Dienstag, September 02, 2008

Die Macht der Ideen

John Maynard Keynes Ideen wären der Welt besser erspart geblieben, aber der britische Ökonomon erkannte schon richtig, welche Bedeutung Ideen für den Lauf der Geschichte haben:

Die Ideen der Ökonomen und politischen Philosophen, seien sie richtig oder falsch, sind wirkmächtiger als allgemein gedacht. Die Welt wird tatsächlich von nichts anderem regiert.
(aus: "General Theory")

Montag, September 01, 2008

Glaube ist der Feind der Freiheit

Rule of Reason veröffentlicht einen Leserbrief von Nicolas Provenzo, wo er die Aussage von Diana Hsieh unterstützt, dass eine freie Gesellschaft sich nicht auf religiösen Dogmen stützten kann. Provenzo verweist zu Recht darauf, dass zwischen der Geburt Jesu und der Etablierung der Vereinigten Staaten als einer Republik, die sich auf die Indidivualrechte gründet, immerhin 1776 Jahre gelegen haben. Eine auffällig lange Zeitspanne, wenn man annimmt, dass die Bibel ein Rezeptbuch für die Freiheit sein soll. Tatsächlich allerdings, so Provenzo, verdanken wir im Westen unsere Freiheit nicht irgendwelchen religiösen Propheten oder Erlösern, sondern den Befürwortern der Vernunft. Menschen wie Galileo etwa, der sein Teleskop auf den Himmel richtete und exakt berichtet, was er dort sah - und was sich im Gegensatz zum Dogma der damaligen Zeit befand.

Montag, August 25, 2008

Yaron Brook in Hamburg

Yaron Brook, der Geschäftsführende Direktor des Ayn Rand Institute, wird am 1. Oktober in Hamburg eine Rede halten. Dies wird auf der Website von Dr. Brook mitgeteilt.

Freitag, August 22, 2008

US-Präsidentschaftswahlen

Das Forum for Ayn Rand Fans stellt seinen Mitgliedern auch im August wieder einige Fragen zu den kommenenden Präsidentschaftswahlen: John Mc Cain führt deutlich mit 8 Stimmen (=72,73 %) vor diversen anderen Bewerbern mit jeweils einer Stimme. Mc Cain führt auch leicht vor seinem Konkurrenten Obama bei der Frage nach dem mutmaßlichen Sieger.

Freitag, August 15, 2008

Sollten die USA den Iran attackieren?

Das Ayn Rand Center for Individual Rights beteiligt sich an einer Online-Debatte der Heritage Foundation zum Thema einer direkten militärischen Aktion gegen den Iran? Das Center bejaht diese Frage:

Sollten wir eine direkte militärische Aktion gegen den Iran unternehmen? Ja, wenn es ein Krieg ist, um das islamistische Regime in Teheran zu besiegen und keine Nadelstichattacke oder ein neuer Irak.

Mittwoch, August 13, 2008

"Atlas Shrugged" - ein Muss

Wenn dies kein Kompliment ist:

Atlas Shrugged ist solch ein bedeutendes Buch, dass Menschen nicht als gebildet angesehen werden sollten, wenn sie es nicht gelesen haben.


Der Autor macht allerdings noch eine weitere interessante Bemerkung - eine Art antikapitalistischer Wunderglauben:

Interventionisten jeder Schattierung sehen den Kapitalismus als praktisch unzerstörbar an.

Dienstag, August 12, 2008

Clint Eastwood, der Übermensch

Toby Young macht im Independent einige Bemerkungen über Ayn Rand und Clint Eastwood, die bei mir ein wenig Skepsis auslösen, denn der Autor macht nicht deutlich, ob er nur seine Interpretation der Dinge abgibt oder ob es tastsächlich entsprechende Äußerungen von Ayn Rand. Es geht um die Western, die der amerikanische Schauspieler Clint Eastwoord in Italien unter Sergio Leone gedreht hat:

Eastwood war Ayn Rands fleischgewordener Übermensch. Er war die Antithese zu Gary Cooper in High Noon. Statt der Gemeinschaft zu dienen, kümmert er sich um sich selbst
.

Montag, August 11, 2008

10 000 $ für den Sieger

Ryan Holley heißt der Sieger des diesjährigen The Fountainhead Essay Contest. Ryan kann sich über 10 000 $ Preisgeld freuen und seinen Siegesessay gibt es hier.

