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Donnerstag, Oktober 09, 2008

Kapitalismus ist praktisch

Jessica Lack schreibt für The Daily Evergreen, dass "Ayn Rand der Idee den Weg bahnte, dass der Kapitalismus moralisch gut und pragmatisch sei." Die Autorin dürfte an dieser Stelle zwar das Richtige meinen, aber ihre Wortwahl gibt dies bedauerlicherweise nicht wider, denn Kapitalismus war für Rand moralisch gut und gleichzeitig praktisch, denn aus seiner moralischen Überlegenheit ergeben sich in der Realität auch bessere Resultate als es andere Gesellschaftssysteme zu generieren vermögen. "Pragmatismus" hingegen ist eine bösartige Philosophie, die sich der Prinzipienlosigkeit verschrieben hat: "Jeder, der diese Philosophie in Frage stellt, wird als ein dogmatischer, engstirniger und salbarnder Moralist verspottet."

Freitag, Juni 29, 2007

Die Ideologie des Pragmatismus

Der Philosoph Harry Binswanger analysiert in einem Beitrag für das CapitalismMagazine.com die Philosophie des Pragmatismus, einer Variante des Subjektivismus, die gerade nicht für “Realismus” steht, sondern für Traumtänzerei, Wunschdenken und Prinzipienlosigkeit:

Pragmatismus ist nicht Realismus. Pragmatismus ist die Philosophie, die auf die Realität verzichtet. Wahrheit ist, in Ayn Rands Worten, “eine Anerkennung der Realität.” Wer so handelt, dass die Fakten so akzeptiert werden, wie sie sind, ist für den Erfolg gerüstet. Wer sich gegen die Fakten auflehnt, der wird scheitern. Pragmatismus ist eine Anti-Philosophie. Es ist die philosophische Position, die sagt, dass Philosophie heisse Luft ist. Der Pragmatismus geht davon aus -und muss davon ausgehen, angesichts seiner Metaphysik und Espistemologie-, dass das, was gestern wahr war, vielleicht heute oder morgen nicht wahr ist. Drücken wir es so aus: Die Softliner sind Ideologen des Pragmatismus. Als einzige Absolutheit gehen sie davon aus, dass es keine Absolutheiten gibt. Realismus erfordert die Akzeptanz des Absolutismus der Realität, plus der Anerkennung, dass abstrakte Prinzipien das Mittel des Menschen sind, die Realität zu begreifen und mit ihr umzugehen.

Binswangers Artikel bezieht sich auf einen Aufsatz der Neokonservativen David Frum und Richard Perle, der im Wallstreet Journal unter dem Titel The Soft-Line Ideologues am 11. Januar 2004 erschienen war. Sie setzten sich dort mit den außenpolitischen "Tauben" in den USA um Außenminister Colin Powell auseinander. Diese werden im Allgemeinen als “Realisten” beschrieben, wohingegen die Falken, wie z. B. Paul Wolfowitz, als “Ideologen” abgestempelt werden. Frum und Perle halten dagegen:
…in Wahrheit ist es das Gegenteil. Es sind die Softliner, die von Ideologie getrieben werden, die unbequeme Fakten ignorieren oder leugnen und undurchführbare Lösungen befürworten. Es sind die Hardliner, die die Realisten sind …
Bedauerlicherweise, wie Harry Binswanger anmerkt, ist der Satz hier nicht zu Ende. Er Lautet vollständig:
Es sind die Hardliner, die die Realisten sind, die Pragmatiker.