Rosa Luxemburgs Satz: "Die Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden" wird so häufig zitiert wie missverstanden. Nichts lag dieser Frau ferner als die Akzeptanz von Individualrechten. Arnulf Baring beschreibt dies in einer Besprechung des Buches Honeckers Erben - Die Wahrheit über Die Linke von Hubertus Knabe: Rosa Luxemburg habe den berühmten Satz "Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden" zu Lebzeiten nicht veröffentlicht. Erst 1922, drei Jahre nach ihrem Tode, sei er publiziert worden und zwar in einem Artikel, in dem sie 1917 die Notwendigkeit einer Diktatur nachdrücklich begründet hatte. Wenn das Proletariat die Macht ergreife, schrieb sie im Blick auf den bolschewistischen Putsch, müsse es "sozialistische Maßnahmen in energischster, unnachgiebigster, rücksichtslosester Weise in Angriff nehmen, also Diktatur ausüben". Die Diktatur müsse eine der Klasse sein, nicht die einer Partei oder Clique. Rosa Luxemburg zufolge sollte das gesamte Proletariat, nicht eine kleine Gruppe von Berufsrevolutionären diktatorisch handeln. Nicht im Traume fiel ihr ein, allen Menschen stünden dieselben Freiheits- und Menschenrechte zu. |
Samstag, März 21, 2009
Rosa Luxemburg und die Freiheit der Andersdenkenden
Posted by Wolfgang at 21.3.09
Labels: Kommunismus, Linkspartei, Rosa Luxemburg, Sachbücher
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