Sonntag, August 10, 2008

Im Rausch des Kollektivismus

Die Neue Zürcher Zeitung über die Eröffnungsfeier bei den Olympischen Spielen in Peking:

Einen derartig überwältigenden Einsatz des Menschen in der Masse hatte man seit Leni Riefenstahl 1936 in Berlin nicht mehr gesehen - und jene Choreografie dürfte in Peking um den Faktor 100 übertroffen worden sein. Bei aller optischen Schönheit hinterlässt das Untergehen des Individuums in der Masse ein höchst ungutes Gefühl.

Freitag, August 08, 2008

Tod eines Antikommunisten

Gus Van Horn erinnert anläßlich des Todes von Alexander Solschenizyn daran, dass dieser bei all seinen Verdiensten durch seine literarische Darstellung der kommunistischen Verbrechen kein Anhänger der Rechte des Individuums war. Die TAZ zitiert den russischen Schriftsteller folgendermaßen:

Im Rückgriff auf das Anderssein Russlands rechtfertigte Solschenizyn den Abbau der Demokratie unter Expräsident Wladimir Putin. Jede Gesellschaft brauche eine Autorität und eine Elite, die sich "volle Rechte" verschaffe, während die Rechte der Massen beschränkt würden.


Ein vernichtetendes Urteil über Solschenizyn gab Ayn Rand 1976 im Ford Forum Hall ab: "Er ist nur gegen den Marxismus. Er möchte, dass Russland eine Diktatur bleibt, aber eine Diktatur, die durch die russische Kirche geführt wird." (Aus: Ayn Rand Answers)
Diskussion auf dem Forum for Ayn Rand Fans. Dort schreibt Jim A., dass Solschenizyn -trotz seiner eigenen Leiden- die Auffassung vertrat, dass das Leiden gut sei für den Menschen.

Donnerstag, August 07, 2008

Die Geburt des Wohlstandes ...durch Vernunft und Rechte

William Bernstein, ein Neurologe aus Oregon, hat ein interessantes Buch geschrieben (Die Geburt des Wohlstandes):

Die wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen 200 Jahre offenbart die Bewegungsgesetze des Wachstums. Für Bernstein fand 1820 die ökonomische Geburt der modernen Welt statt. Damit verschwand das Leben, das einsam, arm, elend, rau, roh und kurz war. Doch warum kam es ausgerechnet damals zu einer plötzlichen Explosion des weltweiten Wirtschaftswachstums? William Bernstein sieht die Quellen des Wachstums in Eigentum, Vernunft, Kapital und technischem Fortschritt. Die Motoren des Wohlstands bestehen in sicheren Eigentumsrechten, wissenschaftlichem Rationalismus, starken Kapitalmärkten und modernen Transport- und Kommunikationsmitteln. Diese seien mittlerweile im westlichen Lebensstil so sehr verwurzelt, dass sie selbst die schlimmsten Umwälzungen und Kriege des vergangenen Jahrhunderts überstanden hätten.


Paul Hsieh verweist darauf, dass die von Bernstein genannten Faktoren auf zwei reduziert werden können: Vernunft und Rechte. Da William Bernstein kein Befürworter eines Laissez-faire-Kapitalismus ist, sollte man zur Ergänzung seines Buches nicht auf das Werk seines Namensvetters Andrew Bernstein verzichten.

Mittwoch, August 06, 2008

Knol jetzt mit "Ayn Rand"

Das Wissensportal Knol hat jetzt auch einen Artikel über Ayn Rand ins Netz gestellt, den man aber am besten gleich wieder vergessen sollte. Warten wir also auf Besseres bei Knol, was in diesem Fall ein Leichtes sein dürfte. Auf Wikipedia.de habe ich ein wenig über Peter Schwartz geschrieben, dem ehemaligen Vorsitzenden des Verwaltungsrates des Ayn Rand Institute. Auffällig ist, wie wenig man über die Biographie von Schwartz im Internet findet. Auch das englischsprachige Wikipedia bietet nur wenige Informationen über den Journalisten an, von dem am 30. März 2007 zum letzten Mal ein Aufsatz auf der Website des ARI veröffentlicht wurde.

