Freitag, Oktober 31, 2008

Eine notwendige Korrektur, Teil 4

Auf Seite 111 beschreibt Schah eine Veranstaltung in dem Zeitraum nach den Veröffentlichung von Atlas Shrugged, bei der Ayn Rand als Rednerin aufgetreten ist, und bekommt Übersetzungsprobleme:

Im Oktober 1962 präsentiert sie auf dem jährlichen Treffen der "Amerikanischen Gesellschaft für Ästhetik" an der Harvard-Universtität einen Aufsatz namens "Art as sense of life" (Kunst als Sinn des Lebens).


Im Internet gibt es nur einen Hinweis darauf, dass es einen solchen Vortrag gab. In der Zeitschrift The Objectivist Newsletter wird im Oktober 1962 allerdings auf die Veranstaltung der "American Society for Aesthetics" mit einer Rede von Rand verwiesen und somit kann davon ausgegangen werden, dass sie auch tatsächlich stattfand. In der Zeitschrift The Objectivist vom März 1966 erschien dann später der Aufsatz "Art and Sense of Life". Zu Deutsch: "Kunst und Lebensgefühl". Übrigens bietet Objektivismus.de bei Übersetzungsproblemen eine gute Hilfestellung: David Schah hätte darauf zurückgreifen sollen. Auch für "concept formation" wäre ihm dann statt "Begriffs-Gestaltung" sicher "Begriffsbildung" als die bessere Alternative erschienen

Mittwoch, Oktober 29, 2008

Eine notwendige Korrektur, Teil 3

Auf Seite 54 wendet sich David Schah Ayn Rands erstem kommerziellem Erfolg in Amerika zu:

Die Arbeit an ihrem Roman unterbrach sie in den Jahren 1930 bis 1932 immer wieder, um kürzere Schreibprojekte in Angriff zu nehmen, darunter viele Bühnenstücke wie "Red Pawn" (Roter Bauer), in welchem Rand versuchte, die Übel einer Diktatur darzulegen und den Kommunismus als eine Art Religion zu entlarven.


"Red Pawn" war der Entwurf für einen Film und Rand gelang es, diesen 1932 für 1 500 $ an Universal Pictures zu verkaufen. Blogger Myrhaf, der selbst Schauspieler ist, schreibt über "Red Pawn": "Es ist eine der besten Geschichten, die ich je gelesen habe, was bemerkenswert ist, da es kein Roman ist oder eine Kurzgeschichte oder ein Drehbuch, sondern ein Treatment, das Ayn Rand schrieb, um die Geschichte an Hollywood zu verkaufen." Laut Wikipedia handelt es sich bei einem "Treatment" um eine Kurzform des eigentlichen Drehbuchs: "In Form einer Kurzgeschichte werden Charaktere, Handlung, Plot points usw. in dramaturgischer Form wiedergegeben. Meistens beinhaltet es noch keine Dialoge." Nachlesen kann man Rands Geschichte in dem Buch The Early Ayn Rand. Verfilmt wurde Rands Stoff bis heute nicht, was aber heute wohl andere Ursachen hat als in den dreißiger Jahren: "Der Film wurde nie gemacht, weil er in Sowjet-Russland spielt und -obwohl Politik nicht das Thema der Geschichte ist- Rand den Kommunismus ehrlich porträtiert. Ein ehrlicher Film über den Kommunismus war den dreißiger Jahren nicht möglich, Hollywoods 'roter Dekade'. Beinahe 80 Jahre später existiert die Sowjetunion nicht mehr, aber der Film wurde immer noch nicht gedreht. Das Problem jetzt ist wahrscheinlich, dass die Filmemacher in unserer gegenwärtigen Kultur nicht wissen, wie sie mit einer großen romantischen Geschichte umgehen sollen."

