Mittwoch, April 30, 2008

Was Loyalität ist

Menschen neigen dazu, loyal zu sein, wenn es für sie von Bedeutung ist. Wenn Sie die Wahrheit schätzen, und jemand anderes schätzt die Wahrheit, dann werden Sie Loyalität in Form von Ehrlichkeit erhalten. Wenn Sie die Wahrheit schätzen und der andere nicht, dann werden Sie ein anderes Resultat bekommen.

Michael Hurd

Dienstag, April 29, 2008

Feuerwaffen und das Recht auf Selbstverteidigung

Diana Hsieh bemerkt auf ihrem Blog, dass "viele Objektivisten" beim Thema Waffenrechte "lauwarm" wären. Sie selbst hat einen Waffenschein zum Tragen einer verborgenen Schusswaffe, darf allerdings auf dem Universitätsgelände, wo sie derzeit ein Graduiertenstudium absolviert, keine Waffe tragen. Dieses universitäre Verbot hat sie kürzlich in einem Leserbrief an die Zeitung The Gazette kritisiert. Ob die "lauwarme" Haltung vieler Objektivisten, von der Diana spricht, auch damit zu tun hat, dass Ayn Rand selbst zum Thema Waffenrechte (Übersicht hier) keine eindeutige Position einnahm (jedenfalls nicht in ihren Veröffentlichungen), kam man nur spekulieren. Auf jeden Fall hat das Ayn Rand Institute mit einer Veröffentlichung von Thomas A. Bowden unter der Überschrift "Defining the Right of Self-Defense by Gun" sich deutlich für Waffenrechte positioniert. Selbstverständlich verweist aber auch Bowden darauf, dass das Recht auf Selbstverteidigung durch Feuerwaffen nicht impliziert, dass Bürger sich nach Gutdünken Panzer oder Atomwaffen anschaffen könnten.

Montag, April 28, 2008

Das Metaphysische und das Menschengemachte

Ihren Aufsatz The Metaphysical Versus The Man-Made beginnt (The Ayn Rand Letter März 1973) Ayn Rand mit einem Zitat des deutsch-amerikanischen Theologen Reinhold Niebuhr, mit dem sie -nicht verwunderlich- nach ihrem eigenen Urteil in allen fundamentalen Fragen nicht übereinstimmt:

Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.


Obwohl Ayn Rand die Form eines Gebets, die Niebuhr gewählt hat, ablehnt, so sei diese Aussage doch "zutiefst wahr". Und außerdem: "Die Aussage ist wunderschön in ihrer eloquenten Einfachheit."

Sonntag, April 27, 2008

Ayn-Rand-Porträt

Wer es sich leisten kann und möchte: Portrait of Ayn Rand für 65,42 $ einschl. Rahmen.

Samstag, April 26, 2008

Earth Day '08

Quelle: John Cox Art

Freitag, April 25, 2008

Ein Angriff auf den Westen

Ein Leserbrief von mir aus dem Jahr 2002 an die Wochenzeitung Junge Freiheit (Ausgabe 29/2002) als Reaktion auf den Artikel "Angriff auf Europa" von Doris Neujahr:

Dank der JUNGEN FREIHEIT und Doris Neujahr weiß ich jetzt, daß Marxismus und Freudianismus wissenschaftliche Gedankengebäude sind, Bourgeoisophobie dagegen nur ein Affekt. Allerhöchstens ein Affekt kann es sein, wenn Doris Neujahr ihre Einschätzung von Israel zum besten gibt: "... als straff geführter Militärstaat, in dem zionistische Ayatollahs und fundamentalistische Siedler unter Berufung auf jahrtausendealte Bibeltexte alles unternehmen, die Palästinenser über den Jordan zu treiben." Dies ist eine absurde Verzerrung der Realität. Entgegen der medialen Behauptungen einer moralischen Äquivalenz, sind im Nahostkonflikt richtig und falsch deutlich unterscheidbar. Die Quelle des Konflikts speist sich aus den Bemühungen der Palästinenser, Israel zu zerstören. Die israelische Armee ist gezwungen, Palästinenser zu töten, weil seit fünfzig Jahren Palästinenser israelische Bürger und Juden anderer Nationalitäten ermorden, angestachelt durch die islamischen Staaten in der Nachbarschaft Israels. Gewalt, die zur Verteidigung angewendet wird, ist moralisch anders zu bewerten als Gewalt, die zur Zerstörung eingesetzt wird. Der unbeabsichtigte Tod von Zivilisten in der Anwendung von Gewalt, um sich selbst zu verteidigen, ist vollkommen und absolut etwas anderes als das geplante Vorgehen gegen Zivilisten, um sie zu vernichten. Um es noch klarer zu sagen: Das Töten von Palästinensern würde aufhören, wenn sie aufhörten, Israelis zu töten. Umgekehrt gilt dies aber nicht: Je mehr die Israelis den Wünschen der Palästinenser nachgaben, desto mehr Tote gab es auf israelischer Seite, da die Palästinenser jedes Entgegenkommen nur als Zeichen der Schwäche deuten.

