Freitag, November 12, 2010

Fragen und Antworten

An dieser Stelle möchte ich es nicht versäumen, auf eine neue Homepage zu verweisen: Objectivist Answers. Fragen kann auf dieser Site jeder, die Antworten werden allerdings von Objektivisten gegeben. Beispiel: Ist der Objektivismus nicht eine Sekte (Kult)?

Mittwoch, November 03, 2010

Gerechtigkeit für John P. McCaskey

Craig Biddle (Foto), der Herausgeber der objektivistischen Zeitschrift The Objective Standard, hat in einer persönlichen Erklärung (Justice for John P. Caskey) seine Meinung zum Konflikt zwischen Leonard Peikoff und John P. McCaskey zum Ausdruck gebracht. McCaskey hatte sich aus den zentralen Gremien des Ayn Rand Institute und der Anthem Foundation for Objectivist Scholarship zurückgezogen, nachdem Leonard Peikoff ultimativ seine Entfernung aus diesen Gremien verlangt hatte. Hintergrund dieses Vorfalls war die Kritik die McCaskey an dem Buch The Logical Leap von David Harriman mit einer Einführung von Leonard Peikoff geübt hatte. Die E-Mail von Peikoff, in der er McCaskey moralisch verurteilt, wurde mit seiner Zustimmung veröffentlicht, aber darüber hinaus gehende Informationen wurden von Peikoff auch auf Anfrage nicht zur Verfügung gestellt. Biddle stellt sich in dieser Auseinandersetzung deutlich auf die Seite von McCaskey, der von Peikoff verteilt worden sei, ohne dass dieser gute Gründe für diese Verurteilung geliefert habe. Die Behauptung, man könne Peikoffs Position nicht verurteilen, da keine vollständigen Informationen vorlägen, hält Biddle für falsch: „Wir haben nie vollständige Informationen über ein Ereignis oder eine Person, und wir brauchen auch keine vollständigen Informationen, um ein moralisches Urteil abzugeben.“ Die Tatsache, dass wir keine vollständigen Informationen hätten, bedeute, dass unsere Bewertungen kontextuell seien, das heißt basierend auf den zur einer bestimmten Zeit verfügbaren Informationen. Spätere Informationen könnten dazu führen, dass wir unsere Position revidieren müssten, aber bis dies der Fall sei, seien wir berechtigt, Beurteilungen auf der Grundlage der gegenwärtig verfügbaren und relevanten Informationen abzugeben. Und er fügt hinzu: „Und wenn unsere Werte auf dem Spiel stehen, sind wir moralisch verpflichtet, solche Bewertungen abzugeben.“ Und wenn Biddle von Werten spricht, dann bezieht er McCaskey in diese Werte mit ein, da dieser nach seinem Wissen ein Mann mit einem untadeligen Charakter sei, der große Verdienste um die objektivistische Bewegung habe. Dies bedeutet für Biddle allerdings nicht, dass er Leonard Peikoff pauschal verurteile. Er verurteile lediglich Peikoffs Akt der Ungerechtigkeit gegen McCaskey: „Eine Ungerechtigkeit dieser Art von einem Mann von Peikoffs moralischer Statur rechtfertigt keine pauschale Verurteilung des Mannes.“

Craig Biddle beantwortet einige Fragen zu seinem Artikel hier

Samstag, Oktober 23, 2010

Mr. Haden mag die Tea Party nicht

In der heutigen WELT stolpere ich über ein Interview mit dem amerikanischen Jazzbassisten Charlie Haden, der am Montag eines neues Album veröffentlicht: Sophisticated Ladies. Bei der Lektüre des Interviews schwankt meine Stimmung zwischen Bewunderung und Verärgerung. Bewunderung für seine Neigung zu Schönheit und Melodie in der Musik, Verärgerung über seine politischen Ansichten, die nichts weiter als haltlose Vorurteile sind. Ich weiß, dass ich mich auf dünnem Eis bewege, aber ich möchte vermuten, dass das Lebensgefühl des Mr. Haden sehr, sehr viel besser ist als seine bewussten philosophischen (und politischen) Ansichten. Und obwohl er mich und meinesgleichen so sehr verabscheut, überlege ich mir doch, vielleicht sein neues Album zu kaufen - bei so viel schöner, ruhiger Musik kann man leicht über die politischen Dummheiten dieses Musikers hinwegsehen.