Montag, Oktober 27, 2008

Eine notwendige Korrektur, Teil 2

Ayn Rand verließ im Jahr 1926 die Sowjetunion und wanderte in die USA aus. Ihre Eltern sollte sie nicht mehr wiedersehen und wie sie später erfuhr, war ihr Vater 1939 gestorben und ihre Mutter 1940. Jeff Britting vermerkt in seinem Buch „Ayn Rand“, dass beide aufgrund natürlicher Ursachen verstarben. David Schah beschreibt in seinem Buch „Ayn Rand –Ihr Leben“ auf Seite 64 die Ereignisse folgendermaßen:

Erst Ende der 40er Jahre erfuhr Ayn Rand, dass ihr Vater 1939 und ihre Mutter 1940 gestorben waren, beide infolge der Blockade von Leningrad durch die Nazis.
.

Eine Blockade Leningrads durch die Wehrmacht fand während des 2. Weltkriegs in der Tat statt, und zwar vom 8. September 1941 bis zum 27. Januar 1944. Da Rands Eltern zu diesem Zeitpunkt bereits tot waren, kann dieser Vorgang nichts mit ihrem Ableben zu tun gehabt haben.

Sonntag, Oktober 26, 2008

Alan Greenspan: Ex-Objektivist

Für Alan Greenspan ist der Objektivismus wie ein Lieblingsmantel aus längst vergangenen Tagen, der irgendwo im Kleiderschrank hängt und an den man sich zwar gern erinnert, aber eigentlich doch schon vergessen hat, wie er denn aussah. Greenspans Lieblingsmäntel von heute sehen anders aus: Greenspan has no free market philosophy.

Weitere Artikel:
Alan Greenspan vs. Ayn Rand
Alan Greenspan, Coward and Traitor

Samstag, Oktober 25, 2008

Capitalism for Kids

Das FrontPageMagzine.com führte ein Interview mit Jennifer Bouani, die Jugendbücher schreibt, die den Lesern Wissen über den Kapitalismus vermitteln sollen. In diesem Jahr kam ihr 2. Buch Tyler Passes the Golden Key auf den Markt. Sie berichtet auch, wie ihr die Lektüre der Romane von Ayn Rand einen neuen Blick auf die Welt und die Menschheit ermöglichten. Barack Obamas These, dass die Umverteilung von Reichtum gut für jedermann sei, widerspricht sie vehement:

It's bad for everybody - even for the ones receiving the wealth. Why? It encourages citizens to be consumers, not producers. It encourages citizens to take the easy way out and wait for their government's handout.

Freitag, Oktober 24, 2008

Religion und Moral

Ein Leserbrief von Harry Binswanger: "Religion ist der tiefste Feind von tatsächlicher Moralität."

Donnerstag, Oktober 23, 2008

Bankwesen und Moralität

In einem Aufsatz wird die berechtigte Frage gestellt: "Wie können die Banken 900 Dollar verleihen, wenn nur 100 Dollar eingezahlt wurden?" Paul McKeever sieht dort in der Tat ein Problem, ein moralisches Problem. Die Unmoralität bestünde darin, Dollars zu schaffen aus dem Nichts heraus, ohne sie vorher verdient oder geliehen zu haben: "Das Thema ist nicht Betrug. Das Thema ist Diebstahl. Letzen Endes ist das System der Giralgeldschöpfung ein System für die massive, unmoralische Umverteilung von Reichtum: von denen, die Dollars verdienen zu denen, die sie nur drucken." Er schlägt daher ein 100-%-Reserve-System vor. Bei einem solchen System dürften die Banken tatsächlich nur 100 Dollar ausleihen, wenn sie 100 Dollar verdient oder sich 100 Dollar geliehen hätten. Auf Nachfrage bestätigt Paul McKeever im Diskussionsteil noch einmal seine Auffassung, dass ein "fractional reserve banking" illegal sein sollte

Mittwoch, Oktober 22, 2008

Eine notwendige Korrektur

David Schahs Buch „Ayn Rand – Ihr Leben“ ist das bislang umfassendste Buch, das über Ayn Rand in deutscher Sprache veröffentlicht wurde. Leider muss man feststellen, dass der Autor den Sektenvorwurf gegenüber dem Objektivismus wiederholt, ohne dafür ausreichende Fakten zu liefern. Aber es gibt noch weitere Fehler. Im Abschnitt „Objektivismus in Deutschland“ (S. 147) heißt es zum Beispiel:

Konsequente Anti-Etatisten wiederum bemängeln, dass Ayn Rand trotz aller berechtigten Kritik am Staat diesen nicht abgeschafft wissen wollte und ihn für die Gewährleistung von Sicherheit gegen innere und äußere Feinde für ein notwendiges Übel hielt.“


Objektivisten sind „konsequente Anti-Etatisten“ (was sie von Libertären unterscheidet), und eben deshalb sehen sie einen auf die Verteidigung der Individualrechte begrenzten Staat als notwendig an. Ein solcher Staat ist kein Übel, sondern etwas Gutes.