Bezeichnend auch, daß Doris Neujahr den amerikanischen Energieverbrauch mit Barbarei in Verbindung bringt. Die Amerikaner sind nicht nur die größten Energieverbraucher auf diesem Planenten, sondern auch die größten Produzenten, ohne deren Großzügigkeit einige von den ökologisch vorbildlichen Hungerleidern der Dritten Welt schon lange untergegangen wären.

Donnerstag, April 24, 2008

Ein Sonderheft zum Thema "Islamismus"

Das Sonderheft "Islamismus" der Zeitschrift Aufklärung und Kritik steht im Internet allen Lesern kostenfrei zur Verfügung (es enthält u. a. einen Aufsatz von Henryk M. Broder). Ich möchte aus dem Aufsatz Islamismus als religiöser Totalitarismus eine Passage zitieren, die in einer etwas intellektuell verschrobenen Sprache durchaus richtig bemerkt, dass die Islamisten von ihrer religiösen Ideologie angetrieben werden und durch die Brille dieser Ideologie die Ereignisse der Welt bewerten:

Der eliminatorische Haß der global agierenden radikalislamischen Vorhut, der sich auf vielfältige Weise artikuliert, ist weder als ‚Geisteskrankheit’ abzutun – wie es manche islamische Apologeten gerne sehen möchten – noch als eine (verständliche)kausalmechanische Reaktion auf eine angebliche westliche Unterdrückung zu verharmlosen – wie es manche orientalistischen und antiimperialistischen ‚Gutmenschen‘ nahe legen. Er ist vielmehr das zahlenmäßig durchaus beträchtliche Endprodukt einer regressiven Widerspruchs- und Krisenverarbeitung auf der Grundlage einer radikalisierten und modifizierten Herrschaftsideologie, die durch die kulturspezifische Dominanz des islamischen Bedeutungssystems als Einheit von absolut gültiger Religion, Weltanschauung, Ethik und Rechtsauffassung entscheidend präformiert ist. Es ist eben nicht die ‚reine’ Erfahrung von sozialen Widersprüchen und Krisenwirkungen an sich, die Bewusstseinsprozesse konstituiert, sondern die Interpretation dieser Erfahrungen gemäß der subjektiv zugänglichen bzw. sozialisatorisch aufgeherrschten Ideologie, wie verzerrt und irrational diese auch immer sein mag.

Mittwoch, April 23, 2008

Die Amerikaner und der Atheismus

Eine neue Umfrage von Gallup enthüllt, dass Scientologen in Amerika noch unbeliebter sind als Atheisten, was aber nicht wirklich tröstlich ist, denn immerhin hatten doch 45 % der Befragten eine negative Meinung von Atheisten. Ari Armstrong spekuliert, dass dies damit zu tun habe, dass die Amerikaner Atheismus mit Sozialismus, Subjektivismus und Peter Singer etc. gleichsetzen würden, was aber nicht zutreffend sei:

Alle Atheisten, die ich persönlich kenne, unterstützen Kapitalismus, Indivdiualrechte und eine objektive Moralität.

Dienstag, April 22, 2008

Die Moralität der Pornographie

Welch eine interessante Diskussion Diana Hsieh dort losgetreten hat: The Morality of Pornography. Diana selbst hat sich zu dem Thema (noch) nicht geäußert, aber einige interessante Diskussionsbeiträge sind bereits eingegangen. Zum Beispiel:

Jim May: Pornografie ist wie Junk-Food für die Seele.


Ayn Rand hielt Pornographie für "unbeschreiblich abstoßend", was aber nichts damit zu tun hatte, dass sie Sex ablehnte:

I do not regard sex as evil—I regard it as good, as one of the most important aspects of human life, too important to be made the subject of public anatomical display.

