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Sonntag, Juni 19, 2011

Als CIA-Agent im Iran

Die Zeitschrift The Objective Standard hat für seine letzte Ausgabe einen interessanten Gesprächspartner gewinnen können: Reza Kahlili -ein Pseudonym-, der im Iran für die CIA spioniert hat. Kahlili hatte in den siebziger Jahren in den USA studiert und sich nach seiner Rückkehr in den Iran den Revolutionären Garden angeschlossen. Bald verflogen allerdings seine Illusionen und er fing an, nicht nur die Regierung, sondern auch den Islam zu verachten. Aber er blieb nicht nur bei der inneren Abkehr von dem theokratischen Regime: Kahlili wollte aktiv gegen das Regime vorgehen und suchte bei einer genehmigten Reise in die USA den Kontakt zum Geheimdienst, und entschloss, zukünftig im Iran Informationen für diesen zu sammeln. Über dieses lebensgefährliches Unternehmen hat er ein Buch geschrieben: Feind im eigenen Land: Mein Doppelleben als CIA-Agent bei den Iranischen Revolutionsgarden. Kahlili berichtet auch Vorkommnisse, die Deutschland betreffen, und von denen man annehmen möchte, die sie nicht stimmen: "England und Deutschland lieferten den Garden sogar militärische Ausrüstung, trotz des damaligen Waffenembargos der USA." Außerdem habe es einen geheimen Pakt mit Deutschland, Frankreich und Großbritannien gegeben, der die Ermordung von iranischen Oppositionellen in den genannten Ländern ermöglichte.

Montag, März 28, 2011

WIR am Sonntag

Ein neuer Service der Zeitschrift The Objective Standard im Internet jeweils sonntags: Week in Review (WIR). Interessante Artikel und Meinungen der Woche werden vorgestellt und kurz kommentiert. Interessant der Hinweis auf den Artikel "Why Not Cut Education Spending?".

Dienstag, Oktober 19, 2010

Kapitalismus - der vergessene amerikanische Traum

Die Zeitschrift The Objective Standard hat die Sieger ihres Essaywettbewerbs veröffentlicht: 2 000 $ und eine Veröffentlichung in der Zeitschrift hat Deborah Sloan mit ihrem Siegeraufsatz Capitalism: The Forgotten American Dream gewonnen. Wer schon jetzt etwas von der Siegerin lesen möchte, sollte in den American Thinker sehen, denn dort stehen vier Aufsätze von einer "Deborah B. Sloan" zur Verfügung. Dabei sollte es sich um Gewinnerin des Wettbewerbs handeln...

Freitag, August 06, 2010

Die etwas andere Fernsehserie

In der letzten Ausgabe der Zeitschrift The Objective Standard befindet sich ein Artikel von Sarah Biddle über die koreanische Fernsehserie Dae Jang Geum (Jewel in the Palace). Diese Serie, die aus 54 Folgen besteht, war in Korea ein riesiger Erfolg und lief in den USA im Original mit englischen Untertiteln. Informationen über die Serie gibt es auf einer deutschsprachigen Site hier. Sarah Biddles Urteil über die Geschichte der Dae Jung Geum, die im Korea des 15. Jahrhundert ihren Weg macht bis hin zur ersten Leibärztin des Königs: "Ein Genuss für Augen und Ohren, und für den Verstand."

Sonntag, August 01, 2010

Ein Gespräche mit David Harriman

Craig Biddle führte für die Zeitschrift The Objective Standard ein Interview mit David Harriman (The Logical Leap: Induction in Physics) und eine Frage drehte sich um den Physiker und Nobelpreisträger Richard Feynman (1918-1988):

"Richard Feynman wurde einmal gefragt: "Wenn in einer Sintflut alle wissenschaftlichen Kenntnisse zerstört würden und nur ein Satz an die nächste Generation von Lebewesen weitergereicht werden könnte, welche Aussage würde die größte Information in den wenigsten Worten enthalten?" Er antwortete: "Ich bin davon überzeugt, dass dies die Atomhypothese (oder welchen Namen sie auch immer hat) wäre, die besagt, dass alle Dinge aus Atomen aufgebaut sind - aus kleinen Teilchen, die in permanenter Bewegung sind, einander anziehen, wenn sie ein klein wenig voneinander entfernt sind, sich aber gegenseitig abstoßen, wenn sie aneinander gepresst werden." Was halten Sie von Feynmans Antwort, und wie würden Sie die Frage beantworten?

