Montag, Mai 19, 2008

Einstein über Gott

Der Humanistische Pressedienst berichtet über einen Brief von Albert Einstein, der dieser am 3. Januar 1954 an den Philosophen Eric Gutkind in deutscher Sprache geschrieben hatte und der in dieser Woche in London versteigert werden soll. Einstein äußert sich in diesem Brief dezidiert anti-religiös:


Das Wort Gottes ist für mich nicht mehr, als der Ausdruck und das Produkt menschlicher Schwächen. Die Bibel ist eine Sammlung ehrbarer, aber dennoch primitiver Legenden, welche doch ganz schön kindisch sind. Keine Interpretation, wie feinsinnig sie auch sein mag, kann das (für mich) ändern.


Auch für die Idee der Juden als eines ausgewählten Volkes konnte sich Einstein nicht erwärmen:

Für mich ist die jüdische Religion wie jede andere der Inbegriff des kindischsten Aberglaubens. Und das jüdische Volk, dem ich gerne angehöre und dessen Mentalität ich mit einer großen Verbundenheit gegenüberstehe, hat für mich keine andere Qualität als alle anderen Völker. So weit meine Erfahrung reicht, sind sie nicht besser als andere Gruppen von Menschen, obwohl sie von den schlimmsten Krankheiten durch einen Mangel an Macht beschützt werden. Davon abgesehen kann ich nichts ‚Außerwähltes‘ an ihnen erkennen.


Diana Hsieh schreibt auf ihrem Blog, dass Einstein mit seinen anti-religiösen Äußerungen nicht weit genug ginge. Die Bibel sei eine Sammlung von blutigen, barbarischen und primitiven Legenden.