Eine ausgesprochen dumme Polemik findet sich auf Heise.de: "Westerwelle-Wunderland". Weil Nordkorea angeblich das einzige Land auf der Welt sei, das von seinen Bürger kein Steuern erhebt (was natürlich überflüssig ist, wenn einem Staat direkt alle Fabriken gehören), sollten "Neoliberale" doch einfach "rübermachen". Und Ayn Rand wird in dem Artikel auch noch verwurstet: 2003 griff Nordkorea sogar auf ein von Ayn Rand propagiertes Rezept zurück und gab Volksanleihen aus, die zwar nicht verzinst wurden, aber gleichzeitig Lotterielose waren. Besonders eifrige Loskäufer wurden von der Regierung öffentlich geehrt. Was der Autor vermutlich meint, ist der Hinweis von Ayn Rand darauf, wie in einer fernen Zukunft in einer völlig freien Gesellschaftsordnung die notwendigen Staatsfunktionen finanziert werden könnten. Hierzu hat Ayn Rand den Aufsatz Government Financing in a Free society (in: The Virtue of Selfishness. Auszüge im Ayn Rand Lexicon) geschrieben und dort wird auch über eine Lotterie nachgedacht. Eine solche Idee mit Methoden der nordkoreanischen Regierung in Zusammenhang zu bringen, ist äußerst absurd und bösartig. |
Samstag, Mai 24, 2008
Ayn Rand und Nordkorea oder die Weglassung des Kontext
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