Tom hat sich die Mühe gemacht, durch einige Videos auf You Tube die Philosophie von Ayn Rand zu erklären. So löblich der Versuch auch ist, diese neue Form der Kommunikation für diesen Zweck zu nutzen, so sollte doch der prinzipielle Unterschied zwischen einer Rede und einem Aufsatz stärkere Beachtung finden. Vielleicht sollte Tom einfach den Mut finden, anhand einiger Stichworte in freier Rede zu versuchen, uns den Objektivismus etwas näher zu bringen. Nicht einfach, sicherlich, aber einen Versuch wert. |
Montag, Januar 04, 2010
Ayn Rand auf "You Tube"
Posted by Wolfgang at 4.1.10 1 comments
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Sonntag, November 22, 2009
Ein wenig Aufklärung für "Aufklärung und Kritik"
Ich hatte an dieser Stelle auf einen Artikel in der Zeitschrift "Aufklärung und Kritik" verwiesen ("Sechs prominte amerikanische Freidenker"), der sich unter anderem auch mit Ayn Rand beschäftigt. Sascha hat dankenswerterweise einen Leserbrief dazu verfasst, der diesen Artikel in einigen Punkten richtigstellt. Saschas Fazit: Generell ist der offenkundig voreingenommene und stellenweise schneidend ironische Tonfall des Artikels einer wissenschaftlichen Publikation nicht angemessen. Die inhaltliche Charakterisierung der Romane Rands ist aufs Abenteuerlichste verzerrt und scheint eher tendenziösen Absichten zu folgen. Quellen und aktuelle Sekundärliteratur werden so gut wie nicht berücksichtigt. Die Übersetzung des Artikels ist stilistisch schlecht und inhaltlich teilweise fehlerhaft (vgl. die Vernunftdefinition auf S. 59). |
Posted by Wolfgang at 22.11.09 1 comments
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Donnerstag, August 06, 2009
Eine Bank, die Freiheit will, und keine Rettungspakete
Einen sehr lesenswerten Artikel über Ayn Rand, aber vor allem über John A. Allison, den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden von BB&T, gibt es in der New York Times. Zwar zitiert der Autor, Andrew Martin, auch den Rand-Kritiker Brian Leiter, den Craig Biddle als "subjektivistischen Philosophen" bezeichnet, aber dieser Teil nimmt nur einen geringen Umfang ein. Allison wurde zu seiner Zeit auf dem College mit den Ideen von Ayn Rand vertraut, als er ihre Aufsatzsammlung "Capitalism: An Unknown Ideal" las. 1971 trat der 1948 geborene Allison in die Dienst von BB&T und schaffte es schließlich 1989 den Job des Vorstandsvorsitzenden zu ergattern. Zu dieser Zeit verwaltete das Unternehmen Vermögenswerte in Höhe von 4,7 Mrd. $. Als er das Amt des Vorstandsvorsitzenden aufgab, war das verwaltete Vermögen auf 152 Mrd. $ angewachsen, womit das Unternehmen die 11. größte Bank Amerikas geworden war. Alle Angestellten bekommen ein 30seitiges Pamphlet ausgehändigt, das die Philosophie des Unternehmens beschreibt. Wer immer auch der Verfasser dieses Pamphlets gewesen ist, von Ayn Rand gelernt hat er sicherlich, wenn auch ihr Name nirgendwo im Text auftaucht. Zur Rolle der Emotionen heißt es zum Beispiel, dass diese wichtig seien, die entscheidene Frage sei jedoch, “wie rational unsere Emotionen sind.” Punkt 1 der “Werte” des Unternehmens ist “Realität”: “Was ist, ist. Wenn wir besser sein wollen, müssen wir innerhalb des Kontext der Realität handeln (den Fakten). Unternehmen und Personen machen oft ernsthafte Fehler dadurch, dass sie Entscheidungen treffen, die auf reinem Wunschdenken basieren, oder auf Theorien, die von der Realität abgekoppelt sind.” Zu seinen Zeiten als Vorstandsvorsitzender hat Allison zur Förderung des Objektivismus auch dadurch beigetragen, dass jeder neue leitende Angestellte ein Exemplar von Atlas Shrugged geschenkt bekommen. Ich persönlich glaube, dass der Objektivismus in 25 Jahren die dominante Philosophie in diesem Land sein wird. Informationen: Values von BB&T, Broschüre The BB&T Philosophy Das Kapitel "Values" beginnt mit einem Zitat von Aristoteles: Gewohnheit macht Vorzüglichkeit. |
Posted by Wolfgang at 6.8.09 0 comments
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Sonntag, Juli 12, 2009
Ayn Rand für Anfänger
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Posted by Wolfgang at 12.7.09 0 comments
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Montag, September 08, 2008
Objektivismus in einer Lektion
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Posted by Wolfgang at 8.9.08 0 comments
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Samstag, Juli 26, 2008
Was ist "Offener Objektivismus"?