Dienstag, August 05, 2008

Die Werte von Harry Potter

Ari Armstrong hat ein Buch über Harry Potters Werte geschrieben: Values of Harry Potter. Armstrongs Buch ist in erster Linie für Leser gedacht, die die Romane von J. K. Rowling kennen.

Montag, August 04, 2008

Blogger am Montag

Ein Blick auf einige interessante Blogs: Yaron Brook lehnt das Verbot von Transfetten ab. Myrhaf hält Barack Obama für einen Sozialmetaphysiker ("Obama möchte geliebt werden - mehr als alles andere."). Riturpana Basu erinnert an den Gegensatz von Glaube und Wissenschaft. Als erschreckendes Beispiel für diesen Gegensatz präsentiert er das traurige Schicksal von Ava Worthington, die nur 15 Monate alt wurde, weil ihre religiösen Eltern das kranke Kind nicht zum Arzt brachten, sondern nur beteten. Und was ist mit dem religiösen Wissenschaftler oder den religiösen Eltern, die ihr Kind zum Arzt bringen? "Diese Personen sind inkonsistent", schreibt der Autor.

Samstag, August 02, 2008

Google gegen Wikipedia-Kollektivismus

Google bietet seit kurzem –zunächst im Testbetrieb und nur englischsprachig- eine neue Internet-Enzyklopädie (knol. Google.com) an, die den Autoren bessere Möglichkeiten bietet, Texte so zu gestalten, wie sie es wünschen und sich nicht in ein Kollektiv, häufig unterschiedlichen oder sogar gegensätzlichen Meinungen, einbinden zu lassen (DIE WELT):

Was Knol vor dem kollektivistischen Forum Wikipedia auszeichnet, ist seine in Regeln gegossene Achtung vor dem Individuum: Dass sich Artikel thematisch doppeln können, nimmt man bei Knol lieber in Kauf als das Wiki-Prinzip, das in einer im Fluss befindlichen Summe zahlloser Einzelmeinungen besteht, die sich wechselseitig überschreiben, in Frage stellen, korrigieren – und die aneinander oft auch widersprechen oder gar ausschließen.

Mittwoch, Juli 30, 2008

Vier Essays über objektive Moral

Gideon Reich hat sich vier Essays über objektive Moralität in der Zeitschrift Social Philosophy and Policy angesehen und versorgt seine Leser mit einem ersten Überblick über die jeweiligen Schwerpunkte der Aufsätze - lesenswert. Tara Smith hat, wie bereits erwähnt, auch einen Aufsatz beigesteuert und dort lese ich unter anderem: "Moralische Objektivität ist eine Funktion der Beziehung zwischen Subjekt und Objekt." Das Gute ist, wie Ayn Rand es formuliert, sowohl "eine Evaluation" (anhand eines rationalen Standards) wie auch ein "Aspekt der Realität". In einem Aufsatz bemerkt Ayn Rand, dass "materielle Objekte als solche" weder einen Wert noch einen Unwert haben. Bedeutung erlangen sie erst im Hinblick auf ein menschliches Leben dadurch, dass sie den Zielen eines Menschen dienlich sind oder sie behindern. Es sind also nicht Fakten, die objektiv sind, sondern Menschen, die entweder objektiv oder nicht-objektiv denken über die Fakten. Es ist auch keinesfalls so, dass moralische Objektivität zu identische Werten für jeden Menschen führen würde. Optionale Werte sind möglich.

Dienstag, Juli 29, 2008

Kleinparteien und kultureller und politischer Aktivismus

Der an dieser Stelle bereits erwähnte Dr. Tom Stevens, seines Zeichens Präsidentschaftskandidat der Objectivist Party, hat bei Diana Hsieh um Unterstützung gebeten, um in Colorado als Kandidat antreten zu können. Diana Hsieh bekennt sich in ihrer Antwort zu einem kulturellen und politischen Aktivismus, lehnt allerdings Versuche ab, durch Kleinparteien die amerikanische Kultur zu ändern. Sie zieht dabei eine interessante historische Parallele zur Bewegung für die Abschaffung der Sklaverei, die auch Parteien hervorgebracht hatte, die allerdings allesamt erfolglos blieben. Erst als die Republikanische Partei -durch einen effektiven kulturellen Aktivismus ausgelöst- den Abolitionismus übernahm, konnte die Bewegung ihr Ziel erreichen. Diana schlägt vor, dass die Objektivisten das Modell der Abolitionisten übernehmen sollten: "Verändert Herzen und Köpfe der Amerikaner, und die Politiker werden folgen." Der genannte Tom Stevens scheint übrigens immer noch Mitglied der Libertarian Party der USA zu sein, jedenfalls wird er nach wie vor -jedenfalls auf der Website- als Membership Secretary für die Libertarian Party of Queens County geführt.

