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Mittwoch, April 07, 2010

Hitparaden 1951 und 2010


Lindsay Perigo ist 1951 geboren und in diesem Jahr sah die amerikanische Hitparade ein wenig anders aus als heute. Anders bedeutet: Es gab tatsächlich Melodien in diesen Liedern und es waren Sänger und Sängerinnen, die man tatsächlich als solche bezeichnen konnte. Linz schreibt, es sei aufschlussreich, wie sehr die populäre Musik im Laufe seines Lebens degeneriert sei. Oder genauer gesagt, wie sehr das Lebensgefühl, das der populären Musik zugrunde liegt, degeneriert sei. Die Nummer 1 wird in der vorgestellten Liste von Nat King Cole mit dem Stück Too Young gehalten. Dieser war an der Spitze der Hitparade für fünf Wochen in den Monaten Juni und Juli 1951 (Best Sellers in Stores).

Dienstag, März 30, 2010

Stephen Bailey: "Ich liebe den Kapitalismus"

Im November finden in den USA Kongresswahlen statt und Betsy Speicher informiert uns auf dem Forum for Ayn Rand Fans, dass unter den Kandidaten auch ein Objektivist auftaucht: Stephen Bailey. Bailey kandidiert in Colorado (2nd District) für das Repräsentantenhaus und auf einer Wahlsite zitiert er Ayn Rand ("I’m not brave enough to be a coward; I see the consequences too clearly.”) und preist den Kapitalismus:

I love capitalism! Capitalism is the only economic system compatible with freedom. Capitalism allows each individual to trade his time & production for the time & production of others and to freely associate with others in commercial transactions. Capitalism allows us, as individuals, to determine what is in our best interests and to enter into mutually beneficial transactions and contracts with others.

Freitag, November 20, 2009

Ayn Rand in der "Süddeutschen"

Die Süddeutsche Zeitung erwähnt in einem Artikel über die politische Szene in den USA im Jahr 1 nach der Obama-Euphorie auch Ayn Rand, und wie man von diesem eher linken Blatt erwarten konnte, nicht positiv (das Zitat von Yaron Brook stammt aus dem Artikel "Is Rand Relevant" vom 14. März 2009 im Wallstreet Journal):

Außer ihrer Ablehnung des neuen diplomatischen Kurses in der Außenpolitik haben sie nichts zu bieten als ihre Fundamentalopposition gegen Staat und Steuern. Dieses ideologische Besteck genügt, um jedes Projekt, von der Gesundheitsreform bis zum Klimaabkommen, zu zerreißen.

Eine der Vordenkerinnen der neuen Rechten ist die Schriftstellerin Ayn Rand. Ihr Hauptwerk "Atlas Shrugged", ein Lobgesang auf Kapitalismus, Individualismus und "Selfishness", ist eine der Bibeln der Bewegung. "Kein Wunder", schreibt Yaron Brook, der Direktor des Ayn-Rand-Instituts, im Wall Street Journal: "Rand erzählt, wie die US-Wirtschaft unter staatlicher Regulierung zugrunde geht. Doch Washington, das die Gier und den freien Markt verantwortlich macht, reagiert mit mehr staatlicher Kontrolle, die die Krise nur verschärft. Klingt bekannt, oder?" Rands atheistische Ego-Philosophie kollidiert mit dem ideologisch-religiösen Überbau der Bush-Republikaner.

Montag, Oktober 19, 2009

Ich, 25 $, und der amerikanische Traum

Funktioniert der amerikanische Traum -vom Tellerwäscher zum Millionär- eigentlich heute noch? Ein junger Amerikaner hat ein interessantes Experiment durchgeführt: Er hat sich selbst arm und obdachlos gemacht, allerdings mit dem Vorsatz, innerhalb von 12 Monaten eine Wohnung, ein Auto und 2 500 $ an Ersparnissen zu haben. Um dieses Ziel zu erreichen, hat er sich allerdings selbst verpflichtet, keine von seinen alten Kontakten zu nutzen und seinen Bildungsabschluss nicht zu erwähnen. Für den Notfall hatte er zwar eine Kreditkarte dabei, allerdings wäre das Projekt auch zu Ende gewesen, wenn er sie benutzt hätte. Hier seine Erfahrungen. Und ein Buch gibt es auch noch.

