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Sonntag, Juni 29, 2014

Ayn Rands “verlorener Roman”

Ihren letzten Film haben 75 600 312 Zuschauer gesehen: Kay Gonda. Aber sie ist mehr als eine erfolgreiche Schauspielern – sie ist eine Göttin: groß, sehr schlank, mit leichten und lautlosen Schritten – mehr Geist als Frau. Doch dieses Wesen, das nicht auf diese Welt zu gehören scheint, steckt in ernsthaften Schwierigkeiten: die Polizei ist ihr auf den Fersen, da ihr ein Mord zur Last gelegt wird. Aber Kay Gonda hat Bewunderer in großer Zahl und es sollte kein Problem sein, einen sicheren Unterschlupf zu finden. So macht sich die Schauspielerin mit sechs Briefen von Bewunderern auf den Weg, um Hilfe zu erbitten. Aber statt Hilfe erntet sie Verrat, bis sie auf Johnnie Dawes trifft, der tatsächlich handelt, um sein Ideal zu schützen. Er stirbt vollkommen glücklich durch eigene Hand, aber sein Tod wäre gar nicht notwendig gewesen… Ayn Rand schrieb “Ideal” im Jahr 1934, zu einem Zeitpunkt, wo sie Grund hatte, sich unglücklich zu fühlen, wie Leonard Peikoff in seinem Vorwort vermerkt. Ihr Roman We the Living war zwar abgeschlossen, aber von eine Reihe von Verlegern bereits abgelehnt worden und auch ihr Theaterstück Night of January 16th hatte noch keinen Produzenten gefunden. Ursprünglich war Ideal als Novelle verfasst worden, später aber zu einem Theaterstück umgeschrieben worden, das allerdings zu Lebzeiten von Ayn Rand nie den Weg auf die Bühne fand (erst im Jahr 1989 fand die Weltpremiere statt - mit der Schauspielerin Janne Peters als Kay Gonda). Über 80 Jahre nach der Erstellung der Novelle wird im Juli 2015 der Verlag Penguin Random House dieses Frühwerk von Ayn Rand auf den Markt bringen – versehen mit einer Einführung von Leonard Peikoff. Das Thema von Ideal ist die Rolle von Idealen im Leben von Menschen. In ihren philosophischen Tagebüchern aus dem Jahr 1934 bezeichnet Rand die Betrachtung von Idealen als völlig abstrakt und abgetrennt vom alltäglichen Leben als die “größte Plage der Menschheit”. Rand selbst stand im Jahr 1934 kurz nach der Fertigstellung von Ideal  vor einer wichtigen Entscheidung, die darüber Auskunft geben sollte, ob sie ihren Idealen treu bleiben würde. Zwei Angebote lagen der Autorin für Night of January 16th vor: sie lehnte das deutlich lukrativere Angebot aber ab, weil es dem Produzenten das Recht auf Textänderungen einräumte. In Ideal gibt es auch eine erste Annäherung an den idealen Menschen, den Rand in ihren Werken darstellen wollte und der in der Figur des John Galt in Atlas Shrugged seine ultimative Verkörperung finden sollte. Ayn Rand lässt Kay Gonda sagen: "Als ich noch sehr jung war, sah ich einmal einen Mann. Er stand auf einem Felsen, hoch oben in den Bergen. Er stand still und angespannt da, wie eine Saite, die bebt nach einer Note voller Ekstase, die nie ein Mensch gehört hat. Ich habe nie herausgefunden, wer er war. Ich wusste nur, dass dies das Leben war, wie es sein sollte..."

Das Buch The Early Ayn Rand enthält das Stück Ideal
Der Film Ayn Rand: A Sense of Life enthält auf der CD 2 das Stück Ideal    

Sonntag, Januar 24, 2010

James Bond, ein romantischer Held

Am morgigen Montag zeigt Kabel 1 den Spielfilm "James Bond - OO7 jagt Dr. No" aus dem Jahr 1962. Ayn Rand erwähnt den Film positiv in ihrem Aufsatz Bootleg Romanticism (in: The Romantic Manifesto"):

Es war ein brilliantes Beispiel von romantischer Filmkunst - hinsichtlich von Produktion, Regie, Drehbuch, Kameraführung, und vor allem hinsichtlich der Leistung von Sean Connery. Sein erster Auftritt auf der Leinwand war ein Juwel an dramatischer Technik, Eleganz, Witz und Understatement: Wenn wir seine erste Nahaufnahme sehen und er auf die Frage nach seinem Namen ruhig antwortete: "Bond. James Bond" - brach das Publikum, an dem Abend, an dem ich den Film sah, in Beifall aus.

