne Molberg (Dr. Molly & Karl, SAT 1, Donnerstag 21.15 Uhr) bereits durch ihr Äußeres als Anti-Heldin festgelegt, denn sie trägt einiges an Pfunden zuviel mit sich herum, was ihr auch den Spitznamen "Dr. Molly" eingebracht hat. Viel sympathischer wirken die Psychologin Dr. Carlotta Edelhardt ("Karl") und der Klinikseelsorger:

„Karl“ soll der rationalen „Molly“ mit psychologischem Fingerspitzengefühl und Herz auf den Pelz rücken. Man kann sich vorstellen, was Frau Dr. Molberg davon hält.

Dienstag, November 25, 2008

Bernsteins "Objectivism in One Lesson" jetzt im Handel

Amazon.de liefert jetzt Andrew Bernsteins Objectivism in One Lesson aus. Der Text scheint mir tatsächlich eine sehr gelungene Einführung in den Objektivismus zu sein, aber leider verzichtet Bernstein auf eine Darstellung der ästhetischen Theorie des Objektivismus.

Samstag, November 22, 2008

Die Entwicklung der Vernunftkultur in Europa

Heute bespricht Olaf B. Rader in Die literarische Welt das Buch „Das Mittelalter“ von Johannes Fried:


Fried arbeitet heraus, dass nicht Könige und Kaiser Europa groß gemacht
haben, sondern der aus zentralen Texten erwachsene kategorische Denkstil, der zu
einem durchgängigen Gebrauch der Vernunft geführt habe. Europa, kein Ergebnis
von Schlachtengenies, sondern geboren aus dem Geist, aus der Art des Denkens und
der einzigartigen Strategien zur Problemlösung.


Dass diese „Entfaltung einer Vernunftkultur“ mit dem Ende des Mittelalters nicht zu einem Abschluss gekommen war, erfährt der Leser im Wissensschaftsteil, wo das Buch „Das große Buch der Evolution“ von Ernst Peter Fischer vorgestellt wird:

Darwin brauchte 20 Jahre dazu, seine Idee von der natürlichen Auslese
niederzuschreiben. Zu sehr war vor 150 Jahren noch der Gedanke vom allmächtigen
Schöpfer in den Köpfen verankert. „Es ist, als ob man einen Mord gesteht“, so
beschrieb Darwin sein Gefühl, dass ihn bei der Formulierung der
Evolutionstheorie beschlich. Heute muss niemand, der die Evolutionstheorie
akzeptiert, sich vor Anfeindungen fürchten.


Damit dies so bleibt, muss die Vernunftkultur verteidigt und sogar erweitert werden. Und dann kann es auch eine offene Debatte um solche Phänomene wie die „globale Erwärmung“ geben, wo einschüchternde Vokabeln wie „Klimaleugner“ verschwunden sind.

Donnerstag, November 20, 2008

Alternative Vernunft

Robert Grözinger sieht den Sozialismus (Michael Hurd: "Der Sozialismus ignoriert die Unmoralität des legalisierten Diebstahls.") auf dem Vormarsch, was sich auch in den Wahl von Obama, eines offenen Sozialisten, zeige. Dies ist zumindest eine äußerst oberflächliche Analyse, denn Obama ist vielleicht ein Sozialist, aber er hat keinen sozialistischen Wahlkampf geführt und er hat kein Mandat von den Amerikanern für die Einführung des Sozialismus bekommen. Er hat einen Wahlkampf geführt in einer Mischung aus Prediger und Popstar mit Inhalten, die mehr einem unbeschriebenen Blatt Papier ähnelten als ausformulierten Visionen einer zukünftigen Gesellschaft. Aber abgesehen von der Frage, wie stark der Sozialismus heute in den USA oder im Westen allgemein auch ist, ist eine Strategie richtig, die den Sozialismus von seinem hohen moralischen Sockel stürzen möchte. Grözinger glaubt auch zu wissen, wie man dies bewerkstelligen könnte - durch Religion. Dabei sieht er den Sozialismus selbst als ein Art Religion an und man fragt sich, wie die Religion die Quelle des Bösen -Sozialismus- werden konnte, oder zumindest von ihm missbraucht werden konnte, sie aber auch die Basis für eine freie Gesellschaft bilden soll, wo es doch durchaus Perioden im Westen gegeben hat, die stark religiös geprägt waren (dies würde Leonard Peikoff als M-Phasen (misintegration) bezeichnen) - mit der Folge von Obskurantismus und Beschränkungen der Freiheit. Und welche unter den hunderten oder tausenden von Religionen soll es denn sein? Und was sollen die Hinweise auf "Kopfgeburten" und "Konstruktivismus", wenn die von Grözinger vorgeschlagene Alternative Religion eine typische "Kopfgeburt" ist? Skurril wirkt auch die Vorstellung, dass Dogmatismus vermieden werden soll, Dogmen aber die Basis des Gedankenkonstrukts bilden sollen, was wie die Quadratur des Kreises klingt:

Paradoxerweise wird ein solcher Gott jedoch nur gefunden werden, wenn er auf der Basis bereits bestehender, alter Dogmen gesucht wird, denn in ihnen liegen bereits seit Jahrtausenden die tiefsten Wahrheiten verborgen.

Mittwoch, November 12, 2008

Eine notwendige Korrektur, Teil 7

Am 4. Dezember 1935 macht Ayn Rand in ihrem philosophischen Tagebuch die ersten Bemerkungen zu The Fountainhead. David Schah übersetzt den ersten Satz dieser Bemerkungen (S. 67) nach der Version von Jeff Britting in seinem Buch Ayn Rand, wo dieser das Zitat allerdings nur verkürzt wiedergibt:

In einer ersten Arbeitsnotiz zu ihrem Roman schreibt Rand 1935: „Das erste Ziel dieses Buches ist die Verteidigung des Egoismus in seiner wahren Bedeutung.“


In den Journals of Ayn Rand (S. 77 - posthum veröffentlicht) ist das Originalzitat nachzulesen:

The first purpose of the book is a defense of egoism in its real meaning, egoism as a new faith.


Das Problem dieses Zitats liegt weniger in seiner Verkürzung, die durchaus gerechtfertigt werden kann, da das ursprüngliche Zitat nicht verfälscht wird. Allerdings ist es bei Jeff Britting möglich, die Quelle des Zitats zu überprüfen, da dieser sie in einer Fussnote erwähnt. Schah schreibt vollständig ohne die Nennung von Quellen, und somit erfährt der Leser auch nicht, dass dieses Zitat aus privaten Unterlagen von Rand stammt, die erst nach ihrem Tod veröffentlicht worden sind.

Montag, November 10, 2008

Alan Greenspan kontra Objektivismus

Harry Binswanger verabschiedet sich von Alan Greenspan, der sich selbst schon lange vom Objektivismus verabschiedet hat:

Dr. Greenspan, ich kannte Ayn Rand, und Sie sind kein Objektivist.


Zu Greenspan siehe auch: Linn and Ari Armstrong

Samstag, November 08, 2008

Eine notwendige Korrektur, Teil 6

Als Kind wurde Ayn Rand sehr stark von der Geschichte The Mysterious Valley von Maurice Champagne fasziniert, und vor allem vom Helden dieser Geschichte: Cyrus Paltons. Im Jahr 1914 las Ayn Rand die Fortsetzung des Romans über mehrere Monate in einem französischen Magazin für Jungen, das ihre Mutter für sie abonniert hatte. Als sie ihren ersten Roman schrieb, „We the Living“, gab sie der Heldin den Vornamen Kira, die weibliche Form von Cyrus. David Schah erwähnt den Roman von Champagne auf Seite 21 und schludert ein wenig:

Am meisten fühlte sich Alissa vom Haupthelden der Geschichte, Cyrus
Palton
, angezogen, dem sein sein Mut selbst in Gefangenschaft und unter
Folterandrohung nicht verlässt.

Freitag, November 07, 2008

Eine notwendige Korrektur, Teil 5

Ayn Rand veröffentlichte 1971 im Minkus Stamp Journal ihren Aufsatz Why I like Stamp Collecting (auch veröffentlicht in: The Ayn Rand Column). Hier beschreibt sie, wie sie im Alter von 10 Jahren mit dem Sammeln von Briefmarken begonnen hatte, es zwei Jahre später aufgab, um es dann aber nach Jahrzehnten wieder zu beginnen. David Schah übersetzt große Teile dieses Aufsatzes, um damit ungefähr zwei Seiten (123 - 125) seines gesamten Buches (164 Seiten) zu füllen - wohlgemerkt nicht etwa als Anhang, sondern mitten im Text. Warum er ausgerechnet diesen Aufsatz über das Briefmarkensammeln in solcher Länge übersetzt hat, nun, mit dieser Frage läßt er allerdings den Leser allein. Leider nicht die einzige Merkwürdigkeit in diesem Buch.

Donnerstag, November 06, 2008

"Atlas Shrugged" als Evergreen

Über 17 % der Absolventen eines College in den USA haben "Atlas Shrugged" gelesen. Dies ergab eine telefonische Meinungsumfrage, die im Oktober 2008 in den USA durchgeführt wurde. 180 000 Exemplare des Buches wurden auch im Jahr 2007 noch verkauft - 50 Jahre nach der Veröffentlichung des Romans. Insgesamt sind es seit 1957 jetzt 6,5 Millionen Exemplare, bei drei bis 4 Lesern pro Band. Der neue Präsident soll es auch einmal in seinen Jugendjahren gelesen haben - ohne einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen zu haben, muss man vermuten.