Charlie Haden über Popmusik: Für mich trägt sie zur Entmenschlichung unserer Kultur bei. Es wird jeden Tag schlimmer. Pop-Musik ist für dumme Leute. Die Schönheit auf diesem Planeten korrespondiert mit der Schönheit in der Seele der Menschen. Es ist schlimm, dass es Menschen gibt, die keinen Gedanken daran verschwenden. Können Sie sich vorstellen, wie diese konservativen Tea-Party-Leute Musik hören? Sie sind wahrscheinlich taub und können keinen einzigen Ton halten, ich wette, wenn die "Happy Birthday" singen, möchte man sofort aus dem Haus rennen.

Dienstag, Oktober 19, 2010

Kapitalismus - der vergessene amerikanische Traum

Die Zeitschrift The Objective Standard hat die Sieger ihres Essaywettbewerbs veröffentlicht: 2 000 $ und eine Veröffentlichung in der Zeitschrift hat Deborah Sloan mit ihrem Siegeraufsatz Capitalism: The Forgotten American Dream gewonnen. Wer schon jetzt etwas von der Siegerin lesen möchte, sollte in den American Thinker sehen, denn dort stehen vier Aufsätze von einer "Deborah B. Sloan" zur Verfügung. Dabei sollte es sich um Gewinnerin des Wettbewerbs handeln...

Mittwoch, Oktober 06, 2010

Reden

Der niederländische Oppositionspolitiker Geert Wilders und der deutsche Bundespräsident Christian Wulff haben vor einigen Tagen Reden gehalten, die sich fundamental in ihrer jeweiligen Einschätzung des Islam unterscheiden. Zu wem welches Zitat gehört, dürfte leicht zu erraten sein:

Das Christentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland. Das Judentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland. Das ist unsere christlich-jüdische Geschichte. Aber der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland. Vor fast 200 Jahren hat es Johann Wolfgang von Goethe in seinem "West-östlichen Divan" zum Ausdruck gebracht: "Wer sich selbst und andere kennt, wird auch hier erkennen: Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen.


1848 begann Karl Marx sein Kommunistisches Manifest mit den berühmten Worten “Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst des Kommunismus.” Heute geht ein anderes Gespenst in Europa um. Es ist das Gespenst des Islam. Diese Gefahr ist ebenfalls politisch. Der Islam ist nicht bloß eine Religion, wie viele zu glauben scheinen: Der Islam ist vor allem eine politische Ideologie.


Wilders zitiert in seiner Rede aus dem Buch Triumph of the West von J. M. Roberts. Auf Deutsch heißt das Buch Der Triumph des Abendlandes.

Obwohl wir unvorsichtigerweise vom Islam als einer ‚Religion‘ sprechen, transportiert dieses Wort viele Zwischentöne der besonderen Geschichte Westeuropas. Der Moslem ist vor allem eher ein Mitglied einer Gemeinschaft, der Jünger eines bestimmten Weges, ein Anhänger eines bestimmten Rechtssystems, als jemand, der bestimmte theologische Ansichten vertritt.

Samstag, September 18, 2010

Bücher


Gerd Koenen hat ein Buch über den Kommunismus geschrieben (Was war der Kommunismus). DIE WELT fasst zusammen:
Die Verachtung des Individuums wie der illusionäre Verzicht auf Geld, Zins und Kredit musste in de Niederlage enden. Die Sowjetunion produzierte Großcomputer und steuerte Weltraumraketen. Brauchbare Autos oder PCs als Massenware vermochte sie nicht herzustellen. Koenen sieht darin nicht nur eine technische, sondern auch eine politisch-ideologische bedingte Schranke: Automobil und Personal Computer – schon diese beiden Begriffe signalisieren eine individuelle Verwendung. Daran besaß der Kommunismus kein Interesse.

Stephen Hawking hat ein Buch über das Universum geschrieben (Der große Entwurf). Die Junge Freiheit fasst zusammen:
Gegen Hawking argumentieren nicht nur die Kreationisten und andere Urknallfans, sondern auch schlichte Logiker, und zwar gleich kompanieweise. Eine Sache ist entweder da, oder sie ist nicht da, sagen sie. Entweder die materielle Welt war immer schon da, oder sie war nicht immer da, sie hatte eine Ursache. Und diese Ursache kann sie dann nicht selbst gewesen sein, denn von nichts kommt bekanntlich nichts. Wer das nicht wahrhaben will, kann nicht ernst genommen werden