Montag, Juli 28, 2008

Der unobjektivistische Objektivist

Der indische Regisseur Ram Gopal Varma auf die Frage, ob er Anhänger von Ayn Rands Philosophie des Objektivismus sei:

Ja, aber ich wende sie selten an.


Nun würde man ja gerne wissen, warum er sie so selten anwendet, obwohl er Anhänger ist, und was er an ihre Stelle treten läßt, aber davon einmal abgesehen, scheint Indien für den Objektivismus an guter "Markt" zu sein, was für dieses Land nur positiv sein kann.

Sonntag, Juli 27, 2008

Rassismus im Jahr 1960

Nicholas Provenzo beschreibt in Teil 4 seiner Serie über Bilder von Norman Rockwell das Bild The Problem We All Live With aus dem Jahr 1964. Rockwell zeigt in dem Bild eine historische Figur: die sechsjährige Ruby Nell Bridges im Jahr 1960 auf dem Weg zur Schule ...unter Bewachung. Man ahnt warum, wenn man sich die rassistische Aufschrift auf der Mauer ansieht. Poster erhältlich bei: Allposter.de

Samstag, Juli 26, 2008

Was ist "Offener Objektivismus"?

Darren Cauthon kommentiert den Eintrag eines Bloggers, der die 19. Sommerkonferenz der Atlas Society (früher The Objectivist Center) in Portland besucht hat und dort den Begriff "Offener Objektivismus" gehört hat, den die TAS einsetzen möchte, um ihre Version des Objektivismus zu beschreiben. Bei dieser Konferenz konnte auch der Präsidentschaftskandidat der Libertarian Party -Bob Barr- einen Vortrag zum Thema Privacy in Objectivism and the Bill of Rights halten. Dieses Ereignis wirft schon erhellendes Licht auf die Beziehung der TAS zum Libertarianismus und die Bedeutung des Adjektivs "offen", denn kein anderer Bewerber um die amerikanische Präsidentschaft kam zu Wort. Wer seine Tür öffnet, muss damit rechnen oder lädt dazu ein, dass jemand eintritt. Dies ist nicht nur Problem von Worten, sondern hinter den Worten steht ein Konzept, und dieses Konzept sieht vor, den Objektivismus umzuschreiben, worauf Darren Cauthon richtigerweise hinweist:

Ich denke, dass es unredlich vom TAS ist, den Ausdruck Objektivismus überhaupt zu verwenden, gleichgültig welches Adjektiv sie ihm anheften. Objektivismus ist etwas, das etwas sehr Spezifisches identifiziert: Ayn Rands Philosophie. Es ist Ayn Rands Schöpfung, nicht mehr, und nicht weniger. Wenn Gruppen wie die TAS den 'Objektivismus' benutzen, um etwas zu kennzeichnen, das Ayn Rand nicht in ihre Philosophie einbezogen hat, dann bringen sie 'bestenfalls' die Sache für Personen durcheinander, die nicht in der Lage sind, Ayn Rands Arbeit von ihrer zu unterscheiden. Schlimmstenfalls stehlen sie von Ayn Rands Arbeit für ihren eigenen Gewinn.

Freitag, Juli 25, 2008

Präsident sieht Wall Street im "Kater"

NEW YORK, 23. Juli (RIA Novosti). US-Präsident George W. Bush hat den jetzigen Zustand des Finanzsektors seines Landes als einen "Kater" bezeichnet.

"Wall Street war im Alkoholrausch, jetzt ist dort ein Kater eingetreten", zitiert ein ABC-Tochtersender den US-Präsidenten. "Es geht nun darum, wie viel Zeit die Wall Street brauchen wird, um wieder nüchtern zu werden."