Dienstag, November 04, 2008

Die letzte Umfrage

Das Forum for Ayn Rand Fans stellt noch einmal die Frage nach den Präferenzen ihrer Mitglieder in Sachen amerikanischer Präsidentschaftswahlen: 60 % für John McCain (R), 20 % Wahlenthaltung, 13,33 % für Bob Barr (L) und 0,00 % für Barack Obama (D).
Leonard Peikoff wird -wie er in seiner Podcast-Botschaft mitteilt- dieses Jahr für keinen der Kandidaten stimmen. Das CapitalismMagazine.com zitiert ihn folgendermaßen: "Personally, I think McCain comes across as a tired moron, Obama as a lying phony, Bidden as an enjoyably hilarious windbag, and Sarah Palin as an opportunist struggling to learn how to become a moron, a phony and a windbag." Scott Holleran schreibt auf seinem Blog, dass er durch die Ansichten von Peikoff zu einem Nachdenken über seine Haltung zu Obama gekommen sei, den er eigentlich wählen wollte (siehe seinen Eintrag vom 17. September). Peikoff bezeichnete Obama als "anti-amerikanisch". Scott Holleran führte übrigens im Juni 1999 ein Interview mit John McCain, wo dieser gleich in der ersten Frage den Roman "Wem die Stunde schlägt" zu seinem Lieblingsbuch erklärt - weil es dort um Opfer, Heroismus und das Bekenntnis zu einer Sache gehe, die größer sei als man selbst.

Montag, November 03, 2008

Die Oktober-Bilanz

Die Börsenkurse rauschten im Oktober nach unten, aber dieser Blog markiert einen neuen Höchststand: 1 210 Visits. Zum ersten Mal über 1 000 Visits. Schwacher Trost!

Samstag, November 01, 2008

Irrtum

In der Natur ist kein Irrtum, sondern wisse: Der Irrtum ist in dir.

Leonardo da Vinci

Freitag, Oktober 31, 2008

Eine notwendige Korrektur, Teil 4

Auf Seite 111 beschreibt Schah eine Veranstaltung in dem Zeitraum nach den Veröffentlichung von Atlas Shrugged, bei der Ayn Rand als Rednerin aufgetreten ist, und bekommt Übersetzungsprobleme:

Im Oktober 1962 präsentiert sie auf dem jährlichen Treffen der "Amerikanischen Gesellschaft für Ästhetik" an der Harvard-Universtität einen Aufsatz namens "Art as sense of life" (Kunst als Sinn des Lebens).


Im Internet gibt es nur einen Hinweis darauf, dass es einen solchen Vortrag gab. In der Zeitschrift The Objectivist Newsletter wird im Oktober 1962 allerdings auf die Veranstaltung der "American Society for Aesthetics" mit einer Rede von Rand verwiesen und somit kann davon ausgegangen werden, dass sie auch tatsächlich stattfand. In der Zeitschrift The Objectivist vom März 1966 erschien dann später der Aufsatz "Art and Sense of Life". Zu Deutsch: "Kunst und Lebensgefühl". Übrigens bietet Objektivismus.de bei Übersetzungsproblemen eine gute Hilfestellung: David Schah hätte darauf zurückgreifen sollen. Auch für "concept formation" wäre ihm dann statt "Begriffs-Gestaltung" sicher "Begriffsbildung" als die bessere Alternative erschienen

Mittwoch, Oktober 29, 2008

Eine notwendige Korrektur, Teil 3

Auf Seite 54 wendet sich David Schah Ayn Rands erstem kommerziellem Erfolg in Amerika zu:

Die Arbeit an ihrem Roman unterbrach sie in den Jahren 1930 bis 1932 immer wieder, um kürzere Schreibprojekte in Angriff zu nehmen, darunter viele Bühnenstücke wie "Red Pawn" (Roter Bauer), in welchem Rand versuchte, die Übel einer Diktatur darzulegen und den Kommunismus als eine Art Religion zu entlarven.


"Red Pawn" war der Entwurf für einen Film und Rand gelang es, diesen 1932 für 1 500 $ an Universal Pictures zu verkaufen. Blogger Myrhaf, der selbst Schauspieler ist, schreibt über "Red Pawn": "Es ist eine der besten Geschichten, die ich je gelesen habe, was bemerkenswert ist, da es kein Roman ist oder eine Kurzgeschichte oder ein Drehbuch, sondern ein Treatment, das Ayn Rand schrieb, um die Geschichte an Hollywood zu verkaufen." Laut Wikipedia handelt es sich bei einem "Treatment" um eine Kurzform des eigentlichen Drehbuchs: "In Form einer Kurzgeschichte werden Charaktere, Handlung, Plot points usw. in dramaturgischer Form wiedergegeben. Meistens beinhaltet es noch keine Dialoge." Nachlesen kann man Rands Geschichte in dem Buch The Early Ayn Rand. Verfilmt wurde Rands Stoff bis heute nicht, was aber heute wohl andere Ursachen hat als in den dreißiger Jahren: "Der Film wurde nie gemacht, weil er in Sowjet-Russland spielt und -obwohl Politik nicht das Thema der Geschichte ist- Rand den Kommunismus ehrlich porträtiert. Ein ehrlicher Film über den Kommunismus war den dreißiger Jahren nicht möglich, Hollywoods 'roter Dekade'. Beinahe 80 Jahre später existiert die Sowjetunion nicht mehr, aber der Film wurde immer noch nicht gedreht. Das Problem jetzt ist wahrscheinlich, dass die Filmemacher in unserer gegenwärtigen Kultur nicht wissen, wie sie mit einer großen romantischen Geschichte umgehen sollen."

Montag, Oktober 27, 2008

Eine notwendige Korrektur, Teil 2

Ayn Rand verließ im Jahr 1926 die Sowjetunion und wanderte in die USA aus. Ihre Eltern sollte sie nicht mehr wiedersehen und wie sie später erfuhr, war ihr Vater 1939 gestorben und ihre Mutter 1940. Jeff Britting vermerkt in seinem Buch „Ayn Rand“, dass beide aufgrund natürlicher Ursachen verstarben. David Schah beschreibt in seinem Buch „Ayn Rand –Ihr Leben“ auf Seite 64 die Ereignisse folgendermaßen:

Erst Ende der 40er Jahre erfuhr Ayn Rand, dass ihr Vater 1939 und ihre Mutter 1940 gestorben waren, beide infolge der Blockade von Leningrad durch die Nazis.
.

Eine Blockade Leningrads durch die Wehrmacht fand während des 2. Weltkriegs in der Tat statt, und zwar vom 8. September 1941 bis zum 27. Januar 1944. Da Rands Eltern zu diesem Zeitpunkt bereits tot waren, kann dieser Vorgang nichts mit ihrem Ableben zu tun gehabt haben.

Sonntag, Oktober 26, 2008

Alan Greenspan: Ex-Objektivist

Für Alan Greenspan ist der Objektivismus wie ein Lieblingsmantel aus längst vergangenen Tagen, der irgendwo im Kleiderschrank hängt und an den man sich zwar gern erinnert, aber eigentlich doch schon vergessen hat, wie er denn aussah. Greenspans Lieblingsmäntel von heute sehen anders aus: Greenspan has no free market philosophy.

Weitere Artikel:
Alan Greenspan vs. Ayn Rand
Alan Greenspan, Coward and Traitor

Samstag, Oktober 25, 2008

Capitalism for Kids

Das FrontPageMagzine.com führte ein Interview mit Jennifer Bouani, die Jugendbücher schreibt, die den Lesern Wissen über den Kapitalismus vermitteln sollen. In diesem Jahr kam ihr 2. Buch Tyler Passes the Golden Key auf den Markt. Sie berichtet auch, wie ihr die Lektüre der Romane von Ayn Rand einen neuen Blick auf die Welt und die Menschheit ermöglichten. Barack Obamas These, dass die Umverteilung von Reichtum gut für jedermann sei, widerspricht sie vehement:

It's bad for everybody - even for the ones receiving the wealth. Why? It encourages citizens to be consumers, not producers. It encourages citizens to take the easy way out and wait for their government's handout.

Freitag, Oktober 24, 2008

Religion und Moral

Ein Leserbrief von Harry Binswanger: "Religion ist der tiefste Feind von tatsächlicher Moralität."

Donnerstag, Oktober 23, 2008

Bankwesen und Moralität

In einem Aufsatz wird die berechtigte Frage gestellt: "Wie können die Banken 900 Dollar verleihen, wenn nur 100 Dollar eingezahlt wurden?" Paul McKeever sieht dort in der Tat ein Problem, ein moralisches Problem. Die Unmoralität bestünde darin, Dollars zu schaffen aus dem Nichts heraus, ohne sie vorher verdient oder geliehen zu haben: "Das Thema ist nicht Betrug. Das Thema ist Diebstahl. Letzen Endes ist das System der Giralgeldschöpfung ein System für die massive, unmoralische Umverteilung von Reichtum: von denen, die Dollars verdienen zu denen, die sie nur drucken." Er schlägt daher ein 100-%-Reserve-System vor. Bei einem solchen System dürften die Banken tatsächlich nur 100 Dollar ausleihen, wenn sie 100 Dollar verdient oder sich 100 Dollar geliehen hätten. Auf Nachfrage bestätigt Paul McKeever im Diskussionsteil noch einmal seine Auffassung, dass ein "fractional reserve banking" illegal sein sollte

Mittwoch, Oktober 22, 2008

Eine notwendige Korrektur

David Schahs Buch „Ayn Rand – Ihr Leben“ ist das bislang umfassendste Buch, das über Ayn Rand in deutscher Sprache veröffentlicht wurde. Leider muss man feststellen, dass der Autor den Sektenvorwurf gegenüber dem Objektivismus wiederholt, ohne dafür ausreichende Fakten zu liefern. Aber es gibt noch weitere Fehler. Im Abschnitt „Objektivismus in Deutschland“ (S. 147) heißt es zum Beispiel:

Konsequente Anti-Etatisten wiederum bemängeln, dass Ayn Rand trotz aller berechtigten Kritik am Staat diesen nicht abgeschafft wissen wollte und ihn für die Gewährleistung von Sicherheit gegen innere und äußere Feinde für ein notwendiges Übel hielt.“


Objektivisten sind „konsequente Anti-Etatisten“ (was sie von Libertären unterscheidet), und eben deshalb sehen sie einen auf die Verteidigung der Individualrechte begrenzten Staat als notwendig an. Ein solcher Staat ist kein Übel, sondern etwas Gutes.