Dienstag, Oktober 21, 2008

Libertäre ohne Maske

Thrutch verweist auf einen Artikel des libertären Vordenkers Lew Rockwell und eigentlich ist schon die Überschrift entlarvend: "Der Feind ist immer der Staat." (The Enemy is always the state). Wenn man sich dann doch noch näher in den Text einlesen möchte, findet man eine äußerst skurille Position zum Thema Immigration. Bei diesem wichtigen Thema haben die Libertären gar keine Position, sondern nehmen einfach immer die gegenteilige Position des Staates ein. So sieht es jedenfalls Llewellyn H. Rockwell, jun.

Weitere Einträge von Thrutch zum Thema Libertarianismus hier und hier

Montag, Oktober 20, 2008

Ein riskantes Spiel

Heute abend läuft im ZDF der Fernsehfilm "Ein riskantes Spiel", zu dem mir eine Besprechung auf Quotenmeter.de auffiel:

Der Architekt Andreas ist ein Mensch, der keine Kompromisse eingeht und das tut, was er will, ohne Rücksicht auf Verluste zu nehmen. Mit diesen Eigenschaften erinnert er ein wenig an die großartige Figur des Howard Roark in Ayn Rands brillantem Roman „The Fountainhead“, wenn „Ein riskantes Spiel“ insgesamt auch nicht einmal annähernd an die die Brillanz dieses einen der besten amerikanischen Romane des zwanzigsten Jahrhunderts herankommt.

Man muss aber sagen, dass der Film keinesfalls ein Schuss in den Ofen ist.


In der Einschätzung der Hauptfigur Andreas scheint sich allerdings ein Fehler eingeschlichen zu haben, denn kompromisslos von beiden gezeigten Freunden ist Markus (FAZ) und bedauerlicherweise ist es die Figur des Markus, die auch negativ dargestellt wird:

Während Andreas irgendwann den Wolkenkuckucksheimbau zugunsten der Ratenzahlungen für das Haus mit Garten am Stadtrand und für die bürgerliche Daseinsform mit Franziska (Sophie von Kessel) und Sohn ohne Bedauern aufgegeben hat, ist Markus nach wie vor davon überzeugt, dass seine Bestimmung beim Luftschlösserplanen liege und jeder Kompromiss ein Verrat an sich selbst sei. Später werde er sich an die gegenwärtige finanzielle Durststrecke nur als Zeit vor dem Durchbruch erinnern.


Update: Der Richter verurteilt Andreas nur zu 18 Monaten Gefängnis auf Bewährung wegen Betruges, weil er "uneigennützig" gehandelt habe. Aber Andreas hatte diesen Betrug zugunsten seines besten Freundes Markus begangen. Dies war eigennützig.