Sonntag, September 12, 2010

"Emotionalismus" und die Ground-Zero-Moschee

Der Ton von Gegnern und Befürwortern der Moschee wird immer schriller," schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung. "Schrill" wird der Tonfall, wenn man sich aufregt. Die Emotionen auf beiden Seiten verdienen aber eine sorgfältige Prüfung auf ihren Bezug zur Realität. Edward Cline sieht in einem Beitrag für das CapitalismMagazine.com gerechtfertige Emotionen bei den Gegnern der Ground-Zero-Moschee:

Der Islam wurde nicht "missbraucht", nicht mehr als der Nazismus, der Kommunismus und der Shintoismus "missbraucht" wurden, um den Massenmord zu begehen. Der Islam - wie der Nationalsozialismus, der Kommunismus und der Shintoismus - ist eine Ideologie, die die Individualrechte, die Eigentumsrechte, die Freiheit der Meinungsäußerung und die Freiheit des Gewissens zu beseitigen sucht. "Islam" bedeutet "Unterwerfung". Der "Islam" ist nicht "radikal". Es ist ein totalitäres System der Theokratie durch und durch. Der Islam hat dem Westen, insbesondere den USA, den Krieg erklärt. Die Amerikaner begreifen jetzt gerade, dass sie neun Jahre lang von den Präsidenten Bush und Obama über den Tisch gezogen worden sind. Ihre "Emotionalität" und wachsende Abneigung gegen den Islam sind durchaus gerechtfertigt. Sie werden sich nicht der politisch korrekten Mantra "unterwerfen", dass der Islam nur eine weitere "Religion" ist.
Es gibt keine "religiösen Spannungen", die ein "brennendes Thema" sind, wie Anne Applebaum behauptet, noch ist die Spannung nur "wütend und ziellos." Vielmehr ist es die Spannung zwischen einer beginnenden Erkenntnis des theokratischen und totalitären Charakter des Islam und den Freiheiten, die die Amerikaner schwinden sehen unter dem weltlichen Autoritarismus der Obama-Administration. Sie sehen ihre Werte und Freiheiten angegriffen, verleumdet, ignoriert und zerstört. Sie sagen: Genug ist genug. Es ist eine späte Antwort, sicherlich, aber sie ist zielgerichtet und richtig.

Mittwoch, September 01, 2010

Geert Wilders ist anders

Lawrence Auster vergleicht den niederländischen Politiker Geert Wilders mit konservativen Anti-Jihadisten in Amerika und kommt zu dem Ergebnis, dass Wilders Lichtjahre von diesen Politikern entfernt sei, weil diese Politiker unfähig seien, zu erklären, dass "der Islam das Problem ist, dass der Islam aufgehalten werden muss, dass der Islam nicht zum Westen gehört."

Montag, August 30, 2010

Sarrazins Irrweg

Thilo Sarrazins Buch "Deutschland schafft sich ab" löst gerade einen riesigen Medienwirbel in Deutschland aus (teilweise auch im Ausland. Haaretz zitiert Sarrazin: "All Jews share a particular gene that makes them different from other peoples.") Ein Wirbel, in dem es schwerfällt, Beiträge zu finden, die diesem Buch wirklich gerecht werden. Frank Schirrmacher scheint dies gelungen zu sein:

Er hat recht in vielem. Aber seine Antwort ist so radikal, dass sie vor muslimischen Milieus nicht haltmachen wird. Sie betrifft alle, das sollten seine Anhänger wissen. Es ist ein Symptom, dass eine demographisch verwundete Gesellschaft ihren Ausweg in der Biologie sucht. Es ist ein fataler Irrweg. Sarrazins Intelligenzmodell kennt keine spontanen Ausbrüche an Begabung und Talent. Er kann nicht erklären, wieso viele große geistige Leistungen der letzten Jahrhunderte aus bildungsferneren Schichten stammten. Dabei wäre dies der Impuls, mit dem man auch die muslimischen Milieus aufwecken könnte. Bildung und das Vermögen, sich des eigenen Verstandes zu bedienen, hat Menschen aus dem gesellschaftlichen Nichts zu den großen Bewegen gemacht, ganz gleich, wer ihre Eltern waren.