Dienstag, Oktober 21, 2008

Libertäre ohne Maske

Thrutch verweist auf einen Artikel des libertären Vordenkers Lew Rockwell und eigentlich ist schon die Überschrift entlarvend: "Der Feind ist immer der Staat." (The Enemy is always the state). Wenn man sich dann doch noch näher in den Text einlesen möchte, findet man eine äußerst skurille Position zum Thema Immigration. Bei diesem wichtigen Thema haben die Libertären gar keine Position, sondern nehmen einfach immer die gegenteilige Position des Staates ein. So sieht es jedenfalls Llewellyn H. Rockwell, jun.

Weitere Einträge von Thrutch zum Thema Libertarianismus hier und hier

Montag, Oktober 20, 2008

Ein riskantes Spiel

Heute abend läuft im ZDF der Fernsehfilm "Ein riskantes Spiel", zu dem mir eine Besprechung auf Quotenmeter.de auffiel:

Der Architekt Andreas ist ein Mensch, der keine Kompromisse eingeht und das tut, was er will, ohne Rücksicht auf Verluste zu nehmen. Mit diesen Eigenschaften erinnert er ein wenig an die großartige Figur des Howard Roark in Ayn Rands brillantem Roman „The Fountainhead“, wenn „Ein riskantes Spiel“ insgesamt auch nicht einmal annähernd an die die Brillanz dieses einen der besten amerikanischen Romane des zwanzigsten Jahrhunderts herankommt.

Man muss aber sagen, dass der Film keinesfalls ein Schuss in den Ofen ist.


In der Einschätzung der Hauptfigur Andreas scheint sich allerdings ein Fehler eingeschlichen zu haben, denn kompromisslos von beiden gezeigten Freunden ist Markus (FAZ) und bedauerlicherweise ist es die Figur des Markus, die auch negativ dargestellt wird:

Während Andreas irgendwann den Wolkenkuckucksheimbau zugunsten der Ratenzahlungen für das Haus mit Garten am Stadtrand und für die bürgerliche Daseinsform mit Franziska (Sophie von Kessel) und Sohn ohne Bedauern aufgegeben hat, ist Markus nach wie vor davon überzeugt, dass seine Bestimmung beim Luftschlösserplanen liege und jeder Kompromiss ein Verrat an sich selbst sei. Später werde er sich an die gegenwärtige finanzielle Durststrecke nur als Zeit vor dem Durchbruch erinnern.


Update: Der Richter verurteilt Andreas nur zu 18 Monaten Gefängnis auf Bewährung wegen Betruges, weil er "uneigennützig" gehandelt habe. Aber Andreas hatte diesen Betrug zugunsten seines besten Freundes Markus begangen. Dies war eigennützig.

Samstag, Oktober 18, 2008

Friedrich Merz zeigt Mut

Friedrich Merz zeigt Mut, denn mutig ist es schon, wenn ein etablierter Politiker sein neues Buch „Mehr Kapitalismus wagen“ nennt. Schließlich dürften nur etwa geschätzte 1 % Prozent aller Deutschen diesen Leitsatz spontan unterschreiben, was ihn für alle nach Regierungsämtern strebende Politiker nicht gerade besonders attraktiv macht. Allerdings muss man davon ausgehen, dass Merz diesen Mut nicht aufgebracht hätte, wenn er nicht am –vorläufigen- Ende seiner politischen Karriere stehen würde. Merz ist derzeit noch Abgeordneter in der Bundestagsfraktion der CDU/CSU, wird aber für ein neues Mandat im Jahr 2009 nicht mehr kandidieren. Als er noch Vorsitzender der Fraktion war, nannte er sein im Jahr 2002 erschienenes Buch noch reichlich nichtssagend „Mut zur Zukunft“. Nun möchte er also „mehr Kapitalismus wagen“. Ob sich sein Wagemut auch jenseits des Buchtitels im Text niedergeschlagen hat, lässt sich natürlich erst nach entsprechender Lektüre feststellen, aber wenn man ein wenig in „Mut zur Zukunft“ liest, dann ergeben sich doch reichlich Ansatzpunkte für jemanden, der wirklich der ungeschminkten Realität ins Auge blicken möchte. Dass Religion, „in welcher Richtung auch immer“, zur „conditio humana“ gehört, dass „wirklicher“ und „nicht nur vermeintlicher“ Glaube –ist Glaube nicht immer nur vermeintlich?- den Menschen und seine Würde schützt, dass das Ansteigen der Kohlendioxid-Konzentration eine „globale Instabilität“ befürchten lässt –und nicht der Kampf dagegen-, dass die „befruchtete Eizelle“ ein „Schutzrecht“ besitzt – man sieht, wie viel Raum Merz für eine Überprüfung seiner Prämissen hat. Aber es besteht durchaus Hoffnung, denn schließlich liest man auch solche Sätze wie: „Theokratien sind anachronistisch, ja antizivilisatorisch.“

Freitag, Oktober 17, 2008

Fakten

Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert."


Aldous Huxley, 1927

Donnerstag, Oktober 16, 2008

Die schlechten Verteidiger des Kapitalismus

Hans-Werner Sinn ist der Prototyp eines schlechten Verteidigers des Kapitalismus wie er für Deutschland so typisch ist. Üblicherweise handelt es sich um Ökonomen, die die praktische Seite von marktwirtschaftlichen Systemen betonen, aber gleichzeitig eine moralische Verteidigung des Kapitalismus vermissen lassen oder sogar Argumente vorbringen, die den Kapitalismus in ein moralisches Zwielicht tauchen. In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung bringt Sinn ein fundamentales Argument vor, dass selbst ökonomische Laien verstehen würden:

Die Weltgemeinschaft wird lernen müssen, dass Marktwirtschaft nicht Anarchie bedeutet - in der jeder tun und lassen kann, was er will. Man braucht strikte Spielregeln - auch für den Finanzsektor.


Dies ist Kollektivismus, weil im Kapitalismus tatsächlich jeder tun und lassen kann, was er will, solange er davon Abstand nimmt, die Rechte von anderen zu beeinträchtigen. Unternehmen und Banken schließt diese Aussage nicht aus. Sie können mit ihrem Geld und auf ihr Risiko tun und lassen, was sie wollen, solange sie davon Abstand nehmen, die Rechte von anderen zu beeinträchtigen. Im Fall von Banken bedeutet dies, dass sie ihre Kunden nicht betrügen dürfen. Sollte dies der Fall sein, dann müßte der Staat einschreiten und die Justiz diesen Fall untersuchen lassen und gegegebenfalls Anklage vor einem Gericht erheben. Dies hat nichts mit Anarchie zu tun, sondern ist einfach die Anerkennung der Rechte des Individuums. Im Kapitalismus hat man die Freiheit, mit einem Fallschirm aus einem Flugzeug zu springen, aber auch die Freiheit, dies ohne ein solches Gerät zu tun. Im zweiten Beispiel würde man den selbstmörderischen Charakter einer solchen Aktion allerdings sehr schnell bemerken. Sinn will "Spielregeln", durch den Staat versteht sich, die Individuen oder Institutionen vorschreiben sollen, was sie zu tun oder zu unterlassen haben. Welcher Marxist könnte dies nicht unterschreiben?

Mittwoch, Oktober 15, 2008

Ein Agnostiker auf der Suche nach dem Ursprung der Rechte

Ein interessanter Typ, dieser David Horowitz: Ehemaliger Marxist ("Ich war ein Marxist, der kein Dope geraucht hat."), heute konservativer Intellektueller, aber jemand, der die "theozentrische" Weltsicht vieler Konservativer nicht teilt, denn er sieht sich als Agnostiker. Was mir in seinem jüngsten Artikel auffällt, ist seine Interpretation von Rechten. Die Gründerväter der USA leiteten diese von "unserem Schöpfer" ab. Horowitz gibt dann seinem Kontrahenten, Kevin Mattson, zu verstehen, dass er "ganz Ohr" sei, wenn dieser ihm eine Begründung für "unveräußerliche Rechte" anbieten könne, die sich nicht auf einen Schöpfer beruft. Ich weiß nicht, ob Mattson dazu in der Lage ist, aber Horowitz könnte auch einfach bei Ayn Rand ("Man's Rights") nachlesen.

Dienstag, Oktober 14, 2008

Wahlempfehlungen 2008

Diana Hsieh gibt ihre Wahlempfehlungen 2008 bekannt, aber so ganz sicher ist sie hinsichtlich der Präsidentschaftswahlen wohl noch nicht, denn ihre angedeutete Wahlenthaltung ist nur "wahrscheinlich". Wenn sie doch wählen sollte, dann für Barack Obama, aus den bekannten Gründen, aber auch weil sie John McCain als besonders abscheulich empfindet. Das Forum for Ayn Rand Fans neigt John McCain zu (47,62 %), wohingegen Obama mit 9,52 % weit zurückfällt. 23,81 % wollen gar nicht an den Präsidentschaftswahlen teilnehmen. Obama wird aber mittlerweile als klarer Favorit angesehen (80,95 %).

Montag, Oktober 13, 2008

Kolumbus war ein Held

Diesen interessanten Artikel von Dimitri Vassilaros sollte man sich nicht entgehen lassen. Der Autor sprach mit Thomas A. Bowden vom Ayn Rand Institute (oder zitiert er nur aus seinem Buch?), dem Autor des Buches "The Enemies of Christopher Columbus". "Meine Vorfahren waren Wilde", sagt Bowden nüchtern, bevor er betont, dass Christoph Kolumbus Anerkennung dafür verdient, dass er die westliche Zivilisation in die Neue Welt gebracht hat. Dort wo Steinzeitmenschen lebten, für die Sklaverei Alltag war und die das Land auch nicht besaßen, da Besitz verdient werden muss. Und sie lebten auch nicht in "Harmonie mit der Natur", wie häufig behauptet wird. Richtigerweise sollte man sagen, dass sie wenig Einfluss auf die Natur hatten aufgrund der geringen Zahl der Stämme. Aber Bowden stellt auch fest, dass der Mensch überhaupt nicht in Harmonie mit der Natur leben sollte in dem Sinne, dass er sie als heilig ansieht: "Wir leben dadurch, dass wir die Umwelt beeinflussen."

