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Montag, Juni 07, 2010

Joachim Gauck gegen die Opferideologie

Joachim Gauck wäre der bessere Bundespräsident (als der Mann ohne Eigenschaften), vielleicht sogar der beste, der sich man sich derzeit wünschen könnte, weil er die Freiheit liebt und das Menschenopfer verabscheut (DIE WELT):

Wer noch vor der Aufklärung gläubig ist, der glaubt, dass Menschenopfer für das höchste Gut hinzunehmen, ja notwendig sind. Das gab es im Mittelalter. Das Erschreckende ist, dass dieses Denken auch unter den Vorzeichen der politischen Moderne wiederkehren konnte. Für die Kommunisten waren Menschenopfer akzeptabel, weil es um die letzten, um nicht mehr hinterfragbare Dinge zu gehen schien: Für das Reich Gottes müssen Opfer gebracht werden. Und viele Intellektuelle haben sich in beschämender Weise bemüht, diese Opferideologie zu rechtfertigen. Wenn ich an Bertolt Brecht denke, dann wünschte ich mir, dass dieser begabte Mensch manchen Text nicht geschrieben hätte.

Samstag, März 21, 2009

Rosa Luxemburg und die Freiheit der Andersdenkenden

Rosa Luxemburgs Satz: "Die Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden" wird so häufig zitiert wie missverstanden. Nichts lag dieser Frau ferner als die Akzeptanz von Individualrechten. Arnulf Baring beschreibt dies in einer Besprechung des Buches Honeckers Erben - Die Wahrheit über Die Linke von Hubertus Knabe:

Rosa Luxemburg habe den berühmten Satz "Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden" zu Lebzeiten nicht veröffentlicht. Erst 1922, drei Jahre nach ihrem Tode, sei er publiziert worden und zwar in einem Artikel, in dem sie 1917 die Notwendigkeit einer Diktatur nachdrücklich begründet hatte. Wenn das Proletariat die Macht ergreife, schrieb sie im Blick auf den bolschewistischen Putsch, müsse es "sozialistische Maßnahmen in energischster, unnachgiebigster, rücksichtslosester Weise in Angriff nehmen, also Diktatur ausüben". Die Diktatur müsse eine der Klasse sein, nicht die einer Partei oder Clique. Rosa Luxemburg zufolge sollte das gesamte Proletariat, nicht eine kleine Gruppe von Berufsrevolutionären diktatorisch handeln. Nicht im Traume fiel ihr ein, allen Menschen stünden dieselben Freiheits- und Menschenrechte zu.

Mittwoch, Mai 07, 2008

Atheismus ist wahr - trotz Kommunismus

Wolfgang Sofsky bespricht in der WELT das Buch Kommunismus als Religion von Michail Ryklin. In dem Artikel heißt es:

Der doktrinäre Atheismus gehörte zum Kern der kommunistischen Ideologie. (…) So tief war das atheistische Dogma den Gläubigen ins Gehirn gebrannt, dass sie gar keinen Gedanken mehr an die Glaubwürdigkeit ihres Glaubens zulassen konnten.


Wenn die kommunistischen Gläubigen so verwirrt waren –was man annehmen kann-, dass sie die Realität nicht sehen wollten, dann hat dies mit ihrem Atheismus nichts zu tun, denn dieser sagt nur aus, dass sie n i c h t an einen Gott glaubten. Dies ist auch kein Dogma, sondern schlicht und ergreifend wahr (Ayn Rand: A dogma is a set of beliefs accepted on faith; that is, without rational justification or against rational evidence. A dogma is a matter of blind faith.) Und diese Wahrheit ist auch nur ein Randaspekt der kommunistischen Ideologie. Und die Objektivisten: Sind sie nicht auch Atheisten? Ja, gewiss: „Wir sind a-theistisch, wie auch a-teufelistisch, a-dämonistisch, a-gremlinistisch“. (Leonard Peikoff)

Samstag, Juli 14, 2007

Ist der Kommunismus nicht logisch, wissenschaftlich und atheistisch

Die kurze Antwort darauf: Der Kommunismus ist kein Ausdruck von Logik oder Wissenschaft, sondern das direkte Gegenteil davon. Trotz all seines antireligiösen Getues, ist der Kommunismus nur eine moderne Nachahmung von Religion: er stimmt bei allen wichtigen Schlüsselthemen mit ihrer Essenz überein und gibt dann dieser Essenz einen neuen Außenanstrich oder eine neue Abdeckung. Der Kommunismus verwirft die Logik des Aristoteles und die westliche Wissenschaft zugunsten eines 'dialektischen' Prozesses. Die Realität, behaupten sie, wäre ein Strom von Widersprüchen, die jenseits des 'bourgeoisen' Verstandes liege und die er nicht verstehen könne. Sie verwerfen Gott, aber an seine Stelle stellen sie einen säkularen Ersatz, die Gesellschaft oder den Staat, den sie nicht als Aggregat von Individuen behandeln, sondern als ein Organismus, der nicht warhnehmbar, allgewaltig und übernatürlich ist, als eine 'höhere unsichtbare Macht', die die Individuen transzendiert und überragt.

Leonard Peikoff: The Objectivist Forum, Juni 1986

Dienstag, Juni 26, 2007

Theorie und Praxis

Über den Zusammenhang von böser Theorie und böser Praxis schreibt Leonard Peikoff in Objectivism - The Philosophy of Ayn Rand: "Wer immer murmelt, dass der Sozialismus ungerecht in der Praxis, aber idealistisch in der Theorie sei, kennt nichts von Theorie oder von Gerechtigkeit. Jedes etatistische Regime ist ungerecht in der Praxis. Der Grund dafür ist, dass die Ungerechtigkeit die Essenz seiner Theorie ist." Über die "gute Theorie" des Kommunismus kam man zum Beispiel durch Konrad Löws Buch Das Rotbuch der kommunistischen Ideologie anhand von Originalaussagen von Marx und Engels ein gutes Bild machen. Hier nur ein Zitat von Marx (aus "Zur Judenfrage"): "Welches ist der weltliche Grund des Judentums? Das praktische Bedürfnis, der Eigennutz. Welches ist der weltliche Kultus des Juden? Der Schacher. Welches ist sein weltlicher Gott? Das Geld. Nun wohl! Die Emanzipation vom Schacher und vom Geld, also vom praktischen, realen Judentum wäre die Selbstemanzipation unsrer Zeit. Wir erkennen also im Judentum ein allgemeines gegenwärtiges antisoziales Element, welches durch die geschichtliche Entwicklung, an welcher die Juden in dieser schlechten Beziehung eifrig mitgearbeitet, auf seine jetztige Höhe getrieben wurde, auf eine Höhe, auf welches es sich notwendig auflösen muß. Die Judenemanzipation in ihrer letzten Bedeutung ist die Emanzipation der Menschheit vom Judentum." Der Versuch, die Menschheit vom Geld und Schacher zu "emanzipieren" hat annähernd 100 Millionen Menschenleben gekostet, wie im Schwarzbuch des Kommunismus nachzulesen ist. Weiterhin an die "gute Theorie" des Kommunismus zu glauben, bedeutet nichts anderes, als neuerlichen Versuchen, das vermeintlich Gute in die Praxis umzusetzen, Vorschub zu leisten.