Donnerstag, Januar 21, 2010

Leonard Peikoff: "Basisidentität" von Christentum und Kommunismus

Die Zeitschrift Impact, die vom Ayn Rand Institute herausgegeben wird, führte in ihrer Januar-Ausgabe 2010 ein Interview mit Leonard Peikoff, der zu Ayn Rands erstem Roman We the Living befragt wird, der gerade in einer neuen Ausgabe erschienen ist, zu der Peikoff das Vorwort geschrieben hat. In diesem Vorwort und in dem Interview macht er darauf aufmerksam, dass We the Living absolut aktuell ist, da er auf die Gefahren des Totalitarismus an sich verweist, und nicht nur auf seine spezifische Form im sowjetischen Russland. Und wesentlich sind für totalitäre Regime zwei Attribute: Unvernunft und Selbstaufopferung, und beide Attitüden befänden sich, so Peikoff, in den westlichen Staaten im Aufschwung, auch in den USA. Das Cover der Neuausgabe geht nicht auf eine Idee von Peikoff zurück. Dieser hätte sich Papst Innozenz III. (Wikipedia: "Innozenz galt als unerbittlicher Gegner der Häresie.") neben einem Kommunisten und Nazi gewünscht. Das Christentum sieht Peikoff als historischen Begründer des Totalitarismus an. Es sei aber selten, dass man jemanden fände, der die "Basisindentität" von Christentum und Kommunismus verstünde. In diesem Zusammehang empfiehlt Peikoff das Buch "Die sanften Ungeheuer" (This Perfect Day) von Ira Levin. Die Kinder in dem von Levin beschriebenem totalitären Staat lernen Lobgesänge von vier Helden, von denen zwei fiktiv sind. Die anderen beiden sind ...Marx und Jesus Christus.

Donnerstag, Juni 11, 2009

Die Sonne im Zentrum

Einen lesenswerten Roman scheint der Wissenschaftsjournalist und Zeitschriftenredakteur Thomas Bührke geschrieben zu haben: Die Sonne im Zentrum. Im Mittelpunkt des Romans steht Aristarch von Samos, Astronom in Alexandria, der im 3. Jahrhundert v. Chr. als erster behauptete, nicht die Erde, sondern die Sonne stehe im Zentrum der Welt. "Die Griechen waren dem korrekten Weltbild zum Greifen nahe," heißt es in der Verlagsmitteilung, "konnten seine Richtigkeit aber nicht beweisen - so das Fazit dieses Romans der antiken Astronomie, der auch einen Einblick in die anderen Wissenschaften der Zeit - Philosophie, Mathematik, Mechanik, Geschichte und Medizin - gibt."

Freitag, Februar 06, 2009

Ein Buch der Lieblingsbücher

Jokers.de möchte gegen Ende 2009 das Buch "Jokers Bibliothek der Lieblingsbücher" produzieren und bestehen soll dieses Buch aus Antworten der Leser auf die Frage, welches ihr Lieblingsbuch sei. Jeder Teilnehmer an der Umfrage erhält auch gratis dieses Buch und außerdem gibt es jeden Monat weitere Preise zu gewinnen.

Freitag, Januar 02, 2009

Die Bücher des Jahres 2008

Welche Bücher fanden die Leser des Blogs (und weiterer von mir betreuter Blogs) 2008 am interessantesten? Hier gibt es die 10 Spitzenreiter:

1. The Capitalist Manifesto 2. Heart of a Pagan 3. Ayn Rand Answers 4. Amerikanische Verhältnisse 5. Der Herr ist kein Hirte 6. Schöner Denken 7. Eine kurze Geschichte der ökonomischen Unvernunft 8. Der Geschichtsfälscher 9. The Anti-Chomsky Reader 10. Öko-Imperialismus

Im Vergleich zu 2007 hat sich nur wenig in der Liste getan, denn nur zwei Titel sind herausgefallen: Romancing Opiates von Theodore Dalrymple und Hurra, wir kapitulieren! von Henryk M. Broder. Dementsprechend sind nur auch nur zwei Titel neu aufgerückt: Öko-Imperialismus und Heart of a Pagan.