Dazu Blogger Myrhaf: "Wenn die Wall Street im Alkoholrausch war, dann deshalb, weil die Regierung Bush ihr Drinks 'aufs Haus' spendiert hat - lange nach Gschäftsschluss. Wenn Bush die Wall Street kritisiert, ist dies so, als wenn ein Drogendealer auf eine Gruppe von Abhängigen deutet und sagt: 'Seht auf diese Junkies. Abscheulich. Warum sind sie nicht clean?'"

Donnerstag, Juli 24, 2008

Eine Rockband, die wie "We the Living" heißt

Eine Rockgruppe, die sich We the Living nennt - das kann kein Zufall sein, und tatsächlich ist der Name der Gruppe von Ayn Rands gleichnamigem Erfolgsroman abgeleitet. Aber es ist nicht nur der Bandname, wie Bassist Jeremy Austin Smith erklärt: "Smith sagte, dass er inspiriert sei von Rands Botschaften über harte Arbeit und Beharrlichkeit." Über Amazon.de erhältlich ist die LP Heights of the Heavens. Übrigens wurde We the Living auch auf Deutsch veröffentlicht und heißt dort Vom Leben unbesiegt, und ist auch antiquarisch noch zu bekommen (Link folgen).

Dienstag, Juli 22, 2008

Neue Bücher über Ayn Rand

An verschiedenen Stellen im Internet wird über ein neues Buch über Ayn Rand berichtet. Autor des Buches ist Scott McConnell und als Titel wird 100 Voices: An Oral History of Ayn Rand genannt. McConnell ist Mitarbeiter (Advisor) des Ayn Rand Institute. Das Buch soll noch in diesem Jahr erscheinen. Prodos führte 1998 ein Interview mit McConnell, das auch auf der Website von Prodos nachgelesen werden kann. McConnell verrät dort, dass er australischer Staatsbürger ist und gibt auch zu erkennen, dass er keinen Sinn darin sieht, die amerikanische Staatsbürgerschaft zu erwerben. Für den 17. Februar 2009 wird die Veröffentlichung eines weiteren Buches über Ayn Rand angekündigt: Ayn Rand and the World She Made von Anne C. Heller.

Montag, Juli 21, 2008

Zwei Filme, eine Empfehlung

Blogger Blibbertigibbet hat sich zwei Filme zu Gemüte geführt, von denen allerdings nur einer Zustimmung bei ihm ausgelöst hat. Über Mama Mia: "Einfach schrecklich". Ganz anders hingegen bewertet er The Dark Knight (Kinostart Deutschland: 21. August): "Heath Ledgers Joker ist Furcht erregend. Er ist eine Verkörperung von Anarchie und Amoralität. Seine ganze Motivation scheint aus einem intensiven Hass auf, wie er es nennt, die "Regeln" zu bestehen. Er schätzt nichts und niemanden. Er ist einfach feindselig."

Updade: 21. Juli Neuer "Batman" schlägt alle Rekorde (FAZ.net)
22. Juli Schauder des Bösen (Hannes Stein in DIE WELT)

Sonntag, Juli 20, 2008

Über Kompromisse

Dass Objektivisten Kompromisse generell ablehnten, wird immer wieder gern kolportiert, allerdings sagt die Häufigkeit dieser Behauptung noch nichts über ihren Wahrheitsgehalt aus. „Rand verurteilt den Kompromiss nicht per se“, schreibt die Philosophin Tara Smith in ihrem Buch Ayn Rand’s Normative Ethics (S. 189). Die Validität eines Kompromisses hängt von der Art der Konzession ab, die jemand macht, und abgelehnt wurden von Ayn Rand nur Kompromisse einer ganz bestimmten Art: „Es kann keinen Kompromiss geben (…) zwischen gegensätzlichen Prinzipien.“ („Capitalism: The Unknown Ideal“, S. 206). Und was sind Prinzipien? Ein Prinzip ist „eine allgemeine Wahrheit, von der andere Wahrheiten abhängen“, schreibt Leonard Peikoff. Ein abzulehnender Kompromiss besteht somit aus einer Aufgabe von Prinzipien, und nicht aus einer Aufgabe von Bequemlichkeit.

