Nicholas Provenzo stellt auf seinem Blog einige Dinge richtig, die in der Debatte um seinen Beitrag zum Thema Abtreibung allgemein und zum Thema Sarah Palin speziell von Kritikern falsch dargestellt wurden. Insbesondere ist auch darauf zu verweisen, dass Nicholas die Behauptung als "Lüge" zurückweist, dass er Eugenik im Stile der Nazis befürwortet habe. Objektivisten verteidigen das Recht auf Abtreibung, auf das eine Frau zurückgreifen kann, wenn sie der Ansicht ist, dass eine Abtreibung in ihrem rationalen Eigeninteresse liegt. Dies ist etwas völlig anderes als die Zwangsmethoden der Nazis zur Reinerhaltung des "Volkskörpers". Blogger Myrhaf sagte es deutlich: "Eugenik ist kollektivistisch." Das Recht auf Abtreibung kollidiert auch nicht mit dem Recht auf Leben, denn das, was sich innerhalb des Mutterleibs befindet, besitzt eine völlig andere Natur als das, was außerhalb des Körpers einer Frau als Kind bezeichnet wird. Zum Schluss geht der Autor auch auf die Behauptung, dass das Thema Abtreibung überhaupt nichts mit dem Kapitalismus zu tun habe und sein Standpunkt den Kapitalismus diskreditieren würde. Solche Behauptungen können nur von Menschen kommen, die das System des Kapitalismus als eines Systems zur Verteidigung der Individualrechte nicht begriffen haben. |
Samstag, September 27, 2008
Einige Richtigstellungen in der Abtreibungsdebatte
Posted by Wolfgang at 27.9.08 0 comments
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Donnerstag, September 18, 2008
Ein Artikel und seine Folgen
Nicholas Provenzo hat auf seinem Blog Rule of Reason einen Artikel über Sarah Palin veröffentlicht, der nicht nur auf dem Blog selbst sehr stark diskutiert wurde (124 Kommentare bis dato), sondern auch darüber hinaus Aufmerksamkeit erregt hat. LifeNew.com, "The Pro-Life News Source", hat den Artikel von Provenzo scharf attackiert und ihre Leser aufgefordert, sich bei Provenzo entsprechend negativ zu äußern. In der Überschrift des Artikels wird davon gesprochen, dass eine "libertäre Gruppe" Sarah Palin dafür verurteilt habe, nicht abgetrieben zu haben. Gemeint ist hier das Center for the Advancement of Capitalism, dessen Vorsitzender Provenzo ist, der aber auf dem Blog keine offizielle Stellungnahme für das Center abgegeben hat, und "libertär" ist es schon gar nicht. Interessant, dass Steven Ertelt für LifeNews.com seine Leser schon darüber informiert, dass 80 - bis 90 % der Föten, bei denen das Down-Syndrom diagnostiziert wurde, abgetrieben werden. Auf Wikipedia.de heißt es: "Insgesamt gesehen entscheiden sich durchschnittlich 92 % der Frauen bzw. Elternpaare nach der pränatalen Diagnose einer Trisomie 21 bei ihrem Kind für einen Schwangerschaftsabbruch[6], so dass in Deutschland mittlerweile nur noch eines von 1.000 Kindern mit Down-Syndrom bewusst lebend zur Welt gebracht wird." |
Posted by Wolfgang at 18.9.08 0 comments
Labels: Abtreibung
Sonntag, August 19, 2007
Watkins über Abtreibung
Wie Diana Hsieh mitteilt, ist Don Watkins als Mitwirkender ihres Blogs ausgeschieden. Vermutlich verlangt das Ayn Rand Institute, sein gegenwärtiger Arbeitgeber, diese Trennung, weil er zukünftig als Autor für das Institut auftreten wird und dies vermutlich in einem exklusiven Rahmen ablaufen wird. In seinem eigenen Blog Anger Management (mittlerweile eingestellt) äußerte sich Watkins 2004 zum Problem der Abtreibung folgendermaßen: Entscheidend ist die Tatsache, dass jemand innerhalb des Körpers und verbunden mit dem Körper eines anderen menschlichen Wesens ist. Individuen sind einfach das - Individuen. Sie sind nicht innerhalb von Individuen, verbunden mit Individuen oder abhängig von anderen Individuen. Das Ungeborene ist buchstäblich kein Individuum - es ist physisch verbunden mit einem anderen Individuum. Aus diesem Grund haben Ungeborene bis zur Geburt keine Rechte. Teile von Individuen haben keine Rechte, nur Individuen haben Rechte. Der Schutz dieser angeblichen Rechte könnte nur erreicht auf Kosten der Rechte der Mutter …eines individuellen menschlichen Lebens. |
Posted by Wolfgang at 19.8.07 0 comments
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Freitag, Juli 06, 2007
Objektivismus und Abtreibung
Der mittlerweile leider verstorbene Stephen Speicher äußerte sich in einem objektivistischen Diskussionsforum über die Frage, ob eine Pro-Life-Position mit dem Objektivismus vereinbar wäre: |
