Sonntag, Oktober 23, 2011

Was wir Steve Jobs schulden

"Was schulden wir Steve Jobs und produktiven Genies wie ihm?", fragen Yaron Brook und Don Watkins vom Ayn Rand Center. Zunächst einmal Dankbarkeit, was zumindest Steve Jobs auch nicht verweigert wurde, aber die beiden objektivistischen Autoren machen deutlich, dass wir Menschen wie Jobs mehr als Dankbarkeit schulden: "Wir schulden ihnen die Anerkennung, dass ihre Leistungen zutiefst moralisch sind." Moralisch deshalb, weil es die produktiven Genies sind, die unsere moderne Welt geschaffen haben, eine Welt, in der unsere Lebenserwartung drei Mal so lang ist wie die unserer Vorfahren, wo unsere Häuser im Winter beheizt und im Sommer gekühlt werden können, und wo wir unseren Kindern eine gute Nacht wünschen können rund um den Globus. Diese Anerkennung als moralische Helden wird produktiven Genies verweigert. Und diese "perverse Haltung" führt dazu, dass wir ihnen noch etwas verweigern, was wir ihnen auch schulden: Freiheit. Nur Freiheit schützt das Recht der Innovatoren bestehende Konventionen infrage zu stellen. "Lasst uns den Verlust von Steve Jobs betrauern", stellen Brook und Watkins fest, "aber nutzen wir dies auch als Gelegenheit, um in den Spiegel zu schauen und zu fragen, ob wir Jobs und andere wie ihn so behandelt haben, wie sie es verdienen."

Mittwoch, Oktober 19, 2011

Der unsterbliche Steve Jobs


Steven Mallory ist eine Figur aus „The Fountainhead“. Was dieser junge Bildhauer über seinen Freund Howard Roark sagt, könnte er auch über Steve Jobs gesagt haben:  

 Ich denke oft, dass er der Einzige von uns ist, der Unsterblichkeit erreicht hat. Ich meine das nicht im Sinne von Ruhm. Ich meine auch nicht, dass er nicht eines Tages sterben wird, sondern, dass er sie lebt. Ich glaube, er verkörpert das, was mit dem Begriff eigentlich gemeint ist. (AR: Der Ursprung, S. 497)
Der vollständige Artikel von Donald Luskin und Andrew Greta: American Fountainhead

Dienstag, August 23, 2011

Westerwelles Visionen von einem neuen Staat

Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle wünscht sich die "Vereinigten Staaten von Europa", noch zu seinen Lebzeiten: "Das geeinte Europa ist unsere Wohlstandsversicherung in Zeiten der Globalisierung. Es wäre eine gefährliche Selbstüberschätzung, wenn wir als Deutsche glauben würden, wir könnten auch ohne Europa unseren Wohlstand halten. Wer Europa in Frage stellt, legt die Axt an den Wohlstand und die Arbeitsplätze in Deutschland. Der europäische Binnenmarkt ist entscheidend für uns. Wir exportieren mehr Güter nach Belgien und in die Niederlande als nach China." Ein anderer Liberaler, Guy Verhofstadt aus Belgien, könnte als Stichwortgeber für Westerwelle fungiert haben, denn der liberale Belgier hat ein ganzes Buch über die "Vereinigten Staaten von Europa" geschrieben, und er spricht offen aus, dass dies keineswegs nur eine Freihandelszone sein soll. Nein, Verhofstadt möchte "ein solides politisches Europa, das eine Rolle auf der Weltbühne spielt." Schon bevor dieses neue Staat das Licht der Welt erblickt hat, zeigt er in seinem embryonalen Zustand allerdings bereits deutliche Defekte: die EU ist kein Wachstumstiger. Und dann gibt es schließlich die Schweiz, die sich außerhalb der EU befindet und dies keineswegs damit bezahlen muss, zu den Hungerleidern in Europa zu gehören.

Donnerstag, Juli 21, 2011

Sollte der Staat nicht die Künste unterstützen?

Das CapitalismMagazine.com veröffentlicht einen Text von Frederic Bastiat Should Not The Goverment Support The Arts. Auf Deutsch liegt dieser Text auch vor:


Muss der Staat die Künste subventionieren?
Es gibt sicherlich viel dafür und dagegen zu sagen.