DH: Es gibt ein altes Sprichwort, das eine Menge Weisheit enthält: "Gib einem Mann einen Fisch und du ernährst ihn für einen Tag. Lehre einen Mann zu fischen und du ernährst ihn für sein Leben." Es wäre sehr viel hilfreicher, wenn man Kenntnisse der wissenschaftlichen Methode weitergeben würde als einen spezifischen Inhalt. Hier ist das Beste, was ich tun kann: "Wir müssen mit der Wahrnehmung beginnen und die Logik benutzen, um irgendwelche Kenntnisse zu gewinnen; für fortgeschrittenes Wissen über die physische Welt benötigen wir das Experiment und die Mathematik."


Informationen (einschließlich Leseprobe) zum Buch von Harriman hier

Freitag, Dezember 11, 2009

Winterausgabe des "Objective Standard" erschienen

Gerade erschienen ist die Winterausgabe der Zeitschrift The Objective Standard. Frei verfügbar im Internet ist die Besprechung des Buches Goddess of the Market von Jennifer Burns durch Robert Mayhew. Vor seinen Aufsatz setzt Robert Mayhew ein Zitat von Oscar Wilde:

Jeder große Mann hat heutzutage seine Jünger, und immer ist es Judas, der die Biographie schreibt. (...)Früher verherrlichten wir unsere Helden. Die moderne Manier ist es, sie herabzuwürdigen.


Im Fall von Ayn Rand kamen die ersten Biographien von Mr. und Mrs. Judas - den Brandens.

Mittwoch, März 11, 2009

Frühjahrsausgabe 2009 von "The Objective Standard" erschienen

Auf der Website des Magazins The Objective Standard wird die Frühjahrsausgabe 2009 angekündigt. Frei verfügbar für alle Leser ist ein Interview mit Yaron Brook (Ayn Rand’s Atlas Shrugged and the World Today) und ein Aufsatz von Richard M. Salsman (Altruism: The Moral Root of the Financial Crisis).

Freitag, September 05, 2008

McBama gegen Amerika

Die Herbstausgabe von The Objective Standard wird auf der Website der Zeitschrift vorgestellt. Der Herausgeber Craig Biddle schreibt über "McBama vs. America", und man beachte, dass dies kein Schreibfehler ist, denn Biddle sieht die Hauptkandidaten McCain und Obama hinsichtlich ihrer fundamentalen Positionen als nicht unterscheidbar an. Außenpolitisch möchte McCain Unilaterismus vermeiden (DIE WELT): „Wir müssen demokratischen Alliierten zuhören und ihren kollektiven Willen akzeptieren.“ Biddle zieht daraus die persönliche Konsequenz und wird an den Wahlen nicht teilnehmen. Neben diesem kürzeren Artikel von Biddle wird auf der Website auch der Artikel The Mystical Ethics of the New Atheists von Alan Germani frei zugänglich für alle Leser veröffentlicht. Der Rest der Artikel und die Buchbesprechungen bleiben den Abonnenten vorbehalten. Übrigens: Der ehemalige Kandidat Ron Paul spielt in Biddles Artikel keine Rolle.

Montag, Juni 30, 2008

Buchbesprechungen

Die Zeitschrift The Objective Standard hat jetzt auch regelmäßige Buchbesprechungen in ihr Angebot aufgenommen und Leser können entsprechende Wünsche an den Herausgeber senden. Ich hatte Liberal Fascim von Jonah Goldberg und Mindset (dt.: Selbstbild) von Carol Dweck vorgeschlagen. Craig Biddle nennt mir auf meine Anfrage noch eine interessante Zahl: Die Zeitschrift soll etwa 40 Abonnenten in Deutschland haben, schätzt er zumindest. Die Zahl erscheint mir enorm hoch, wenn nicht gerade eine große Anzahl von Bibliotheken dabei ist.

