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Freitag, August 06, 2010

Die etwas andere Fernsehserie

In der letzten Ausgabe der Zeitschrift The Objective Standard befindet sich ein Artikel von Sarah Biddle über die koreanische Fernsehserie Dae Jang Geum (Jewel in the Palace). Diese Serie, die aus 54 Folgen besteht, war in Korea ein riesiger Erfolg und lief in den USA im Original mit englischen Untertiteln. Informationen über die Serie gibt es auf einer deutschsprachigen Site hier. Sarah Biddles Urteil über die Geschichte der Dae Jung Geum, die im Korea des 15. Jahrhundert ihren Weg macht bis hin zur ersten Leibärztin des Königs: "Ein Genuss für Augen und Ohren, und für den Verstand."

Montag, Dezember 01, 2008

In Erinnerung an Jürgen Schumann

Der Spielfilm (Mogadischu) in der ARD von gestern abend erinnert uns daran, dass die Probleme und Widerstände, die wir in unseren normalen Leben zu bewältigen haben, so banal und klein wirken im Vergleich zu dem, was Jürgen Schumann (gespielt von Thomas Kretschmann) und die Geiseln seines Flugzeuges im Jahr 1977 durchleiden mussten. Der Zuschauer erlebt hautnah, wenn zwei Welten aufeinanderprallen. Die Welt, die der westliche Vernunftmensch Schumann repräsentiert und die Welt des Irrationalen, repräsentiert durch einen gleichzeitig lächerlich und furchteinflössend wirkenden Terroristen mit einem Che-Guevara-T-Shirt:

Jürgen Schumann, der Kapitän der „Landshut“, ist der Held dieses
Spielfilms. Es ist das größte Verdienst von „Mogadischu“. Drehbuchautor Maurice
Philip Remy hat mit Augenzeugen gesprochen, die bestätigen, dass Schumann
wissend in den Tod gegangen ist. Dass er nicht fliehen wollte, wie immer wieder
unterstellt worden war. Als er nach Gesprächen im Tower des Flughafens Aden
zurückkehrt in sein Flugzeug. Zu „Captain Martyr Mahmud“. Der ihm zuvor schon
angedroht hat, erst ins linke, dann ins rechte Auge zu schießen, „oder erst ins
rechte und dann ins linke“?

Dem Film kann man nur wünschen, dass er auch im nicht deutschsprachigen Ausland Verbreitung findet, wozu noch nicht einma eine Synrchonisation notwendig ist, denn es wird recht häufig englisch gesprochen.

Upadate: In Hamburg lehnt die Kulturbehörde die Benennung einer Straße oder eines Platzes nach Jürgen Schumann ab ...weil ein lokaler Bezug fehle. (hier)

Mittwoch, November 26, 2008

Die Karikatur des Rationalen

Unsere Drehbuchautoren wissen schon, wie sie uns rationale Menschen oder sogar Genies als gebrochene Typen darstellen können. Wie bereits bei ihrem männlichen Gegenstück aus den USA - Dr. House - ist Dr. Susanne Molberg (Dr. Molly & Karl, SAT 1, Donnerstag 21.15 Uhr) bereits durch ihr Äußeres als Anti-Heldin festgelegt, denn sie trägt einiges an Pfunden zuviel mit sich herum, was ihr auch den Spitznamen "Dr. Molly" eingebracht hat. Viel sympathischer wirken die Psychologin Dr. Carlotta Edelhardt ("Karl") und der Klinikseelsorger:

„Karl“ soll der rationalen „Molly“ mit psychologischem Fingerspitzengefühl und Herz auf den Pelz rücken. Man kann sich vorstellen, was Frau Dr. Molberg davon hält.

Montag, Oktober 20, 2008

Ein riskantes Spiel

Heute abend läuft im ZDF der Fernsehfilm "Ein riskantes Spiel", zu dem mir eine Besprechung auf Quotenmeter.de auffiel:

Der Architekt Andreas ist ein Mensch, der keine Kompromisse eingeht und das tut, was er will, ohne Rücksicht auf Verluste zu nehmen. Mit diesen Eigenschaften erinnert er ein wenig an die großartige Figur des Howard Roark in Ayn Rands brillantem Roman „The Fountainhead“, wenn „Ein riskantes Spiel“ insgesamt auch nicht einmal annähernd an die die Brillanz dieses einen der besten amerikanischen Romane des zwanzigsten Jahrhunderts herankommt.