Darren Cauthon kommentiert den Eintrag eines Bloggers, der die 19. Sommerkonferenz der Atlas Society (früher The Objectivist Center) in Portland besucht hat und dort den Begriff "Offener Objektivismus" gehört hat, den die TAS einsetzen möchte, um ihre Version des Objektivismus zu beschreiben. Bei dieser Konferenz konnte auch der Präsidentschaftskandidat der Libertarian Party -Bob Barr- einen Vortrag zum Thema Privacy in Objectivism and the Bill of Rights halten. Dieses Ereignis wirft schon erhellendes Licht auf die Beziehung der TAS zum Libertarianismus und die Bedeutung des Adjektivs "offen", denn kein anderer Bewerber um die amerikanische Präsidentschaft kam zu Wort. Wer seine Tür öffnet, muss damit rechnen oder lädt dazu ein, dass jemand eintritt. Dies ist nicht nur Problem von Worten, sondern hinter den Worten steht ein Konzept, und dieses Konzept sieht vor, den Objektivismus umzuschreiben, worauf Darren Cauthon richtigerweise hinweist: Ich denke, dass es unredlich vom TAS ist, den Ausdruck Objektivismus überhaupt zu verwenden, gleichgültig welches Adjektiv sie ihm anheften. Objektivismus ist etwas, das etwas sehr Spezifisches identifiziert: Ayn Rands Philosophie. Es ist Ayn Rands Schöpfung, nicht mehr, und nicht weniger. Wenn Gruppen wie die TAS den 'Objektivismus' benutzen, um etwas zu kennzeichnen, das Ayn Rand nicht in ihre Philosophie einbezogen hat, dann bringen sie 'bestenfalls' die Sache für Personen durcheinander, die nicht in der Lage sind, Ayn Rands Arbeit von ihrer zu unterscheiden. Schlimmstenfalls stehlen sie von Ayn Rands Arbeit für ihren eigenen Gewinn. |
Posted by Wolfgang at 26.7.08 0 comments
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Montag, Juli 14, 2008
Eine Parteigründung
Ob diese Parteigründung viel Aufmerksamkeit beim Ayn Rand Institute (ARI) auslösen wird? Am 2. Februar 2008 -dem Geburtstag von Ayn Rand- wurde die Objectivist Party gegründet, und sie hat mittlerweile sogar einen Kandiaten für die Präsidentschaftwahlen. Seltsamerweise spricht die Partei auf ihrer Website von einem "kulturellen Wandel", der aber ausgerechnet durch eine Parteigründung gefördert werden soll. Irgendwie scheint mir diese Parteigründung die Marotte eines Mannes zu sein - von Dr. Tom Stevens, der auf der Website der Partei als "wahrer Abenteurer" bezeichnet wird, schließlich hat er schon 49 Bundesstaaten bereist und war auch schon in Deutschland und diversen weiteren Ländern. "Dr. Tom Stevens lebt sein Leben in Übereinstimmung mit der Philosophie von Ayn Rand", verkündet die Website. Stevens war Mitglied der Libertarian Party der USA und hat noch dieses Jahr an der National Convention der Partei in Denver als Deligierter teilgenommen. Seine neue Partei hat eine Facebook Group mit derzeit 86 Mitgliedern. |
Posted by Wolfgang at 14.7.08 2 comments
Labels: Objektivismus
Dienstag, Juli 08, 2008
Über "libertären Bolschewismus"
Wer in argumentative Abgründe sehen möchte, ist mit diesem Artikel gut bedient. Der Autor spricht von "libertärem Bolschewismus" -ein Vorwurf, der auch Objektivisten treffen soll- und unterstellt Ayn Rand, dass sie in Atlas Shrugged eine Diktatur als ihre Vision präsentieren würde. Es ist wohl so, wie ein Leserbriefschreiber vermutet: Der Autor hat Atlas Shrugged nie gelesen, und wenn er das Buch gelesen haben sollte, hat er mit seinen Missinterpretationen einen neuen Gipfel erreicht. |
Posted by Wolfgang at 8.7.08 0 comments
Labels: Ayn Rand, Objektivismus
Freitag, Juli 04, 2008
Was nicht zusammengeht: Bibel und Objektivismus
