Mittwoch, Oktober 28, 2009

Prinzipien einer freien Gesellschaft

Das Ayn Rand Institute hat eine neue Website ins Netz gestellt, die interessierten Lesern einen Überblick über Ayn Rands politische Theorie vermitteln soll. "Eine freie Gesellschaft erfordert einen begrenzten Staat, der objektive Gesetze beschließt und durchsetzt, die auschließlich dem Zweck dienen, die Individualrechte zu schützen", heißt es dort. Konkret bedeutet dies die Trennung von Kirche und Staat, Wissenschaft und Staat, Erziehung und Staat, und Ökonomie und Staat. Auf der Website kann man durch die Veröffentlichung seines Namens die Prinzipien einer freien Gesellschaft ("Declare Your Support") unterstützen. Zu den Untersützern zählen prominente Objektivisten wie Yaron Brook, Lin Zinser und Peter Cresswell aus Neuseeland, aber auch weniger prominente Namen sind verzeichnet, und bisher auch zwei Untersützer aus Deutschland. Und warum gibt es so wenige Amerikaner, die das Konzept eines begrenzten Staates unterstützen? Michael Dahlen gibt uns in der jüngsten Ausgabe von The Objective Standard darauf eine Antwort: "Die dominante Moralität heute in Amerika ist nicht vereinbar mit einem derartig begrenztem Staat." Diese Moralität nennen wir Altruismus.

Dienstag, Oktober 27, 2009

Ayn Rand in "Aufklärung und Kritik"

Die Zeitschrift Aufklärung und Kritik widmet sich in ihrer Ausgabe 32 (Oktober 2009) in dem Artikel "Sechs prominente amerikanische Freidenker" vom James Farmelant und Mark Lindley unter anderem auch Ayn Rand (ab S. 13), der leider auch nicht auf haarsträubende Unrichtigkeiten verzichtet ("Um sie bildete sich ein Zirkel von ergebenen und unkritischen Jüngern, einschließlich des (1950) 28-jährigen Abbrechers eins Ökonomiestudienganges der Columbia University, Alan Greenspan, der spätere Hauptvertreter und Umsetzer ihrer Ideologie als Vorsitzender der Amerikanischen Notenbank von 1987-2006). Der Artikel beginnt folgendermaßen:

Ayn Rand (1905-1982) war das älteste Kind in einer agnostischen jüdischen Familie
in St. Petersburg, Russland. Dort besaß und betrieb ihr Vater eine Apotheke, die infolge der Revolution 1917 konfisziert wurde. Als Jüngste fand sie große Freude beim Lesen von Novellen der Romantik (sie las Autoren wie Victor Hugo und Walter Scott); als Jugendliche wurde sie Atheistin, studierte Geschichte und verwandte
Themen (einschließlich etwas Philosophie)an der Universität von Petrograd, sie las Schiller, Rostand, Dostojewski und Nietzsche, dessen Vorstellung (dargelegt in Also sprach Zarathustra) eines idealen, individuellen „Übermenschen“ sie tief bewunderte.


Wer die deutsche Übersetzung mit dem amerikanischen Original vergleicht, bemerkt allerdings auch eine fehlerhafte Übersetzung. Das Original lautet:

"Reason" -- the faculty which identifies and integrates the material provided by man's senses -- is his only means of perceiving reality, his only source of knowledge, his only guide to action and his basic means of survival; ...


In der Übersetzung wird daraus dann:

„Vernunft“ – das Vermögen, welches das von den Sinnen präsentierte Material identifiziert und integriert – ist nur ein Mittel der Wahrnehmung von Realität, unsere einzige Quelle des Wissens, unsere einzige Anleitung für unser Handeln und unser grundlegendes Mittel des Überlebens; (...)


Natürlich müßte es heißen, dass die Vernunft unser "einziges Mittel der Wahrnehmung der Realität" ist.