Zur Diskussion um den Schirrmacher-Artikel hier

Noch ein Artikel von Schirrmacher: Biologismus macht die Gesellschaft dümmer

Alan Posener in DIE WELT

Freitag, August 20, 2010

Über den Wert von Reisen

Hitler zum Beispiel besaß nicht nur Bücher über die Zucht von Schäferhunden, sondern liebte auch die Abenteuergeschichten von Karl May. Dieser habe ihn gelehrt, so Albert Speer später in seinen Spandauer Tagebüchern, „dass es nicht notwendig sei zu reisen, um die Welt zu kennen. (Quelle: FAZ)

Wie sagte doch Mark Twain:

Reisen ist für Vorurteile, Bigotterie und Engherzigkeit lebensgefährlich, und viele unserer Leute benötigen es aus diesem Grunde dringend.

Samstag, August 07, 2010

Winnetou ist Wirklichkeit

Eine Meldung aus dem Focus, die die enorme Bedeutung von Kunst, und vor allem von fiktiver Literatur, für Menschen deutlich macht. Sie gibt uns etwas, was Sachliteratur nicht vermag: sie konkretisiert Ideale, sie macht sie greifbar, was vor allem für Jugendliche und Kinder von Bedeutung ist, die mit der abstrakteren "nonfiction" noch nicht so viel anfangen können. Aber auch als Erwachsener verliert man nicht einfach die literarischen Helden seiner Kinderzeit:

Cuxhavens Oberbürgermeister Arno Stabbert machte "Winnetou"-Held Pierre Brice, 81, mit Landesvater David McAllister und Bundesumweltminister Norbert Röttgen (beide CDU) bekannt. Brice sei Ratgeber seiner Jugend gewesen - und Richtschnur für politisches Handeln.


»Obwohl es Winnetou niemals gab, wirkt die Persönlichkeit von Karl Mays Romanfigur noch heute auf uns. Obwohl Geronimo seine reale Lebensgeschichte erzählte, hat er eigentlich keine Wirkung auf uns. Geronimo ist Realität. Winnetou ist Wirklichkeit.«, schrieb einst DIE ZEIT (Jürgen Seul)

Freitag, August 06, 2010

Die etwas andere Fernsehserie

In der letzten Ausgabe der Zeitschrift The Objective Standard befindet sich ein Artikel von Sarah Biddle über die koreanische Fernsehserie Dae Jang Geum (Jewel in the Palace). Diese Serie, die aus 54 Folgen besteht, war in Korea ein riesiger Erfolg und lief in den USA im Original mit englischen Untertiteln. Informationen über die Serie gibt es auf einer deutschsprachigen Site hier. Sarah Biddles Urteil über die Geschichte der Dae Jung Geum, die im Korea des 15. Jahrhundert ihren Weg macht bis hin zur ersten Leibärztin des Königs: "Ein Genuss für Augen und Ohren, und für den Verstand."

Donnerstag, August 05, 2010

Ayn Rand in der FAZ

"Die Greta Garbo der Philosophie" nennt Ingeborg Harms in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Ayn Rand. Ein sehr ausführlicher Artikel, aber nicht fehlerfrei: der Egoismus war für Rand nicht der "Königsweg zum Gemeinwohl".

Sonntag, August 01, 2010

Ein Gespräche mit David Harriman

Craig Biddle führte für die Zeitschrift The Objective Standard ein Interview mit David Harriman (The Logical Leap: Induction in Physics) und eine Frage drehte sich um den Physiker und Nobelpreisträger Richard Feynman (1918-1988):

"Richard Feynman wurde einmal gefragt: "Wenn in einer Sintflut alle wissenschaftlichen Kenntnisse zerstört würden und nur ein Satz an die nächste Generation von Lebewesen weitergereicht werden könnte, welche Aussage würde die größte Information in den wenigsten Worten enthalten?" Er antwortete: "Ich bin davon überzeugt, dass dies die Atomhypothese (oder welchen Namen sie auch immer hat) wäre, die besagt, dass alle Dinge aus Atomen aufgebaut sind - aus kleinen Teilchen, die in permanenter Bewegung sind, einander anziehen, wenn sie ein klein wenig voneinander entfernt sind, sich aber gegenseitig abstoßen, wenn sie aneinander gepresst werden." Was halten Sie von Feynmans Antwort, und wie würden Sie die Frage beantworten?

