Der Schriftsteller Martin Walser liefert uns eine Variante des Vorwurfs des "Selbst schuld" am islamistischen Terrorismus: Wir sind, wenn wir uns nirgends militärisch engagieren, kein Ziel mehr für Terrorismus. Andreas Öhler antwortet ihm mit einem Zitat aus einem Film: Ich empfehle Ihnen einen Kinofilm: In Ettore Scolas „Ein besonderer Tag“ (1978) sagt der von Mussolinis Geheimpolizei bedrängte Rundfunkreporter den denkwürdigen Satz: „Es kommt nicht darauf an, ob der Mieter des 3. Stocks etwas gegen den Faschismus hat. Maßgeblich ist, ob der Faschismus etwas gegen den Mieter im 3. Stock hat.“ So verhält es sich auch mit dem Terror. Sie sollten sich gelegentlich unsere eigene Geschichte ins Gedächtnis rufen. Kommen wir zu einem richtigen Philosophen: Peter Sloterdijk. Er soll über ein universelles Wissen verfügen, kann aber auch nur mit altruistischen Platitüden glänzen, die in der Tat eine "populäre Intution" ist - was allerdings kein Beleg für ihre Richtigkeit ist: "Ich bin davon überzeugt, dass die progressive Einkommensteuer eine der großen moralischen Errungenschaften der Moderne ausdrückt. Sie gründet in der populären Intuition, wonach die Starken mehr für das Gemeinwohl zu leisten haben als die Schwachen." Kommen wir von einem kleinen Philosophen zu einem richtig großen Namen: Karl Popper. Auch er kann als Verteidiger der Vernunft nicht überzeugen: Vom dem Philosophen Karl Popper stammt das Diktum, dass Theorien nie bewiesen, sondern nur verworfen werden können. |
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Freitag, Juli 17, 2009
Intellektuelle auf Abwegen
Posted by Wolfgang at 17.7.09 2 comments
Labels: Karl Popper, Martin Walser
Freitag, Juni 02, 2006
Karl Poppers Angriff auf die Wissenschaft
Wer etwas über Karl Popper aus objektivistischer Sicht erfahren möchte, muss beim Ayn Rand Bookstore für sieben CDs zum Thema (Bo Dragsdahl: Karl Popper's Assault on Science) immerhin 76,95 $ bezahlen. Karl Popper war ein unbedeutender Philosoph, aber ein bedeutender Verbreiter des kantianischen Skeptizismus innerhalb unserer Kultur. In der Pose eines Vertreters der wissenschaftlichen Methode propagierte er eine Philososphie, die im Wesentlichen daraus bestand, dass Induktion ein Mythos ist, dass wissenschaftliche Theorien im Grunde willkürliche Konstrukte sind und dass die Abwesenheit einer Falsifizierung -statt positiver Beweise - der Standard für die Akzeptierung von wissenschaftlichen Schlussfolgerungen ist. Diese Ideen haben einen Ansturm auf die Wissenschaft in der heutigen akdademischen Welt inspiriert, mit Philosophen, die behaupten, dass wissenschaftliche Fakten Produkte einer Interaktion unter Wissenschaftlern ist und dass die wissenschaftliche Erkenntnis ein westliches Vorurteil repräsentiert. In diesem Kursus behandelt Bo Dragsdahl Poppers wesentliche Ideen und und identifiziert ihre Wurzeln bei Kant. Lesenswert auch der Aufsatz Prüfen Sie Popper von Hardy Bouillon im CNE-Magazin. Bouillon schreibt über Poppers Kapitalismuskritik: "Popper teilte Marxens Missbilligung der sozialen Zustände - nicht aber dessen Vorschlag zu deren Behebung. Popper teilt auch die Auffassung, dass die individuellen Freiheit - die er in Anlehnung an Hegel formale Freiheit nennt-, nicht ausreiche, um ein menschenwürdiges System zu ermöglichen." |
Posted by Wolfgang at 2.6.06 0 comments
Labels: Karl Popper
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