Hier weiß jemand, dass seine christliche Weltsicht und der Objektivismus nicht zusammenpassen: Als Christ kann ich kein Objektivist sein. Der Objektivismus basiert auf einer gottlosen säkularen Sicht der Welt. Er verehrt den Menschen statt den Schöpfer des Menschen. |
Posted by Wolfgang at 4.7.08 0 comments
Labels: Christentum, Objektivismus, Religion
Sonntag, Mai 04, 2008
Der Objektivismus, das Journal, und die Zukunft: ein Gespräch mit Craig Biddle
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Posted by Wolfgang at 4.5.08 4 comments
Labels: Craig Biddle, Objektivismus, The Objective Standard
Samstag, April 12, 2008
Was wäre, wenn die Reichsten streikten
Ich möchte an dieser Stelle auf einer älteren Artikel von Hannes Stein in der WELT über Ayn Rand verweisen, der im Großen und Ganzen recht zutreffend über das Thema schreibt, wenn man allerdings leider auch bemerken muss, dass er den unsäglichen Unsinn von der "fanatischen Politsekte" um Ayn Rand kolportiert. Auch ist es natürlich so, dass Rand in ihrem Denken nicht mit der Entdeckung begann, dass der Mensch ein Händler sein sollte: Zwei Prämissen bestimmten ihr politisches Denken. Erstens: Der Mensch ist seiner Natur nach ein Händler. Er will frei Verträge schließen, kaufen und verkaufen und für seine Produkte oder Arbeit einen angemessenen Gegenwert erhalten. (Deswegen ist Geld nichts Schmutziges, sondern Ausdruck des Edelsten im Menschen.) Zweitens: Niemand hat das Recht, gegen jemand anderen als Erster Gewalt anzuwenden. Gewalt ist nur in Notwehr zulässig, zur Verteidigung gegen einen Angriff, und nur dann, wenn sie sich gegen den Angreifer selbst richtet. |
Posted by Wolfgang at 12.4.08 0 comments
Labels: Ayn Rand, Objektivismus
Sonntag, März 30, 2008
Die Essenz der Freiheit
Auf einem Blog fand ich eine Diskussion, die durch einen Artikel eines ziemlich böswilligen und ahnungslosen Bloggers ausgelöst wurde. Alexander hat dazu auf dem Blog einige Bemerkungen hinterlassen (kursiv die Behauptungen des Bloggers, gefolgt von den Bemerkungen Alexanders), die allerdings leider nicht optimal sind, wenn sie auch einige wichtige Richtigstellungen enthalten. Insbesondere falsch sind folgende These aus Alexanders Erwiderungen: "Die Wahrung der Individualrechte anderer kann durchaus altruistisch genannt werden."; "Die Vernunft wird im Objektivismus faktisch der Pflicht zum Überleben als 'Mensch qua Mensch'untergeordnet."; "Beim O. handelt es sich um eine im Kern deontologische Philosophie: Der Mensch hat „als Mensch“ zu überleben und nicht als 'Tier'". Dazu nur eine Bemerkung: Die Wahrung der Rechte anderer Menschen ist keineswegs altruistisch, jedenfalls nicht in einem normalen Kontext, denn die Rechte von Menschen befinden sich nicht in einem Konflikt miteinander. Die Behauptungen des Bloggers sind typisch für "Kritiker" des Objektivismus in Deutschland, denn in der Regel argumentieren sie nur gegen Strohmänner, da sie den Objektivismus nur rudimentär kennen. Im Unterschied zu Amerika ist die Stossrichtung auch sehr klar gegen die objektivistische Ethik und Politik gerichtet, wogegen Rands Atheismus üblicherweise noch nicht einmal erwähnt wird. In den USA finden sich auch häufig konservative Kritiker, die sich sofort in Rands "gottlosen Atheismus" verbeißen. |
Posted by Wolfgang at 30.3.08 0 comments
Labels: Ayn Rand, Objektivismus
Mittwoch, März 12, 2008
Ein "phantastischer" Artikel über Ayn Rand
“Ayn Rand war die Erfinderin und Begründerin des Objektivismus, einer dem Existenziellen und Realen verbundenen und von freiheitlichen Prinzipien durchdrungenen Philosophie, die alle ihre Werke zu Hoheliedern des Individualismus machte, in denen sie eine flammendes Plädoyer für das Recht des Individuums, für die schöpferische Kraft der Persönlichkeit, gegen alle Gleichmacherei und jede platte Uniformität hielt. |