Posted by Wolfgang at 6.7.07 0 comments
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Dienstag, April 18, 2006
Die große Abtreibungsdebatte
Unter dem Titel "An Objectivist Condemnation of Abortion" hat G. Stolyarov II im Jahr 2003 eine heftige Abtreibungsdebatte auf der Site RebirthofReason.com ausgelöst. Stolyravov vertritt die für einen Objektivisten (wenn man ihn denn als solchen bezeichnen will) sicherlich sehr untypische Auffassung, dass es sich bei einem Fötus nicht um einen potenziellen Menschen handelt, sondern um eine "futuristische Gewissheit" wie dies auch bei einem schlafenden Menschen und einem Kind der Fall wäre. Zwar habe ein Fötus kein volitionales Bewusstsein, dies habe ein schlafender Mensch aber auch nicht. Für Stolyarov sind potenzielle Menschen nur solche, die noch gar nicht gezeugt wurden, d. h. deren spezfisches Genom noch nicht feststeht. Da auch der Tod eine "futuristische Gewissheit" für alle Menschen ist und Stolyarov sicherlich lebende Menschen nicht wie Tote behandelt sehen möchte, sieht es sich zu dem Einwurf veranlasst, dass das menschliche Leben der höchste Wert in der objektivistischen Ethik sei und der Tod einen Nicht-Wert darstellt, und dass eben deshalb diese Differenzierung zulässig sei. Er sieht eine Abtreibung als eine Initierung von Gewalt gegen ein "futuristisch gewisses menschliches Wesen" an, was die Person, die diese Gewalt ausübt, zu einem Kriminellen macht. Diese Position hat heftige Gegenstimmen provoziert. Mittlerweile gibt es im Diskussionsforum 127 Stellungnahmen, wobei allerdings Stolyarow mit seiner Argumentation recht allein auf weiter Flur steht. Tatsächlich lassen sich zum Thema Abtreibung in den späteren Phasen der Schwangerschaft auch durchaus ambivalente Äußerungen bei Ayn Rand oder Leonard Peikoff finden, obwohl das Ayn Rand Institute Frauen die unbeschränkte Möglichkeit der Abtreibung einräumen möchte. In A Last Survey schreibt Rand, dass man über die späteren Phasen der Abtreibung diskutieren könne, aber die wesentliche Frage nur die ersten drei Monate betreffe. Leonard Peikoff schreibt im Juni 1986 in der Zeitschrift The Objectivist Forum, dass die Neuen Rechten "sogar" die Abtreibung in der ersten drei Monaten der Schwangerschaft verbieten lassen wollen. Entscheidendes Kriterium bei der Frage der Verleihung von Rechten an Föten ist in der Tat die Frage, welchen Status diese einnehmen, denn wie Rand feststellte, gehören Rechte nur Menschen. In OPAR beantwortet Leonard Peikoff diese Frage recht eindeutig: "Ein Potenzial ist keine Aktualität, und ein befruchtetes Ei, ein Embryo oder ein Fötus sind keine menschlichen Wesen." Ein befruchtetes Ei oder ein Embryo sind biologisch gesehen zwar menschlich, aber sie sind keine Personen, ebenso wie ein hirntoter Mensch keine Person mehr ist. Sie sind deshalb keine Personen, weil sie noch nicht oder nicht mehr über ein volitionales Bewusstsein verfügen. Ein schlafender Mensch verfügt über ein solches, auch wenn er es zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht benutzt. Er bleibt somit auch während seiner Schlafphase ein rationales Wesen, ebenso wie ein Mensch, der die Luft anhält, weil er sich unter Wasser befindet, ein atmendes Wesen bleibt. |
Posted by Wolfgang at 18.4.06 0 comments
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Freitag, Dezember 23, 2005
Was schützen die sogenannten Lebensschützer?
Ihre Argumentation beruht auf einer Vermengung von Potenzialität und Aktualität. Die Blastozyten, die im Prozess des Klonens gewonnen werden, sind eine Ansammlung von undifferenzierten Zellen mit menschlicher DNA. Sie besitzen die Potenz, sich unter bestimmten günstigen Umständen in einen Menschen zu verwandeln. Sie sind aber kein Mensch mit individuellen Rechten, sondern Eigentum ihrer Erzeuger, was beinhaltet, dass diese das Recht haben, über ihr Eigentum nach ihrer Wahl zu verfügen. Der Philosoph Leonard Peikoff stellt hierzu fest: "Wenn wir es als das betrachten, was es ist, und nicht als das, was es sein könnte, müssen wir feststellen, dass ein Embryo unter drei Monaten etwas weit Primitiveres ist als ein Frosch oder ein Fisch. Es ist mit einem Säugling zu vergleichen, ist lächerlich." |
Posted by Wolfgang at 23.12.05 0 comments
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