Sonntag, Oktober 13, 2013

Premiere von “Der Streik” in Köln

Gestern war es so weit: “Der Streik” nach dem Roman von Ayn Rand erlebte unter der Regie von Stefan Bachmann (47) seine Premiere am Schauspiel Köln. Es ist Bachmanns erste Inszenierung als Intendant des Theaters und man kann durchaus den Eindruck gewinnen, dass er Ayn Rand nicht vorführen, sondern ihr gerecht werden möchte:  “Ich möchte am Beginn mal ein Stück machen, das für die komplette Freiheit und den kleinstmöglichen Staat plädiert. Das ist nicht als Provokation gedacht, sondern als Denkanstoß.”  Der Clou der Inszenierung: die Schauspieler verlegen während der Aufführung  in harter Handarbeit eine echte Eisenbahntrasse. Wie es denn gestern abend nun wirklich war?  Der Focus beschreibt eine erfolgreiche Premiere:

Die Uraufführung dauerte vier Stunden, war ebenso anspruchsvoll wie unterhaltsam und wurde im Depot 1, der derzeitigen Ausweichspielstätte des Kölner Schauspiels, am Samstagabend mit begeistertem Beifall begrüßt.

Sonntag, Juli 07, 2013

Ayn Rands Aufsatz “Racism” jetzt im Netz

Ayn Rands Essay Racism aus dem Jahr 1963 steht jetzt in voller Länge im Internet zur Verfügung. Rand verurteilt in ihrem Text den Rassismus als die “unterste, primitivste Form des Kollektivismus”. Thomas Bowden weist in seiner Einleitung darauf hin, dass Rand in ihrem Essay den damals üblichen Ausdruck “negro” verwendet, in ihrem späteren Schrifttum aber von “blacks” spricht.

Samstag, Juli 06, 2013

1001 Bücher sind nicht genug

Auch 157 internationale Rezensenten können sich irren, ebenso sehr wie Millionen von Franzosen. Die genannten 157 Personen hatten das Vergnügen, sich an einem Buch mit dem Titel 1001 Bücher … die Sie lesen sollten, bevor das Leben vorbei ist zu beteiligen. Wer einen Titel von Ayn Rand in der Auswahl erhofft, wird enttäuscht. Aber Freunde von Stephen King kommen auf ihre Kosten: Shining ist dabei.

Mittwoch, Juni 19, 2013

Amerikaner lesen “Atlas Shrugged”, auch 2012

Die Romane und Sachbücher von Ayn Rand haben sich auch im Jahr 2012 glänzend verkauft. Insgesamt waren es eine Million Exemplare, die abgesetzt werden konnten.  “Atlas Shrugged” allein verkaufte sich 359 000 Mal, der dritthöchste Wert aller Zeiten. Yaron Brook, der geschäftsführende Direktor des Ayn Rand Institute ist begeistert: “Das ist unglaublich. Es ist selten, dass ein Autor, der bereits über drei Jahrzehnte tot ist, heute noch derartige Verkäufe verzeichnet.” Wenn man sich die Verkaufszahlen in Zeitverlauf ansieht, muss man feststellen, dass Rands Werk immer populärer geworden ist. “Atlas Shrugged” war auch schon ein Bestseller zu Lebzeiten von Ayn Rand, aber der Roman verkauft sich in diesem Jahrzehnt mehr als je zuvor. “Ich bin absolut ermutigt durch diesen Aufwärtstrend bei der Verkäufen”, sagte Dr. Brook. “Es bedeutet, dass die Menschen sich mehr und mehr für die Ideen von Rand interessieren, und dies ist es, was unsere Kultur braucht, wenn wir erfolgreich die Trends in Richtung Kollektivismus und Etatismus umkehren wollen und uns auf Individualismus und Freiheit zubewegen wollen.”  

 

Quelle: Impact Juni 2013

Sonntag, April 21, 2013

Sozialismus: Fortschritt im Rückwärtsgang

Der Sozialismus, wie die alte Politik, aus der er hervorgegangen ist, vermengt die Regierung und die Gesellschaft. Darum schließt er jedes Mal, wenn wir nicht wollen, dass die Regierung etwas tut, dass wir wollen, dass es überhaupt nicht getan wird. Wir weisen die staatliche Bildung zurück, also wollen wir keine Bildung. Wir weisen eine Staatsreligion zurück, also wollen wir keine Religion. Wir weisen die staatliche Gleichmacherei zurück, also wollen wir keine Gleichheit; usw. Dies ist, als ob er uns anklagte, wir wollten nicht, dass Menschen essen, weil wir den staatlichen Weizenanbau ablehnen.

-- Frederic Bastiat, “Das Gesetz

 

Michael Hurd macht heute sein Blog mit einem Zitat von Frederic Bastiat auf und muss feststellen, dass die Menschen von heute sehr wenig gelernt haben seit den Zeiten eines Bastiat, der “Das Gesetz”, aus dem das vorgestellte Zitat stammt, kurz vor seinem Tod in Jahr 1850 schrieb.