Man muss aber sagen, dass der Film keinesfalls ein Schuss in den Ofen ist.


In der Einschätzung der Hauptfigur Andreas scheint sich allerdings ein Fehler eingeschlichen zu haben, denn kompromisslos von beiden gezeigten Freunden ist Markus (FAZ) und bedauerlicherweise ist es die Figur des Markus, die auch negativ dargestellt wird:

Während Andreas irgendwann den Wolkenkuckucksheimbau zugunsten der Ratenzahlungen für das Haus mit Garten am Stadtrand und für die bürgerliche Daseinsform mit Franziska (Sophie von Kessel) und Sohn ohne Bedauern aufgegeben hat, ist Markus nach wie vor davon überzeugt, dass seine Bestimmung beim Luftschlösserplanen liege und jeder Kompromiss ein Verrat an sich selbst sei. Später werde er sich an die gegenwärtige finanzielle Durststrecke nur als Zeit vor dem Durchbruch erinnern.


Update: Der Richter verurteilt Andreas nur zu 18 Monaten Gefängnis auf Bewährung wegen Betruges, weil er "uneigennützig" gehandelt habe. Aber Andreas hatte diesen Betrug zugunsten seines besten Freundes Markus begangen. Dies war eigennützig.

Sonntag, Juni 01, 2008

Heute "Roots" im Fernsehen

Heute gibt es auf ARTE ein Wiedersehen mit der amerikanischen Fernsehserie Roots, und wer sie bisher noch nicht gesehen hat, sollte vielleicht um 20.40 Uhr den Fernseher einschalten. In den Buch Ayn Rand Answers gibt es ein recht ausführliche Antwort von Ayn Rand auf eine Frage nach der Fernsehserie und dem Roman Roots (1977 nach den Vortrag „Global Balkanization“), und Rand lobt die Serie sehr (sie hatte die letzten drei Folgen gesehen), trotz ihrer Vorbehalte gegenüber den Intentionen von Autors Alex Haley:

„Vorfahrenverehrung ist ein essenzieller Teil von Rassismus und Tribalismus. Aber das war nicht die tatsächliche Bedeutung der Fernsehserie. Nun, was war es, das der Fernsehfilm präsentierte? Er präsentierte schwarze Menschen als moralische Helden. Sie bewahrten die Idee, dass das Recht auf ihrer Seite war: sie hatten ein Recht auf Freiheit. Dies wurde besonders deutlich gemacht in dem Charakter der Kizzy, der Tochter des ursprünglichen Oberhauptes der Familie in Amerika.“

Donnerstag, Februar 16, 2006

Die Unbestechlichen

Auch im deutschen Fernsehen wurde die amerikanische Serie (1959 -1963) Die Unbestechlichen (später verfilmt mit Kevin Kostner in der Hauptrolle) um den FBI-Agenten Eliot Ness zu den Zeiten des Alkoholverbots in den USA schon einige Male ausgestrahlt. Ayn Rand schüttete in einem Artikel vom 8. Juli 1962 in der Los Angeles Times Lobeshymmnen über die Serie aus, die sie als "zutiefst moralische Sendereihe" bezeichnete. Den Kritikern der Serie warf sie vor, sie für ihre Tugenden zu verdammen, für den Triumph über die Kriminellen und ihren moralischen Absolutismus. Die Gangster werden in der Serie als "verängstigte Ratten" dargestellt, denen die Männer um Eliot Ness, dargestellt von Robert Stack, gegenüberstehen, der selbst bei ausgesprochen bleihaltiger Luft weder seine Contenance noch seinen Hut jemals verlieren würde: "Durch die nüchterne, ernste Verbissenheit in seinem Auftreten, das totale Selbstvertrauen sogar in Momenten einer vorübergehenden Niederlage, so total, dass sie es sich leisten kann, unbetont zu bleiben, die kontrollierte Intensität, das stille absolute Bekenntnis zu der moralischen Gerechtigkeit seiner Aufgabe, transportiert Stack die Integrität eines wahrhaft unbestechlichen Mannes - eines Mannes, den das Böse nicht in Versuchung führen kann, weil es ihm nichts anzubieten hat."