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Sonntag, Dezember 28, 2014

Kant ist schmerzhaft

Ayn Rands Schüler Leonard Peikoff wurde von einem Hörer befragt, ob es notwendig sei, Kant zu lesen, um ihn zu anzuprangern. Peikoff weist in seiner Antwort auf die Schwierigkeit der Lektüre bei Kants Werken hin, er nennt dies sogar “schmerzhaft”, wohingegen Rand doch ein Kinderspiel sei. Er selbst sei in Kants Gedankenwelt durch ein Erläuterungswerk von “Paton” (gemeint ist wohl H. J. Paton) eingestiegen – mit Kommentierungen zu einzelnen Sätzen von Kant. Sein Fazit: bei Kant funktioniere es durchaus mit einem “fairen Überblick”. Ferner erwähnt Peikoff das Buch “A History of Philosophy” von B. A. G. Fuller (Benjamin A. Fuller), das Rand Seite für Seite gelesen habe. Er war ein Buch, das er zu seinen Collegezeiten benutzt habe und das zu diesen Zeiten sehr gebräuchlich gewesen sei. Eine deutsche Übersetzung des Buches ist wohl nie erschienen, das Original gibt es bei abebooks.com gebraucht schon für ein paar Dollars.

Samstag, Oktober 11, 2014

Sci-Fi-Autor lobt Ayn Rand

John C. Wright ist ein amerikanischer Schriftsteller und er ist voll des Lobes für eine Kollegin, deren Romane auch Jahrzehnte nach ihrem Tod immer zu Hunderttausenden verkauft werden: Ayn Rand. Ausdrücklich weist Wright daraufhin, dass er kein Objektivist sei, was ihn aber nicht daran hindert, die in Russland geborene und in den USA gestorbene Rand zu den besten Romanautoren des 20. Jahrhunderts zu zählen. Was ihn zu diesem Urteil verleitet, ist nicht die Schönheit der Sprache, sondern die Struktur des Textes, wo nicht nur jeder Absatz, sondern jedes Wort zur Betonung ihres moralischen und dramatischen Standpunktes beitragen würde. Mit der einzigen Ausnahme von Dante sei “Atlas Shrugged” das am exaktesten strukturierte Buch gewesen, das er je gelesen habe, schreibt Wright auf seinem Blog. Rands Philosophie nennt er im Kommentarteil “absurd”, obwohl er auch in diesem Fall durchaus ein Lob ausspricht, denn er nennt Rand –im Text- die einzige, die seit Kant den Namen “Philosoph” verdient habe.  

Sonntag, September 14, 2014

John Galt im Kino

Seit dem 12. September läuft in den amerikanischen Kinos der dritte Teil der Atlas-Shrugged-Trilogie nach dem gleichnamigen Roman von Ayn Rand. In nur 90 Minuten –und damit deutlich kürzer als seine Vorgänger- versucht der Film die Ereignisse um den Anführer der streikenden “Menschen des Geistes” –John Galt- und der Unternehmerin Dagny Taggart zu erzählen wie sie Ayn Rand im 3. Abschnitt ihres Erfolgsbuches niedergeschrieben hat. Dieser Abschnitt beinhaltet auch die Radioansprache von John Galt (im Film ist es eine Fernsehübertragung), wo er den Streik der Öffentlichkeit gegenüber enthüllt und ihn philosophisch begründet. Ayn Rand sah diese Rede, an der sie zwei Jahre schrieb, als die kürzeste Zusammenfassung ihrer Philosophie, die sie “Objektivismus” nannte, an. Im Roman besteht die Rede aus 32 882 Wörtern, im Film hingegen schrumpft sie auf 670 Wörter zusammen. Sie endet auf der Leinwand mit den Worten: “Die Welt, die ihr ersehnt, kann erobert werden, sie existiert, sie ist wirklich, sie ist möglich, sie gehört euch. Ari Armstrong bewertet den Film auf dem Blog der Zeitschrift “The Objective Standard” mit der Note “C-minus”, was einer Bewertung zwischen “3 und 4” nach deutschen Schulnoten entspricht. Abgesehen von den Stärken und Schwächen des Films sieht Armstrong es als “gute Sache” an, dass er Aufmerksamkeit für den Roman erzeugt: “Würde ein besserer Film diesem Zweck besser dienen? Natürlich. Und hoffentlich wird jemand in der Zukunft eine bessere Version von Atlas produzieren.” Lesetipp: kostenlos für wenige Tage als E-Book bei Amazon: Atlas Shrugged: The Novel, the Films, the Philosophy