Samstag, Oktober 18, 2008

Friedrich Merz zeigt Mut

Friedrich Merz zeigt Mut, denn mutig ist es schon, wenn ein etablierter Politiker sein neues Buch „Mehr Kapitalismus wagen“ nennt. Schließlich dürften nur etwa geschätzte 1 % Prozent aller Deutschen diesen Leitsatz spontan unterschreiben, was ihn für alle nach Regierungsämtern strebende Politiker nicht gerade besonders attraktiv macht. Allerdings muss man davon ausgehen, dass Merz diesen Mut nicht aufgebracht hätte, wenn er nicht am –vorläufigen- Ende seiner politischen Karriere stehen würde. Merz ist derzeit noch Abgeordneter in der Bundestagsfraktion der CDU/CSU, wird aber für ein neues Mandat im Jahr 2009 nicht mehr kandidieren. Als er noch Vorsitzender der Fraktion war, nannte er sein im Jahr 2002 erschienenes Buch noch reichlich nichtssagend „Mut zur Zukunft“. Nun möchte er also „mehr Kapitalismus wagen“. Ob sich sein Wagemut auch jenseits des Buchtitels im Text niedergeschlagen hat, lässt sich natürlich erst nach entsprechender Lektüre feststellen, aber wenn man ein wenig in „Mut zur Zukunft“ liest, dann ergeben sich doch reichlich Ansatzpunkte für jemanden, der wirklich der ungeschminkten Realität ins Auge blicken möchte. Dass Religion, „in welcher Richtung auch immer“, zur „conditio humana“ gehört, dass „wirklicher“ und „nicht nur vermeintlicher“ Glaube –ist Glaube nicht immer nur vermeintlich?- den Menschen und seine Würde schützt, dass das Ansteigen der Kohlendioxid-Konzentration eine „globale Instabilität“ befürchten lässt –und nicht der Kampf dagegen-, dass die „befruchtete Eizelle“ ein „Schutzrecht“ besitzt – man sieht, wie viel Raum Merz für eine Überprüfung seiner Prämissen hat. Aber es besteht durchaus Hoffnung, denn schließlich liest man auch solche Sätze wie: „Theokratien sind anachronistisch, ja antizivilisatorisch.“

Freitag, Oktober 17, 2008

Fakten

Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert."


Aldous Huxley, 1927

Donnerstag, Oktober 16, 2008

Die schlechten Verteidiger des Kapitalismus

Hans-Werner Sinn ist der Prototyp eines schlechten Verteidigers des Kapitalismus wie er für Deutschland so typisch ist. Üblicherweise handelt es sich um Ökonomen, die die praktische Seite von marktwirtschaftlichen Systemen betonen, aber gleichzeitig eine moralische Verteidigung des Kapitalismus vermissen lassen oder sogar Argumente vorbringen, die den Kapitalismus in ein moralisches Zwielicht tauchen. In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung bringt Sinn ein fundamentales Argument vor, dass selbst ökonomische Laien verstehen würden:

Die Weltgemeinschaft wird lernen müssen, dass Marktwirtschaft nicht Anarchie bedeutet - in der jeder tun und lassen kann, was er will. Man braucht strikte Spielregeln - auch für den Finanzsektor.


Dies ist Kollektivismus, weil im Kapitalismus tatsächlich jeder tun und lassen kann, was er will, solange er davon Abstand nimmt, die Rechte von anderen zu beeinträchtigen. Unternehmen und Banken schließt diese Aussage nicht aus. Sie können mit ihrem Geld und auf ihr Risiko tun und lassen, was sie wollen, solange sie davon Abstand nehmen, die Rechte von anderen zu beeinträchtigen. Im Fall von Banken bedeutet dies, dass sie ihre Kunden nicht betrügen dürfen. Sollte dies der Fall sein, dann müßte der Staat einschreiten und die Justiz diesen Fall untersuchen lassen und gegegebenfalls Anklage vor einem Gericht erheben. Dies hat nichts mit Anarchie zu tun, sondern ist einfach die Anerkennung der Rechte des Individuums. Im Kapitalismus hat man die Freiheit, mit einem Fallschirm aus einem Flugzeug zu springen, aber auch die Freiheit, dies ohne ein solches Gerät zu tun. Im zweiten Beispiel würde man den selbstmörderischen Charakter einer solchen Aktion allerdings sehr schnell bemerken. Sinn will "Spielregeln", durch den Staat versteht sich, die Individuen oder Institutionen vorschreiben sollen, was sie zu tun oder zu unterlassen haben. Welcher Marxist könnte dies nicht unterschreiben?