DH: Es gibt ein altes Sprichwort, das eine Menge Weisheit enthält: "Gib einem Mann einen Fisch und du ernährst ihn für einen Tag. Lehre einen Mann zu fischen und du ernährst ihn für sein Leben." Es wäre sehr viel hilfreicher, wenn man Kenntnisse der wissenschaftlichen Methode weitergeben würde als einen spezifischen Inhalt. Hier ist das Beste, was ich tun kann: "Wir müssen mit der Wahrnehmung beginnen und die Logik benutzen, um irgendwelche Kenntnisse zu gewinnen; für fortgeschrittenes Wissen über die physische Welt benötigen wir das Experiment und die Mathematik."


Informationen (einschließlich Leseprobe) zum Buch von Harriman hier

Dienstag, Juli 13, 2010

"Atlas Shrugged" als Film jetzt möglich

Eigentümlich frei berichtet über den Beginn der Dreharbeiten für den Film Atlas Shrugged Part One:

Nach jahrelangem Hin und Her, an dem neben der sprichwörtlichen Schwere des Werks (weit mehr als Tausend Seiten) auch die berüchtigten Nachlassverwalter vom Ayn Rand Institute nicht schuldlos sind, hat Mitte Juni der seit vielen Jahren erwartete Drehstart zur Verfilmung des Werks begonnen.


Warum das Ayn Rand Institute an den Problemen mit der Verfilmung von Ayn Rands Roman Schuld sein soll, erschließt sich aus dem Text von eigentümlich frei nicht. Tatsächlich sind die Filmrechte schon längere Zeit nicht mehr im Besitz von Leonard Peikoff, wie noblesoul. com berichtet:

Rand's heir, Leonard Peikoff, sold the movie rights years ago. The sale did not include any special conditions or controls. Therefore, Peikoff no longer has any direct say in whether a movie gets made, who makes it, or what kind of movie it might be.


Wikipedia.com spricht davon, dass die Rechte 1992 an John Aglialoro verkauft wurden:

In 1992, investor John Aglialoro bought an option to produce the film, paying Peikoff over $1 million for full creative control.


Eben jener John Aglialoro begann am 15. Juni mit der Verfilmung von Atlas Shrugged - mit einem äußerst schmalen Budget von fünf Millionen Dollar. Wie Aglialoro auf einer Pressekonferenz mitteilte, sei der Film nicht als "ashcan copy" gedacht, um die Filmrechte zu behalten, sondern solle tatsächlich an die Öffentlichkeit gelangen.

Mittwoch, Juli 07, 2010

Religionsfreiheit und Freiheit von Religion

Wie die Junge Freiheit berichtet, möchten die Fraktionen von CDU/CSU und FDP im Deutschen Bundestag, dass sich die Regierung für die Religionsfreiheit (Religionsfreiheit weltweit schützen) einsetzt. Was Religionsfreiheit nicht bedeutet, macht diese Meldung aus Brasilien deutlich: "Richter verbietet Abtreibung von Fötus ohne Gehirn". (DIE WELT) Religionsfreiheit bedeutet die Trennung von Kirche und Staat, damit nicht nur Religion gelebt werden kann ("Freiheit von Religion"), sondern damit auch ein Leben ohne Religion und ihre Dogmen möglich wird, wozu auch das Recht auf eine Abtreibung gehört.

Dienstag, Juli 06, 2010

Die 5. Symphonie und die Mannschaft

Das Spiel der deutschen Mannschaft erinnert Amir Kassaei an die 5. Symphonie von Beethoven: die Perfektion der Unberechenbarkeit. Und morgen abend wird diese Perfektion auch Spanien eine Lektion erteilt haben: "Morgen Abend gegen 23 Uhr wird die ehemals beste Mannschaft der Welt von der neuen besten Mannschaft der Welt besiegt sein." Reines Wunschdenken, könnte man meinen, aber Kassaei ist schon einiger Zeit wortgewaltig und kenntnisreich großer Fan der deutschen Mannschaft: "Gott muss Deutschland-Fan sein, sonst würde er seine Söhne nicht bei uns spielen lassen."

