Im Jahr 2003 veröffentlichte die Zeitschrift MERKUR das Sonderheft "Kapitalismus oder Barbarei?", das u. a. auch den Aufsatz "Ayn Rand und ihre Feier des Kapitalismus" von Eberhard Sens enthält. Über Rands Philosophie des Objektivismus erfährt man in diesem Aufsatz relativ wenig -vermutlich könnte Sens dies auch gar nicht leisten-, aber über das Leben und die Leidenschaft der Ayn Rand erfährt man doch einiges, und dies aus einer recht wohlwollenden Perspektive. Über Rands Philosophie schreibt Sens in Anspielung auf ihre Erfahrungen im stalinistischen Russland: "Rands Denksystem heißt 'Objektivismus', sie führt ihn auf Aristoteles zurück. Der Objektivismus hat klare Voraussetzungen und 'basic principles': objektive Realität, Vernunft, Eigeninteresse, Kapitalismus. Und anschließend das Kleingedruckte mit den Ausführungsbestimmungen. Im Hintergrund stehen sicherlich die frühe Erfahrung, mitansehen zu müssen, wie plötzlich alles relativ und schwankend wird und umstürzt - Brecht: 'Das Sichere ist nicht sicher, so wie es ist, bleibt es nicht' -, und die erstaunlichen sowjetischen Leistungen im Uminterpretieren, Umdrehen und Umlügen der Realität. Stalin, der Sprachwissenschaftler. Da sollte es auf dem Papier wieder sicher werden, A muß A sein und bleiben." |
Mittwoch, Februar 01, 2006
Kapitalismus oder Barbarei
Posted by Wolfgang at 1.2.06
Labels: Objektivismus
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