Der Umstand, dass sich in den USA derzeit eine Gruppe objektivistischer Aktivisten unter der Moderation von Diana Hsieh zusammenschließt, mit dem Ziel, durch Koordination einen größeren Wirkradius zu erlangen, hat in mir den Wunsch geweckt, auch in Deutschland mit ein wenig Aktivismus zu beginnen. Es ist wohl leider wahr, dass die Ausgangsbedingungen hier gänzlich andere sind, als in den USA. So ist dieses Land nicht nur kulturell um einiges kaputter; auch ist Ayn Rand hier nicht so bekannt, ihre Romane liegen nur in suboptimalen Übersetzungen vor, und es gibt keinen allzu umfangreichen Grundstock an Personen, die sich an so einem Aktivismus beteiligen könnten. |
Donnerstag, Februar 28, 2008
Aktivismus
Posted by Wolfgang at 28.2.08 3 comments
Labels: Aktivismus
Dienstag, Februar 26, 2008
"Atlas Shrugged" 2009 im Kino
Interessante Informationen gibt der Produzent John Aglialoro in einem Interview über das geplante Filmprojekt "Atlas Shrugged" preis: Mit den Dreharbeiten soll Ende 2008 oder Anfang 2009 begonnen werden. Das Budget beträgt 70 Mio. $ und der Film soll ca. 2 1/2 Stunden lang werden. Der Film soll im heutigen Amerika spielen und der Produzent erwartet negative Reaktionen von der "äußersten Rechten" und der "äußersten Linken". |
Posted by Wolfgang at 26.2.08 4 comments
Labels: Atlas Shrugged, Filme, Vadim Perelman
Donnerstag, Februar 21, 2008
Objektivisten in der Presse
Yaron Brook taucht auf forbes.com mit seinem Aufsatz To Stimulate The Economy, Liberate It auf. "Beinahe unvorstellbar", schreibt Brook, wäre der ökonomische Stimulus, der auf eine drastische Reduzierung der staatlichen Regulierungen und Ausgaben folgen würde. "Produktion braucht keine Stimulierung durch die Regierung, sie braucht eine Befreiung von der Regierung", erklärt uns der Präsident des Ayn Rand Institute die grundlegenden Zusammenhänge. Diana West zitiert in der Washington Times ausführlich den Historiker John David Lewis mit seinem Aufsatz Gifts from Heaven. Wer sich sehr gut auskennt in amerikanischer Geschichte, könnte es mit diesem Test versuchen. Der Test ist nicht interaktiv. Betsy Speicher vermutet, dass ein Objektivist oder Sympathisant des Objektivismus involviert sein muss, wegen solcher Fragen: |
Posted by Wolfgang at 21.2.08 0 comments
Labels: Ökonomie, The Objective Standard
Dienstag, Februar 19, 2008
Facetten von Ayn Rand
Das Buch Facets of Ayn Rand von Mary Ann and Charles Sures ist jetzt online kostenfrei verfügbar. Die beiden Autoren waren langjährige persönliche Freunde von Ayn Rand: Mary Ann Sures für 28 Jahre und Charles Sures beinahe 20 Jahre. Das Buch ist in Interviewform gehalten. In Kapitel IV sagt Mary Ann Sures über Ayn Rand: Sie war eine Berühmtheit, aber sie benahm sich nicht wie eine. |
Posted by Wolfgang at 19.2.08 4 comments
Labels: Ayn Rand
Mittwoch, Februar 13, 2008
Ayn Rand-Einfluß in Batman
Ich war neulich überrascht und erfreut, eine kurze Passage über Ayn Rand im Vorwort von Batman - F.A.Z. Comic-Klassiker zu lesen; auch wenn der Autor etwas abwertend über den "Einfall" Ayn Rands spricht: |
Posted by Martin at 13.2.08 2 comments
Labels: Batman Begins, Hegel, Kriminalität, Kultur
Dienstag, Februar 12, 2008
Erst Giuliani, jetzt Wahlenthaltung
Wenn 40 Leute im Internet über die amerikanischen Präsidentschaftswahlen abstimmen, ist das in der Regel nicht besonders aussagekräftig, allerdings handelt es sich im vorliegenden Fall um eine Abstimmung unter den Mitgliedern des Diskussionsforums THE FORUM for Ayn Rand Fans, und deshalb scheint sie mir doch -auch bei einer Beobachung anderer Blogs- die Stimmung unter den Objektivisten relativ realistisch wiederzuspiegeln. Die Abstimmung im Monat Januar brachte einen deutlichen Vorsprung für Rudy Giuliani (72,50 %). Nun ist Giuliani bekanntlich aus dem Rennen und somit sieht die noch laufende Februar-Abstimmung deutlich anders aus (bis dato 25 Stimmen insgesamt):32 % präferieren