Sonntag, Oktober 12, 2008

Denken Sie selbst!

Wenn ein Physiker und Kabarettist ein Buch schreibt, kann man hoffen, dass ein gewisser geistiger Tiefgang mit einer Portion Humor gewürzt als Ergebnis zwischen zwei Buchdeckel gepackt wird, und Vince Ebert scheint dies mit seinem Werk „Denken Sie selbst!“ auch gelungen zu sein:

Vince Ebert erinnert uns daran, dass die Kernkompetenz des Menschen das Denken ist: „Wir können nicht besonders gut hören oder riechen, sind kümmerlich behaart (zumindest die meisten), haben keine Krallen und kein Reißzähne. 20 Prozent unserer Energie gehen direkt in die Birne. Das sollten wir nutzen.“ Das Buch ist angereichert mit witzigen Illustrationen des Autors.
(DIE WELT)
Was Ebert hier beschreibt, wird durch ein Ayn-Rand-Zitat noch besser illustriert:

Man cannot survive in the kind of state of nature that the ecologists envision—i.e., on the level of sea urchins or polar bears. In that sense, man is the weakest of animals: he is born naked and unarmed, without fangs, claws, horns or “instinctual” knowledge. Physically, he would fall an easy prey, not only to the higher animals, but also to the lowest bacteria: he is the most complex organism and, in a contest of brute force, extremely fragile and vulnerable. His only weapon—his basic means of survival—is his mind.

Samstag, Oktober 11, 2008

Was Amerikas Soldaten verdienen

Barack Obama und John McCain sind sich einig: Sollte es irgendwo auf der Welt Genozide geben, dann muss Amerika einschreiten. Yaron Brook vom Ayn Rand Institute lehnt derartige Truppeneinsätze ab, die er als "selbstlose Missionen" bezeichnet: "Nur eine Bedrohung für das Leben und die Freiheit von Amerikanern rechtfertigt es, Soldaten der Gefahr auszusetzen."

Freitag, Oktober 10, 2008

Neues über Ayn Rand auf Deutsch

Der Lichtschlag Buchverlag informiert mich über zwei Neuerscheinungen, die sich mit Ayn Rand beschäftigen und die ich an dieser Stelle gerne erwähnen möchte - ohne allerdings jetzt eine Empfehlung dafür aussprechen zu möchten. David Schah hat eine Biographie über Ayn Rand geschrieben ("Ayn Rand-Ihr Leben") und außerdem ist in zwei Wochen eine deutsche Übersetzung von Tibor Machans "Ayn Rand - Ihr Werk" zu erwarten. Was das Buch von David Schah angeht, stellt sich mir vorab die Frage, inwieweit der Autor auf die Bücher der Brandens bei seiner Recherche zurückgegriffen hat und ob er auch weitere Quellen ausreichend berücksichtigt hat. Ein Detail, was nicht fehlen sollte, erfahren wir von Mary Ann Sures (Mary Ann Sures Freundschaft mit Ayn Rand und Frank O'Connor begann 1954. Sie heiratete Charle Sures 1965): "Ayn war eine Naschkatze." Ja, sie rauchte nicht nur gern, sondern schwärmte auch für Schokolade und Buttertoffee.

Donnerstag, Oktober 09, 2008

Kapitalismus ist praktisch

Jessica Lack schreibt für The Daily Evergreen, dass "Ayn Rand der Idee den Weg bahnte, dass der Kapitalismus moralisch gut und pragmatisch sei." Die Autorin dürfte an dieser Stelle zwar das Richtige meinen, aber ihre Wortwahl gibt dies bedauerlicherweise nicht wider, denn Kapitalismus war für Rand moralisch gut und gleichzeitig praktisch, denn aus seiner moralischen Überlegenheit ergeben sich in der Realität auch bessere Resultate als es andere Gesellschaftssysteme zu generieren vermögen. "Pragmatismus" hingegen ist eine bösartige Philosophie, die sich der Prinzipienlosigkeit verschrieben hat: "Jeder, der diese Philosophie in Frage stellt, wird als ein dogmatischer, engstirniger und salbarnder Moralist verspottet."

Dienstag, Oktober 07, 2008

Barack Obama als Mr. Chance

Blogger Myrhaf erinnert Barack Obama an den tumben Mr. Chance aus dem Film Being There mit Peter Sellers in der Hauptrolle. In Deutschland lief der Film unter dem Titel "Willkommen Mr. Chance" und er zeigt, "wie ein einfacher Mann, der am liebsten den ganzen Tag fernsehen würde, zu einem angesehenen Berater des Präsidenten wird und jeder seinen Worten glauben schenkt."

Donnerstag, Oktober 02, 2008

Ayn Rands Freund Albert Mannheimer

In Jeff Brittings Buch „Ayn Rand“ gibt es auf Seite 56 ein Foto, das Ayn Rand zusammen mit ihrem Freund Albert Mannheimer im Sommer 1937 in Connecticut zeigt. Mannheimer, der unter anderem das Drehbuch für den Film Born Yesterday (deutscher Titel: Die ist nicht von gestern) schrieb, war ein überzeugter Kommunist und besuchte Anfang der dreißiger Jahre auch die Sowjetunion. Aber Mannheimer blieb seinen kommunistischen Überzeugungen nicht treu: In weniger als einem Jahr überzeugte ihn Rand vom Kapitalismus.

Mittwoch, Oktober 01, 2008

"Ein Meisterwerk"

Das Blog Rule of Reason veröffentlicht heute eine Besprechung von The Capitalist Manifesto von Andrew Bernstein. Der Autor nennt Bernsteins Buch ein “Meisterwerk” und “must-read” für alle jene, die den Kapitalismus verstehen und verteidigen möchten.

Montag, September 29, 2008

Taubheit, selbst gewählt

Es gibt keine tauberen Ohren als die von Menschen, die nicht hören wollen.


Andre Glucksmann, Philosoph

Sonntag, September 28, 2008

Mittelalter: Zwischen Pest und Pogrom

Wer heutzutage nicht gerade in Nordkorea oder an ähnlich ungemütlichen Orten sein Dasein fristet, wird wohl kaum auf den Gedanken kommen, sich mittels eines Zeitsprunges in das Mittelalter zu katapultieren, um dort sein Leben genießen zu können. Den Alltag in einer mittelalterlichen Stadt –Augsburg- zeigt der Historiker Kay Peter Jankrift in seinem Buch „Henker, Huren, Handelsherren“ , und wer Jacques Schusters Rezension „Zwischen Pest und Pogrom“ gelesen hat, sollte sich einen Moment tiefer Dankbarkeit gönnen, dass er das 21. Jahrhundert in Ländern wie den USA, Deutschland oder Österreich erleben darf. Schuster empfiehlt das Werk von Jankrift durchaus, wenn er schreibt, dass es dem Autor tatsächlich gelingt, „das Leben der Stadt mit ihren wenigen Licht- und vielen Schattenseiten anhand der Quellen darzustellen, also wissenschaftlich zu bleiben und doch farbig zu zeigen, wie der Städter des Mittelalters lebte, wie er liebte, wie er starb.“ Farbig und anschaulich dürften die Darstellungen der barbarischen Hinrichtungspraktiken , der Prostitution in den „Frauenhäusern“ oder das Wüten der Pest, für das die Juden verantwortlich gemacht wurden, in der Tat ausgefallen sein. Man fragt sich allerdings schon, ob Jankrift sich auch dem Ideengebäude jener Zeit zuwendet, das den gewaltigen Irrationalismus erst möglich werden ließ. Das Wort „Religion“ taucht jedenfalls in dem Artikel von Schuster nicht auf. Dieser repetiert allerdings eine Interpretation jenes dunklen Zeitalters von Norbert Elias, und es bleibt die Hoffnung, dass Kay Peter Jankrift doch ein wenig von der These „Ideen haben Konsequenzen“ in sein Buch mitgenommen hat:


In seinem „Prozess der Zivilisation“ beschreibt er den Gang der menschlichen
Entwicklung vom Mittelalter bis in die Gegenwart als einen Prozess der
Triebeindämmung. Im Mittelalter habe mehr Unsicherheit und Freiheit geherrscht,
es gleichzeitig aber auch mehr Möglichkeiten gegeben, die eigenen Triebe
auszuleben. Je zivilisierter der Mensch wurde, desto gesitteter wurde
er. Ob er damit glücklich geworden ist, lässt Elias offen.

Samstag, September 27, 2008

Einige Richtigstellungen in der Abtreibungsdebatte

Nicholas Provenzo stellt auf seinem Blog einige Dinge richtig, die in der Debatte um seinen Beitrag zum Thema Abtreibung allgemein und zum Thema Sarah Palin speziell von Kritikern falsch dargestellt wurden. Insbesondere ist auch darauf zu verweisen, dass Nicholas die Behauptung als "Lüge" zurückweist, dass er Eugenik im Stile der Nazis befürwortet habe. Objektivisten verteidigen das Recht auf Abtreibung, auf das eine Frau zurückgreifen kann, wenn sie der Ansicht ist, dass eine Abtreibung in ihrem rationalen Eigeninteresse liegt. Dies ist etwas völlig anderes als die Zwangsmethoden der Nazis zur Reinerhaltung des "Volkskörpers". Blogger Myrhaf sagte es deutlich: "Eugenik ist kollektivistisch." Das Recht auf Abtreibung kollidiert auch nicht mit dem Recht auf Leben, denn das, was sich innerhalb des Mutterleibs befindet, besitzt eine völlig andere Natur als das, was außerhalb des Körpers einer Frau als Kind bezeichnet wird. Zum Schluss geht der Autor auch auf die Behauptung, dass das Thema Abtreibung überhaupt nichts mit dem Kapitalismus zu tun habe und sein Standpunkt den Kapitalismus diskreditieren würde. Solche Behauptungen können nur von Menschen kommen, die das System des Kapitalismus als eines Systems zur Verteidigung der Individualrechte nicht begriffen haben.