Freitag, April 18, 2008

Ayn Rand und die heutige Wirtschaftsethik

Wer noch nach einer anregenden Lektüre für das Wochenende sucht, dem könnte dies gefallen: Ayn Rand und die heutige Wirtschaftsethik von Stephen Hicks, in einer Übersetzung von Anja Hartleb-Parson. Ein kurzer Auszug als Appetithappen:

Die Verteidiger des Objektivismus in der Wirtschaft behaupten drei Dinge:

- dass Selbstinteresse der Wertstandard ist,

- dass das Ziel der Wirtschaft im Profit liegt,

- dass die Aufgabe der Regierung darin liegt, individuelle Rechte auf Leben, Freiheit und Eigentum zu schützen.

Aber ihre Kritiker behaupten das Gegenteil. Wenn sie über Ethik schreiben, sagen sie, dass Selbstinteresse gefährlich für andere ist und dass Individuen selbstlos anderen dienen sollen. Wenn sie über Wirtschaft schreiben, sagen sie, dass Profit gefährlich und zerstörerisch ist und dass die Wirtschaft sich als Diener der ganzen Gesellschaft betrachten soll. Wenn sie in über Politik schreiben, sagen sie, dass Laissez-faire-Politik Individuen die Freiheit gibt, anderen Schaden zuzufügen und dass die Aufgabe der Regierung darin besteht, das Vermögen der Gesellschaft im kollektiven Interesse umzuverteilen.
Die Ethik des Anti-Selbstinteresses ist die Hauptquelle der Opposition gegenüber der Wirtschaft und einer freien Gesellschaft.


Anmerkung: Bei Booklooker gibt es den Sammelband Nutzen und Moral mit einem Aufsatz von Ayn Rand

Mittwoch, April 16, 2008

Mythos Marktversagen

Der Psychologe Michael Hurd zum Mythos des Marktversagens: "Warum ist die Existenz von Schmerz und Leid auf der Welt die Schuld des Marktes? Dies wäre so, als würde man sagen, dass die Existenz von irrationalen Menschen - wie zum Beispiel Nazis oder Rassisten - die Schuld der Meinungsfreiheit sei."

Dienstag, April 15, 2008

Robert Schumanns Ouvertüren

Zu früh für den Zahnarzttermin, NDR Kultur eingeschaltet und schließlich in eine angenehme Entspannung geraten durch Robert Schumanns Overtüre zu "Hermann und Dorothea", gespielt vom NDR Sinfonieorchester. Ab auf die Merkliste!

Sonntag, April 13, 2008

Der Romantiker Friedrich Schlegel als gefährlicher Wegbereiter

Am 16. April 1808 konvertierte der deutsche Dichter und Philosoph Friedrich Schlegel (ab 1815 Friedrich von Schlegel) nebst Gattin zum Katholizismus, eine persönliche Entscheidung, in der Goethe auch ein „Zeichen der Zeit“ ausmachen wollte, und tatsächlich ist dieser Schritt eines der wichtigsten Vertreter der romantischen Bewegung in Deutschland auch in Symbol für die Konversion einer ganzen Nation. Andrea Neuhaus sieht in der WELT in Schlegels Hinwendung zum Katholizismus, trotz der oberflächlichen Veränderungen im Denken Schlegels, eine „ungebrochene Kontinuität“. Diese Kontinuität bestand aus einer Ablehnung der Vernunft, wie er es beispielhaft in seinen Kölner Vorlesungen erläuterte –was die WELT-Autorin allerdings nicht erwähnt-:

Die Vernunft vermag auch in ihrer höchsten Verfeinerung sich nur zu einer negativen Idee des Unendlichen zu erheben.


Und:

Denn das ist der Anfang aller Poesie, den Gang und die Gesetze der vernünftig denkenden Vernunft aufzuheben und uns wieder in die schöne Verwirrung der Fantasie, in das ursprüngliche Chaos der menschlichen Natur zu versetzen. (Friedrich Schlegel, ‘Gespräch über die Poesie’ (1800), ibid., I/2, 319.)