Dienstag, Juni 29, 2010

Kontroverse um eine Moschee

Diana Hsieh widerspricht Leonard Peikoff beim Thema "Bau einer Moschee in New York" in der Nähe Ground Zero (siehe auch hier). "Ich kann diese Moschee nicht als objektive Bedrohung für die Rechte von anderen ansehen, nicht ohne konkrete Beweise für Verbindungen zum Terrorismus", stellt die Philosophin aus Colorado fest. Dr. Peikoff hatte in einem Podcast-Beitrag die Verhinderung des Baus Moschee, die er eine "Monstrosität" nennt, gefordert. Der Autor von Objectivism: The Philosophy of Ayn Rand hatte in seinem Beitrag festgestellt, dass man mit seinem Eigentum nicht machen könne, was man wolle, "nicht, wenn von den Auswirkungen objektiv eine Bedrohung für andere ausgeht." Eine Verteidigung der Position von Leonard Peikoff kommt von Amy Peikoff, der allerdings darauf verweist, dass sie nicht in seinem Namen spricht. Auch sie betont, dass wir uns im Krieg mit dem Islam befinden, den dieser uns -den Ungläubigen und unserer Art zu leben- erklärt habe. "Weil sie uns den Krieg erklärt haben, befinden wir uns im Krieg mit ihnen, gleichgültig ob unsere Regierung sich entschlossen hat, formal oder explizit irgendjemandem den Krieg zu erklären," schreibt sie in einem Blogbeitrag. (Teil 2 hier)

Textversion des Beitrags von Leonard Peikoff, Diana Hsieh ursprünglicher Beitrag zum Thema Moscheebau.

Sonntag, Juni 27, 2010

Intellektuelle Munition für die Tea Party

Das Ayn Rand Center for Individual Rights möchte Einfluss auf die Tea-Party-Bewegung in den USA nehmen. Wie Yaron Brook, Präsident des Center, in einer Ansprache an potenzielle Spender ausführt, habe die Tea-Party-Bewegung "ein sehr ermutigendes, pro-amerikanisches Lebensgefühl". Die Aktivisten dieser Graswurzelbewegung seien zu Recht besorgt über das Fortschreiten eines ungezügelten Etatismus in Amerika. Aber man habe beobachtet, dass die Aktivisten eine intellektuelle Unterstützung für ihr positives Lebensgefühl benötigten. Durch Redner und "intellektuelle Munition" möchte das ARC der Tea-Party-Bewegung diese Basis vermitteln.

Mittwoch, Juni 23, 2010

Afrikas "Schrei nach Anerkennung" - durch Vuvuzelas

Südafrika verfügt nicht nur Vuvuzela-Bläser, sondern hat auch Intellektuelle, die uns erklären können, warum diese Lärmgeräte so wunderbar sind. Zu diesen Intellektuellen gehört Tinyiko Sam Maluleke, der in in Soweto geboren wurde, und den Who is Who Southern Africa als "a respected public intellectual and social commentator" beschreibt. Er betrachtet die Vuvuzelas als Strafe für den Kolonialismus und als "ein Symbol für Afrikas Schrei nach Anerkennung". Die Lautstärke der Vuvuzelas sind für ihn kein Problem, im Gegenteil (hier und hier):

„Genug Dezibel, um die Trommelfelle der europäischen Männer, Frauen und Kinder zum platzen zu bringen“, freut sich der Kirchenmann. „Wir wissen das, weil ‚Wissenschaftsexperten’ das für uns herausgefunden haben“, heißt es auf dessen privater Netzseite.
(Junge Freiheit)

While it may not be huge improvement on the tonal dexterity of the prehistoric animal horn, it definitely delivers a lot more decibels — enough decibels to pierce the eardrum of a European man, woman or child. We know this because “expert researchers” have found this out for us.

Dienstag, Juni 22, 2010

Christian Wulff unterstützt ProChrist

Christian Wulff, der noch Ministerpräsident in Niedersachsen ist, aber gerne Bundespräsident werden möchte, gab dem Focus (Druckausgabe vom 14.06) und der WELT Interviews. In beiden Interviews fehlt allerdings eine Frage, die man Wulff unbedingt hätte stellen sollen: Warum unterstützen Sie den Verein ProChrist? Wulff gehört mit zahlreichen anderen Prominenten dem Kuratorium dieses Vereins an, der den "gekreuzigten und auferstandenen Jesus Christus" verkündet, "so, wie ihn die Bibel bezeugt." Der Philosoph Michael Schmidt-Salomon hält Wulff aufgrund seiner Untersützung von ProChrist für ungeeignet für das Amt des Bundespräsidenten:

Ein Bundespräsident, der Gruppierungen unterstützt, die aufgrund religiöser Wahnideen die Evolutionstheorie leugnen und Schwulenhetze betreiben, ist völlig untragbar“, meint dazu Michael Schmidt-Salomon.
(Quelle: Wissen rockt)

Siehe auch: Wulff im Schafspelz - nein danke! bei Facebook

Christian Wulff und die Evangelikalen im Perlentaucher

Samstag, Juni 19, 2010

Vuvuzela-Kritiker als "Neo-Kolonialisten"