Zu Gunsten des Subventionenssystems kann man sagen, dass die Künste die Seele einer Nation erweitern, erheben und poetisieren, sie den materiellen Sorgen entreißen, ihr ein Gefühl des Schönen geben, sich also günstig auf die Lebensart, die Gebräuche, die Sitten und sogar die Industrie der Nation auswirken. Man kann sich fragen, wo in Frankreich die Musik stünde ohne das Théâtre-Italien und das Konservatorium, die dramatische Kunst ohne das Théâtre-Francais, die Malerei und Skulptur ohne unsere Sammlungen und unsere Museen. Man kann weiter gehen und sich fragen, ob ohne die Zentralisierung und folglich Subventionierung der Künste sich dieser exquisite Geschmack entwickelt hätte, der die französischen Arbeiten auszeichnet und ihre Produkte der ganzen Welt empfiehlt. Wäre es nicht bei solchen Ergebnissen höchst unklug, auf diesen mäßigen Beitrag aller Bürger zu verzichten, der doch wahrlich inmitten Europas die Überlegenheit und den Ruhm Frankreichs verwirklicht?

Sonntag, Juli 10, 2011

Joseph Kellard bespricht auf seinem Blog das Buch Gulag von Anne Applebaum, das dem interessierten Leser auch in einer deutschen Fassung vorliegt.

Sonntag, Juli 03, 2011

Yaron Brook wird Mitglied der Mont Pelerin Society

Yaron Brook, der Präsident des ARI, wurde im April diesen Jahres zu einem Regionaltreffen der Mont Pelerin Gesellschaft (MPS) in Buenos Aires eingeladen und nach der Zusammenkunft wurde ihm die Mitgliedschaft in der Vereinigung angeboten, die er gerne annahm. Die MPS gehört zu den führenden Organisationen von klassisch-liberalen Intellektuellen weltweit und weist heute über 500 Mitglieder auf. Die MPS geht zurück auf ein Treffen in Mt. Pelerin in der Schweiz im April 1947, das von Friedrich August von Hayek organisert wurde. Zu den Teilnehmern zählten damals Ludwig von Mises, Milton Friedman und Henry Hazlitt. Ziel der Organisation, die am Ende des Treffens aus der Taufe gehoben wurde, war die Vernetzung der Mitglieder und die Diskussion von ökonomischen Themen. Bei dem diesjährigen Regionaltreffen in Buenos Aires konnte Yaron Brook an einer Diskussionsrunde unter dem Titel „Why Is Populism So Popular and Capitalism So Feared in the World Today?” teilnehmen. In einem Papier, das Brook zusammen mit Don Watkins im Vorfeld den Teilnehmern der Veranstaltung zur Verfügung stellte, argumentiert er, dass die grundlegenden moralischen Ansichten der Menschen die Antwort auf diese Frage darstellen. Es gebe ein tief verwurzeltes Misstrauen und eine tief verwurzelte Ablehnung gegenüber Märkten, die ihre Ursache habe in dem nahezu universellem Argwohn gegenüber dem Eigeninteresse und dem Profitmotiv, heißt es dort. Dr. Brook kommentierte das Treffen mit folgenden Worten: „Die Tatsache, dass die Ideen von Ayn Rand jetzt in einer der führenden liberalen Organisationen in der Welt diskutiert werden, ist eine gewaltige Leistung. Es veranschaulicht die zunehmende intellektuelle Ernsthaftigkeit, mit der Wissenschaftler Ayn Rands Beiträge zum kapitalistischen Denken betrachten. Führend liberale Denker sind sich heute der ethischen und politischen Theorie von Rand mehr bewusst als je zuvor. Wenn noch einige von ihnen zurückkehren in ihren Bildungseinrichtungen und Rand positiv mit ihren Kollegen und Studenten diskutieren, wird dies der Beginn einer Umgestaltung dessen sein, wie der Kapitalismus heute gelehrt wird an den Hochschulen dieser Welt.“