Freitag, September 26, 2008

Alleine sein

Peter Heppner stürmt die Hitparade mit "Alleinesein" und im Vergleich zu dem, was noch nicht einmal die Bezeichnung "Musik" überhaupt verdient, ragt sein Lied doch heraus: Melodie, Stimme, Text - nicht schlecht, Herr Heppner!

Heute gibts mal ausnahmsweise
keinen Kompromiss
denn heute gibts nur einen
und zwar mich!

Alleinesein, Alleinesein
Heute bin ich einfach mein
in vertrauter Einsamkeit
Alleinesein, Alleinesein
Heute bin ich mir genug
und das tut auch mal ganz gut

Donnerstag, September 25, 2008

Der fette Staat ist zurück

"Big Government is back", sagt Yaron Brook, Präsident des Ayn Rand Institute. Er sagte es letzte Woche bei einem Vortrag in Kalifornien (die Rede hier) und und er sagt es auch in einem Beitrag für das Magazin The Objective Standard. Die Forderungen nach einem fetteren Staat sieht Brook begründet in einer kulturellen Feindschaft gegenüber der moralischen Basis des Kapitalismus: dem selbstsüchtigen Streben nach Profit. Solange unsere Kultur Profit und Eigeninteresse als Laster ansieht, argumentiert er, wird man den fetten Staat immer freien Märkten vorziehen. Notwendig ist also eine moralische Verteidigung des Kapitalismus, die Verteidigung einer neuen Moralität des rationalen Eigeninteresses.

Mittwoch, September 24, 2008

Ästhetik gegen Schmerzen

Ein Experiment aus Italien, das den Einfluss von Gemälden auf das Schmerzempfinden von Probanden untersucht hat:

Zwölf Versuchspersonen im Alter zwischen 22 und 38 Jahren, je sechs männliche und weibliche, hatten sich für das Experiment gemeldet. Zuerst wurde ihnen aufgetragen, auf der Webseite www.wwar.com/artists/ ihre Lieblingsgemälde herauszusuchen. Botticellis Gemälde "Geburt der Venus" war mehrfach unter den Favoriten.

Dann wurden den Probanden kontrolliert Schmerzen zugefügt, indem sie kurze Laserlichtpulse auf eine Hand erhielten. Ein Gefühl ungefähr wie der Stich einer Nadel. Währenddessen durften sie entweder eines ihrer Lieblingsbilder betrachten oder ein Bild, das sie als besonders hässlich empfanden. Oder schlicht eine weiß getünchte Zimmerwand.
Die Versuchspersonen empfanden durchweg ein Drittel weniger Schmerz, wenn sie ein für sie ästhetisches Bild betrachteten. Hässliche Bilder und die nackte Wand hatten indes keinen Einfluss. Immerhin - sie verstärken das Leiden nicht.

Montag, September 22, 2008

Die totalitäre Ideologie der "RAF"

Anläßlich der Premiere des Films "Der Baader Meinhof Komplex" scheint es notwendig zu sein, darin zu erinnern, dass nicht nur die Methoden der selbsternannten Roten Armee Fraktion (RAF) barbarisch waren (was der Film deutlich zeigt), sondern ihre Ideologie es ebenso war (was der Film nicht zeigt): anti-aufklärerisch, anti-westlich, anti-amerikanisch. Grotesk wirkt es, wenn man sich daran erinnert, dass seinerzeit in Deutschland ernsthaft darüber debattiert wurde, ob diese Terroristen als Baader-Meinhof-Bande bezeichnet werden dürfen (wie die Rechte es wollte), oder nicht doch lieber Baader-Meinhof-Gruppe (wie die Linke es wollte). Richard Herzinger wies am 18. 02. 2007 in der WELT am Sonntag zu Recht darauf hin, dass die RAF einen totalitären Irrationalismus verkörperte, gespeist aus den schlimmsten Quellen der deutschen Geschichte:

Von Anfang an hatten sie sich einer totalitären Ideologie verschrieben, die nicht etwa eine Verbesserung oder Läuterung der demokratischen Zivilisation zum Ziel hatte, sondern deren gewaltsame Vernichtung. Erst in jüngster Zeit sind Historiker auf die unheimliche Nähe der RAF zu eben jener nationalsozialistischen Ideologie aufmerksam geworden, deren Bekämpfung sie sich auf die Fahnen geschrieben hatte. Dabei hegte die linke RAF nationalistische Ressentiments, wie man sie auch bei vielen rechtsextremistischen Gruppen findet.

Samstag, September 20, 2008

Mit der "Paleo-Diät" stark wie ein Neandertaler

Diana Hsieh fährt auf "Paleo" ab, aber keine Angst, damit sind nicht "Paleo-Libertäre" oder "Paleo-Konservative" gemeint, sondern es geht um ihre Ernährungsgewohnheiten, die sie einer Überprüfung unterzogen hat und in Richtung auf eine "Paleo-Diät" verändert hat, mit verblüffend positiven Resultaten. Worum geht es bei dieser Diät? Der Standard berichtet:

Auf den Punkt gebracht: Gegessen wird bei der "Paleolithic Diet" nur das, was einem zur Verfügung stehen würde, wenn man mit einem Speer nackt durch den Wald streift - also vor allem Gemüse, Obst, Nüsse, Fleisch und Fisch. Brot hingegen ist tabu.


Es handelt sich hier um eine Ernährung, die sich an den Gewohnheiten unserer Vorfahren als Jäger und Sammler orientiert. Was eigentlich Milchprodukte auch ausschließt, die bei Diana allerdings auf dem Speiseplan stehen, sogar in der Form von Rohmilch. Fettarm ist diese Ernährung keineswegs, und natürlich auch politisch unkorrekt, denn Fleisch gibt es jede Menge.

Donnerstag, September 18, 2008

Ein Artikel und seine Folgen

Nicholas Provenzo hat auf seinem Blog Rule of Reason einen Artikel über Sarah Palin veröffentlicht, der nicht nur auf dem Blog selbst sehr stark diskutiert wurde (124 Kommentare bis dato), sondern auch darüber hinaus Aufmerksamkeit erregt hat. LifeNew.com, "The Pro-Life News Source", hat den Artikel von Provenzo scharf attackiert und ihre Leser aufgefordert, sich bei Provenzo entsprechend negativ zu äußern. In der Überschrift des Artikels wird davon gesprochen, dass eine "libertäre Gruppe" Sarah Palin dafür verurteilt habe, nicht abgetrieben zu haben. Gemeint ist hier das Center for the Advancement of Capitalism, dessen Vorsitzender Provenzo ist, der aber auf dem Blog keine offizielle Stellungnahme für das Center abgegeben hat, und "libertär" ist es schon gar nicht. Interessant, dass Steven Ertelt für LifeNews.com seine Leser schon darüber informiert, dass 80 - bis 90 % der Föten, bei denen das Down-Syndrom diagnostiziert wurde, abgetrieben werden. Auf Wikipedia.de heißt es: "Insgesamt gesehen entscheiden sich durchschnittlich 92 % der Frauen bzw. Elternpaare nach der pränatalen Diagnose einer Trisomie 21 bei ihrem Kind für einen Schwangerschaftsabbruch[6], so dass in Deutschland mittlerweile nur noch eines von 1.000 Kindern mit Down-Syndrom bewusst lebend zur Welt gebracht wird."

Anmerkung: Auf NewsBusters gibt es einen weiteren Artikel über Provenzo. Dort heißt es: "Trig ist ein Segen und eine Inspiration für die konservative Pro-Life-Bewegung, wie auch Sarah und Todd Palin, dafür, dass sie die richige Entscheidung getroffen haben, die einzig mögliche Entscheidung."

Freitag, September 12, 2008

48 "liberale" Lügen über die amerikanische Geschichte

In Europa würde man wohl vermuten, dass amerikanische Geschichtslehrbücher vor Patriotismus nur so strotzen, aber es scheint doch wohl eher so zu sein, dass sie zu anti-westlichen Selbstanklagen neigen. Jedenfalls sieht es der Historiker Larry Schweikart so, der gerade ein Buch über die 48 Lies about American History veröffentlicht hat. Wie Schweikart in einem Interview mit der FrontPageMagazin.com erklärt, hat er 15 bis 20 der am meisten verkauftesten amerikanischen Lehrbücher für College-Studenten ausgewertet. Hinsichtlich des Atombombenabwurfs ab die japanischen Städt Hiroshima und Nagasaki vertreten einige Texte die Auffassung, dass es sich um eine "Atomdiplomatie" gehandelt hätte, um die Sowjetunion einzuschüchtern, und nicht darum, Japan zur Kapitalution zu zwingen. Freundlich wird in den Lehrbüchern auch Michail Sergejewitsch Gorbatschow behandelt.

Donnerstag, September 11, 2008

Bidinotto empfiehlt McCain

Wer etwas über den Unterschied zwischen dem Ayn Rand Institute und The Atlas Society wissen möchte, sollte sich Robert Bidinottos Wahlempfehlung zugunsten von John McCain ansehen. Bidinotto, der Chefredakteur der TAS-Zeitschrift The New Individualist, fordert zur Wahl von John McCain auf, weil dieser, im Gegensatz zu seinem demokratischen Kontrahenten, Amerika lieben würde. Amerika zu lieben ist allerdings nur dann eine Tugend, wenn diese Haltung an einen konsequenten Individualismus gekoppelt ist. McCain vertritt diesen nicht und deswegen wirkt seine Liebe zu Amerika für die individuellen Amerikaner eher wie eine Drohung, zumindest sollte sie so wirken. Dieser Präsidentschaftskandidat liebt etwas, für das Menschen sich aufopfern sollen, auf seinen Befehl. Es ist eine Liebe zu Lasten Dritter. Neuerdings hat McCain in seinem Schlepptau als "running mate" eine fanatische Abtreibungsgegnerin, die möchte, das an den Schulen Kreationismus gelehrt wird. Diese Entscheidung für Sarah Palin ist sicherlich clever, d. h. sie wird sich für McCain auszahlen und ihm vermutlich die Präsidentschaft bringen, aber sie wertet seine Kandidatur nicht auf.