Samstag, Juli 12, 2008

Neu bei Booklooker.de

Zum Preis von 89,90 € gibt es Booklooker Ayn Rands Atlas wirft die Welt ab von 1989. Deutlich billiger ist Vom Leben unbesiegt: ihn gibt es schon für 27,77 €.

Sonntag, Juni 01, 2008

Heute "Roots" im Fernsehen

Heute gibt es auf ARTE ein Wiedersehen mit der amerikanischen Fernsehserie Roots, und wer sie bisher noch nicht gesehen hat, sollte vielleicht um 20.40 Uhr den Fernseher einschalten. In den Buch Ayn Rand Answers gibt es ein recht ausführliche Antwort von Ayn Rand auf eine Frage nach der Fernsehserie und dem Roman Roots (1977 nach den Vortrag „Global Balkanization“), und Rand lobt die Serie sehr (sie hatte die letzten drei Folgen gesehen), trotz ihrer Vorbehalte gegenüber den Intentionen von Autors Alex Haley:

„Vorfahrenverehrung ist ein essenzieller Teil von Rassismus und Tribalismus. Aber das war nicht die tatsächliche Bedeutung der Fernsehserie. Nun, was war es, das der Fernsehfilm präsentierte? Er präsentierte schwarze Menschen als moralische Helden. Sie bewahrten die Idee, dass das Recht auf ihrer Seite war: sie hatten ein Recht auf Freiheit. Dies wurde besonders deutlich gemacht in dem Charakter der Kizzy, der Tochter des ursprünglichen Oberhauptes der Familie in Amerika.“

Freitag, Mai 09, 2008

Die Vernunft im Heiligen Land

Bob Webster lobt den satirischen Roman The Holy Land (ohne deutsche Übersetzung bis dato) von Robert Zubrin und zitiert dabei auch Ayn Rand, weil die starke Betonung der Vernunft durch Zubrin ihn an Rands Roman "Atlas Shrugged" erinnert: "Vernunft ist nicht automatisch. Jene, die sie leugnen, können nicht durch sie erobert werden." Wie Wikipedia berichtet ist Zubrin ein amerikanischer Raumfahrtingenieur und Gründer der Mars Society, deren Ziel ein bemannter Marsflug ist. Zur Frage, ob "wir" zum Mars fliegen sollten, gibt es einen interessanten Kommentar von Ron Pisaturo für das Ayn Rand Institute:

Politiker fragen: "Sollten wir zum Mars gehen?". Das ist die falsche Frage. Die richtigen Fragen lauten: "Sollte ich zum Mars gehen?" "Sollte ich in die Erforschung und Besiedlung des Mars investieren oder dafür arbeiten?" Diese Fragen muss jedes Individuum sich stellen und beantworten, nicht die Regierung oder "die Gesellschaft".

Mittwoch, April 02, 2008

Der Objektivist Terry Goodkind

Der Fantasy-Autor Terry Goodkind bezeichnet sich auf seiner offiziellen Website als Objektivisten und hält Ayn Rand für die brillianteste Denkerin seit Aristoteles. Besonders objektivistisch sollen seine Bücher Schwester der Finsternis und Der Palast des Kaisers sein.

Samstag, März 29, 2008

Übersetzer gesucht

Zu seinem Roman kann ich nichts sagen, aber gern möchte ich den Lesern dieses Blogs mitteilen, dass John F. Landrum dringend nach einem deutschen Übersetzer/Herausgeber für sein Werk sucht:

My novel, The Jonkheer’s Wife, has just received very favorable reviews in The New Individualist (January / February 2008) and in Gennady Stolyarov’s Rational Argumentator. One reader has called it “the first novel I have seen that examines the philosophical and cultural contradictions that made Nazism possible, using an engaging plot and set of characters.” Another has called it “the first objectivist novel to escape Ayn Rand’s shadow.”

It can be ordered through Amazon, and is available (through order) in many european bookstores, but only in English. I am actively seeking a German translator / publisher.

Samstag, März 08, 2008

Der Herz eines Heiden

Bill Bucko ist nicht sonderlich begeistert von Andrew Bernsteins Roman Heart of a Pagan, der ihn doch mehr an ein Traktat erinnert: “Wie Ayn Rand sagte, ist es nicht die Funktion eines Romans zu lehren, sondern zu zeigen.”

Ausschnitte aus dem Buch: Chapter 1
Chapter 2