Amit Ghate schreibt auf Pajamas Media über den Unterschied von Gewalt und Zwang, der auf der Linken gerne gemacht wird: Offene Gewalt wird abgelehnt, gleichzeitig wird Zwang in einer Vielzahl von Varianten befürwortet. Es sei Zeit, schreibt Ghate, die Vorstellung zurückzuweisen, dass nur "Gewalt" verwerflich sei: "Richten wir unseren Blick stattdessen auf die Abschaffung der Initiierung von Zwang, in all ihren Manifestionen." Wie notwendig diese Empfehlung von Ghate ist -nicht nur im Hinblick auf die Linke-, beweist der Philosoph Volker Gerhardt, der in einer Replik auf einen Beitrag von Peter Sloterdijk schreibt: Wir atmen auf. Sloterdijk verlangt nicht mehr, die Steuern abzuschaffen und den Staat im Ganzen auf die Wohltätigkeit der mutmaßlichen Leistungsträger zu gründen. Er scheint zu ahnen, dass auch ein freiheitlicher Staat nicht ohne Zwang auskommen kann. Ein liberaler Staat, der seinen Namen wirklich zu Recht trägt, dürfte Zwang nur als Vergeltung gegen die Initiatoren von Zwang einsetzen, und sich niemals auf die Ebene begeben, wo er selbst zum Initiator von Zwang wird. Es ist allerdings zu befürchten, dass Gerhardt für einen derartig begrenzten Staat nichts übrig hätte. |
Freitag, März 12, 2010
Gewalt und Zwang
Posted by Wolfgang at 12.3.10
Labels: Rechte, Rechtsstaat
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