Diskussion der Wahlempfehlung Bidinottos auf dem Forum for Ayn Rand Fans

Empfehlenswert auch ein Blick den Objectivist Round Up Nr. 61 zum 11. September.

Dienstag, September 09, 2008

Mit Geld kann man Glück kaufen

Beim Ayn Rand Bookstore kann man für 5,95 $ das Buch Money Can Buy Happiness von Tara Smith kaufen. Davon möchte ich natürlich niemanden abhalten, aber im Netz gibt es den Text der Philosophin aus Texas auch zur freien Verfügung auf Mises.org. "Geld wird unterbewertet." So beginnt Tara Smith ihren Text.

Montag, September 08, 2008

Objektivismus in einer Lektion

Der Philosoph Andrew Bernstein kündigt auf seiner Website (via Armchair Intellectual) sein bereits lange erwartetes Buch Objectivism in One Lesson an. Das Buch ist als Einführung in Ayn Rands Philosophie gedacht und soll die Lücke zu Leonard Peikoffs Standardwerk schließen, das laut Bernstein ideal für fortgeschrittene Studenten sei. Andrew Bernstein faßt auch zusammen, woraus diese eine Lektion besteht, um die sich alles im Objektivismus dreht: Der rationale Geist des Menschen ist sein einziges Mittel zum Erwerb von Wissen, für das Streben nach Glück und letztendlich - zum Überleben.

Inhaltsverzeichnis:

Introduction

1: Why Philosophy?

2: Values as the Meaning of Life

3: Egoism vs. Cynical Exploitativeness

4: Rationality as the Fundamental Means of Achieving Values: The First Semester of the Lesson

5: The Universe as and Intelligible Natural System

6: Objectivity as the Method of Rational Cognition

7: Man the Hero

8: The Nature of the Good

9: Virtue as a Requirement of Survival

10: The Moral and the Practical

11: Individual Rights as a Necessity of Human Life

12: Capitalism as the System Embodying Rational Philosophical Principles

Epilogue: The Lesson of Objectivism Re-Stated

Freitag, September 05, 2008

McBama gegen Amerika

Die Herbstausgabe von The Objective Standard wird auf der Website der Zeitschrift vorgestellt. Der Herausgeber Craig Biddle schreibt über "McBama vs. America", und man beachte, dass dies kein Schreibfehler ist, denn Biddle sieht die Hauptkandidaten McCain und Obama hinsichtlich ihrer fundamentalen Positionen als nicht unterscheidbar an. Außenpolitisch möchte McCain Unilaterismus vermeiden (DIE WELT): „Wir müssen demokratischen Alliierten zuhören und ihren kollektiven Willen akzeptieren.“ Biddle zieht daraus die persönliche Konsequenz und wird an den Wahlen nicht teilnehmen. Neben diesem kürzeren Artikel von Biddle wird auf der Website auch der Artikel The Mystical Ethics of the New Atheists von Alan Germani frei zugänglich für alle Leser veröffentlicht. Der Rest der Artikel und die Buchbesprechungen bleiben den Abonnenten vorbehalten. Übrigens: Der ehemalige Kandidat Ron Paul spielt in Biddles Artikel keine Rolle.

Donnerstag, September 04, 2008

Sie verdienen jeden Penny

Joseph Kellard aus New York betreibt das Blog The American Individualist und schreibt hin und wieder auch Leserbriefe. Dieser hier wurde auf der Website von The Boston Globe veröffentlicht:

CEOs verdienen viel mehr Geld als der "durchschnittliche" Arbeiter, weil sie außergewöhnlich sind. Sie sind -kurz gesagt- die Gehirne hinter einem Unternehmen, d. h., die Atlasse, von denen der gesamte Ablauf eines Unternehmens grundsätzlich abhängig ist.

Mittwoch, September 03, 2008

Wahlumfrage September

Das Forum for Ayn Rand Fans stellt seinen Mitgliedern auch im September wieder einige Fragen zu den kommenden Präsidentschaftswahlen. Bisher haben sich acht Mitglieder beteiligt und John McCain führt vor den Nichtwählern mit fünf zu drei.

Dienstag, September 02, 2008

Die Macht der Ideen

John Maynard Keynes Ideen wären der Welt besser erspart geblieben, aber der britische Ökonomon erkannte schon richtig, welche Bedeutung Ideen für den Lauf der Geschichte haben:

Die Ideen der Ökonomen und politischen Philosophen, seien sie richtig oder falsch, sind wirkmächtiger als allgemein gedacht. Die Welt wird tatsächlich von nichts anderem regiert.
(aus: "General Theory")

Montag, September 01, 2008

Glaube ist der Feind der Freiheit

Rule of Reason veröffentlicht einen Leserbrief von Nicolas Provenzo, wo er die Aussage von Diana Hsieh unterstützt, dass eine freie Gesellschaft sich nicht auf religiösen Dogmen stützten kann. Provenzo verweist zu Recht darauf, dass zwischen der Geburt Jesu und der Etablierung der Vereinigten Staaten als einer Republik, die sich auf die Indidivualrechte gründet, immerhin 1776 Jahre gelegen haben. Eine auffällig lange Zeitspanne, wenn man annimmt, dass die Bibel ein Rezeptbuch für die Freiheit sein soll. Tatsächlich allerdings, so Provenzo, verdanken wir im Westen unsere Freiheit nicht irgendwelchen religiösen Propheten oder Erlösern, sondern den Befürwortern der Vernunft. Menschen wie Galileo etwa, der sein Teleskop auf den Himmel richtete und exakt berichtet, was er dort sah - und was sich im Gegensatz zum Dogma der damaligen Zeit befand.

Montag, August 25, 2008

Yaron Brook in Hamburg

Yaron Brook, der Geschäftsführende Direktor des Ayn Rand Institute, wird am 1. Oktober in Hamburg eine Rede halten. Dies wird auf der Website von Dr. Brook mitgeteilt.

Freitag, August 22, 2008

US-Präsidentschaftswahlen

Das Forum for Ayn Rand Fans stellt seinen Mitgliedern auch im August wieder einige Fragen zu den kommenenden Präsidentschaftswahlen: John Mc Cain führt deutlich mit 8 Stimmen (=72,73 %) vor diversen anderen Bewerbern mit jeweils einer Stimme. Mc Cain führt auch leicht vor seinem Konkurrenten Obama bei der Frage nach dem mutmaßlichen Sieger.

Freitag, August 15, 2008

Sollten die USA den Iran attackieren?

Das Ayn Rand Center for Individual Rights beteiligt sich an einer Online-Debatte der Heritage Foundation zum Thema einer direkten militärischen Aktion gegen den Iran? Das Center bejaht diese Frage:

Sollten wir eine direkte militärische Aktion gegen den Iran unternehmen? Ja, wenn es ein Krieg ist, um das islamistische Regime in Teheran zu besiegen und keine Nadelstichattacke oder ein neuer Irak.

Mittwoch, August 13, 2008

"Atlas Shrugged" - ein Muss

Wenn dies kein Kompliment ist:

Atlas Shrugged ist solch ein bedeutendes Buch, dass Menschen nicht als gebildet angesehen werden sollten, wenn sie es nicht gelesen haben.


Der Autor macht allerdings noch eine weitere interessante Bemerkung - eine Art antikapitalistischer Wunderglauben:

Interventionisten jeder Schattierung sehen den Kapitalismus als praktisch unzerstörbar an.

Dienstag, August 12, 2008

Clint Eastwood, der Übermensch

Toby Young macht im Independent einige Bemerkungen über Ayn Rand und Clint Eastwood, die bei mir ein wenig Skepsis auslösen, denn der Autor macht nicht deutlich, ob er nur seine Interpretation der Dinge abgibt oder ob es tastsächlich entsprechende Äußerungen von Ayn Rand. Es geht um die Western, die der amerikanische Schauspieler Clint Eastwoord in Italien unter Sergio Leone gedreht hat:

Eastwood war Ayn Rands fleischgewordener Übermensch. Er war die Antithese zu Gary Cooper in High Noon. Statt der Gemeinschaft zu dienen, kümmert er sich um sich selbst
.

Montag, August 11, 2008

10 000 $ für den Sieger

Ryan Holley heißt der Sieger des diesjährigen The Fountainhead Essay Contest. Ryan kann sich über 10 000 $ Preisgeld freuen und seinen Siegesessay gibt es hier.

Sonntag, August 10, 2008

Im Rausch des Kollektivismus

Die Neue Zürcher Zeitung über die Eröffnungsfeier bei den Olympischen Spielen in Peking:

Einen derartig überwältigenden Einsatz des Menschen in der Masse hatte man seit Leni Riefenstahl 1936 in Berlin nicht mehr gesehen - und jene Choreografie dürfte in Peking um den Faktor 100 übertroffen worden sein. Bei aller optischen Schönheit hinterlässt das Untergehen des Individuums in der Masse ein höchst ungutes Gefühl.

Freitag, August 08, 2008

Tod eines Antikommunisten

Gus Van Horn erinnert anläßlich des Todes von Alexander Solschenizyn daran, dass dieser bei all seinen Verdiensten durch seine literarische Darstellung der kommunistischen Verbrechen kein Anhänger der Rechte des Individuums war. Die TAZ zitiert den russischen Schriftsteller folgendermaßen:

Im Rückgriff auf das Anderssein Russlands rechtfertigte Solschenizyn den Abbau der Demokratie unter Expräsident Wladimir Putin. Jede Gesellschaft brauche eine Autorität und eine Elite, die sich "volle Rechte" verschaffe, während die Rechte der Massen beschränkt würden.