Als Alternative zur Vernunft betonte die Romantik als philosophische Denkrichtung verschiedene Varianten des Emotionalismus:

Verloren gegangen war die schützende und einheitsstiftende Kraft der Religion, die der Kritik durch die Aufklärung verfallen war. Romantiker wie Schlegel empfanden dies als Verlust und Verarmung. Der alte Glaube jedoch schien jedoch nicht zu retten, als musste eine „neue Mythologie“ erschaffen werden, aktiv entworfen, erdichtet werden. Es wurde zur Aufgabe der romantischen Poesie, das verschüttete Geheimnis der Welt wieder aufzudecken, das Wunderbare an der Oberfläche der Realität aufscheinen zu lassen. Die jungen Romantiker, geübt in freier Spekulation, im schrankenlosen Philosophieren, wollten als Religionsstifter auftreten. Sie setzten das Individuum an die Stelle des Schöpfergottes, wollten die Welt romantisieren, sie verwandeln. Sie ersannen sich eine mit Fichtes Philosophie unterfütterte und mit dem Spielmaterial der Mythen und des Christentums ausgepolsterte, poetische Universalreligion.

Gerade vor dem Hintergrund der deutschen und europäischen Geschichte hätte in diesem Kontext zumindest ein Hinweis, besser noch eine tiefgründige Analyse, der Gefährlichkeit derartiger Ideen nicht fehlen dürfen. Ideen haben Konsequenzen, und die Ideen der romantischen Bewegung hatten Konsequenzen. Sogar bei einem Karl Marx scheinen Ideen dieser Bewegung durchzuschimmern, wenn auch in einer atheistischen Verkleidung. Und es war nicht „das Individuum“, das die Vertreter des Romantizismus in den Mittelpunkt ihres Denkens stellten, sondern die Emotion.

Samstag, April 12, 2008

Was wäre, wenn die Reichsten streikten

Ich möchte an dieser Stelle auf einer älteren Artikel von Hannes Stein in der WELT über Ayn Rand verweisen, der im Großen und Ganzen recht zutreffend über das Thema schreibt, wenn man allerdings leider auch bemerken muss, dass er den unsäglichen Unsinn von der "fanatischen Politsekte" um Ayn Rand kolportiert. Auch ist es natürlich so, dass Rand in ihrem Denken nicht mit der Entdeckung begann, dass der Mensch ein Händler sein sollte:

Zwei Prämissen bestimmten ihr politisches Denken. Erstens: Der Mensch ist seiner Natur nach ein Händler. Er will frei Verträge schließen, kaufen und verkaufen und für seine Produkte oder Arbeit einen angemessenen Gegenwert erhalten. (Deswegen ist Geld nichts Schmutziges, sondern Ausdruck des Edelsten im Menschen.) Zweitens: Niemand hat das Recht, gegen jemand anderen als Erster Gewalt anzuwenden. Gewalt ist nur in Notwehr zulässig, zur Verteidigung gegen einen Angriff, und nur dann, wenn sie sich gegen den Angreifer selbst richtet.

Verrechnet man diese beiden Prämissen miteinander, so ergibt sich unterm Strich eine zwingende Conclusio: Niemand hat das Recht, einem anderen sein Eigentum wegzunehmen (es sei denn, der hätte es gestohlen). Auch nicht zum Wohle der Gesellschaft, der Bedürftigen oder der Dritten Welt. Provozierend schreibt Ayn Rand: "Das einzige Gesellschaftssystem, das Gewalt aus den menschlichen Beziehungen ausschließt, ist der Laissez-faire-Kapitalismus. Der Kapitalismus ist ein System, das sich auf die Anerkennung von individuellen Rechten gründet, Eigentumsrechte inklusive, und in dem es die einzige Aufgabe der Regierung ist, individuelle Rechte zu schützen."

Freitag, April 11, 2008

Verbraucherschutz auf freien Märkten

Üblicherweise denken Menschen, wenn sie das Wort "Verbraucherschutz" hören, an staatliche Eingriffe, die Konsumenten davor bewahren sollen, Opfer von unseriösen Geschäftspraktiken zu werden. Die Herausgeber des Magazins The Undercurrent erinnern uns daran, dass der freie Markt aber bereits ein Mittel hat, das Integrität belohnt: die Profitabilität eines guten Rufes. Reputation ist ein bedeutsamer Unternehmenswert und Firmen arbeiten oft Jahre oder Jahrzehnte an der Etablierung eines guten Rufes. Bereits ein leiser Zweifel an dem guten Ruf eines Unternehmens könnte sich fatal auswirken. Es liegt also im Eigeninteresse jedes Unternehmers durch ehrliche Geschäftsbeziehungen und qualitativ hochwertige Produkte seinen guten Ruf jeden Tag wieder neu zu bestätigen.