Sonntag, Juni 19, 2011

Als CIA-Agent im Iran

Die Zeitschrift The Objective Standard hat für seine letzte Ausgabe einen interessanten Gesprächspartner gewinnen können: Reza Kahlili -ein Pseudonym-, der im Iran für die CIA spioniert hat. Kahlili hatte in den siebziger Jahren in den USA studiert und sich nach seiner Rückkehr in den Iran den Revolutionären Garden angeschlossen. Bald verflogen allerdings seine Illusionen und er fing an, nicht nur die Regierung, sondern auch den Islam zu verachten. Aber er blieb nicht nur bei der inneren Abkehr von dem theokratischen Regime: Kahlili wollte aktiv gegen das Regime vorgehen und suchte bei einer genehmigten Reise in die USA den Kontakt zum Geheimdienst, und entschloss, zukünftig im Iran Informationen für diesen zu sammeln. Über dieses lebensgefährliches Unternehmen hat er ein Buch geschrieben: Feind im eigenen Land: Mein Doppelleben als CIA-Agent bei den Iranischen Revolutionsgarden. Kahlili berichtet auch Vorkommnisse, die Deutschland betreffen, und von denen man annehmen möchte, die sie nicht stimmen: "England und Deutschland lieferten den Garden sogar militärische Ausrüstung, trotz des damaligen Waffenembargos der USA." Außerdem habe es einen geheimen Pakt mit Deutschland, Frankreich und Großbritannien gegeben, der die Ermordung von iranischen Oppositionellen in den genannten Ländern ermöglichte.

Montag, Juni 13, 2011

Auf der Suche nach John Galt

Harry Binswanger hält das Buch "I Am John Galt" für "überraschend gut", was nicht bedeuten soll, dass man es nicht hätte besser schreiben können, sondern lediglich, dass seine Erwartungen übertroffen wurden. Binswanger lässt aber keinen Zweifel daran aufkommen, dass ein objektivistischer Intellektueller mehr aus dem Thema hätte machen können. Und das Thema ist durchaus reizvoll: Das Buch von Donald Luskin und Andrew Greta vergleicht reale Personen mit fiktiven Figuren aus Rands Romanen "Atlas Shrugged" und The Fountainhead. Zu den Helden zählen die Autoren Steve Jobs und John Allison. Ihre literarischen Gegenstücke heißen Howard Roark und John Galt, was Binswanger nur im Fall von John Allison als John Galt für akzeptabel hält. Allerdings könnte man auch im Falle von Allison Zweifel daran anmelden, ob er wirklich -bei all seinen Fähigkeiten und Verdiensten- das Niveau eines John Galt erreicht hat oder noch erreichen kann. Zu den Schurken zählen Luskin und Greta den amerikanischen Ökonom und Nobelpreisträger Paul Krugman ("The Mad Collectivist"): "Die unbestreitbare Wahrheit ist, dass er die lebende Verkörperung von Ellsworth Toohey ist, dem Schurken aus Rands erstem großen Roman The Fountainhead." Die Parallelen zwischen Toohey und Krugman sind frappierend, aber an einem Punkt unterscheiden sie sich deutlich: Ellsworth Toohey ist ein ehrlicher Sozialist, "wenn so etwas überhaupt möglich ist", was bedeutet, dass er einen asketischen Lebensstil pflegt - ganz im Gegensatz zu Krugman. Auch Ayn Rands ehemaliger Schüler Alan Greenspan ("The Sellout") findet sich in dem Buch wieder - bei den Schurken. Und was verbindet diese Schurken?: "Schurken ignorieren die Fakten der Realität zugunsten ihrer eigenen irrationalen Meinungen." Im Fall von Krugman lässt sich seine Irrationalität besonders deutlich an seinen Prognosen ablesen, die nicht selten zu grotesken Fehlprognosen mutieren. Im Januar 2002 prophezeite Krugman in seiner Kolume in der New York Times, dass sich Enron und nicht der 11. September als der größere Wendepunkt der amerikanischen Gesellschaft herausstellen werde. Binswanger verrät uns auch ein kleines Geheimnis: er sei nicht so gegen Milton Friedman wie es Ayn Rand gewesen war, allerdings geht ihm der Vergleich mit Hugh Akston auch deutlich zu weit.