Sonntag, April 10, 2011

Ayn Rand ganz groß

So groß war Ayn Rand wohl noch nie in der deutschen Presse vertreten: DIE WELT am Sonntag läßt Olaf Gersemann eine ganze Seite über die Autorin und Schriftstellerin schreiben und zusätzlich gibt es auch noch einen längeren Auszug aus Atlas Shrugged (Ich werde den Motor der Welt anhalten) - "mit freundlicher Genehmigung des Ayn Rand Institute im kalifornischen Irvine und des Münchener Verlags Kai M. John, der das Buch im Sommer in einer neu übesetzen deutschsprachigen Fassung herausbringen will." Der Film soll nach Aussage von Produzent Kaslow auch in Deutschland in die Kinos kommen, allerdings ist der Zeitpunkt noch unbestimmt. Bei so vielen erfreulichen rund um Ayn Rand könnte man Olaf Gersemann einige Stereotypen verzeihen, die Menschen, die Ayn Rand näher kannten, so gar nicht bestätigen können: "Ayn Rand war wohl kein angenehmer Mensch." Zu ihrem Schüler Harry Binswanger sagte Ayn Rand einst: "Wenn ich jemals sehr höflich ruhig und milde werden sollte, dann solltest du dir Sorgen machen, weil ich dann allen Respekt für dich verloren habe. Wenn ich zornig mit dir bin, dann, weil ich etwas Besseres von dir erwarte, und weil ich mich noch für dich interessiere, dich immer noch respektiere. Aber wenn das vorbei ist, wenn ich einfach gelangweilt und höflich bin, dann solltest du wissen, dass ich jedes Interesse an dir verloren habe."

Die abgedruckten Passagen beziehen sich auf die Seiten 705 bis 717 von "Wer ist John Galt?" von GEWIS

Übersetzungsbeispiel:

A man of self-respect doesn't turn into a milch cow for anybody. (Original, S. 670)

Ein Mann mit Selbstachtung verwandelt sich nicht in eine Milchkuh für andere. (GEWIS)

Ein Mann mit Selbstachtung lässt sich nicht als Milchkuh missbrauchen, von niemandem. (neu)

Dienstag, Dezember 14, 2010

Simon Le Bon und Ayn Rand

Simon Le Bon, Sänger der britischen Popgruppe Duran Duran, wurde von Ayn Rand beeinflusst - dies behauptet zumindest Barbara Branden in ihrem Buch The Passion of Ayn Rand. Amy Peikoff hatte kürzlich in Las Vegas die Gelegenheit mit Le Bon zu sprechen und der Sänger versicherte ihr, dass er mit den Ideen von Ayn Rand nicht übereinstimme und er fairerweise sagen müsse, dass Jim Morrisson mehr Einfluss auf ihn gehabt habe als Rand.

Donnerstag, Dezember 09, 2010

Edwin Locke über ein oberflächliches Buch

Edwin Locke hat auf seine Website eine längere Rezension über Jennifer Burns Buch Goddess of the Market: Ayn Rand and the American Right veröffentlicht. Locke erkennt an, dass Burns Buch viele richtige Aussagen über Ayn Rands Leben macht, aber nichtsdestotrotz sei es "fundamentally flawed" und der allgemeine Tenor sei negativ. Konkret wirft er der Autorin Oberflächlichkeit und falsche Darstellungen von Rands Philosophie vor.