Posted by Wolfgang at 12.3.08 2 comments
Labels: Ayn Rand, Objektivismus
Freitag, Februar 01, 2008
Eine Einführung
Andreas Winterberger hat am 13. März 1987 im Liberalen Institut in Zürich ein Referat gehalten, wo auch er auch auf den Objektivismus eingeht. Der Autor kennt die Materie, auch wenn sich gewisse Ungenauigkeiten eingeschlichen haben: etwa die Begriffe "Rationalismus" oder "rationell", auch möchte ich an dem behaupteten Einfluss von Ludwig von Mises auf Rand meine Zweifel anmelden. Der Begriff "Rationalismus" suggeriert, dass Rand dem philosophischen Rationalismus verpflichtet war. Dies ist unzutreffend. Rand betonte "Rationalität", lehnt aber Rationalismus ab. Rationalität ist im Rahmen der objektivistischen Ethik die höchste Tugend und alle anderen Tugenden sind davon nur abgeleitet, auch die Arbeitsethik (Produktivität). Der Ausdruck "Doktrin", der vom Autor verwendet wird, kann möglicherweise zu Mißverständnissen führen, denn der Objektivismus kennt keine Dogmen und der Begriff "Doktrin" umfaßt eben auch Lehrmeinungen, die glaubensbasiert sind. Wie kein anderer Repräsentant des ideellen Liberalismus hat wohl Ayn Rand (1905-1982), die sich treffend als «novelist-philosopher» charakterisierende Begründerin des »Objektivismus», einen enormen Einfluss auf die amerikanische Gesellschaft ausgeübt; einen Einfluss, der in den öper-Jahren kulminierte, aber weiterhin bei Individualisten in allen sozialen Schichten fortwirkt. |
Posted by Wolfgang at 1.2.08 0 comments
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Donnerstag, Januar 31, 2008
Gott sagte...
Ein spanisches Sprichtwort lautet: "Tu, was du willst, sagte Gott, und zahle dafür." Craig Biddle "kaut" dieses Sprichtwort philosophisch durch und hat dazu eine CD mit einer Laufzeit von 6 Stunden besprochen. Dieses Sprichwort hat eine "zutiefst objektivistische Bedeutung", erläutert die Werbung für diese CD auf dem Ayn Rand Bookstore. |
Posted by Wolfgang at 31.1.08 0 comments
Labels: Ethik, Objektivismus, Philosophie
Montag, Oktober 29, 2007
"The Ayn Rand Lexicon" jetzt kostenfrei im Internet
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Posted by Wolfgang at 29.10.07 0 comments
Labels: Objektivismus, Sachbücher
Freitag, Oktober 26, 2007
Randex mit Lücken
Randex ("The latest news and commentary on Ayn Rand and Objectivism") ist eine interessante Website für Objektivisten, weil sie systematisch Presseartikel zusammenstellt, die sich mit Ayn Rand und dem Objektivismus beschäftigen. Interessant die Länderliste (siehe Archiv): Deutschland, Österreich oder die Schweiz kommen nicht vor. Indien befindet sich erstaunlicherweise schon auf Platz 3. Das Fehlen der genannten deutschsprachigen Länder bedeutet allerdings nicht, dass dort in den Medien überhaupt keine Artikel erschienen sind, die sich mit Rand oder dem Objektivismus beschäftigen. Randex ist ausschließlich auf englischsprachige Artikel fixiert und würde deutschsprachige Artikel ignorieren. Gerade etwa fällt mir ein Artikel in der WOZ (Schweiz) auf: Als russische Emigrantin hatte Rand einen tiefen Hass gegen alles entwickelt, was nach Sozialismus roch. Sie trat für einen unbeschränkten Individualismus ein und lehnte jeglichen staatlichen Schutz für die Armen ab. Ihrer Ansicht nach durften Steuern nur auf freiwilliger Basis erhoben werden. Der kritische Schriftsteller Gore Vidal beschrieb ihre Philosophie als «nahezu perfekt in ihrer Immoralität». Greenspan übernahm vieles von Rand. Er empfand sich als «libertärer Kapitalist», als Anhänger eines «Laissez-faire-Kapitalismus», wie er im 19. Jahrhundert verbreitet war. |