Donnerstag, April 11, 2013

Ludwig von Mises: Gegen den Etatismus, nicht gegen den Staat

Nun läßt sich nicht behaupten, dass zwischen Ayn Rand und Ludwig von Mises philosophisch kein Blatt Papier paßte, aber ihr Staatsverständnis ähnelt sich: Vielleicht sagen nun manche, die diese Auffassung über die Aufgaben des Staates nicht teilen,”dieser Mann hasst den Staat”. Doch das entspricht keineswegs der Wahrheit. Wenn ich z.B. sage, dass Benzin eine für viele Zwecke sehr nützliche Flüssigkeit ist, dass ich aber trotzdem kein Benzin trinken möchte, weil ich der Meinung bin, dass das nicht der richtige Gebrauch für Benzin ist, dann bin ich kein Gegner des Benzins und ich hasse es nicht. Ich sage nur, dass Benzin für gewisse Zwecke sehr nützlich, aber für andere Zwecke nicht geeignet ist. Wenn ich sage, dass es die Pflicht des Staates ist, Mörder und andere Kriminelle zu inhaftieren, dass es aber nicht seine Aufgabe ist, Eisenbahnlinien zu betreiben oder Geld für nutzlose Dinge auszugeben, dann heißt das doch nicht, dass ich den Staat hasse, nur, weil ich der Auffassung bin, dass er gewisse Dinge tun und andere unterlassen sollte. Ludwig von Mises, Vom Wert der besseren Ideen: Sechs Vorlesungen über Politik und Wirtschaft

Sonntag, Februar 17, 2013

Ayn Rand: Gegen den Etatismus, nicht gegen den Staat

Don Watkins ist ein Mitarbeiter des Ayn Rand Institute und in einem Beitrag für das Blog LaissezFaire macht er deutlich, dass es völlig falsch ist, Ayn Rands Position als “anti-government” zu beschreiben. Die Schriftstellerin und Philosophin war nicht gegen den Staat, im Gegenteil: in ihrem Aufsatz “The Nature of Government” betont sie die Notwendigkeit eines Staates, aber eines Staates, der nur dann notwendig und gut ist, wenn er sich konsequent auf seine Aufgabe der Verteidigung der Rechte seiner Bürger konzentriert. Ein Staat, der diese Grenze überschreitet, ist etatistisch, eben genau jene Art von Staat, die Rands Kritiker wünschen, und von dem sie offenbar annehmen, dass er die einzige mögliche Form des Staates überhaupt ist. Weit gefehlt, meint Don Watkins: "Etatismus" mit "Anti-Staat" gleichzusetzen ist so, als würde man sagen, eine Person sei gegen Computer, weil sie dagegen ist, dass man diese benutzt, um sich in Bankkonten von Menschen einzuhacken.

Dienstag, Februar 05, 2013

Yaron Brook in Zürich

Yaron Brook, Präsident des Ayn Rand Institute, ist ein vielbeschäftigter Redner - überwiegend in den USA. Aber erfreulicherweise gibt es auch Institutionen in Europa, die ihn hin und wieder zu einem Vortrag einladen, wie jetzt das Liberale Institut in Zürich. Der Tagesanzeiger nutzte die Gelegenheit und führte ein Gespräch mit Brook, der als Jugendlicher in Israel noch Sozialist gewesen war. Allerdings änderte sich dies schlagartig, als ein Freund ihm Atlas Shrugged zu lesen gab: Yaron Brook wird zum Anhängern von Ayn Rands Philosophie - des Objektivismus. Und die Änderung war nachhaltig: "Seither sehe ich nichts, das mich an den Grundlagen ihrer Philosophie zweifeln lässt." Einen anderen Weg hat Alan Greenspan eingeschlagen, einer der Studenten von Ayn Rand, der später Chairman der amerikanischen Notenbank werden sollte, und über den Brook nicht sehr freundlich urteilt: "Als er Mitte der 1970er in die Politik ging, verkaufte er sich und wurde von der Macht korrumpiert." Brook vergleicht Greenspan mit Dr. Robert Stadler, einer Figur aus Atlas Shrugged. Stadler gehört zu den Schurken in Atlas Shrugged, obwohl er ein brillianter Kopf ist, aber er ist jemand, der seine Brillianz in den Dienst der politischen Macht stellt. Yaron Brook ist aber nicht nur ein eifriger Vortragsreisender, er hat gerade auch -zusammen mit Don Watkins- ein erfolgreiches Sachbuch veröffentlicht: Free Market Revolution. Dieses Buch wurde geschrieben aus der Perspektive von Ayn Rands Philosophie, konzentriert sich aber auf ein Element ihrer Philosophie - die moralische Verteidigung freier Märkte. Es ist keine halbherzige Verteidigung freier Märkte, den eine solche sei "schlimmer als überhaupt keine Verteidigung", wie die Autoren anmerken. Nein, nichts weniger als eine Revolution in der Art wie Menschen über freie Märkte denken, soll Free Market Revolution bewirken: "Wir müssen anerkennen, dass der Kapitalismus -vollständig, unreguliert, unkontrolliert, Laissez-faire-Kapitalismus- nicht einfach 'weniger schlecht' als irgendeine Alternative wäre: er ist das einzig moralische System in der Geschichte." Moralisch deshalb, weil er das Individuum in die Lage versetzt, dass meiste aus seinem Leben herauszuholen.

Introduction