Donnerstag, August 05, 2010

Ayn Rand in der FAZ

"Die Greta Garbo der Philosophie" nennt Ingeborg Harms in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Ayn Rand. Ein sehr ausführlicher Artikel, aber nicht fehlerfrei: der Egoismus war für Rand nicht der "Königsweg zum Gemeinwohl".

Samstag, Mai 08, 2010

Dalrymple spuckt Gift und Galle


Die Maiausgabe der Zeitschrift eigentümlich frei enthält einige Artikel über Ayn Rand, von denen zwei im Internet nachgelesen werden können, wenn auch nicht auf der Homepage von eifrei. Johann Schachts Artikel "Mensch ist ein Wort ohne Plural" erschien auf der Website der Zeitschrift Blaue Narzisse. Der Artikel nähert sich Rand recht freundlich, weist aber zahlreiche sachliche Fehler auf, auf den ich den Autor auch hingewiesen habe, ohne allerdings von ihm eine Reaktion bekommen zu haben. Gar nicht freundlich, sondern ausgesprochen bösartig geht Theodore Dalrymple (der Artikel erschein in der Zeitschrift New Criterion unter dem Namen Anthony Daniels, dem eigentlichen Namen von Dalrymple) mit Ayn Rand ins Gericht ("Sie war dogmatisch, unflexibel und intolerant"). Eine solche Schmähung konnte sich eifrei offensichtlich nicht entgehen lassen. Auch das Foto auf dem Titel wurde so ausgewählt, dass Rand besonders extravagant und sogar skurril wirkt.

Montag, Februar 15, 2010

Die "NZZ" mit einer verzerrten Rand

Lutz Lichtenberger ist in NZZ ein ausgewogener Artikel über Ayn Rand gelungen. Ausgewogen deshalb, weil er sowohl das Privatleben der Schriftstellerin und Philosophin wie auch ihr Werk äußerst verzerrt darstellt. Kostprobe gefällig?

Rands «Philosophie» bekam schliesslich den Namen «Objektivismus», wuchs sich in
den frühen fünfziger Jahren zu einem Kult aus und gebar eine sektenhafte
Gefolgschaft, eine Art amerikanischen George-Kreis, inklusive sexueller
Ausschweifungen.



Und an anderer Stelle:

Das eigentliche Vorbild für Rand ist wohl nicht so sehr Nietzsche oder Adam Smith, sondern Karl Marx.


Auch Alan Greenspan erwähnt Lichtenberger, für den Rand von "Rand von unermesslichem Einfluss" gewesen sei soll. Dass von diesem "unermesslichem Einfluss" heute nicht mehr viel übriggeblieben ist, erwähnt er nicht. "Ich glaube, dass Greenspan seine Seele dem Teufel verkauft hat", sagt Yaron Brook, der Präsident des Ayn Rand Institute über Greenspan.

Donnerstag, Dezember 03, 2009

Das wilde Leben einer Freiheitsfanatikerin

Ganz aktuell faz.net (der Artikel wurde vermutlich auch in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung veröffentlicht): Ayn Rand: Das wilde Leben einer Freiheitsfanatikerin von Lisa Nienhaus.

Sonntag, November 22, 2009

Ein wenig Aufklärung für "Aufklärung und Kritik"

Ich hatte an dieser Stelle auf einen Artikel in der Zeitschrift "Aufklärung und Kritik" verwiesen ("Sechs prominte amerikanische Freidenker"), der sich unter anderem auch mit Ayn Rand beschäftigt. Sascha hat dankenswerterweise einen Leserbrief dazu verfasst, der diesen Artikel in einigen Punkten richtigstellt. Saschas Fazit:

Generell ist der offenkundig voreingenommene und stellenweise schneidend ironische Tonfall des Artikels einer wissenschaftlichen Publikation nicht angemessen. Die inhaltliche Charakterisierung der Romane Rands ist aufs Abenteuerlichste verzerrt und scheint eher tendenziösen Absichten zu folgen. Quellen und aktuelle Sekundärliteratur werden so gut wie nicht berücksichtigt. Die Übersetzung des Artikels ist stilistisch schlecht und inhaltlich teilweise fehlerhaft (vgl. die Vernunftdefinition auf S. 59).

