Craig Biddle (Foto), der Herausgeber der objektivistischen Zeitschrift The Objective Standard, hat in einer persönlichen Erklärung (Justice for John P. Caskey) seine Meinung zum Konflikt zwischen Leonard Peikoff und John P. McCaskey zum Ausdruck gebracht. McCaskey hatte sich aus den zentralen Gremien des Ayn Rand Institute und der Anthem Foundation for Objectivist Scholarship zurückgezogen, nachdem Leonard Peikoff ultimativ seine Entfernung aus diesen Gremien verlangt hatte. Hintergrund dieses Vorfalls war die Kritik die McCaskey an dem Buch The Logical Leap von David Harriman mit einer Einführung von Leonard Peikoff geübt hatte. Die E-Mail von Peikoff, in der er McCaskey moralisch verurteilt, wurde mit seiner Zustimmung veröffentlicht, aber darüber hinaus gehende Informationen wurden von Peikoff auch auf Anfrage nicht zur Verfügung gestellt. Biddle stellt sich in dieser Auseinandersetzung deutlich auf die Seite von McCaskey, der von Peikoff verteilt worden sei, ohne dass dieser gute Gründe für diese Verurteilung geliefert habe. Die Behauptung, man könne Peikoffs Position nicht verurteilen, da keine vollständigen Informationen vorlägen, hält Biddle für falsch: „Wir haben nie vollständige Informationen über ein Ereignis oder eine Person, und wir brauchen auch keine vollständigen Informationen, um ein moralisches Urteil abzugeben.“ Die Tatsache, dass wir keine vollständigen Informationen hätten, bedeute, dass unsere Bewertungen kontextuell seien, das heißt basierend auf den zur einer bestimmten Zeit verfügbaren Informationen. Spätere Informationen könnten dazu führen, dass wir unsere Position revidieren müssten, aber bis dies der Fall sei, seien wir berechtigt, Beurteilungen auf der Grundlage der gegenwärtig verfügbaren und relevanten Informationen abzugeben. Und er fügt hinzu: „Und wenn unsere Werte auf dem Spiel stehen, sind wir moralisch verpflichtet, solche Bewertungen abzugeben.“ Und wenn Biddle von Werten spricht, dann bezieht er McCaskey in diese Werte mit ein, da dieser nach seinem Wissen ein Mann mit einem untadeligen Charakter sei, der große Verdienste um die objektivistische Bewegung habe. Dies bedeutet für Biddle allerdings nicht, dass er Leonard Peikoff pauschal verurteile. Er verurteile lediglich Peikoffs Akt der Ungerechtigkeit gegen McCaskey: „Eine Ungerechtigkeit dieser Art von einem Mann von Peikoffs moralischer Statur rechtfertigt keine pauschale Verurteilung des Mannes.“ |
Mittwoch, November 03, 2010
Gerechtigkeit für John P. McCaskey
Posted by Wolfgang at 3.11.10
Labels: Ayn Rand Institute, Leonard Peikoff
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