Sonntag, Juni 22, 2008

Boeckmann über Friedrich und Schiller

In der Frühjahrsausgabe der Zeitschrift The Objective Standard gibt es einen Aufsatz von Tore Boeckmann über den deutschen Maler Caspar David Friedrich (1774 - 1840). Friedrich (Bild: Der Wanderer über dem Nebelmeer, 1818) war ein Vertreter der romantischen Schule der Malerei: "Der Maler soll nicht bloß malen, was er vor sich sieht, sondern auch was er in sich sieht. Sieht er aber nichts in sich, so unterlasse er auch zu malen, was er vor sich sieht." Im Internet gibt es einen interssantes aktuelles Interview mit Boeckmann, wo er Ayn Rand und Friedrich Schiller miteinander vergleicht: "Kurz gesagt: Während Rand für Freiheit und Selbstsucht ist, ist Schiller für Freiheit und Altruismus."

Sonntag, Mai 04, 2008

Der Objektivismus, das Journal, und die Zukunft: ein Gespräch mit Craig Biddle

Craig Biddle ist Herausgeber Zeitschrift The Objective Standard und hat jetzt mit Mark Da Cunha vom CapitalismMagazine.com ein Interview geführt, dass ich den Lesern dieses Blogs nur wärmstens empfehlen kann. The Objective Standard veröffentlicht Artikel zu Themen der Politik und Kultur aus einer objektivistischen Perspektive und ist, um aus dem Interview zu zitieren, wirklich eine Oase in der intellektuellen Wüste von heute. Das Vierteljahresmagazin wird in Zukunft mehr, aber dafür kürzere Artikel in jeder Ausgabe bringen, außerdem kündigt Biddle an, dass es zukünftig auch Buchbesprechungen geben wird. Für die Sommerausgabe wird der Herausgeber selbst einen Artikel zu den amerikanischen Präsidentschaftswahlen beisteuern, und man kann sich lebhaft vorstellen, dass Biddle angesichts der grauenhaften Kandidaten, die zur Auswahl stehen, große intellektuelle Kraft einsetzen muss, um unter diesen Umständen zu einem klaren und nachvollziehbaren Urteil zu kommen. Seien wir gespannt auf seine Empfehlung. Spannend auch die Antwort, die Biddle auf die Frage gibt, was kurz- und langfristig das größte Hindernis für einen reinen Laissez-faire-Kapitalismus in Amerika ist. Was dieser Kapitalismus ist und was er nicht ist, sagt er deutlich: „Kapitalismus ist nicht das soziale System der Selbstaufopferung; es ist das soziale System des Selbstinteresses, und es kann nicht unterstützt oder verteidigt werden durch die Ethik der Selbstaufopferung.“ Übrigens erzählt Biddle auch, wie er selbst zum Objektivismus kam: Eine Kundin, die Interesse an Philosophie hatte, empfahl ihm einst wärmstens Ayn Rands Buch The Fountainhead, ein Buch, das er dann nicht mehr aus der Hand legen konnte, als er schließlich aufgeschlagen hatte. So begann alles.

Donnerstag, März 06, 2008

Immigration und Individualrechte

Gerade erschienen ist die Frühlingsausgabe 2008 der Zeitschrift The Objective Standard. Bereits im Internet für alle Leser zugänglich ist der Aufsatz Immigration and Individual Rights von Craig Biddle. Biddle spricht sich in diesem Aufsatz für eine ungehinderte Immigration in die Vereinigten Staaten aus.

