Mittwoch, Januar 16, 2008

Philosophischer Unsinn

Ergosum macht mich auf seinem Blog auf das Buch The Slightest Philosophy von Quee Nelson aufmerksam. In der Tat ist die moderne Philosophie in keinem gesunden Zustand, wenn die Philosophin in ihrem besagten Buch ihre Verteidigung der objektiven Realität unter den Begriff "naiver Realismus" stellt, weil es, offensichtlich, in bestimmten philosophischen Kreisen "naiv" ist, an die objektive Realität, und ihre direkte Wahrnehmung, zu glauben. Hier gibt es einen Auszug aus dem Buch. John Enright schreibt, dass es für ein Philosophiebuch wirklich einfach zu lesen sei, und dass es außerdem witzig sei.

2 comments:

Anonym hat gesagt…

Naja, gewöhnlich meint "naiver Realismus" die Vorstellung, dass wir der Realität unmittelbar, so wie sie tatsächlich ist, gewahr sind, ohne irgendeine Vermittelung (!), während man mit "Repräsentationalismus" die Auffassung meint, dass wir lediglich die Form haben, in der wir der Realität gewahr sind, und die durch unseren spezifischen Kognitionsapparat bedingt ist, so dass wir nicht an die Dinge, wie sie wirklich sind, herankommen. Beide Auffassungen bilden eine Art künstliche Dichotomie, quasi einen ungerechtfertigen Dualismus zwischen Objekt und Form des Gewahrseins. In der objektivistischen Erkenntnistheorie wird diese Dichotomie kritisiert, d.h. sowohl Repräsentationalismus als auch naiver bzw. direkter Realismus werden verworfen. Unser Gewahrsein der Realität ist durch eine spezifische Form des Gewahrseins vermittelt, aber das heißt nicht, dass wir deshalb die tatsächliche Realität nicht erkennen könnten. Peikoff diskutiert das ja ganz wunderbar in OPAR in seinem Kapitel über sense perception, wenn ich mich recht erinnere.

Anonym hat gesagt…

Thank you for mentioning my book! I appreciate it very much. My view is different from Peikoff's, but not too incompatible.

Naive Realism is an expression made popular in philosophy around 1900, and was defined as "the attitude of the ordinary man towards the external world." It is not true that naive realism entails the claim that tables and chairs are perceived "directly," as I argue in my book.

You may read much of my book for free here:

http://books.google.com/books?id=J9aX878kHuAC