Dienstag, Dezember 30, 2008

Über eine Fliege und die Welt von heute

So oder so ähnlich kursiert ein Witz im Internet, auf den Manfred Schieder aufmerksam macht:

Was passiert, wenn eine Fliege in den Kaffe fällt?

(Eine realistische politische Charakterisierung der heutigen Welt)

• Der Engländer: Schüttet die Kaffeetasse aus und verlässt das Kaffeehaus.
• Der Amerikaner: Nimmt die Fliege aus der Tasse und trinkt den Kaffee.
• Der Chinese: Isst die Fliege und schüttet den Kaffee weg.
• Der Japaner: Trinkt den Kaffee mit der Fliege, weil diese eine Gratiszugabe war.

• Der Israeli: Verkauft den Kaffee dem Amerikaner, die Fliege dem Chinesen und bestellt einen frischen Kaffee.

• Der Palästinenser: Beschuldigt den Israeli für den Gewaltakt eine Fliege in seinen Kaffee getan zu haben; beantragt bei der UNO Hilfe; bekommt von der EU ein Darlehen um einen frischen Kaffee zu bestellen; kauft mit diesem Geld jedoch Sprengstoff und jagt damit das Kaffeehaus in die Luft, in dem gerade der Engländer, der Amerikaner, der Chinese und der Japaner versuchen dem Israeli zu erklären, er sei zu aggressiv gewesen.

Montag, Dezember 29, 2008

Ein Lob des Geldes

Thomas Schmid zitiert in DIE WELT aus einem neuen Buch von Niall Ferguson (Der Aufstieg des Geldes), und wenn das Buch das hält, was dieses Zitat verspricht, lohnt es sich über seine Anschaffung nachzudenken:

"Allen tief verwurzelten Vorurteilen gegen den 'schnöden Mammon' zum Trotz: Das Geld ist die Wurzel fast allen Fortschritts. Weit davon entfernt, das Werk von Blutsaugern zu sein, die verschuldeten Familien das Letzte rauben oder die mit den Ersparnissen von Witwen und Waisen spielen, war die Erneuerung und Revolutionierung des Finanzwesens eine unabdingbare Voraussetzung für den Aufstieg des Menschen aus der Enge der Subsistenz in die Höhen jenes Wohlstands, dessen so viele Menschen sich heute erfreuen. Die Entwicklung des Kreditwesens war - vom antiken Babylon bis zum Hongkong unserer Tage - für die Entwicklung der Zivilisation genauso wichtig und entscheidend wie die technischen Innovationen."

Mittwoch, Dezember 24, 2008

Shakespeare wußte es

Meine Zärtlichkeit ist so grenzenlos als die See, meine Liebe so tief; je mehr ich dir gebe, je mehr ich habe, denn beyde sind unerschöpflich.

Michael Hurd zitiert William Shakespeare, und schlussfolgert: "Liebe ist selbstsüchtig. Liebe ist ein Handel. Liebe ist ein Austausch."

Dienstag, Dezember 23, 2008

Hegel und die FDP

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung sprach mit Helmut Schmidt, dem gefühlten Lieblingskanzler der Deutschen, der heute seinen 90. Geburtstag feiert. In diesem Gespräch stutze ich aber vor allem über eine Bemerkung des Interviewers, der eine seltsame Nähe von Hegel und der Berliner FDP behauptet:

An Hegels Grab sieht man am Todestag immer einen Kranz der FDP im Abgeordnetenhaus: „Unserem großen Philosophen“.

Wie witzig. Aber Treitschke ist natürlich viel schlimmer. Beide haben ja im Ernst geglaubt, der preußische Staat sei das Nonplusultra, etwas Besseres gebe es nicht.

Montag, Dezember 15, 2008

"Kenny G." und sein "Songbird"

CDs sind nun nicht unbedingt das originellste Weihnachtsgeschenk, aber wer doch einen lieben Menschen damit beglücken möchte, könnte auf Kenny G. zurückgreifen, der zumindest mit dem Titel Songbird (enthalten auf The Very Best of Kenny G) ein außergewöhnliches Stück Musik geschaffen hat. Wie formuliert ein Mitglied des Forum for Ayn Rand Fans es doch so schön: "Das Lied drückt einen Geist aus, der mit sich selbst in Frieden ist."

Donnerstag, Dezember 11, 2008

Jetzt "Ayn Rand Forum" an der Uni Trier

Seit dem 5. November ist das "Ayn Rand Forum" offiziell als eingetragene Hochschulgruppe an der Universität Trier registriert. Das Ayn Rand Institute hat die Gruppe mittlerweile auch als objektivistischen Club akkreditiert. Eine solche Gruppe an einer deutschen Universität ist sicherlich ein sehr gutes Zeichen für die Anziehungskraft des Objektivismus und es bleibt zu hoffen, dass vielleicht doch noch weitere Universitäten folgen mögen.