Donnerstag, Februar 21, 2008

Objektivisten in der Presse

Yaron Brook taucht auf forbes.com mit seinem Aufsatz To Stimulate The Economy, Liberate It auf. "Beinahe unvorstellbar", schreibt Brook, wäre der ökonomische Stimulus, der auf eine drastische Reduzierung der staatlichen Regulierungen und Ausgaben folgen würde. "Produktion braucht keine Stimulierung durch die Regierung, sie braucht eine Befreiung von der Regierung", erklärt uns der Präsident des Ayn Rand Institute die grundlegenden Zusammenhänge. Diana West zitiert in der Washington Times ausführlich den Historiker John David Lewis mit seinem Aufsatz Gifts from Heaven. Wer sich sehr gut auskennt in amerikanischer Geschichte, könnte es mit diesem Test versuchen. Der Test ist nicht interaktiv. Betsy Speicher vermutet, dass ein Objektivist oder Sympathisant des Objektivismus involviert sein muss, wegen solcher Fragen:

19) In The Republic, Plato points to the desirability of:
A. tyranny.
B. democracy.
C. philosopher kings.
D. commercial republics.
E. world government. Richtige Antwort: C

26) The Declaration of Independence relies most obviously on the political thought of:
A. Plato.
B. Niccolo Machiavelli.
C. David Hume.
D. John Locke.
E. Georg Hegel. Richtige Antwort: D

27) Which statement is a common argument against the claim that “man cannot know things”?
A. Professors teach opinion not knowledge.
B. Appellate judges do not comprehend social justice.
C. Consensus belief in a democracy always contains error.
D. Man trusts his ability to know in order to reject his ability to know.
E. Social scientists cannot objectively rank cultures Richtige Antwort: D

29) Socrates, Plato, Aristotle, and Aquinas would concur that:
A. all moral and political truth is relative to one’s time and place.
B. moral ideas are best explained as material accidents or byproducts of evolution.
C. values originating in one’s conscience cannot be judged by others.
D. Christianity is the only true religion and should rule the state.
E. certain permanent moral and political truths are accessible to human reason. Richtige Antwort: E

36) According to just-war theory, a just war requires which of the following?
A. Approval by the International Court of Justice.
B. Endorsement by democratic vote.
C. A threatening shift in the balance of powers.
D. The authority of a legitimate sovereign.
E. That no civilian casualties occur Richtige Antwort: D

49) Free enterprise or capitalism exists insofar as:
A. experts managing the nation’s commerce are appointed by elected officials.
B. individual citizens create, exchange, and control goods and resources.
C. charity, philanthropy, and volunteering decrease.
D. demand and supply are decided through majority vote.
E. Government implements policies that favor businesses over consumers. Richtige Antwort: B

50) Free markets typically secure more economic prosperity than government’s centralized planning because:
A. the price system utilizes more local knowledge of means and ends.
B. markets rely upon coercion, whereas government relies upon voluntary compliance with the law.
C. more tax revenue can be generated from free enterprise.
D. property rights and contracts are best enforced by the market system.
E. government planners are too cautious in spending taxpayers’ money. Richtige Antwort: A

54) Keynesian economists conclude that the recession phase of a business cycle:
A. involves a lower unemployment rate.
B. occurs when investment spending crowds out consumer spending.
C. can be eliminated by government taxing more than it spends.
D. can be reversed by government spending more than it taxes.
E. can be reversed with higher interest rates. Richtige Antwort: D

56) Why are businesses in two different countries most likely to trade with each other?
A. They know that although one business will be hurt from trading, the other will be better off, and they both hope to be the winner.
B. Businesses are unable to sell their products in their own countries.
C. Each business expects to be better off as a result of the trade.
D. Their respective governments require them to do so.
E. The natural resources of both countries are similar. Richtige Antwort: C