Mittwoch, Juni 10, 2009

Yaron Brook erklärt den Republikanern die Individualrechte

Das Ayn Rand Center for Individual Rights präsentiert auch ein ARC-TV.com. Und auf dieser Site kann man sich ein interessantes Video ansehen, dass Yaron Brook auf der State Convention 2009 der Republikanischen Partei von Virginia zeigt. Brook erklärt den anwesenden Republikanern in freier und temperamentvoller Rede die Einzigartigkeit der Vereinigten Staaten - das Prinzip der Individualrechte. Und seine Rede wird durchaus häufig von Beifall unterbrochen...

Donnerstag, Dezember 04, 2008

Obama, der Sozialmetaphysiker

Ein neues Blog: The New Clarion. Dabei ist auch der bekannte Blogger Myrhaf, der Obama in einem Beitrag einen "Sozialmetaphysiker" nennt: "Sein primärer Fokus liegt nicht auf den Fakten der Realität, sondern darauf, was andere denken." Und was bedeutet es, wenn ein Peter Keating der nächste amerikanische Präsident wird. Nun, auf keinen Fall "change", eher Kontinuität, wie sich bereits deutlich an der Zusammensetzung seines Kriegskabinetts zeigt.

Donnerstag, November 20, 2008

Alternative Vernunft

Robert Grözinger sieht den Sozialismus (Michael Hurd: "Der Sozialismus ignoriert die Unmoralität des legalisierten Diebstahls.") auf dem Vormarsch, was sich auch in den Wahl von Obama, eines offenen Sozialisten, zeige. Dies ist zumindest eine äußerst oberflächliche Analyse, denn Obama ist vielleicht ein Sozialist, aber er hat keinen sozialistischen Wahlkampf geführt und er hat kein Mandat von den Amerikanern für die Einführung des Sozialismus bekommen. Er hat einen Wahlkampf geführt in einer Mischung aus Prediger und Popstar mit Inhalten, die mehr einem unbeschriebenen Blatt Papier ähnelten als ausformulierten Visionen einer zukünftigen Gesellschaft. Aber abgesehen von der Frage, wie stark der Sozialismus heute in den USA oder im Westen allgemein auch ist, ist eine Strategie richtig, die den Sozialismus von seinem hohen moralischen Sockel stürzen möchte. Grözinger glaubt auch zu wissen, wie man dies bewerkstelligen könnte - durch Religion. Dabei sieht er den Sozialismus selbst als ein Art Religion an und man fragt sich, wie die Religion die Quelle des Bösen -Sozialismus- werden konnte, oder zumindest von ihm missbraucht werden konnte, sie aber auch die Basis für eine freie Gesellschaft bilden soll, wo es doch durchaus Perioden im Westen gegeben hat, die stark religiös geprägt waren (dies würde Leonard Peikoff als M-Phasen (misintegration) bezeichnen) - mit der Folge von Obskurantismus und Beschränkungen der Freiheit. Und welche unter den hunderten oder tausenden von Religionen soll es denn sein? Und was sollen die Hinweise auf "Kopfgeburten" und "Konstruktivismus", wenn die von Grözinger vorgeschlagene Alternative Religion eine typische "Kopfgeburt" ist? Skurril wirkt auch die Vorstellung, dass Dogmatismus vermieden werden soll, Dogmen aber die Basis des Gedankenkonstrukts bilden sollen, was wie die Quadratur des Kreises klingt:

Paradoxerweise wird ein solcher Gott jedoch nur gefunden werden, wenn er auf der Basis bereits bestehender, alter Dogmen gesucht wird, denn in ihnen liegen bereits seit Jahrtausenden die tiefsten Wahrheiten verborgen.