Freitag, Juni 10, 2011

Ayn Rand und der Vietnamkrieg

In dem Buch "I Am John Galt" von Donald L. Luskin und Andrew Greta wird in der Einleitung Ayn Rands -ablehnende- Position zum Vietnam-Krieg wiedergegeben und dies mit einem Zitat von Ayn Rand aus dem Buch Ayn Rand Answers unterstrichen. Dieses Zitat befindet sich in dem genannten Buch auf Seite 92, allerdings bezog sich die Frage, die Rand gestellt wurde, nicht auf den Vietnamkrieg, sondern auf eine Veranstaltung gegen diesen Krieg: "Do you consider rational the October fifteenth moratorium on the war Vietnam?". Der erste Satz von Rands Antwort, die von Luskin und Greta zitiert wird, lautet: "It is as irrational and immoral as any public act in our history." Was an diesem 15. Oktober 1969 passiert war, beschreibt Spiegel.de:

Am 15. Oktober folgten Hunderttausende dem Aufruf des "Vietnam Moratorium Committee" und forderten den sofortigen Rückzug amerikanischer Truppen aus Südostasien. Einige Beobachter sprachen gar von landesweit vier Millionen Demonstranten. In jedem Fall handelte es sich um den massivsten öffentlichen Protest gegen den Vietnam-Krieg in den USA und um ein Unikat in der westlichen Welt des 20. Jahrhunderts. Niemals zuvor hatten dermaßen viele Bürger in Kriegszeiten ihrer Regierung das Misstrauen erklärt.


Diese Kriegsgegner bezeichnete Ayn Rand als "irrational" und "unmoralisch".

Dienstag, Juni 07, 2011

Jesus oder John Galt

Das American Values Network ist keine objektivistische Gruppierung (Scott Connery nennt sie eine "left wing Christian group"), aber sie hat Recht, wenn sie sagt, dass man sich entscheiden muss zwischen Ayn Rand und Jesus Christus. (siehe auch hier)

Samstag, Mai 21, 2011

Atlas Shrugged Special

Lindsay Perigo hat "Atlas Shrugged: Part 1" noch nicht gesehen, aber er liefert all denen, die den Film gesehen haben oder noch sehen wollen, eine Menge an Hintergrundinformationen zu Ayn Rands Roman.

Samstag, April 30, 2011

Der Satz, der fehlte

Ayn Rand schrieb das Drehbuch zu dem Film "The Fountainhead". Ein Satz aus dem Drehbuch aus der Rede von Howard Roark vor Gericht wurde allerdings ohne ihr Wissen nicht in den Film übernommen: "I came here to say that I am the man who does not exist for others." (Essays on Ayn Rand's The Fountainhead, S. 115). In der deutschen Ausgabe ("Der Ursprung") steht dieser Satz auf Seite 757:

Ich bin hierher gekommen, um zu sagen, dass ich ein Mensch bin, der nicht für andere lebt.


Noch am 27. November 1948 hatte sie an John Chamberlain geschrieben, dass zum ersten Mal in der Geschichte Hollywoods ein Drehbuch "Wort für Wort" umgesetzt worden sei. (Letters of Ayn Rand, S. 415).

Freitag, April 29, 2011

Die Radikalität von Ayn Rands "Atlas Shrugged"

Wenn Sie den neuen Film 'Atlas Shrugged' gesehen haben, ohne das Buch zu kennen, könnten Sie sich die Frage stellen, was der Roman selbst zu bieten hat." Onkar Ghate vom Ayn Rand Institute möchte den Kinogänger, der Ayn Rands Roman noch nicht gelesen hat, animieren, dies zu tun, denn kein Film könne die "unvergleichlich reiche Erfahrung" des Romans ersetzen. Der Roman stellt eine Sichtweise in Frage, die heute so selbstverständlich geworden ist, dass es Mut erfordert, eine alternative Position einzunehmen, die sagt, dass der moralische Mensch in der Tat vollkommen selbstsüchtig sei: "'Atlas' ist die Geschichte einer Rebellion von Menschen wie Rearden gegen einen moralischen Kodex, der den Egoismus verdammt und der die Aufopferung der Reichen im Geiste für die Armen im Geiste fordert."