Dienstag, Oktober 27, 2009

Ayn Rand in "Aufklärung und Kritik"

Die Zeitschrift Aufklärung und Kritik widmet sich in ihrer Ausgabe 32 (Oktober 2009) in dem Artikel "Sechs prominente amerikanische Freidenker" vom James Farmelant und Mark Lindley unter anderem auch Ayn Rand (ab S. 13), der leider auch nicht auf haarsträubende Unrichtigkeiten verzichtet ("Um sie bildete sich ein Zirkel von ergebenen und unkritischen Jüngern, einschließlich des (1950) 28-jährigen Abbrechers eins Ökonomiestudienganges der Columbia University, Alan Greenspan, der spätere Hauptvertreter und Umsetzer ihrer Ideologie als Vorsitzender der Amerikanischen Notenbank von 1987-2006). Der Artikel beginnt folgendermaßen:

Ayn Rand (1905-1982) war das älteste Kind in einer agnostischen jüdischen Familie
in St. Petersburg, Russland. Dort besaß und betrieb ihr Vater eine Apotheke, die infolge der Revolution 1917 konfisziert wurde. Als Jüngste fand sie große Freude beim Lesen von Novellen der Romantik (sie las Autoren wie Victor Hugo und Walter Scott); als Jugendliche wurde sie Atheistin, studierte Geschichte und verwandte
Themen (einschließlich etwas Philosophie)an der Universität von Petrograd, sie las Schiller, Rostand, Dostojewski und Nietzsche, dessen Vorstellung (dargelegt in Also sprach Zarathustra) eines idealen, individuellen „Übermenschen“ sie tief bewunderte.


Wer die deutsche Übersetzung mit dem amerikanischen Original vergleicht, bemerkt allerdings auch eine fehlerhafte Übersetzung. Das Original lautet:

"Reason" -- the faculty which identifies and integrates the material provided by man's senses -- is his only means of perceiving reality, his only source of knowledge, his only guide to action and his basic means of survival; ...


In der Übersetzung wird daraus dann:

„Vernunft“ – das Vermögen, welches das von den Sinnen präsentierte Material identifiziert und integriert – ist nur ein Mittel der Wahrnehmung von Realität, unsere einzige Quelle des Wissens, unsere einzige Anleitung für unser Handeln und unser grundlegendes Mittel des Überlebens; (...)


Natürlich müßte es heißen, dass die Vernunft unser "einziges Mittel der Wahrnehmung der Realität" ist.

Donnerstag, September 03, 2009

Die Wirtschaftsbücher des Jahres 2009

Der Handelsblatt-Shop bietet seine Lesern "Business Literatur auf höchstem Niveau" an: 10 Bücher, die für den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis 2009 nominiert wurden. Für "nur 215,10 €" kann man das komplette Buchpaket vorbestellen. Allerdings sollte man sich nicht der Illusion hingeben, dass der Shop in diesem Fall eine Rabattierung gewährt: der Preis der Bücher entspricht exakt den addierten Einzelpreisen. Ein Rabatt wäre auch nicht möglich, denn in Deutschland gilt die Buchpreisbindung, was bedeutet das Bücher überall nur zum gleichen Preis verkauft werden dürfen. Was bekommt nun der Leser, der auf dieses Angebot tatsächlich eingeht? Unter den Büchern befinden sich auch solche Werke wie "Der Crash des Kapitalismus - Warum die entfesselte Marktwirtschaft scheiterte und was jetzt zu tun ist". Nun, so entfesselt war die Marktwirtschaft nun aber doch nicht, dass sie die Buchpreisbindung hätte in Gefahr bringen können. Vielleicht sollte man sich die 215,10 € einfach sparen und auf ein Buch ohne Preisbindung zurückgreifen: Ayn Rand Answers: The Best of her Q & A, edited by Robert Mayhew. Harry Binswanger hat das Buch jetzt auch gelesen und hält es für eine "großartige Kollektion", die er bald noch einmal lesen möchte. Wer sich von der Qualität von Ayn Rands Antworten überzeugen möchte, für den hat Binswanger eine Auswahl zusammengestellt. Oder man greift sich gleich das "Business Buch des Jahrhunderts": Atlas Shrugged.