Ein vernichtetendes Urteil über Solschenizyn gab Ayn Rand 1976 im Ford Forum Hall ab: "Er ist nur gegen den Marxismus. Er möchte, dass Russland eine Diktatur bleibt, aber eine Diktatur, die durch die russische Kirche geführt wird." (Aus: Ayn Rand Answers)
Diskussion auf dem Forum for Ayn Rand Fans. Dort schreibt Jim A., dass Solschenizyn -trotz seiner eigenen Leiden- die Auffassung vertrat, dass das Leiden gut sei für den Menschen.

Donnerstag, August 07, 2008

Die Geburt des Wohlstandes ...durch Vernunft und Rechte

William Bernstein, ein Neurologe aus Oregon, hat ein interessantes Buch geschrieben (Die Geburt des Wohlstandes):

Die wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen 200 Jahre offenbart die Bewegungsgesetze des Wachstums. Für Bernstein fand 1820 die ökonomische Geburt der modernen Welt statt. Damit verschwand das Leben, das einsam, arm, elend, rau, roh und kurz war. Doch warum kam es ausgerechnet damals zu einer plötzlichen Explosion des weltweiten Wirtschaftswachstums? William Bernstein sieht die Quellen des Wachstums in Eigentum, Vernunft, Kapital und technischem Fortschritt. Die Motoren des Wohlstands bestehen in sicheren Eigentumsrechten, wissenschaftlichem Rationalismus, starken Kapitalmärkten und modernen Transport- und Kommunikationsmitteln. Diese seien mittlerweile im westlichen Lebensstil so sehr verwurzelt, dass sie selbst die schlimmsten Umwälzungen und Kriege des vergangenen Jahrhunderts überstanden hätten.


Paul Hsieh verweist darauf, dass die von Bernstein genannten Faktoren auf zwei reduziert werden können: Vernunft und Rechte. Da William Bernstein kein Befürworter eines Laissez-faire-Kapitalismus ist, sollte man zur Ergänzung seines Buches nicht auf das Werk seines Namensvetters Andrew Bernstein verzichten.

Mittwoch, August 06, 2008

Knol jetzt mit "Ayn Rand"

Das Wissensportal Knol hat jetzt auch einen Artikel über Ayn Rand ins Netz gestellt, den man aber am besten gleich wieder vergessen sollte. Warten wir also auf Besseres bei Knol, was in diesem Fall ein Leichtes sein dürfte. Auf Wikipedia.de habe ich ein wenig über Peter Schwartz geschrieben, dem ehemaligen Vorsitzenden des Verwaltungsrates des Ayn Rand Institute. Auffällig ist, wie wenig man über die Biographie von Schwartz im Internet findet. Auch das englischsprachige Wikipedia bietet nur wenige Informationen über den Journalisten an, von dem am 30. März 2007 zum letzten Mal ein Aufsatz auf der Website des ARI veröffentlicht wurde.

Dienstag, August 05, 2008

Die Werte von Harry Potter

Ari Armstrong hat ein Buch über Harry Potters Werte geschrieben: Values of Harry Potter. Armstrongs Buch ist in erster Linie für Leser gedacht, die die Romane von J. K. Rowling kennen.

Montag, August 04, 2008

Blogger am Montag

Ein Blick auf einige interessante Blogs: Yaron Brook lehnt das Verbot von Transfetten ab. Myrhaf hält Barack Obama für einen Sozialmetaphysiker ("Obama möchte geliebt werden - mehr als alles andere."). Riturpana Basu erinnert an den Gegensatz von Glaube und Wissenschaft. Als erschreckendes Beispiel für diesen Gegensatz präsentiert er das traurige Schicksal von Ava Worthington, die nur 15 Monate alt wurde, weil ihre religiösen Eltern das kranke Kind nicht zum Arzt brachten, sondern nur beteten. Und was ist mit dem religiösen Wissenschaftler oder den religiösen Eltern, die ihr Kind zum Arzt bringen? "Diese Personen sind inkonsistent", schreibt der Autor.

Samstag, August 02, 2008

Google gegen Wikipedia-Kollektivismus

Google bietet seit kurzem –zunächst im Testbetrieb und nur englischsprachig- eine neue Internet-Enzyklopädie (knol. Google.com) an, die den Autoren bessere Möglichkeiten bietet, Texte so zu gestalten, wie sie es wünschen und sich nicht in ein Kollektiv, häufig unterschiedlichen oder sogar gegensätzlichen Meinungen, einbinden zu lassen (DIE WELT):

Was Knol vor dem kollektivistischen Forum Wikipedia auszeichnet, ist seine in Regeln gegossene Achtung vor dem Individuum: Dass sich Artikel thematisch doppeln können, nimmt man bei Knol lieber in Kauf als das Wiki-Prinzip, das in einer im Fluss befindlichen Summe zahlloser Einzelmeinungen besteht, die sich wechselseitig überschreiben, in Frage stellen, korrigieren – und die aneinander oft auch widersprechen oder gar ausschließen.

Mittwoch, Juli 30, 2008

Vier Essays über objektive Moral

Gideon Reich hat sich vier Essays über objektive Moralität in der Zeitschrift Social Philosophy and Policy angesehen und versorgt seine Leser mit einem ersten Überblick über die jeweiligen Schwerpunkte der Aufsätze - lesenswert. Tara Smith hat, wie bereits erwähnt, auch einen Aufsatz beigesteuert und dort lese ich unter anderem: "Moralische Objektivität ist eine Funktion der Beziehung zwischen Subjekt und Objekt." Das Gute ist, wie Ayn Rand es formuliert, sowohl "eine Evaluation" (anhand eines rationalen Standards) wie auch ein "Aspekt der Realität". In einem Aufsatz bemerkt Ayn Rand, dass "materielle Objekte als solche" weder einen Wert noch einen Unwert haben. Bedeutung erlangen sie erst im Hinblick auf ein menschliches Leben dadurch, dass sie den Zielen eines Menschen dienlich sind oder sie behindern. Es sind also nicht Fakten, die objektiv sind, sondern Menschen, die entweder objektiv oder nicht-objektiv denken über die Fakten. Es ist auch keinesfalls so, dass moralische Objektivität zu identische Werten für jeden Menschen führen würde. Optionale Werte sind möglich.

Dienstag, Juli 29, 2008

Kleinparteien und kultureller und politischer Aktivismus

Der an dieser Stelle bereits erwähnte Dr. Tom Stevens, seines Zeichens Präsidentschaftskandidat der Objectivist Party, hat bei Diana Hsieh um Unterstützung gebeten, um in Colorado als Kandidat antreten zu können. Diana Hsieh bekennt sich in ihrer Antwort zu einem kulturellen und politischen Aktivismus, lehnt allerdings Versuche ab, durch Kleinparteien die amerikanische Kultur zu ändern. Sie zieht dabei eine interessante historische Parallele zur Bewegung für die Abschaffung der Sklaverei, die auch Parteien hervorgebracht hatte, die allerdings allesamt erfolglos blieben. Erst als die Republikanische Partei -durch einen effektiven kulturellen Aktivismus ausgelöst- den Abolitionismus übernahm, konnte die Bewegung ihr Ziel erreichen. Diana schlägt vor, dass die Objektivisten das Modell der Abolitionisten übernehmen sollten: "Verändert Herzen und Köpfe der Amerikaner, und die Politiker werden folgen." Der genannte Tom Stevens scheint übrigens immer noch Mitglied der Libertarian Party der USA zu sein, jedenfalls wird er nach wie vor -jedenfalls auf der Website- als Membership Secretary für die Libertarian Party of Queens County geführt.

Montag, Juli 28, 2008

Der unobjektivistische Objektivist

Der indische Regisseur Ram Gopal Varma auf die Frage, ob er Anhänger von Ayn Rands Philosophie des Objektivismus sei:

Ja, aber ich wende sie selten an.


Nun würde man ja gerne wissen, warum er sie so selten anwendet, obwohl er Anhänger ist, und was er an ihre Stelle treten läßt, aber davon einmal abgesehen, scheint Indien für den Objektivismus an guter "Markt" zu sein, was für dieses Land nur positiv sein kann.

Sonntag, Juli 27, 2008

Rassismus im Jahr 1960

Nicholas Provenzo beschreibt in Teil 4 seiner Serie über Bilder von Norman Rockwell das Bild The Problem We All Live With aus dem Jahr 1964. Rockwell zeigt in dem Bild eine historische Figur: die sechsjährige Ruby Nell Bridges im Jahr 1960 auf dem Weg zur Schule ...unter Bewachung. Man ahnt warum, wenn man sich die rassistische Aufschrift auf der Mauer ansieht. Poster erhältlich bei: Allposter.de

Samstag, Juli 26, 2008

Was ist "Offener Objektivismus"?

Darren Cauthon kommentiert den Eintrag eines Bloggers, der die 19. Sommerkonferenz der Atlas Society (früher The Objectivist Center) in Portland besucht hat und dort den Begriff "Offener Objektivismus" gehört hat, den die TAS einsetzen möchte, um ihre Version des Objektivismus zu beschreiben. Bei dieser Konferenz konnte auch der Präsidentschaftskandidat der Libertarian Party -Bob Barr- einen Vortrag zum Thema Privacy in Objectivism and the Bill of Rights halten. Dieses Ereignis wirft schon erhellendes Licht auf die Beziehung der TAS zum Libertarianismus und die Bedeutung des Adjektivs "offen", denn kein anderer Bewerber um die amerikanische Präsidentschaft kam zu Wort. Wer seine Tür öffnet, muss damit rechnen oder lädt dazu ein, dass jemand eintritt. Dies ist nicht nur Problem von Worten, sondern hinter den Worten steht ein Konzept, und dieses Konzept sieht vor, den Objektivismus umzuschreiben, worauf Darren Cauthon richtigerweise hinweist:

Ich denke, dass es unredlich vom TAS ist, den Ausdruck Objektivismus überhaupt zu verwenden, gleichgültig welches Adjektiv sie ihm anheften. Objektivismus ist etwas, das etwas sehr Spezifisches identifiziert: Ayn Rands Philosophie. Es ist Ayn Rands Schöpfung, nicht mehr, und nicht weniger. Wenn Gruppen wie die TAS den 'Objektivismus' benutzen, um etwas zu kennzeichnen, das Ayn Rand nicht in ihre Philosophie einbezogen hat, dann bringen sie 'bestenfalls' die Sache für Personen durcheinander, die nicht in der Lage sind, Ayn Rands Arbeit von ihrer zu unterscheiden. Schlimmstenfalls stehlen sie von Ayn Rands Arbeit für ihren eigenen Gewinn.