eine Wahlenthaltung und 24 % wollen für John McCain stimmen. Der Kandidat McCain stößt auch im konservativen Lager durchaus auf Skepsis und Ablehnung, allerdings weist Myrhaf darauf hin, dass nur die Objektivisten sich daran stören, dass McCain immer wieder auf eine Positon der Aufopferung des Individuums zurückgreift, wie er sie auch auf seiner Website an zentraler Stelle zum Ausdruck bringt: Meine Freunde, jeder einzelne von uns hat die Pflicht, einer Sache zu dienen, die größer ist als unser eigenes Selbstinteresse. Derartige Äußerungen sind von großer Bedeutung, denn: "Ethik ist fundamentaler als Politik." Nur eine Ethik des rationalen Selbstinteresses, wie sie der Objektivismus vertritt (und die Realtität fordert), führt auf der politischen Ebene zu persönlicher Freiheit durch Kapitalismus. |
Posted by Wolfgang at 12.2.08 0 comments
Montag, Februar 11, 2008
Ein Magazin für Menschen mit Vernunft
Herausgeber Craig Biddle veröffentlicht in der letzten Ausgabe der Zeitschrift The Objective Standard einige Zahlen zur Auflage des Vierteljahresmagazins, die doch ein wenig ernüchternd sind: durchschnittlich wurden im letzten Jahr 1 826 Exemplare an Abonnenten verkauft, 133 wurden verschenkt und 116 wurden ins Lager gelegt. Diese Zahlen könnte man in gewisser Weise noch verschmerzen, wenn es eine deutliche Aufwärtsentwicklung gäbe, allerdings wurden von der Herbstausgabe 2007 nur noch 1 610 Exemplare verkauft, aber schon 510 kostenlos abgegeben. Angesichts der wirklich hohen Qualität der Zeitschrift und der Bekanntheit von Ayn Rand in den USA sollte ein objektivistisch orientiertes Magazin mehr Nachfrage erzeugen können, auch wenn es sich in diesem Fall nicht um ein Magazin für ein breites Publikum handelt, sondern eher auf einen intellektuellen Leserkreis abzielt. Auch für die nächsten Ausgaben befinden sich wieder interessante Themen in der Pipeline – zum Beispiel über die „neuen Atheisten“ und die „globale Erwärmung“. Vielleicht ein Anreiz für einige Interessenten, sich für ein Abonnement zu entscheiden, wobei der niedrige Dollarkurs für europäische Abonnenten diese Entscheidung durchaus erleichtern könnte. Einige Aufsätze der Zeitschrift stehen auch im Internet zur freien Verfügung (sie sind auch auf diesem Blog verlinkt) und somit besteht die Möglichkeit, die Qualität der Aufsätze durch eigene Anschauung zu überprüfen. Ich denke, es lohnt sich. In der letzten Ausgabe lese ich im Moment gerade „Gifts from Heaven“: The Meaning of the American Victory over Japan, 1945 von dem Historiker John David Lewis. Einige Sätze aus diesem Aufsatz über die Ursachen der japanischen Aggression in den dreißiger und vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts und die amerikanische Reaktion auf diese Vorgänge: Die ultimative Ursache von Kriegen sind Ideen, besonders moralische Ideen, die die Kultur einer Nation dominieren und die eine Bevölkerung motivieren, den Krieg zu unterstützen. (…) Der Wille zum Krieg in Japan gründete sich auf die Idee, dass es etwas Größeres gibt als das einzelne Individuum – wie ein Gott-Kaiser, eine Nation oder eine Rasse - dem jedes Individuum sein Leben schuldet. (…) Es ist vital, zwischen Niederlage und Kapitulation zu unterscheiden. Kapitulation ist eine Entscheidung, die die Tatsache der Niederlage anerkennt, die den Willen der Sieger akzeptiert, und die eine derartige Anerkennung und Akzeptanz durch Taten demonstriert. Es ist nie ausreichend, die bewaffneten Streitkräfte einer aggressiven Nation zu besiegen, denn sie sind nur die Konsequenz, nicht die Ursache für den Willen einer Nation zum Krieg. Kapitulation ist die Anerkennung der Tatsache der Niederlage. Damit für die Japaner die Kapitulation objektiv werden konnte, musste die Niederlage real werden. |
Posted by Wolfgang at 11.2.08 0 comments
Labels: Krieg, The Objective Standard
Sonntag, Februar 10, 2008
Die Funktion von Ethik