Montag, Oktober 13, 2008

Kolumbus war ein Held

Diesen interessanten Artikel von Dimitri Vassilaros sollte man sich nicht entgehen lassen. Der Autor sprach mit Thomas A. Bowden vom Ayn Rand Institute (oder zitiert er nur aus seinem Buch?), dem Autor des Buches "The Enemies of Christopher Columbus". "Meine Vorfahren waren Wilde", sagt Bowden nüchtern, bevor er betont, dass Christoph Kolumbus Anerkennung dafür verdient, dass er die westliche Zivilisation in die Neue Welt gebracht hat. Dort wo Steinzeitmenschen lebten, für die Sklaverei Alltag war und die das Land auch nicht besaßen, da Besitz verdient werden muss. Und sie lebten auch nicht in "Harmonie mit der Natur", wie häufig behauptet wird. Richtigerweise sollte man sagen, dass sie wenig Einfluss auf die Natur hatten aufgrund der geringen Zahl der Stämme. Aber Bowden stellt auch fest, dass der Mensch überhaupt nicht in Harmonie mit der Natur leben sollte in dem Sinne, dass er sie als heilig ansieht: "Wir leben dadurch, dass wir die Umwelt beeinflussen."

Freitag, Juli 18, 2008

Reiseerfahrungen

Megan aus den USA war für einige Wochen in Europa, vier Wochen in Freiburg eingeschlossen, und hat auf ihrem Blog über ihre Erfahrungen berichtet. Sie war überwiegend allein unterwegs -was sie durchaus empfiehlt-, aber die fehlenden Kenntniss der jeweiligen Landessprachen bereiteten ihr doch Probleme, ja sie fühlte sich "extrem isoliert", aber mit dem besseren Verständnis der deutschen Sprache erschloss sich ihr dann auch eine neue Welt. Einen "dramatischen" Unterschied zwischen Amerika und England bzw. Deutschland sieht sie in der Betonung des Ökologismus. In der Tat ist der Ökologismus in Deutschland mehr oder weniger in allen großen Parteien heimisch geworden und die jüngste Verbindung von Grünen und Christdemokraten in Hamburg spricht Bände. Anti-ökologisch ist noch nicht einmal die FDP, allenfalls die Bürgerrechtsbewegung Solidarität... ("Grüner Faschismus")

Mittwoch, Juni 18, 2008

Der wirkliche Wandel: eine Revolution der Ideen

Yaron Brook, der Präsident der Ayn Rand Institute, fordert in einem Beitrag für das Forbes Magazine eine unblutige Revolution - nicht der Waffen, sondern der Ideen. Die Individualrechte im Bereich der Politik könnten nur aufrechterhalten werden, wenn im Bereich der Ethik das Selbstinteresse dominiere:

Ideen formen die Geschichte - und deshalb ist für politische Reformen
ein aktiver, fundamentaler intellektueller Wandel notwendig. Welche Ideen sind
notwendig, damit die Freiheit blüht? Die Historie liefert keine bessere Antwort
als die amerikanische Geschichte.

Dienstag, Februar 12, 2008

Erst Giuliani, jetzt Wahlenthaltung

Wenn 40 Leute im Internet über die amerikanischen Präsidentschaftswahlen abstimmen, ist das in der Regel nicht besonders aussagekräftig, allerdings handelt es sich im vorliegenden Fall um eine Abstimmung unter den Mitgliedern des Diskussionsforums THE FORUM for Ayn Rand Fans, und deshalb scheint sie mir doch -auch bei einer Beobachung anderer Blogs- die Stimmung unter den Objektivisten relativ realistisch wiederzuspiegeln. Die Abstimmung im Monat Januar brachte einen deutlichen Vorsprung für Rudy Giuliani (72,50 %). Nun ist Giuliani bekanntlich aus dem Rennen und somit sieht die noch laufende Februar-Abstimmung deutlich anders aus (bis dato 25 Stimmen insgesamt):32 % präferieren eine Wahlenthaltung und 24 % wollen für John McCain stimmen. Der Kandidat McCain stößt auch im konservativen Lager durchaus auf Skepsis und Ablehnung, allerdings weist Myrhaf darauf hin, dass nur die Objektivisten sich daran stören, dass McCain immer wieder auf eine Positon der Aufopferung des Individuums zurückgreift, wie er sie auch auf seiner Website an zentraler Stelle zum Ausdruck bringt:

Meine Freunde, jeder einzelne von uns hat die Pflicht, einer Sache zu dienen, die größer ist als unser eigenes Selbstinteresse.


