"Die Greta Garbo der Philosophie" nennt Ingeborg Harms in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Ayn Rand. Ein sehr ausführlicher Artikel, aber nicht fehlerfrei: der Egoismus war für Rand nicht der "Königsweg zum Gemeinwohl". |
Donnerstag, August 05, 2010
Ayn Rand in der FAZ
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3 comments:
– „der Egoismus war für Rand nicht der ‚Königsweg zum Gemeinwohl‘“. Oh? Wenn Du die Zeit fändest, das mit zwei, drei Sätzen weiter auszuführen, würde mich das freuen. Und der schönste Satz des Artikels ist der, nach welchem „Ayn Rand ganz oben auf der Leseliste der autonomen Szene stehen“ müsse.
Wenn Menschen Entscheidungen für ihr Leben treffen, ist der Standard ihr individuelles Leben. Dieses Leben zu fördern -es zum Blühen zu bringen- dienen alle Entscheidungen, die sie treffen können. Irgendein "Gemeinwohl" muss dabei nicht berücksichtigt werden. Man könnte es auch gar nicht berücksichtigen. Ayn Rand schreibt dazu:
„Das Allgemeinwohl“ (oder das „öffentliche Interesse“) ist ein nicht-definierter und nicht-definierbarer Begriff: Eine Entität wie „der Stamm“ oder „die Öffentlichkeit“ gibt es nicht; der Stamm (oder die Öffentlichkeit oder die Gesellschaft) ist nur eine Anzahl einzelner Menschen. Etwas kann nicht für den Stamm als solchen gut sein; Begriffe wie „das Gute“ oder „der Wert“ beziehen sich allein auf einen lebendigen Organismus, nicht auf ein köperloses Aggregat von Beziehungen. Das „Allgemeinwohl“ ist ein inhaltsloser Begriff, es sei denn, man nimmt ihn wörtlich. Dann kommt als einzig mögliche Bedeutung in Frage: die Summe des individuellen Wohls aller beteiligten Menschen.
siehe: http://www.objektivisten.org/lexikon/
Danke für die Klarstellung, und, ja, das ergibt alles Sinn. Ich hatte den FAZ.net-Artikel nur nicht so verstanden, daß Rands Philosophie der Eigennützigkeit das „Gemeinwohl“ eigentlich zum Ziel hat, nur, daß sie ganz natürlich zum größtmöglichen Wohl aller führt. Da haben wir den Artikel wohl unterschiedlich gelesen, sind uns in der Sache aber einig.
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