Mittwoch, Oktober 15, 2008

Ein Agnostiker auf der Suche nach dem Ursprung der Rechte

Ein interessanter Typ, dieser David Horowitz: Ehemaliger Marxist ("Ich war ein Marxist, der kein Dope geraucht hat."), heute konservativer Intellektueller, aber jemand, der die "theozentrische" Weltsicht vieler Konservativer nicht teilt, denn er sieht sich als Agnostiker. Was mir in seinem jüngsten Artikel auffällt, ist seine Interpretation von Rechten. Die Gründerväter der USA leiteten diese von "unserem Schöpfer" ab. Horowitz gibt dann seinem Kontrahenten, Kevin Mattson, zu verstehen, dass er "ganz Ohr" sei, wenn dieser ihm eine Begründung für "unveräußerliche Rechte" anbieten könne, die sich nicht auf einen Schöpfer beruft. Ich weiß nicht, ob Mattson dazu in der Lage ist, aber Horowitz könnte auch einfach bei Ayn Rand ("Man's Rights") nachlesen.

Dienstag, Oktober 14, 2008

Wahlempfehlungen 2008

Diana Hsieh gibt ihre Wahlempfehlungen 2008 bekannt, aber so ganz sicher ist sie hinsichtlich der Präsidentschaftswahlen wohl noch nicht, denn ihre angedeutete Wahlenthaltung ist nur "wahrscheinlich". Wenn sie doch wählen sollte, dann für Barack Obama, aus den bekannten Gründen, aber auch weil sie John McCain als besonders abscheulich empfindet. Das Forum for Ayn Rand Fans neigt John McCain zu (47,62 %), wohingegen Obama mit 9,52 % weit zurückfällt. 23,81 % wollen gar nicht an den Präsidentschaftswahlen teilnehmen. Obama wird aber mittlerweile als klarer Favorit angesehen (80,95 %).

Montag, Oktober 13, 2008

Kolumbus war ein Held

Diesen interessanten Artikel von Dimitri Vassilaros sollte man sich nicht entgehen lassen. Der Autor sprach mit Thomas A. Bowden vom Ayn Rand Institute (oder zitiert er nur aus seinem Buch?), dem Autor des Buches "The Enemies of Christopher Columbus". "Meine Vorfahren waren Wilde", sagt Bowden nüchtern, bevor er betont, dass Christoph Kolumbus Anerkennung dafür verdient, dass er die westliche Zivilisation in die Neue Welt gebracht hat. Dort wo Steinzeitmenschen lebten, für die Sklaverei Alltag war und die das Land auch nicht besaßen, da Besitz verdient werden muss. Und sie lebten auch nicht in "Harmonie mit der Natur", wie häufig behauptet wird. Richtigerweise sollte man sagen, dass sie wenig Einfluss auf die Natur hatten aufgrund der geringen Zahl der Stämme. Aber Bowden stellt auch fest, dass der Mensch überhaupt nicht in Harmonie mit der Natur leben sollte in dem Sinne, dass er sie als heilig ansieht: "Wir leben dadurch, dass wir die Umwelt beeinflussen."

Sonntag, Oktober 12, 2008

Denken Sie selbst!

Wenn ein Physiker und Kabarettist ein Buch schreibt, kann man hoffen, dass ein gewisser geistiger Tiefgang mit einer Portion Humor gewürzt als Ergebnis zwischen zwei Buchdeckel gepackt wird, und Vince Ebert scheint dies mit seinem Werk „Denken Sie selbst!“ auch gelungen zu sein:

Vince Ebert erinnert uns daran, dass die Kernkompetenz des Menschen das Denken ist: „Wir können nicht besonders gut hören oder riechen, sind kümmerlich behaart (zumindest die meisten), haben keine Krallen und kein Reißzähne. 20 Prozent unserer Energie gehen direkt in die Birne. Das sollten wir nutzen.“ Das Buch ist angereichert mit witzigen Illustrationen des Autors.
(DIE WELT)
Was Ebert hier beschreibt, wird durch ein Ayn-Rand-Zitat noch besser illustriert:

Man cannot survive in the kind of state of nature that the ecologists envision—i.e., on the level of sea urchins or polar bears. In that sense, man is the weakest of animals: he is born naked and unarmed, without fangs, claws, horns or “instinctual” knowledge. Physically, he would fall an easy prey, not only to the higher animals, but also to the lowest bacteria: he is the most complex organism and, in a contest of brute force, extremely fragile and vulnerable. His only weapon—his basic means of survival—is his mind.