Freitag, Juli 25, 2008

Präsident sieht Wall Street im "Kater"

NEW YORK, 23. Juli (RIA Novosti). US-Präsident George W. Bush hat den jetzigen Zustand des Finanzsektors seines Landes als einen "Kater" bezeichnet.

"Wall Street war im Alkoholrausch, jetzt ist dort ein Kater eingetreten", zitiert ein ABC-Tochtersender den US-Präsidenten. "Es geht nun darum, wie viel Zeit die Wall Street brauchen wird, um wieder nüchtern zu werden."

Dazu Blogger Myrhaf: "Wenn die Wall Street im Alkoholrausch war, dann deshalb, weil die Regierung Bush ihr Drinks 'aufs Haus' spendiert hat - lange nach Gschäftsschluss. Wenn Bush die Wall Street kritisiert, ist dies so, als wenn ein Drogendealer auf eine Gruppe von Abhängigen deutet und sagt: 'Seht auf diese Junkies. Abscheulich. Warum sind sie nicht clean?'"

Donnerstag, Juli 24, 2008

Eine Rockband, die wie "We the Living" heißt

Eine Rockgruppe, die sich We the Living nennt - das kann kein Zufall sein, und tatsächlich ist der Name der Gruppe von Ayn Rands gleichnamigem Erfolgsroman abgeleitet. Aber es ist nicht nur der Bandname, wie Bassist Jeremy Austin Smith erklärt: "Smith sagte, dass er inspiriert sei von Rands Botschaften über harte Arbeit und Beharrlichkeit." Über Amazon.de erhältlich ist die LP Heights of the Heavens. Übrigens wurde We the Living auch auf Deutsch veröffentlicht und heißt dort Vom Leben unbesiegt, und ist auch antiquarisch noch zu bekommen (Link folgen).

Dienstag, Juli 22, 2008

Neue Bücher über Ayn Rand

An verschiedenen Stellen im Internet wird über ein neues Buch über Ayn Rand berichtet. Autor des Buches ist Scott McConnell und als Titel wird 100 Voices: An Oral History of Ayn Rand genannt. McConnell ist Mitarbeiter (Advisor) des Ayn Rand Institute. Das Buch soll noch in diesem Jahr erscheinen. Prodos führte 1998 ein Interview mit McConnell, das auch auf der Website von Prodos nachgelesen werden kann. McConnell verrät dort, dass er australischer Staatsbürger ist und gibt auch zu erkennen, dass er keinen Sinn darin sieht, die amerikanische Staatsbürgerschaft zu erwerben. Für den 17. Februar 2009 wird die Veröffentlichung eines weiteren Buches über Ayn Rand angekündigt: Ayn Rand and the World She Made von Anne C. Heller.

Montag, Juli 21, 2008

Zwei Filme, eine Empfehlung

Blogger Blibbertigibbet hat sich zwei Filme zu Gemüte geführt, von denen allerdings nur einer Zustimmung bei ihm ausgelöst hat. Über Mama Mia: "Einfach schrecklich". Ganz anders hingegen bewertet er The Dark Knight (Kinostart Deutschland: 21. August): "Heath Ledgers Joker ist Furcht erregend. Er ist eine Verkörperung von Anarchie und Amoralität. Seine ganze Motivation scheint aus einem intensiven Hass auf, wie er es nennt, die "Regeln" zu bestehen. Er schätzt nichts und niemanden. Er ist einfach feindselig."

Updade: 21. Juli Neuer "Batman" schlägt alle Rekorde (FAZ.net)
22. Juli Schauder des Bösen (Hannes Stein in DIE WELT)

Sonntag, Juli 20, 2008

Über Kompromisse

Dass Objektivisten Kompromisse generell ablehnten, wird immer wieder gern kolportiert, allerdings sagt die Häufigkeit dieser Behauptung noch nichts über ihren Wahrheitsgehalt aus. „Rand verurteilt den Kompromiss nicht per se“, schreibt die Philosophin Tara Smith in ihrem Buch Ayn Rand’s Normative Ethics (S. 189). Die Validität eines Kompromisses hängt von der Art der Konzession ab, die jemand macht, und abgelehnt wurden von Ayn Rand nur Kompromisse einer ganz bestimmten Art: „Es kann keinen Kompromiss geben (…) zwischen gegensätzlichen Prinzipien.“ („Capitalism: The Unknown Ideal“, S. 206). Und was sind Prinzipien? Ein Prinzip ist „eine allgemeine Wahrheit, von der andere Wahrheiten abhängen“, schreibt Leonard Peikoff. Ein abzulehnender Kompromiss besteht somit aus einer Aufgabe von Prinzipien, und nicht aus einer Aufgabe von Bequemlichkeit.

Samstag, Juli 19, 2008

Kultureller Wandel: Anspruch und Wirklichkeit

Nicht nur eine amerikanische Partei im Miniaturformat spricht von einem „kulturellen Wandel“, sondern auch das Ayn Rand Institute - Center for the Advancement of Objectivism, aber im Gegensatz zu der Objectivist Party besitzt das Institut, das den Namen von Ayn Rand trägt, auch über eine realistische Strategie und die finanziellen Mittel, um wirklich zu einem kulturellen Wandel beitragen zu können. Und der „vielleicht fundamentalste Schritt“ zur Erzielung eines solchen Wandels ist das „Free Book to Teachers“ Programm, das Schülern auf Nachfrage ihrer Lehrer kostenlos die Romane von Ayn Rand zur Verfügung stellt – dank großzügiger Sponsoren. Seit Ende 2002 sollen es ungefähr 1,1 Millionen Exemplare gewesen sein, durch die etwa 2,5 Millionen Schüler mit den Ideen von Ayn Rand vertraut gemacht wurden. Im Rahmen einer Trichterstrategie des ARI ist das Buchprogramm allerdings nur erster, wenn auch wichtiger Schritt zur Beförderung eines Wandels in Richtung Vernunft, Egoismus und Kapitalismus. Die jährlichen Aufsatzwettbewerbe und nicht zuletzt die Ausbildung von Intellektuellen am Objectivist Academic Center (OAC) bilden weitere bedeutende Bausteine dieser Strategie. Wie Yaron Brook, der Präsident und Geschäftsführende Direktor des ARI, in einem Brief an Freunde und Unterstützer des Instituts vom 28. Mai mitteilte, sind derzeit mehr als 150 Studenten am OAC eingeschrieben und die Zahl der Bewerbungen steigt an. Zu all diesen erfreulichen Nachrichten gesellt sich noch die Einrichtung eines Washingtoner Büros unter dem Namen Ayn Rand Center, das für den Herbst geplant ist. Das Fazit von Yaron Brook: „Kurzum: Wir machen bedeutende Schritte in Richtung auf das langfristige Ziel eines fundamentalen Wandels der Kultur.“

Freitag, Juli 18, 2008

Reiseerfahrungen

Megan aus den USA war für einige Wochen in Europa, vier Wochen in Freiburg eingeschlossen, und hat auf ihrem Blog über ihre Erfahrungen berichtet. Sie war überwiegend allein unterwegs -was sie durchaus empfiehlt-, aber die fehlenden Kenntniss der jeweiligen Landessprachen bereiteten ihr doch Probleme, ja sie fühlte sich "extrem isoliert", aber mit dem besseren Verständnis der deutschen Sprache erschloss sich ihr dann auch eine neue Welt. Einen "dramatischen" Unterschied zwischen Amerika und England bzw. Deutschland sieht sie in der Betonung des Ökologismus. In der Tat ist der Ökologismus in Deutschland mehr oder weniger in allen großen Parteien heimisch geworden und die jüngste Verbindung von Grünen und Christdemokraten in Hamburg spricht Bände. Anti-ökologisch ist noch nicht einmal die FDP, allenfalls die Bürgerrechtsbewegung Solidarität... ("Grüner Faschismus")

Donnerstag, Juli 17, 2008

Der junge Abraham Lincoln

Nicolas Provenzo im 3. Teil seiner Serie von Artikeln über Werke von Norman Rockewell: Lincoln the Railsplitter (1965). Rockwell zeigt uns durch seine Kunst, dass "Wissen Macht ist und selbst ein Mensch unter den demütigsten Umständen die Fähigkeit hat, seinen Geist, seinen Charakter und sein Schicksal zu formen."

Mittwoch, Juli 16, 2008

Kennedy Reloaded

Jedermann dachte, dass Kennedys Gebot: "Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!", ein alter Hut wäre. Aber Obama meint es. McCain meint es.

Edward Cline über die Präsidentschaftskandidaten Barack Obama und John McCain

Dienstag, Juli 15, 2008

Wer hat Angst vor einer objektiven Moral?

Die Zeitschrift Social Philosophy and Policy veröffentlicht in ihrer Januarausgabe zahlreiche interessante Artikel, und darunter auch den Aufsatz The Importance of the Subject in Objective Morality von der Philosophin Tara Smith. Warum erschreckt uns die Forderung nach Objektivität auf dem Gebiet der Moral so? - mit dieser Frage beginnt Tara Smith ihren Aufsatz.