An dieser Stelle möchte ich einen Hinweis auf das neue Blog von Sascha Settegast hinterlassen, der in Trier Philosophie studiert und sein Blog als eine Art von "Gedankenblatt" verstanden wissen möchte, d. h. es wird an dieser Stelle keine ausformulierten Aufsätze geben. Hier ein kurzer Auszug aus einer Diskussion: Moral bezieht sich auf das, was für das Leben und Gedeihen eines Menschen objektiv erforderlich ist. Und eine gute, moralische Gesellschaft ist diejenige, die die Rahmenbedingungen dafür schafft, dass jedes Individuum sich die Werte erarbeiten kann, die sein Leben gedeihlich machen. Eine Gesellschaft, in der die Rechte des Individuums nicht mehr geschützt sind, sondern sich in Erlaubnisse verwandeln, die die Mehrheit jederzeit zurücknehmen kann, ist eine Gesellschaft, die menschenwürdiges ( im Sinne von: Menschen angemessenes) Leben zunehmend unmöglich macht, weil sie den Menschen die Freiheit, Werte durch eigene Arbeit und Tausch zu erwerben, nimmt, und damit ihre primäre Lebensgrundlage. Und an deren Stelle setzt sie dann einen vielschichtigen Komplex institutionalisierter, wechselseitiger Ausbeutungsverhältnisse... alle werden zu Sklaven von allen ... |
Posted by Wolfgang at 10.2.08 0 comments
Labels: Ethik, Immanuel Kant
Samstag, Februar 09, 2008
Die Philosophie der Physiker
In ihrem Aufsatz For the New Intellectual schreibt Ayn Rand: “Die Wissenschaft war Resultat und Konsequenz von Philosophie; sie kann nicht überleben ohne eine philosophische (vor allem epistemologische) Basis. Wenn die Philosophie vergeht, wird die Wissenschaft ihr als nächstes folgen.” David Harriman wird in seinem zukünftigen Buch The Anti-Copernican Revolution das Verhältnis zwischen Wissenschaft, hier Physik, und Philosophie näher untersuchen. Als Ergänzung zu Harrimans Werk bietet sich für alle deutschsprachigen Leser Erhard Scheibes Die Philosophie der Physiker an. Was Scheibe dort über die philosophischen Versuche bekannter Physiker enthüllt, wirft allerdings kein gutes Licht auf den Zustand der heutigen Philosophie: "Die moderne Physik lieferte nicht nur das Wissen für den Bau der Atombombe,sondern auch ein Gedankenexperiment, wonach eine Katze zugleich tot und lebendig sein kann. Das bemitleidenswerte, nach den Wiener Quantentheoretiker Erwin Schrödinger benannte Tier steht stellvertrend für die Erkenntniskrise, in der die Physik seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts steckt. “Man kann”, schreibt der Wissenschaftsphilosoph Erhard Scheibe, “über Objekte oder physikalische Systeme nicht mehr so reden, als ob die Objekte gewisse Eigenschaften besitzen und andere Eigenschaften nicht. Statt dessen kannn man nur noch Wahrscheinlichkeiten dafür angeben, dass bei einer Messung jene Eigenschaften auftreten bzw. nicht auftreten."(DIE WELT) |
Posted by Wolfgang at 9.2.08 0 comments
Labels: Philosophie, Physik, Sachbücher, Wissenschaft
Freitag, Februar 08, 2008
Ein Traditionalist über Ayn Rand
Lawrence Auster, der sich selbst als Christ und Traditionalist versteht, erinnert auf seinem Blog View from the Right an Ayn Rand -anläßlich ihres 100. Geburtstages im Jahr 2005-, und obwohl er deutlich zu verstehen gibt, dass er ihre "verdrehte Philosophie" nicht mag ("Marxism turned inside out"), gibt er doch zu, ein großer Bewunderer ihrer Romane zu wenn, wenn auch "hochgradig selektiv". Er bewundert vor allem Rands epische Dramatisierung der Selbstzerstörung einer ganzen Gesellschaft durch Irrationalismus und Kollektivismus in Atlas Shrugged. Rands, zumindest partielle, Akzeptanz im konservativen Lager -zu dem sie sich selbst ganz explizit nicht rechnete- gibt doch einen Hinweis auf den Kompromiss, den viele Anhänger des Konservatismus mit der Vernunft gemacht haben. Ich frage mich nur, ob auf der Linken auch Menschen wie Lawrence Auster existieren. |
Posted by Wolfgang at 8.2.08 0 comments
Labels: Atlas Shrugged, Ayn Rand
Donnerstag, Februar 07, 2008
Weniger Mitte. Bitte!