Samstag, Juli 19, 2008

Kultureller Wandel: Anspruch und Wirklichkeit

Nicht nur eine amerikanische Partei im Miniaturformat spricht von einem „kulturellen Wandel“, sondern auch das Ayn Rand Institute - Center for the Advancement of Objectivism, aber im Gegensatz zu der Objectivist Party besitzt das Institut, das den Namen von Ayn Rand trägt, auch über eine realistische Strategie und die finanziellen Mittel, um wirklich zu einem kulturellen Wandel beitragen zu können. Und der „vielleicht fundamentalste Schritt“ zur Erzielung eines solchen Wandels ist das „Free Book to Teachers“ Programm, das Schülern auf Nachfrage ihrer Lehrer kostenlos die Romane von Ayn Rand zur Verfügung stellt – dank großzügiger Sponsoren. Seit Ende 2002 sollen es ungefähr 1,1 Millionen Exemplare gewesen sein, durch die etwa 2,5 Millionen Schüler mit den Ideen von Ayn Rand vertraut gemacht wurden. Im Rahmen einer Trichterstrategie des ARI ist das Buchprogramm allerdings nur erster, wenn auch wichtiger Schritt zur Beförderung eines Wandels in Richtung Vernunft, Egoismus und Kapitalismus. Die jährlichen Aufsatzwettbewerbe und nicht zuletzt die Ausbildung von Intellektuellen am Objectivist Academic Center (OAC) bilden weitere bedeutende Bausteine dieser Strategie. Wie Yaron Brook, der Präsident und Geschäftsführende Direktor des ARI, in einem Brief an Freunde und Unterstützer des Instituts vom 28. Mai mitteilte, sind derzeit mehr als 150 Studenten am OAC eingeschrieben und die Zahl der Bewerbungen steigt an. Zu all diesen erfreulichen Nachrichten gesellt sich noch die Einrichtung eines Washingtoner Büros unter dem Namen Ayn Rand Center, das für den Herbst geplant ist. Das Fazit von Yaron Brook: „Kurzum: Wir machen bedeutende Schritte in Richtung auf das langfristige Ziel eines fundamentalen Wandels der Kultur.“

Freitag, Juli 18, 2008

Reiseerfahrungen

Megan aus den USA war für einige Wochen in Europa, vier Wochen in Freiburg eingeschlossen, und hat auf ihrem Blog über ihre Erfahrungen berichtet. Sie war überwiegend allein unterwegs -was sie durchaus empfiehlt-, aber die fehlenden Kenntniss der jeweiligen Landessprachen bereiteten ihr doch Probleme, ja sie fühlte sich "extrem isoliert", aber mit dem besseren Verständnis der deutschen Sprache erschloss sich ihr dann auch eine neue Welt. Einen "dramatischen" Unterschied zwischen Amerika und England bzw. Deutschland sieht sie in der Betonung des Ökologismus. In der Tat ist der Ökologismus in Deutschland mehr oder weniger in allen großen Parteien heimisch geworden und die jüngste Verbindung von Grünen und Christdemokraten in Hamburg spricht Bände. Anti-ökologisch ist noch nicht einmal die FDP, allenfalls die Bürgerrechtsbewegung Solidarität... ("Grüner Faschismus")

Donnerstag, Juli 17, 2008

Der junge Abraham Lincoln

Nicolas Provenzo im 3. Teil seiner Serie von Artikeln über Werke von Norman Rockewell: Lincoln the Railsplitter (1965). Rockwell zeigt uns durch seine Kunst, dass "Wissen Macht ist und selbst ein Mensch unter den demütigsten Umständen die Fähigkeit hat, seinen Geist, seinen Charakter und sein Schicksal zu formen."

Mittwoch, Juli 16, 2008

Kennedy Reloaded

Jedermann dachte, dass Kennedys Gebot: "Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!", ein alter Hut wäre. Aber Obama meint es. McCain meint es.

Edward Cline über die Präsidentschaftskandidaten Barack Obama und John McCain

Dienstag, Juli 15, 2008

Wer hat Angst vor einer objektiven Moral?

Die Zeitschrift Social Philosophy and Policy veröffentlicht in ihrer Januarausgabe zahlreiche interessante Artikel, und darunter auch den Aufsatz The Importance of the Subject in Objective Morality von der Philosophin Tara Smith. Warum erschreckt uns die Forderung nach Objektivität auf dem Gebiet der Moral so? - mit dieser Frage beginnt Tara Smith ihren Aufsatz.