Montag, Februar 11, 2008

Ein Magazin für Menschen mit Vernunft

Herausgeber Craig Biddle veröffentlicht in der letzten Ausgabe der Zeitschrift The Objective Standard einige Zahlen zur Auflage des Vierteljahresmagazins, die doch ein wenig ernüchternd sind: durchschnittlich wurden im letzten Jahr 1 826 Exemplare an Abonnenten verkauft, 133 wurden verschenkt und 116 wurden ins Lager gelegt. Diese Zahlen könnte man in gewisser Weise noch verschmerzen, wenn es eine deutliche Aufwärtsentwicklung gäbe, allerdings wurden von der Herbstausgabe 2007 nur noch 1 610 Exemplare verkauft, aber schon 510 kostenlos abgegeben. Angesichts der wirklich hohen Qualität der Zeitschrift und der Bekanntheit von Ayn Rand in den USA sollte ein objektivistisch orientiertes Magazin mehr Nachfrage erzeugen können, auch wenn es sich in diesem Fall nicht um ein Magazin für ein breites Publikum handelt, sondern eher auf einen intellektuellen Leserkreis abzielt. Auch für die nächsten Ausgaben befinden sich wieder interessante Themen in der Pipeline – zum Beispiel über die „neuen Atheisten“ und die „globale Erwärmung“. Vielleicht ein Anreiz für einige Interessenten, sich für ein Abonnement zu entscheiden, wobei der niedrige Dollarkurs für europäische Abonnenten diese Entscheidung durchaus erleichtern könnte. Einige Aufsätze der Zeitschrift stehen auch im Internet zur freien Verfügung (sie sind auch auf diesem Blog verlinkt) und somit besteht die Möglichkeit, die Qualität der Aufsätze durch eigene Anschauung zu überprüfen. Ich denke, es lohnt sich. In der letzten Ausgabe lese ich im Moment gerade „Gifts from Heaven“: The Meaning of the American Victory over Japan, 1945 von dem Historiker John David Lewis. Einige Sätze aus diesem Aufsatz über die Ursachen der japanischen Aggression in den dreißiger und vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts und die amerikanische Reaktion auf diese Vorgänge:

Die ultimative Ursache von Kriegen sind Ideen, besonders moralische Ideen, die die Kultur einer Nation dominieren und die eine Bevölkerung motivieren, den Krieg zu unterstützen. (…) Der Wille zum Krieg in Japan gründete sich auf die Idee, dass es etwas Größeres gibt als das einzelne Individuum – wie ein Gott-Kaiser, eine Nation oder eine Rasse - dem jedes Individuum sein Leben schuldet. (…) Es ist vital, zwischen Niederlage und Kapitulation zu unterscheiden. Kapitulation ist eine Entscheidung, die die Tatsache der Niederlage anerkennt, die den Willen der Sieger akzeptiert, und die eine derartige Anerkennung und Akzeptanz durch Taten demonstriert. Es ist nie ausreichend, die bewaffneten Streitkräfte einer aggressiven Nation zu besiegen, denn sie sind nur die Konsequenz, nicht die Ursache für den Willen einer Nation zum Krieg. Kapitulation ist die Anerkennung der Tatsache der Niederlage. Damit für die Japaner die Kapitulation objektiv werden konnte, musste die Niederlage real werden.

Dienstag, Dezember 18, 2007

Was hat Athen mit Jerusalem zu tun?

In dem Buch Bildung - Alles, was man wissen muss von Dietrich Schwanitz heißt es:

"Unsere Kultur ist ein Zweistromland: Eine Quelle sprudelt in Israel, eine in Griechenland."


Um bei diesem -richtigen- Bild zu bleiben: Auch wenn diese beiden Flüsse sich zu einem Strom vereinigt haben, ist die Essenz dieser beider Flüsse völlig unterschiedlich. Der frühe Kirchenväter Tertullian (ca. 155 - 230 n. Chr.) brachte es auf den Punkt: "Was hat Athen mit Jerusalem zu tun, oder die Akademie mit der Kirche?" Es ist daher unhaltbar, wenn der Papst in seiner Regensburger Rede vom September 2006 unterstellt, dass die geistige Grundlage des Westens eine einheitliche judeo-christlich-griechisch-römische Tradition sei. Zu unserem Glück entwickelte sich das Christentum unter den Griechen und Römern und erhielt eine unbestreitbare Prägung durch den Kontakt mit der klassischen Welt. "Keine Kraft hat es geschafft", schreibt der Philosoph Andrew Bernstein in der letzten Ausgabe von The Objective Standard, "den griechischen Ansatz aus den westlichen Prämissen auszumerzen - nicht die Christen, nicht die Nazis, nicht die Islamisten." Und dieser "griechische Ansatz" bedeutet diesseitiges, rationales Denken im Vergleich zum religiösen Ansatz von "Jerusalem". Jener bildet die Basis der westlichen Zivilisation und wir sollten lautstark die Ideen von Aristoteles und seiner Nachfolger verteidigen.