Im Juni 1964 veröffentlichte Ayn Rand in der Zeitschrift "The Objectivist Newsletter" den Aufsatz The Cult of Moral Grayness, den sie mit folgenden Worten begann: "Eines der aussagekräfigsten Symptome des moralischen Bankrotts der heutigen Kultur stellte eine gewisse modische Attitüde in Bezug auf moralische Angelegenheiten dar, die am besten wie folgt zusammengefasst wird: 'Es gibt kein Schwarz und Weiß, es gibt nur Grau." Wolfram Weimers Aufsatz Weniger Mitte. Bitte! in der Zeitschrift Cicero erinnert an diesen Kult der Gräue, der in Deutschland allerdings "Mitte" genannt wird: Werte, Mut, Originalität wirken in der geschmeidigen Mittigkeit wie Antiquitäten einer Zeit, die noch Unternehmer kannte und nicht bloß Manager. Dabei hatte Henry Miller so recht, dass die Wahrheit zumeist am Rand liegt und nicht – wie alle Mittelmäßigen glauben – in der Mitte. Einsteins Erkenntnisse liegen alle an und jenseits der Grenzen. Wäre Kolumbus der Meinungsmitte gefolgt, hätte er Amerika nie entdeckt. Kopernikus und Galilei holten sogar die ganze Welt aus der Mitte. Erfinder, Genies, Innovatoren, Helden der Geschichte sind nie Zöglinge der Mitte. |
Posted by Wolfgang at 7.2.08 2 comments
Labels: Ethik, Kompromisse, Kultur
Sonntag, Februar 03, 2008
Christopher Hitchens über Thomas Paine
Christopher Hitchens hat ein Buch (Thomas Paine. Die Rechte des Menschen) über Thomas Paine ("Die Vernunft ist das gewaltigste Rüstzeug gegen alle Arten von Irrtümern."), einen der Gründerväter der USA, geschrieben. Ob er dort auch erwähnt, dass Paine leider auch ein Anhänger eines staatlichen Erziehungswesen und einer progressiven Einkommenssteuer war? DIE WELT schreibt über Hitchens Buch: Geschickt verbindet Hitchens Biographie und Texterläuterung, liefert mehr als der Buchtitel verspricht. Auf knappem Raum stellt er nicht bloß "Die Rechte des Menschen", sondern Paines Gesamtwerk vor. |
Posted by Wolfgang at 3.2.08 0 comments
Labels: Christopher Hitchens, Sachbücher, Thomas Paine
Freitag, Februar 01, 2008
Eine Einführung
Andreas Winterberger hat am 13. März 1987 im Liberalen Institut in Zürich ein Referat gehalten, wo auch er auch auf den Objektivismus eingeht. Der Autor kennt die Materie, auch wenn sich gewisse Ungenauigkeiten eingeschlichen haben: etwa die Begriffe "Rationalismus" oder "rationell", auch möchte ich an dem behaupteten Einfluss von Ludwig von Mises auf Rand meine Zweifel anmelden. Der Begriff "Rationalismus" suggeriert, dass Rand dem philosophischen Rationalismus verpflichtet war. Dies ist unzutreffend. Rand betonte "Rationalität", lehnt aber Rationalismus ab. Rationalität ist im Rahmen der objektivistischen Ethik die höchste Tugend und alle anderen Tugenden sind davon nur abgeleitet, auch die Arbeitsethik (Produktivität). Der Ausdruck "Doktrin", der vom Autor verwendet wird, kann möglicherweise zu Mißverständnissen führen, denn der Objektivismus kennt keine Dogmen und der Begriff "Doktrin" umfaßt eben auch Lehrmeinungen, die glaubensbasiert sind. Wie kein anderer Repräsentant des ideellen Liberalismus hat wohl Ayn Rand (1905-1982), die sich treffend als «novelist-philosopher» charakterisierende Begründerin des »Objektivismus», einen enormen Einfluss auf die amerikanische Gesellschaft ausgeübt; einen Einfluss, der in den öper-Jahren kulminierte, aber weiterhin bei Individualisten in allen sozialen Schichten fortwirkt. |
Posted by Wolfgang at 1.2.08 0 comments
Labels: Ayn Rand, Objektivismus