In der Zeitschrift NOVO gibt es einen Aufsatz von Hanko Uphoff mit dem Titel "Der Philosoph der Freiheit wird hundert", der sich mit Jean-Paul Sartre beschäftigt. Der Autor räumt ein -wenn auch in schwachen Worten-, dass Sartre ein "wohl teilweise" fehlgeleiteter politischer Denker gewesen sei. Aber wie kaum ein anderer habe Sartre "die Freiheit des Menschen betont und gegen die Zwangsvorstellung angeschrieben, der Mensch sei determiniert." Diese These wirkt durchaus erstaunlich, wenn man sich vergegenwärtigt, wen Sartre zu seinem idealen Menschen auserkoren hatte: "Für mich ist dieser Mann nicht nur ein Intellektueller, sondern der vollkommenste Mensch unserer Zeit." Sartre meinte den kommunistische Revolutionär Ernesto "Che" Guevera. |
Freitag, Juni 20, 2008
Sartre in NOVO
Posted by Wolfgang at 20.6.08
Labels: Existenzialismus, Jean-Paul Sartre
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1 comments:
Der Schein trügt in vielen Fällen. Wenn man sich mit Kant beschäftigt, dann ist man auch teilweise erstaunt, dass er in einigen Bereichen Positionen hat, die out of context wie Rand in anderer Formulierung/Terminologie klingen, aber im Endeffekt in ihrem vollen Kontext ihr genaues Gegenteil darstellen. Ich glaube, das liegt daran, dass Rand und Kant beide versucht haben, grundlegende Dichotomien aufzulösen, nur dass Rand diese Dichotomien in Übereinstimmung mit dem Existenzprimat integriert, während Kant sie in Übereinstimmung mit dem Bewusstseinsprimat misintegriert hat. Insofern ist Rands Urteil, dass Kant das exakte Gegenteil ihrer Philosophie darstellt, wohl ziemlich "on target".
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