Freitag, Oktober 23, 2009

Den "ungewinnbaren Krieg" doch noch gewinnen

Elan Journo hat ein Buch über den "ungewinnbaren Krieg" herausgegeben, und er und seine Mitautoren beschreiben dort, wie der Westen diesen Krieg zum "no-win war" gemacht hat, und was getan werden muß, um diesen Zustand zu ändern. Die Einführung zu dem Buch "Winning The Unwinnable War" gibt es auf einer speziellen Website im Internet. Vier Kapitel des Buches sind auch bereits vorab in der Zeitschrift The Objective Standard erschienen und zwei davon können auch vollständig im Internet nachgelesen werden: "Just War Theory" vs. American Self-Defense und The "Forward Strategy" for Failure. Die genannte Website enthält auch Links zu aktuellen Beiträgen von Elan Journo. Ganz aktuell äußert sich Journo zum Goldstone Report, dessen Annahme durch den UNO-Menschenrechtsrat in Israel "erwartungsgemäss Entrüstung und Frustration hervorgerufen" hat, wie die NZZ schreibt. Journo wie auch die NZZ zitieren die Aussagen von Oberst Richard Kemp vor dem Menschenrechtsrat in Genf:

Der britische Offizier hatte in Genf bezeugt, dass die israelische Armee beispiellose Anstrengungen unternommen habe, um die Zivilbevölkerung im Gazastreifen vor Kollateralschäden zu bewahren. Mit Lieferungen von Hilfsgütern an den Feind und Warnungen der Zivilbevölkerung vor Angriffen habe sie mehr getan als jede andere Armee in der Geschichte der Kriegsführung, sagte der Oberst wörtlich.

Mittwoch, Oktober 21, 2009

Warren Buffett: Die Geschichte eines amerikanischen Kapitalisten


Bleiben wir beim Thema "amerikanischer Traum", denn die Person, um die es an dieser Stelle geht, hat ihn sicherlich gelebt: Warren Buffett. Der mittlerweile 79jährige Amerikaner gehört zu den reichsten Menschen der Welt und Alice Schroeder hat ihm jetzt eine Biographie gewidmet, die auch auf Deutsch vorliegt: Warren Buffett - Das Leben ist wie ein Schneeball. Daniel Wahl hat für die Zeitschrift The Objective Standard dieses Buch besprochen (nur Auszüge frei im Internet). Wahl schreibt dem Buch von Schroeder durchaus Wert zu, wenn er auch zu der Auffassung kommt, dass es Mängel gibt. Ein Mangel besteht seiner Meinung nach darin, dass sich die Autorin in Nebensächlichkeiten verheddert -was das Buch enorm aufbläht- und vor allem kritisiert er, dass Buffetts Motivation falsch dargestellt wurde, die nicht einfach daraus bestand und besteht riesige Mengen von Geld anzuhäufen. Wahl schlägt vor, vor der Lektüre von Alice Schroeders Buch (oder alternativ dazu) auf eine andere Biographie zurückzugreifen: Buffett- Die Geschichte es amerikanischen Kapitalisten von Roger Lowenstein.

Montag, Oktober 19, 2009

Ich, 25 $, und der amerikanische Traum

Funktioniert der amerikanische Traum -vom Tellerwäscher zum Millionär- eigentlich heute noch? Ein junger Amerikaner hat ein interessantes Experiment durchgeführt: Er hat sich selbst arm und obdachlos gemacht, allerdings mit dem Vorsatz, innerhalb von 12 Monaten eine Wohnung, ein Auto und 2 500 $ an Ersparnissen zu haben. Um dieses Ziel zu erreichen, hat er sich allerdings selbst verpflichtet, keine von seinen alten Kontakten zu nutzen und seinen Bildungsabschluss nicht zu erwähnen. Für den Notfall hatte er zwar eine Kreditkarte dabei, allerdings wäre das Projekt auch zu Ende gewesen, wenn er sie benutzt hätte. Hier seine Erfahrungen. Und ein Buch gibt es auch noch.