Samstag, Oktober 11, 2008

Was Amerikas Soldaten verdienen

Barack Obama und John McCain sind sich einig: Sollte es irgendwo auf der Welt Genozide geben, dann muss Amerika einschreiten. Yaron Brook vom Ayn Rand Institute lehnt derartige Truppeneinsätze ab, die er als "selbstlose Missionen" bezeichnet: "Nur eine Bedrohung für das Leben und die Freiheit von Amerikanern rechtfertigt es, Soldaten der Gefahr auszusetzen."

Freitag, Oktober 10, 2008

Neues über Ayn Rand auf Deutsch

Der Lichtschlag Buchverlag informiert mich über zwei Neuerscheinungen, die sich mit Ayn Rand beschäftigen und die ich an dieser Stelle gerne erwähnen möchte - ohne allerdings jetzt eine Empfehlung dafür aussprechen zu möchten. David Schah hat eine Biographie über Ayn Rand geschrieben ("Ayn Rand-Ihr Leben") und außerdem ist in zwei Wochen eine deutsche Übersetzung von Tibor Machans "Ayn Rand - Ihr Werk" zu erwarten. Was das Buch von David Schah angeht, stellt sich mir vorab die Frage, inwieweit der Autor auf die Bücher der Brandens bei seiner Recherche zurückgegriffen hat und ob er auch weitere Quellen ausreichend berücksichtigt hat. Ein Detail, was nicht fehlen sollte, erfahren wir von Mary Ann Sures (Mary Ann Sures Freundschaft mit Ayn Rand und Frank O'Connor begann 1954. Sie heiratete Charle Sures 1965): "Ayn war eine Naschkatze." Ja, sie rauchte nicht nur gern, sondern schwärmte auch für Schokolade und Buttertoffee.

Donnerstag, Oktober 09, 2008

Kapitalismus ist praktisch

Jessica Lack schreibt für The Daily Evergreen, dass "Ayn Rand der Idee den Weg bahnte, dass der Kapitalismus moralisch gut und pragmatisch sei." Die Autorin dürfte an dieser Stelle zwar das Richtige meinen, aber ihre Wortwahl gibt dies bedauerlicherweise nicht wider, denn Kapitalismus war für Rand moralisch gut und gleichzeitig praktisch, denn aus seiner moralischen Überlegenheit ergeben sich in der Realität auch bessere Resultate als es andere Gesellschaftssysteme zu generieren vermögen. "Pragmatismus" hingegen ist eine bösartige Philosophie, die sich der Prinzipienlosigkeit verschrieben hat: "Jeder, der diese Philosophie in Frage stellt, wird als ein dogmatischer, engstirniger und salbarnder Moralist verspottet."

Dienstag, Oktober 07, 2008

Barack Obama als Mr. Chance

Blogger Myrhaf erinnert Barack Obama an den tumben Mr. Chance aus dem Film Being There mit Peter Sellers in der Hauptrolle. In Deutschland lief der Film unter dem Titel "Willkommen Mr. Chance" und er zeigt, "wie ein einfacher Mann, der am liebsten den ganzen Tag fernsehen würde, zu einem angesehenen Berater des Präsidenten wird und jeder seinen Worten glauben schenkt."

Donnerstag, Oktober 02, 2008

Ayn Rands Freund Albert Mannheimer

In Jeff Brittings Buch „Ayn Rand“ gibt es auf Seite 56 ein Foto, das Ayn Rand zusammen mit ihrem Freund Albert Mannheimer im Sommer 1937 in Connecticut zeigt. Mannheimer, der unter anderem das Drehbuch für den Film Born Yesterday (deutscher Titel: Die ist nicht von gestern) schrieb, war ein überzeugter Kommunist und besuchte Anfang der dreißiger Jahre auch die Sowjetunion. Aber Mannheimer blieb seinen kommunistischen Überzeugungen nicht treu: In weniger als einem Jahr überzeugte ihn Rand vom Kapitalismus.

Mittwoch, Oktober 01, 2008

"Ein Meisterwerk"

Das Blog Rule of Reason veröffentlicht heute eine Besprechung von The Capitalist Manifesto von Andrew Bernstein. Der Autor nennt Bernsteins Buch ein “Meisterwerk” und “must-read” für alle jene, die den Kapitalismus verstehen und verteidigen möchten.