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Donnerstag, Juni 11, 2009

Die Sonne im Zentrum

Einen lesenswerten Roman scheint der Wissenschaftsjournalist und Zeitschriftenredakteur Thomas Bührke geschrieben zu haben: Die Sonne im Zentrum. Im Mittelpunkt des Romans steht Aristarch von Samos, Astronom in Alexandria, der im 3. Jahrhundert v. Chr. als erster behauptete, nicht die Erde, sondern die Sonne stehe im Zentrum der Welt. "Die Griechen waren dem korrekten Weltbild zum Greifen nahe," heißt es in der Verlagsmitteilung, "konnten seine Richtigkeit aber nicht beweisen - so das Fazit dieses Romans der antiken Astronomie, der auch einen Einblick in die anderen Wissenschaften der Zeit - Philosophie, Mathematik, Mechanik, Geschichte und Medizin - gibt."

Samstag, Januar 26, 2008

Griechische Philosophen

„Griechische Naturphilosophen entthronen die Götter“ lautet der Titel eines Vortrages am Freitag, 1. Februar, um 20 Uhr in der Buchhandlung „bökers“ (hochdeutsch: Bücher) in Harpstedt (südlich von Bremen). Der zweite Vortrag mit Wolfgang Kinzel geht auf die Entstehung der Philosophie ein und stellt einige der bedeutendsten Naturphilosophen der alten Antike vor. Die eigentliche Philosophie als ein System auf „Neue Art zu denken“ entstand ungefähr im 6. Jahrhundert vor Christus im antiken Griechenland.
Die ersten Philosophen waren Naturwissenschaftler und versuchten, die Welt aus einem oder mehreren Prinzipien zu erklären. Sei es Thales oder Demokrit – die Naturphilosophen boten erstmals nicht-mythische und nicht-religiöse Erklärungen an. Für Thales war das Wasser der materielle Ursprung allen Seins, für Heraklit das Feuer.

Dienstag, Dezember 18, 2007

Was hat Athen mit Jerusalem zu tun?

In dem Buch Bildung - Alles, was man wissen muss von Dietrich Schwanitz heißt es:

"Unsere Kultur ist ein Zweistromland: Eine Quelle sprudelt in Israel, eine in Griechenland."


Um bei diesem -richtigen- Bild zu bleiben: Auch wenn diese beiden Flüsse sich zu einem Strom vereinigt haben, ist die Essenz dieser beider Flüsse völlig unterschiedlich. Der frühe Kirchenväter Tertullian (ca. 155 - 230 n. Chr.) brachte es auf den Punkt: "Was hat Athen mit Jerusalem zu tun, oder die Akademie mit der Kirche?" Es ist daher unhaltbar, wenn der Papst in seiner Regensburger Rede vom September 2006 unterstellt, dass die geistige Grundlage des Westens eine einheitliche judeo-christlich-griechisch-römische Tradition sei. Zu unserem Glück entwickelte sich das Christentum unter den Griechen und Römern und erhielt eine unbestreitbare Prägung durch den Kontakt mit der klassischen Welt. "Keine Kraft hat es geschafft", schreibt der Philosoph Andrew Bernstein in der letzten Ausgabe von The Objective Standard, "den griechischen Ansatz aus den westlichen Prämissen auszumerzen - nicht die Christen, nicht die Nazis, nicht die Islamisten." Und dieser "griechische Ansatz" bedeutet diesseitiges, rationales Denken im Vergleich zum religiösen Ansatz von "Jerusalem". Jener bildet die Basis der westlichen Zivilisation und wir sollten lautstark die Ideen von Aristoteles und seiner Nachfolger verteidigen.

Montag, Dezember 04, 2006

Die Entdeckung der Vernunft

Für Leonard Peikoff ist es seine "Lieblingszivilisation" (er könnte sich sogar vorstellen, dort zu leben, wenn er auch das Spülklosett vermissen würde), die einzige komplett säkulare Zivilisation in der Geschichte - das antike Griechenland. Wer den Spiegel der letzten Woche mit seiner Titelgeschichte gelesen hat, dürfte eine Vorstellung davon bekommen haben, warum Peikoff zu einem derartigen Urteil kommen konnte (Auszug aus Peikoffs Vortrag hier):

Warum waren ausgerechnet die Griechen so erfolgreich? (...) Im Orient wogte überall der süße Duft der Religion - Opium fürs Volk, in ekstatischen Kulten ausgelebt, das den Menschen inneren Halt gab und zu einer großen Gemeinschaft verschweißte. Über hundert Götzen beteten die Assyrer an. Ägypten galt in der Antike als das "frömmste" aller Ländern. Ganz anders bei den Griechen. Sie strebten nicht nach Glauben, sondern nach Wissen. "Wenn die Pferde Götter hätten, sähen sie wie Pferde aus", lästerte bereits um 520 v. Chr. der Denker Xenophanes, genannt der "Sturmvogel der griechischen Aufklärung". (...) Die Griechen schoben die Nebelwolken des Sakralen weg. Sie hakten nach, hinterfragten, staunten über alles - und wagten sich so immer weiter hinaus aufs Meer der Erkenntnis. Dass der Westen heute Raketen bauen und Schwarze Löcher ergründen kann - die ersten Vorarbeiten dafür lieferte Thales. Bereits damals, vor über 2 500 Jahren, begannen Ost und West auseinander zu driften. Heute ist aus dem Spalt ein Abgrund geworden. Westlicher Wissensdurst contra östliche Glaubenskraft - diese Front ist immer noch aktuell.