Mittwoch, Dezember 10, 2008

Damit sich die Geschichte nicht wiederholt

Der Begriff "New Deal" hat in der deutschen Politik -zumindest auf der linken Seite- einen guten Klang, was ein kurzer Blick in die von Google ausgespuckten Schlagzeilen andeutet: UN-Klimagipfel: Grüne plädieren für "Green New Deal", Gabriel fordert "New Deal für Arbeit und Umwelt", Wieczorek-Zeul erwartet einen "Global New Deal". All diesen begeisterten Anhängern einer Neuauflage des amerikanischen "New Deal" sei die Lektüre von Burton Folsoms Buch "New Deal or Raw Deal?" empfohlen. Rule of Reason bespricht dieses Buch. Alle Abonnenten der Zeitschrift The Objective Standard können ab dem 20. Dezember auch eine Besprechung von Eric Daniels über das Buch von Folsom in der Winterausgabe 2008/2009 nachlesen.

Donnerstag, Dezember 04, 2008

Obama, der Sozialmetaphysiker

Ein neues Blog: The New Clarion. Dabei ist auch der bekannte Blogger Myrhaf, der Obama in einem Beitrag einen "Sozialmetaphysiker" nennt: "Sein primärer Fokus liegt nicht auf den Fakten der Realität, sondern darauf, was andere denken." Und was bedeutet es, wenn ein Peter Keating der nächste amerikanische Präsident wird. Nun, auf keinen Fall "change", eher Kontinuität, wie sich bereits deutlich an der Zusammensetzung seines Kriegskabinetts zeigt.

Dienstag, Dezember 02, 2008

Altruismus und Wohlwollen

In der Zeitschrift Gehirn & Geist 1/2004 erschien der Aufsatz Das Samariter Paradox. Meinen Leserbrief dazu veröffentlichte die Zeitschrift in Auszügen:

Im Artikel werden Altruismus und Wohlwollen systematisch vermischt. Das Wesen des Altruismus,der den Menschen dazu verpflichtet, die Wohlfahrt der anderen über seine eigene zu stellen, besteht aus dem Konzept der Selbstaufopferung. Tugendhaft, weil selbstlos, sind Opfer gegenüber Fremden oder gar Feinden. Somit ist Altruismus eine Anti-Selbst-Ethik. Wohlwollen und Respekt vor den Rechten anderer Menschen erwachsen gerade aus dem Prinzip, dass der Mensch eine Entität von höchstem Wert und kein Opfertier, kein Mittel zum Zweck der Opferleistungen für andere Menschen ist.

Montag, Dezember 01, 2008

In Erinnerung an Jürgen Schumann

Der Spielfilm (Mogadischu) in der ARD von gestern abend erinnert uns daran, dass die Probleme und Widerstände, die wir in unseren normalen Leben zu bewältigen haben, so banal und klein wirken im Vergleich zu dem, was Jürgen Schumann (gespielt von Thomas Kretschmann) und die Geiseln seines Flugzeuges im Jahr 1977 durchleiden mussten. Der Zuschauer erlebt hautnah, wenn zwei Welten aufeinanderprallen. Die Welt, die der westliche Vernunftmensch Schumann repräsentiert und die Welt des Irrationalen, repräsentiert durch einen gleichzeitig lächerlich und furchteinflössend wirkenden Terroristen mit einem Che-Guevara-T-Shirt:

Jürgen Schumann, der Kapitän der „Landshut“, ist der Held dieses
Spielfilms. Es ist das größte Verdienst von „Mogadischu“. Drehbuchautor Maurice
Philip Remy hat mit Augenzeugen gesprochen, die bestätigen, dass Schumann
wissend in den Tod gegangen ist. Dass er nicht fliehen wollte, wie immer wieder
unterstellt worden war. Als er nach Gesprächen im Tower des Flughafens Aden
zurückkehrt in sein Flugzeug. Zu „Captain Martyr Mahmud“. Der ihm zuvor schon
angedroht hat, erst ins linke, dann ins rechte Auge zu schießen, „oder erst ins
rechte und dann ins linke“?

Dem Film kann man nur wünschen, dass er auch im nicht deutschsprachigen Ausland Verbreitung findet, wozu noch nicht einma eine Synrchonisation notwendig ist, denn es wird recht häufig englisch gesprochen.

Upadate: In Hamburg lehnt die Kulturbehörde die Benennung einer Straße oder eines Platzes nach Jürgen Schumann ab ...weil ein lokaler Bezug fehle. (hier)