"Neo-Kolonialisten" gegen Vuvuzelas betitelt DER STERN einen Artikel über "den Albtraum für alle Fussballfans": die Vuvuzelas. Seltsamerweise wird im Artikel überhaupt nicht erklärt, was die Verteidigung des Fußballs vor der Lärmwand der Tröten zu einem Akt des Neo-Kolonialismus machen soll, zumal im Text sogar von "Terror-Tröten" die Rede ist. Der Artikel liefert allerdings auch einen Hinweis darauf, warum der Veranstalter der Weltmeisterschaft, die FIFA, so tatenlos auf die Lärmgeräte reagiert:

Ich habe immer gesagt, wenn wir die WM in Südafrika ausrichten, dann ist es auch eine afrikanische Weltmeisterschaft. Es ist nicht West-Europa. In Afrika ist es laut, voller Energie mit Rhythmus, Musik, Tanz und Trommeln. Das ist Afrika. Wir müssen uns ein wenig anpassen. Ich sehe es nicht, dass man die Musik-Tradition der Fans im eigenen Land unterbinden sollte.


Dies sind die Worte des Präsidenten der FIFA, Sepp Blatter. Er kennt nicht den Unterschied zwischen Musik und Lärm, und ihm scheint auch nicht bekannt zu sein, dass der FIFA World Cup von der FIFA veranstaltet wird.

Sonntag, Juni 13, 2010

Vuvuzelas zerstören den Fussball



Der Multikulturalismus ist im Fussball angekommen:

Die Frage ist, warum man die Vuvuzelas nicht einfach verbietet?

Fifa-Präsident Sepp Blatter will darüber nicht mal nachdenken, er rückt das von vielen Spielern, Trainern und zunehmend auch Fernsehanstalten aus der ganzen Welt vorgetragene Ansinnen in die Nähe von Diskriminierung. Die WM, das ist Blatters Botschaft, finde eben nun mal in Südafrika statt.


Der Spiegel

Peter Schwartz schreibt in seinem Aufsatz Multicultural Nihilism (in: The Return of the Primitive) über den Multikulturalismus:

Jeder Kultur ist "anders", sagen sie, aber keine ist überlegen.


Die Vuvuzelas ("Ihr Name klingt wie eine Mischung aus Voodoo und Ukulele." NZZ) produzieren nicht einfach nur einen Höllenlärm, der zum großen Gleichmacher der Spiele wird, er ist Teil der afrikanischen Kultur, und damit wird für die Multikulturalisten sakrosankt.

Freitag, Juni 11, 2010

Ökologismus und die Ölpest

Jason Stotts verweist in einem Beitrag für Erosophia auf die Verantwortung der Umweltschützer und die sie unterstützenden Politiker für die Ölpest im Golf von Mexiko. Jason argumentiert, dass BP Ölbohrungen in der Tiefsee durchführen muss, weil technisch leichter zugängliche Quellen an Land und in Küstennähe vom Gesetzgeber nicht freigegeben werden. Die Folge seien höhere Preise und ein größeres Risiko für Katastrophen, weil sich die Ölbohrungen in technologische Grenzbereiche vorwagen müssen.

Montag, Juni 07, 2010

Joachim Gauck gegen die Opferideologie

Joachim Gauck wäre der bessere Bundespräsident (als der Mann ohne Eigenschaften), vielleicht sogar der beste, der sich man sich derzeit wünschen könnte, weil er die Freiheit liebt und das Menschenopfer verabscheut (DIE WELT):

Wer noch vor der Aufklärung gläubig ist, der glaubt, dass Menschenopfer für das höchste Gut hinzunehmen, ja notwendig sind. Das gab es im Mittelalter. Das Erschreckende ist, dass dieses Denken auch unter den Vorzeichen der politischen Moderne wiederkehren konnte. Für die Kommunisten waren Menschenopfer akzeptabel, weil es um die letzten, um nicht mehr hinterfragbare Dinge zu gehen schien: Für das Reich Gottes müssen Opfer gebracht werden. Und viele Intellektuelle haben sich in beschämender Weise bemüht, diese Opferideologie zu rechtfertigen. Wenn ich an Bertolt Brecht denke, dann wünschte ich mir, dass dieser begabte Mensch manchen Text nicht geschrieben hätte.