Dienstag, Juli 28, 2009

Eine "intellektuelle Biographie" über Ayn Rand

Eine längere Besprechung von Jennifer Burns Buch Goddess of the Market: Ayn Rand and the American Right findet sich auf AmericanThinker.com. Autor Richard Baehr schreibt, dass die Autorin acht Jahre an der Biographie gearbeitet habe und dass es sich um eine "intellektuelle Biographie" handeln soll. Ein Ereignis ist dem Autor dann aber doch eine besondere Erwähnung wert: Die Enteignung der Apotheke von Rands Vater, als Ayn gerade 12 Jahre alt war, durch die Bolschewisten. Dies sollte sie nie vergessen.

Mittwoch, April 15, 2009

Kein Kult!

Am 10. Dezember 1961 schreibt Ayn Rand an eine Ida Macken, die Rand in einem Brief als „Göttin“ bezeichnet hatte, der sie und ihre Freunde blind folgen würden. Rand erwidert, dass sie zwar das Interesse von Miss Macken an ihren Romanen schätzen würde, allerdings sage sie in ihrem Brief Dinge, die im „direkten Widerspruch“ zu ihrer Philosophie des Objektivismus stünden:

„Ein blinder Anhänger ist genau das, was meine Philosophie verurteilt und was ich ablehne. Der Objektivismus ist kein mystischer Kult. Da Sie sehr jung sind, schlage ich vor, dass Sie Philosophie sorgfältiger studieren.“

Mittwoch, März 25, 2009

Ayn Rand in der "Süddeutschen"

Das Antibürokratieteam berichtet über einen Ayn-Rand-Artikel in der Süddeutschen Zeitung (17. 03. 2009). Der Autor ist Alexander Kissler und er liefert recht freundlichen Text über die amerikanische Erfolgsautorin ab (die Bemerkung, dass sie Liebhaber "gerne nackt im Pelzmantel" empfing, möchte ich einmal überlesen), wenn ihm allerdings auch ein grober Patzer passiert, denn er verwechselt Anthem und Atlas Shrugged, was man als Hinweis interpretieren könnte, dass er beide Romane nicht gelesen hat. Hier ein Zitat aus dem Text, der im Internet auf der Site der Süddeutschen Zeitung nicht zur Verfügung steht, aber an dieser Stelle nachgelesen werden kann:

Man sieht hier das fidele Herz eines optimistischen Kapitalismus schlagen, den es so nie gab und der trotz seines antiutopistischen Anspruchs selbst utopisch ist. Man steht staunend und zungenschnalzend und ein wenig beklommen vor den Explosionen der Leidenschaft, die eine kühle, aber nicht menschenfeindliche Philosophie freisetzt. Und man ahnt, dass ein verantworteter Kapitalismus ein Kompliment an den Menschen wäre: Alles wird ihm zugetraut.


In der Süddeutschen findet sich allerdings auch ein weniger freundlicher Artikel unter dem Titel "Es lebe der Kapitalismus" von N. Hoffmann (vom 16.03.2009), der es sich nicht nehmen läßt, Noam Chomsky zu zitieren:

Die in Europa wenig gelesene Autorin, von Noam Chomsky als "eine der bösartigsten Figuren der modernen Geistesgeschichte" bezeichnet, hat in Amerika immer eine solide Anhängerschaft gehabt.