Dienstag, April 26, 2011

18 Jahr bis zum Film "Atlas Shrugged"

"Atlas Shrugged" läuft derzeit in den amerikanischen Kinos und diese erfreuliche Tatsache hat auch etwas damit zu tun, dass Leonard Peikoff die Filmrechte im Jahr 1992 an John Aglialoro verkauft hat, ohne sich irgendwelche Mitspracherechte bei der Umsetzung des Filmes einräumen zu lassen. In einem objektivistischen Diskussionsforum wird die Frage aufgeworfen, warum Peikoff dies überhaupt gemacht hat, denn Ayn Rand hatte sich zu ihren Lebzeiten sehr weitgehende Mitspracherechte garantieren lassen und Peikoff hatte als Erbe der Rechte zunächst eine ähnliche Linie gefahren. Die Meinungsänderung bei Dr. Peikoff wird auch etwas mit der Person John Aglialoro zu tun haben, wie auch in einer Antwort von Peikoffs Assistenten im Jahr 2009 an ein Forumsmitglied deutlich wird:

Das Estate of Ayn Rand hat die Filmrechte an Atlas Shrugged vor vielen Jahren an eine Person verkauft, die Dr. Peikoff seinerzeit für einen Objektivisten hielt. Dr. Peikoff hat jedoch diese Ansicht verworfen ...


Abgesehen von der Person des Erwerbers könnte es auch eine Rolle gespielt haben, dass Peikoff -im Gegensatz zu Ayn Rand - sich die kreative Kontrolle eines solchen Projektes nicht zugetraut hat, da er als Philosoph keine besonderen Kenntnisse der Filmbranche besaß.

Sonntag, April 10, 2011

Ayn Rand ganz groß

So groß war Ayn Rand wohl noch nie in der deutschen Presse vertreten: DIE WELT am Sonntag läßt Olaf Gersemann eine ganze Seite über die Autorin und Schriftstellerin schreiben und zusätzlich gibt es auch noch einen längeren Auszug aus Atlas Shrugged (Ich werde den Motor der Welt anhalten) - "mit freundlicher Genehmigung des Ayn Rand Institute im kalifornischen Irvine und des Münchener Verlags Kai M. John, der das Buch im Sommer in einer neu übesetzen deutschsprachigen Fassung herausbringen will." Der Film soll nach Aussage von Produzent Kaslow auch in Deutschland in die Kinos kommen, allerdings ist der Zeitpunkt noch unbestimmt. Bei so vielen erfreulichen rund um Ayn Rand könnte man Olaf Gersemann einige Stereotypen verzeihen, die Menschen, die Ayn Rand näher kannten, so gar nicht bestätigen können: "Ayn Rand war wohl kein angenehmer Mensch." Zu ihrem Schüler Harry Binswanger sagte Ayn Rand einst: "Wenn ich jemals sehr höflich ruhig und milde werden sollte, dann solltest du dir Sorgen machen, weil ich dann allen Respekt für dich verloren habe. Wenn ich zornig mit dir bin, dann, weil ich etwas Besseres von dir erwarte, und weil ich mich noch für dich interessiere, dich immer noch respektiere. Aber wenn das vorbei ist, wenn ich einfach gelangweilt und höflich bin, dann solltest du wissen, dass ich jedes Interesse an dir verloren habe."

Die abgedruckten Passagen beziehen sich auf die Seiten 705 bis 717 von "Wer ist John Galt?" von GEWIS

Übersetzungsbeispiel:

A man of self-respect doesn't turn into a milch cow for anybody. (Original, S. 670)

Ein Mann mit Selbstachtung verwandelt sich nicht in eine Milchkuh für andere. (GEWIS)

Ein Mann mit Selbstachtung lässt sich nicht als Milchkuh missbrauchen, von niemandem. (neu)

Montag, März 28, 2011

WIR am Sonntag

Ein neuer Service der Zeitschrift The Objective Standard im Internet jeweils sonntags: Week in Review (WIR). Interessante Artikel und Meinungen der Woche werden vorgestellt und kurz kommentiert. Interessant der Hinweis auf den Artikel "Why Not Cut Education Spending?".

