In der neuseeländischen Zeitschrift The Free Radical (Nr. 65 Februar-März 2005) weist Cameron Pritchard auf einige Aspekte im Denken der Philosophin und Schriftstellerin Ayn Rand hin, die es wert sind, an dieser Stelle referiert zu werden. Rands Denken weist durchaus einen utopischen Aspekt auf, weil sie ein politisches System befürwortete, das es in dieser Form noch nie gegeben hatte: "Rands Kapitalismus existiert nicht und hat nie existiert." Das Potential für ein derartiges System wäre aber da, schreibt Pritchard, wenn es nur von den Verzerrungen und Widersprüchen der gemischten Wirtschaft befreit werden könnte. Rand wies auch das Konzept des homo oeconomicus als zu deterministisch zurück. Menschen seien keine wandelnden Taschenrechner: "Ihre Ideen erzählen uns, warum die Annahme eines homo oeconomicus nicht ädaquat erklären kann, warum islamische Terroristen mit Flugzeugen in das World Trade Center stürzen." Nicht nur gegen Rand, sondern gegen den Liberalismus überhaupt wird häufig der Vorwurf erhoben, dieser basiere auf einem "atomistischen Individualismus". Für Rand waren Menschen aber weder Atome noch Rädchen einer Maschine: "Ich glaube, sie verstand, dass Menschen soziale Wesen waren, und dass es nie im Selbstinteresse einer Person wäre, gegen diesen Aspekt der menschlichen Natur zu handeln." |
Mittwoch, September 07, 2005
Das Genie von Ayn Rand
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