Sonntag, Juli 01, 2007

Der Niedergang des amerikanischen Konservatismus

In der Herbstausgabe 2006 der Zeitschrift The Objective Standard befindet sich der Aufsatz The Decline and Fall of American Conservatism von C. Bradley Thompson. Wer sich diesen Artikel zu Gemüte führt, kann unmöglich mehr der Auffassung anhängen, es gebe in irgendeiner Weise Parallelen zwischen dem Neokonservatismus und dem Objektivismus. Deutlich wird, dass der Neokonservatismus eine besonders etatistische Variante des Konservatismus ist, der sich als "neo" versteht, weil er es ablehnt, den amerikanischen Konservatismus an den Prinzipien des Laissez faire zu orientieren. Thompson zitiert den neokonservativen Kolumnisten David Brooks, der die Leave-us-alone-Philosophie der "small-government-conservatives" verspottet und das Ende der Ära des schlanken Staates verkündet. Dem amerikanischen Konservatismus wendet sich auch Edward L. Hughins zu: The Battle for the Soul of the Republican Party heißt sein Artikel in der Zeitschrift The New Indivdiualist. Er nennt die Neokonservativen die "Sozialingenieure der Rechten". Ihre Sichtweise des Staates sei fundamental "anti-individualistisch".