Sonntag, April 06, 2008

Apollo und Dionysus

Wer gerade in der Nähe ist, sollte sich am 1. Mai nach Costa Mesa/Kalifornien (Hilton Costa Mesa) begeben, denn dort gibt es Yaron Brook zu hören über Vernunft und Emotionalismus in der amerikanischen Kultur der letzten Jahrzehnte, insbesondere im Hinblick auf Religion und Ökologismus:

Er wird die apollinischen Elemente behandeln, die uns bis zu den Sternen bringen. Und er wird die dionysischen Elemente behandeln, die uns wieder in den Schmutz zurückzerren, symbolisch oder wörtlich: Religion und Ökologismus.

Samstag, April 05, 2008

Kant über das Lügen

In Saschas Plan für das nächste Semester fällt mir die Veranstaltung "Kant über das Lügen" auf. Hier ein Auszug aus Kants Schrift Über ein vermeintes Recht aus Menschenliebe zu lügen aus dem Jahr 1797, und ich darf wohl anmerken, dass der Philosoph aus Königsberg mich keineswegs überzeugt (Ethik ist kontextuell, Beachtung des Unterschieds zwischen Lüge und Unehrlichkeit), wenn ich ihn denn richtig verstehe:

"Hast du nämlich einen eben mit Mordsucht Umgehenden durch eine Lüge an der That verhindert, so bist du für alle Folgen, die daraus entspringen möchten, auf rechtliche Art verantwortlich. Bist du aber strenge bei der Wahrheit geblieben, so kann dir die öffentliche Gerechtigkeit nichts anhaben; die unvorhergesehene Folge mag sein, welche sie wolle. es ist doch möglich, daß, nachdem du dem Mörder auf die Frage, ob der von ihm Angefeindete zu Hause sei, ehrlicherweise mit Ja geantwortet hast, dieser doch unbemerkt ausgegangen ist und so dem Mörder nicht in den Wurf gekommen, die That also nicht geschehen wäre; hast du aber gelogen und gesagt, er sei nicht zu Hause und er ist auch wirklich (obzwar dir unbewußt) ausgegangen, wo denn der Mörder ihm im Weggehen begegnete und seine That an ihm verübte: So kannst du mit Recht als Urheber des Todes desselben angeklagt werden. (...) Es ist also ein heiliges, unbedingt gebietenden, durch keine Convenienzen einzuschränkendes Vernunftgebot: in allen erklärungen wahrhaft (ehrlich) zu sein."

(I. Kant, Akademie-Textausgabe, Bd VIII, Berlin 1968, S. 427)

Anmerkung: Booklooker.com bietet wieder Kaltenbrunners Kapitalismus - Nutzen und Moral mit dem Aufsatz von Ayn Rand an.

Freitag, April 04, 2008

Jetzt AtlasShrugged.com

Das Ayn Rand Institute (Presseerklärung) hat eine neue Website ins Netz gestellt, die sich mit Atlas Shrugged beschäftigt, Ayn Rands großem Roman über das geheimnisvolle Verschwinden der größten Innovatoren und Industriellen der Welt.

Donnerstag, April 03, 2008

Mein Treffen mit Terry Goodkind und Yaron Brook

Na, ich war es leider nicht, aber William E. Perry hatte diese doppelte Vergnügen im Jahr 2006 in Las Vegas bei einer Signierstunde und einer anschließenden Privatparty. "Terry ist ein ernsthafter Objektivist", meint Perry über den bekannten amerikanischen Fantasy-Autoren ("Das Reich des dunklen Herrschers"). Und Yaron Brook ist selbstverständlich Präsident des Ayn Rand Institute. Goodkind und Brook sind übrigens befreundet.

Mittwoch, April 02, 2008

Der Objektivist Terry Goodkind

Der Fantasy-Autor Terry Goodkind bezeichnet sich auf seiner offiziellen Website als Objektivisten und hält Ayn Rand für die brillianteste Denkerin seit Aristoteles. Besonders objektivistisch sollen seine Bücher Schwester der Finsternis und Der Palast des Kaisers sein.