Donnerstag, Februar 05, 2009

"USA erklärt" durch Ayn Rand

Das Blog USA erklärt widmet sich in einem längeren Beitrag Ayn Rand und vor allem ihrem Roman Atlas Shrugged und man muss konstatieren, dass der Autor recht gut recherchiert hat und mit seiner Darstellung überwiegend richtig liegt. Nur eine Korrektur scheint mir notwendig zu sein: Dass Alan Greenspan Rands Grabrede gehalten hat, ist mir nicht bekannt. Tatsächlich soll es Leonard Peikoff gewesen sein, was auch nachvollziehbarer ist, denn schließlich bestimmte ihn Rand zu seinem Erben. Dass Rand "gegen den Vietnam-Krieg" war, ist korrekt, nur wäre die Begründung in diesem Fall noch etwas interessanter gewesen.

Freitag, Januar 23, 2009

Neues von Ayn Rand

Le monde diplomatique entdeckt Ayn Rand: Ayn Rand’s Promethean myth - leider nicht in der deutschen Ausgabe. Scott Holleran (22. Januar) berichtet auf seinem Blog von einer Neuausgabe von We the Living, dem ersten Roman von Ayn Rand, im größeren Trade Paperback Format durch den Penguin Verlag. Das Buch hat ein neues Cover und eine aktualisierte Einführung von Leonard Peikoff.

Freitag, November 07, 2008

Eine notwendige Korrektur, Teil 5

Ayn Rand veröffentlichte 1971 im Minkus Stamp Journal ihren Aufsatz Why I like Stamp Collecting (auch veröffentlicht in: The Ayn Rand Column). Hier beschreibt sie, wie sie im Alter von 10 Jahren mit dem Sammeln von Briefmarken begonnen hatte, es zwei Jahre später aufgab, um es dann aber nach Jahrzehnten wieder zu beginnen. David Schah übersetzt große Teile dieses Aufsatzes, um damit ungefähr zwei Seiten (123 - 125) seines gesamten Buches (164 Seiten) zu füllen - wohlgemerkt nicht etwa als Anhang, sondern mitten im Text. Warum er ausgerechnet diesen Aufsatz über das Briefmarkensammeln in solcher Länge übersetzt hat, nun, mit dieser Frage läßt er allerdings den Leser allein. Leider nicht die einzige Merkwürdigkeit in diesem Buch.

Freitag, Oktober 31, 2008

Eine notwendige Korrektur, Teil 4

Auf Seite 111 beschreibt Schah eine Veranstaltung in dem Zeitraum nach den Veröffentlichung von Atlas Shrugged, bei der Ayn Rand als Rednerin aufgetreten ist, und bekommt Übersetzungsprobleme:

Im Oktober 1962 präsentiert sie auf dem jährlichen Treffen der "Amerikanischen Gesellschaft für Ästhetik" an der Harvard-Universtität einen Aufsatz namens "Art as sense of life" (Kunst als Sinn des Lebens).


Im Internet gibt es nur einen Hinweis darauf, dass es einen solchen Vortrag gab. In der Zeitschrift The Objectivist Newsletter wird im Oktober 1962 allerdings auf die Veranstaltung der "American Society for Aesthetics" mit einer Rede von Rand verwiesen und somit kann davon ausgegangen werden, dass sie auch tatsächlich stattfand. In der Zeitschrift The Objectivist vom März 1966 erschien dann später der Aufsatz "Art and Sense of Life". Zu Deutsch: "Kunst und Lebensgefühl". Übrigens bietet Objektivismus.de bei Übersetzungsproblemen eine gute Hilfestellung: David Schah hätte darauf zurückgreifen sollen. Auch für "concept formation" wäre ihm dann statt "Begriffs-Gestaltung" sicher "Begriffsbildung" als die bessere Alternative erschienen