Sonntag, März 27, 2011

Angst essen Seele auf

"Angst essen Zukunft auf" (Im Internet heißt der Aufsatz: "Angst essen Fortschritt auf"), meint Michael Miersch im Focus. Der Titel seines Aufsatzes ist eine Anspielung auf den Film "Angst essen Seele auf" von Rainer Werner Fassbinder. Miersch macht sich Sorgen um unsere Zukunft, weil -vor allem in Deutschland- "Fortschrittspessimisten und Bußprediger" die öffentliche Meinung nach dem Unfall in dem japanischen Atomkraftwerk Fukushima bestimmen. Es sei das alte Lied von Rousseau:

Alles ist gut, was aus den Händen des Schöpfers kommt. Alles entartet unter den Händen des Menschen.


Miersch empfiehlt in Anlehnung an den britischen Biologen Matt Ridley einen rationalen Optimismus.

Sonntag, März 13, 2011

Die Bilder zum Roman: Atlas Shrugged Part One

Brian Doherty konnte – wie auch Andrew Bernstein- Atlas Shrugged Part One in Los Angeles vorab sehen und er geht davon aus, dass der Film, der den Inhalt des ersten Drittels des Romans abdeckt, den Fans von Ayn Rand gefallen wird, aber für diejenigen, die den Roman nicht kennen, wahrscheinlich nur eine „dünne emotionale Erfahrung“ darstellen dürfte. Der Film offenbart seiner Meinung nach zu wenig von der jeweiligen Philosophie, die die Helden und Schurken des Films motiviert. Technisch betrachtet hält Doherty Atlas Shrugged Part One für sehr professionell gemacht, besser als er es erwartet hätte nachdem er drei Tage bei den Dreharbeiten anwesend sein konnte.

Donnerstag, März 10, 2011

Andrew Bernstein mag "Atlas Shrugged" - The Movie

Ein Leser weist mich dankenswerterweise auf die Stellungsnahme von Andrew Bernstein auf Facebook hin, wo er seine Einschätzung über den Atlas-Shrugged-Film veröffentlicht hat. Er konnte den Film kürzlich vorab in New York sehen und gibt ihm auf einer Skala von 1-10 die Punktzahl "7". Im Großen und Ganzen gefiel ihm der Film sehr gut, auch wenn er eine Menge kleinerer Kritikpunkte hat. Auf alle Fälle möchte Bernstein den Film noch einmal sehen, wenn er im April in die Kinos kommt. Über Andrew Bernstein gibt es auch noch eine interessante Neuigkeit zu berichten: Er hat kürzlich den Vertrag für ein neues Buch unterzeichnet, das zeigen soll, wie man Ayn Rands Philosophie des Objektivismus auf solche Probleme wie Gesundheitsversorgung, islamischer Totalitarismus oder den Mythos der von Menschen gemachten globalen Erwärmung anwendet. Klingt auf alle Fälle interessant!

Donnerstag, Februar 03, 2011

Militärischer Drill als Erziehungsideal

Amy Chuas Buch "Die Mutter des Erfolgs: Wie ich meinen Kinder das Siegen beibrachte" hat in der deutschen Presse Aufsehen erregt. Dem STERN waren die Thesen der Amerikanerin mit chinesischen Wurzeln sogar eine Titelgeschichte ("Das dressierte Kind") wert. Aber auch der Focus ("Ich verbrenne deine Stofftiere") und DIE WELT ("Sehnsucht nach Strenge") überhörten den "Kampfgesang einer Tigermutter" -so das amerikanische Original- nicht. Worum geht es? Amy Chua gefällt die westliche Wohlfühlpädagogik nicht und präsentiert als Alternative den "chinesischen Weg", der aus intensivem militärischem Drill besteht -Psychoterror inklusive- und den sie ihren beiden Töchtern auch zugemutet hat, und auch sich selbst, denn warum betrachtet Mrs. Chua die Abfassung ihres Buch als "Therapie". Niemand, der seinen Kindern eine rationale Erziehung zukommen läßt, ist danach therapiereif. Wer sich die Lektüre ihres Buches ersparen möchte, kann auf einen Artikel im Wall Street Journal zurückgreifen, wo Mrs. Chua erläutert, warum chinesische Mütter den westlichen überlegen sein sollen. Lisa VanDamme, die Gründerin der VanDamme Academy kritisiert die Thesen von Amy Chua in einer Serie von Videos auf YouTube: "Ein Kind ist kein Erwachsener, aber es ist auch kein Hund."