Posted by Wolfgang at 26.10.07 0 comments
Labels: Objektivismus
Donnerstag, September 20, 2007
Objektivismus in der internationalen Presse
Onkar Ghate veröffentlicht derzeit eine Serie von vier Artikeln in der britischen Zeitschrift New Statesman (Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4). Die Wochenzeitung, die seit 1913 besteht, ist links orientiert. Die New York Times veröffentlichte einen recht objektiven Beitrag über Ayn Rand von Harriet Rubin. Sie erinnert an der Veröffentlichung von Atlas Shrugged am 12. Oktober 1957 und nennt Rands Roman eines der "einflussreichsten Wirtschaftsbücher" aller Zeiten. Sie zitiert auch Gore Vidal, der Rands Philosophie "beinahe perfekt in ihrer Unmoralität" nennt. |
Posted by Wolfgang at 20.9.07 0 comments
Labels: Atlas Shrugged, Objektivismus
Samstag, September 08, 2007
Sartre und Rand
Im Jahr 1905 wurde nicht nur Ayn Rand geboren, sondern auch Jean Paul Sartre. In Frankreich wurde anläßlich des 100. Geburtstages im Jahr 2005 mit einigem Aufwand des Philosophen gedacht, der jeden Anti-Kommunisten für einen “Hund” hielt und die Freiheit für einen “Fluch”. Als Sartre 1980 starb, folgten Zehntausende dem Leichenwagen und auf dem Friedhof kam es zu tumultartigen Szenen. Ein Beobachter nannte diese Szenen die letzte große Demonstration der 68er. Als Sartre Mitte der fünfziger Jahre die Sowjetunion besucht hatte, stellte er nach seiner Rückkehr fest: “Ich konnte mich davon überzeugen, dass in der Sowjetunion absolute Meinungsfreiheit besteht.” “Heute scheint es kaum vorstellbar”, schreibt der Schriftsteller Mario Vargas Llosa, “dass jemand wie Sartre für so viele Menschen als das moralische Gewissen seiner Zeit gelten konnte.” Philosophisch ließ sich Sartre von den “drei großen H” beeinflussen: Hegel, Husserl und Heidegger. Die Differenzen zu und Gemeinsamkeiten mit Ayn Rand hat J. Raibley auf der Website der Atlas Society versucht herauszuarbeiten (was allerdings durchaus diskussionswürdig ist): “Es gibt bedeutende Gemeinsamkeiten zwischen Rands Denken und dem Denken von Nietzsche und Sartre (vielleicht mehr Ähnlichkeiten im Fall von Sartre). Es gibt aber auch SEHR bedeutende Differenzen.” |
Posted by Wolfgang at 8.9.07 0 comments
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Donnerstag, August 30, 2007
Der Radikalismus des Objektivismus
Ron Merrill war ein Veteran des Objektivismus. 1997 hielt er eine lesenswerte Rede, die auch eine gute Einführung in den Objektivismus bietet. Merrill starb 1998. Interessant ist seine Bemerkung über den "Primat der Existenz", die der Objektivismus vertritt: "Der Primat der Existenz ist das Prinzip, dass die Realität objektiv ist, dass die Welt, die wir wahrnehmen, wirklich existiert, und zwar unabhängig von unserer Wahrnehmung derselben." Philosophen beschreiben diese Idee häufig abfällig als eine Metaphysik des "gesunden Menschenverstandes". Merrill bestreitet allerdings, dass diese Position wirklich von vielen Menschen geglaubt wird. Befindet man sich in einer Gruppe von Menschen und macht ein kontroverse Stellungnahme, lautet die Reaktion "Wer sagt das? " und nicht "Was für Beweise hast du?". Dort wo sich Merrill den aktuellen politischen Herausforderungen -von 1997- einer freien Gesellschaft zuwendet, fällt allerdings auf, dass er nur den "Ökologismus" und "Feminismus" nennt, nicht aber den Islamo-Faschismus. |
Posted by Wolfgang at 30.8.07 0 comments
Labels: Metaphysik, Objektivismus