Derartige Äußerungen sind von großer Bedeutung, denn: "Ethik ist fundamentaler als Politik." Nur eine Ethik des rationalen Selbstinteresses, wie sie der Objektivismus vertritt (und die Realtität fordert), führt auf der politischen Ebene zu persönlicher Freiheit durch Kapitalismus.

Dienstag, Juli 03, 2007

Ein Rückblick auf die amerikanischen Präsidentschaftswahlen

Im Jahr 2004 entstand eine interessante Debatte zwischen prominenten Objektivisten im Rahmen der amerikanischen Präsidentschaftswahlen. Harry Binswanger (anders als Leonard Peikoff) entschied sich seinerzeit für Bush, und ich möchte seine Argumente an dieser Stelle noch einmal wiedergeben:

Der Philosoph Harry Binswanger vom Objectivist Academic Center (OAC) des Ayn Rand Institute beschreibt die Bedeutung der amerikanischen Präsidentschaftswahlen mit den Worten “Unabhängigkeit versus Abhängigkeit”, wobei Präsident Bush für eine Politik stehe, die Amerikas Souveränität bewahre, Kerry hingegen für eine Politik der Aufgabe der Souveränität, um sich bei den Franzosen und den Despoten bei den Vereinten Nationen einzuschmeicheln. Eine Niederlage von Bush würde der Welt das Signal senden, dass Amerika den Willen verloren hat, den Terrorismus offensiv dadurch zu bekämpfen, dass den Staaten, die den Terrorismus fördern, ein Ende bereitet wird. Binswanger empfiehlt die Wahl von Bush trotz der beunruhigenden Negativa, die er repräsentiere: “Negativ an Bush ist natürlich vor allem seine Religiösität. Das Wachstum der Religion in Amerika ist alarmierend. Und es kann nur schlechter werden, ob Bush wiedergewählt wird oder nicht.” Aber die Kampagne von Bush kreise nicht um Religion, deshalb sei ein Wahlerfolg des amtierenden Präsidenten auch nicht als Mandat zu verstehen, die Barriere zwischen Staat und Religion einzureißen. Außerdem weist Binswanger richtigerweise darauf hin, dass es sich hier um die mögliche Wiederwahl von Bush handelt, d. h. wenn dieser eine amerikanische Theokratie befördern wollte, hätte dieses in den letzten vier Jahren bereits deutlich sichtbar sein müssen. Binswanger sieht zwar im Falle einer Wiederwahl von Bush durchaus eine weitere Erosion bei der Trennung von Staat und Kirche, aber er erwartet keine dramatische Entwicklung. Außerdem biete die Linke keine Alternative zur religiösen Rechten. Die Linke sei noch weiter in den Abgrund einer Fesselung des Geistes gerutscht mit ihre Propagierung der “politischen Korrektheit”, der “Hassverbrechen” und der staatlich kontrollierten Pseudo-Wissenschaft (”globale Erwärmung”). Binswanger liefert auch eine Erklärung für das Wachstum von Religion im Amerika. Der Grund liege im religiösen Monopol im Bereich der Moral: “Die Menschen brauchen moralische Anleitung, und wenn sie diese Anleitung nicht finden können in einer rationalen, säkularen Philosophie, suchen die meisten von ihnen sie dort, wo sie angeboten wird, in der Religion.” Die Religion werde langfristig immer gewinnen, wo die Menschen gezwungen werden, zwischen religiösen Antworten und keinen Antworten zu wählen, zwischen Mystizismus und Skeptizismus. Dies seien aber falsche Alternativen: “Die reale Alternative sowohl zum Mystizismus als auch zum Skeptizismus ist die objektivistische Philosophie von Ayn Rand. Der Objektivismus verteidigt Vernunft, Objektivität und eine Moralität des rationalen Eigeninteresses, mit dem menschlichen Leben als seinem Wertmaßstab.”