Sonntag, Juni 06, 2010

Robin Hood als "Mann der Vernunft"

Scott Holleran hält Robin Hood für Ridley Scotts besten Film und für den aufregendsten Film dieses Jahres. Perfekt sei dieser Film nicht, meint Holleran, aber enorm sehenswert. Sehenswert sicherlich nicht zuletzt deswegen, weil Ridley Scott den Zuschauern einen Robin Hood präsentiert, der sich deutlich von der vorherrschenden Legende unterscheidet:

Vergessen Sie, was Sie über Robin Hood wissen: Dass er von den Reichen gestohlen hat, um es den Armen zu geben. Diese Version stellt die Legende auf die Füße. Er ist ein Rächer für die Gerechtigkeit
.

Die Geschichte beginnt im 12. Jahrhundert mit einer Figur mit dem Namen Robin Longstride, die mit König Richard Löwenherz gegen die Franzosen kämpft. „Robin ist sofort erkennbar als ehrlich, tapfer und intelligent“, beschreibt Holleran den Helden. Und dieser Held wird zum Anführer einer Art blutiger „Tea Party“, die den königlichen Steuereintreibern entgegentritt. Er tut dies als ein „Mann der Vernunft“.

Freitag, Juni 04, 2010

"Atlas Shrugged" auf Erfolgskurs

Das Magazin Charlatan veröffentlicht in seiner Frühlingsausgabe einen Text von David Baucom über Atlas Shrugged: Greed's Moral Revolution.

In der Vergangenheit sagten die Leute, dass die Ereignisse aus Atlas Shrugged in diesem Land nicht stattfinden könnten. Aber die heutige Realität übertrifft auf manche Weise das Buch.

Donnerstag, Juni 03, 2010

Wo Israel Recht hatte


Elan Journo vertritt die Auffassung, dass Israel vollkommen legitim gehandelt hat, als es die Gaza-Flotte daran gehindert hat, den Gaza-Streifen zu erreichen. Um Israels Handlungen beurteilen zu können, sei es wichtig, den breiteren Kontext zu beachten: "Der Gaza-Streifen befindet sich unter Kontrolle der Hamas, einer totalitären islamistischen Gruppe, die sich im Krieg mit Israel befindet." Waffen, Geld oder "andere Formen der Hilfe" in den von der Hamas kontrollierten Gaza-Streifen zu lassen, würde es einem Todfeind erlauben, den Kampf fortzusetzen. Die Blockade selbst sieht Journo als durchaus problematisch an, nicht weil sie nicht gerechtfertigt wäre, sondern weil er sie nicht für effektiv hält.

Mittwoch, Juni 02, 2010

Die Philosophie des Mangels

In dem Sammelband The Return of the Primitive befindet sich ein Aufsatz von Peter Schwartz mit dem Titel The Philosophy of Privation. In diesem Aufsatz zitiert er auch Carl Amery, ein deutscher Schriftsteller und Umweltaktivist (siehe Zitatesammlung):

"...daß wir, d.h. die Grüne Bewegung, einen Kulturentwurf anstreben, in dem das Töten eines Waldes verächtlicher und verbrecherischer gewertet wird als das Verkaufen von sechsjährigen Kindern in asiatische Bordelle". (Carl Amery, "Die neuen Bewußtseinsdrogen: Anti-Emotion und Rationalin" in "natur", Dez. 1982, S.42)


Amerys größter Bucherfolg war der Roman Der Untergang der Stadt Passau, wo der zwei Gruppen schildert, die nach einer globalen Katastrophe miteinander ringen, wobei die eine einen Wiederaufbau der Zivilisation versucht, während die andere zu einer Subsistenzwirtschaft zurückkehren möchte. Wo die Sympathien des Autors gelegen haben, dürfte man leicht erraten können...

Dienstag, Juni 01, 2010

Auf zum Mars

In 10 Jahren sollen Menschen zum Mars fliegen. Bevor sie in die Rakete einsteigen, sollten sie dieses Musikwerk hören: Mission to Mars von Peter White. Zweifel, Ängste, Unsicherheit - sollten sie vorhanden sein, die Musik von Peter White dürfte sie vertreiben. Und da die Sache mit dem Flug zum Mars noch Zukunftsmusik ist, könnten sich auch einige Fussballer in Südafrika vor ihrem großen Auftritt an diese Musik halten... Wie sagte doch Oliver Kahn einst: "Immer weiter, immer weiter!" Diese Musik kündet davon.