Freitag, Dezember 07, 2007

Für eine moralische Gesundheitsversorgung

Die Winterausgabe 2007/2008 der Zeitschrift The Objective Standard ist erschienen und ist den Abonnenten am 20. Dezember im Internet zugänglich. Für alle Leser frei zugänglich ist der Aufsatz Moral Health Care vs. "Universal Health Care" von Paul Hsieh und Lin Zinser.
Wer diesen Text gelesen und „durchgekaut“ hat, wird unmöglich mehr der Vorstellung anhängen können, dass das amerikanische System der Gesundheitsversorgung „marktwirtschaftlich“ sei und sich eben deshalb in der Krise befindet. Es ist lediglich weniger sozialisiert als Systeme wie in Kanada oder Schweden, wo die staatlichen Interventionen auf dem Gesundheitsmarkt noch größere Dimensionen angenommen haben. Eine Krise des amerikanischen Systems analysieren die Autoren allerdings in der Tat, aber nicht aufgrund von zu viel Marktwirtschaft, wie linkslastige amerikanische Politiker meinen, sondern zu wenig. Staatlich organisierte Systeme funktionieren nicht und können nicht funktionieren, so Hsieh und Zinser, weil sie Gesundheitsversorgung als ein „Recht“ definieren. Dieses angebliche Recht auf eine „freie“ Gesundheitsversorgung durch den Staat löst einen Teufelskreis aus Anspruchsinflation, Kostenexplosion und Rationierung aus, mit dem Ergebnis, dass besonders die Durchschnittsbürger und Armen unter diesem System leiden. Ihnen bleibt verwehrt, was sich Politiker und Prominente in Kanada beschaffen können, nämlich durch Beziehungen auf der Warteliste nach vorne zu rutschen, oder die Möglichkeit, die reiche Kanadier nutzen, sich eine Behandlung in den USA zu kaufen. Die Alternative zu einem derartigen mangelhaften System besteht daraus, anzuerkennen, dass Güter und Dienstleistungen im Gesundheitsbereich Waren sein sollten und genau dies ist es, was die Autoren für richtig und moralisch halten: „Gesundheitsversorgung ist, wie Nahrungsmittel und Bekleidung, ein Bedürfnis, aber kein Recht.“ Um Gesundheitsdienstleistungen zu einer Ware zu machen, sollte begonnen werden, alle Interventionen des Staates auf diesem Markt zu eliminieren. Dies sei ein „moralischer Ansatz“, schreiben die Autoren, weil sie das unveräußerliche Recht der Produzenten anerkennen, über die Früchte ihres Denkens und ihrer Arbeit so zu verfügen, wie sie es für richtig halten.

Dienstag, September 18, 2007

Ein Lob dem Geldverleiher

Die Herbstausgabe der Zeitschrift The Objective Standard ist erschienen und erstmalig enthält die Zeitschrift keinen Aufsatz zu einem außenpolitischen Thema. Für alle Internetnutzer wurde Yaron Brooks Aufsatz The Morality of Moneylending: A Short History frei zugänglich im Internet veröffentlicht. Daneben gibt es noch zwei Aufsätze zu ästhetischen Themen von Andrew Bernstein und Dianne Durante. Die letztgenannte Autorin erklärt uns, wie wir Malerei bewerten können. Alle Aufsätze sind ab dem 20. September für die Abonnenten im Internet verfügbar.