Samstag, Dezember 18, 2010

"Atlas Shrugged" im April im Kino

Über 50 Jahre nach dem Erscheinen von Atlas Shrugged wird man nun auch demnächst bewegte Bilder zu diesem Erfolgsroman von Ayn Rand im Kino erleben können. Am 15. April, dem Hochzeitstag von Ayn Rand, gibt es Atlas Shrugged Part 1 auf der großen Leinwand und der Zeitpunkt könnte nicht besser gewählt werden, denn Atlas Shrugged hat durch die ökonomische Krise einen bemerkenswerten Aufstieg erfahren: von 125 000 Exemplaren im Jahr 2007 stieg die Verkaufszahl auf 450 000 im Jahr 2009. Dass der Film jetzt überhaupt in die Kinos kommt, verdanken wir auch einer „Intervention der guten Art“, nämlich von Joan Carter, der Ehefrau von John Aglialoro, des Inhabers der Filmrechte, die ihren Mann überzeugte, den Film auch außerhalb des traditionellen Systems der großen Studios zu verwirklichen: „Es wird dich den Rest deines Lebens verfolgen, wenn du Atlas Shrugged nicht machst.“ Ob der Film dem Roman wirklich gerecht werden kann, werden wir spätestens im nächsten April wissen, aber sicherlich wird es ein Film werden, der sich deutlich von der üblichen Darstellung des Unternehmers in der Masse der amerikanischen und europäischen Filme unterscheidet – nicht als Schurken, sondern als kreative und moralische Lichtgestalten. Dagny Taggart, Hank Rearden, Ellis Wyatt und Ken Danagger sind nur einige Namen, die für Menschen stehen, die sich an der Realität orientieren und nicht versuchen dieser Realität auszuweichen. Und damit werden sie zu Vorbildern, nicht nur für unsere Politiker, deren Geisteshaltung sich eher an den Schurken in Atlas Shrugged orientiert.

Donnerstag, Dezember 16, 2010

Der vergessene Philosoph aus China

Wer kennt schon Yang Zhu? Dieser chinesische Philosoph soll im 4. Jahrhundert vor unserer Zeit gelebt haben soll, Originalquellen Yangs existieren nicht mehr. Er sei im Westen sehr wenig bekannt und in China seit jeher ziemlich verrufen gewesen, schreibt BROnline über diesen Denker aus grauer Vorzeit, der doch in vielem modern und fortschrittlich wirkt:

Seine Lehren, die im weitesten Sinn dem Taoismus nahestehen, uns aber leider nur aus zweiter Hand überliefert sind, wurden vor allem von den Konfuzianern regelrecht verteufelt. Gegen deren staatstragende Doktrin, gegen ihre puritanische Moral, gegen ihren Beamten-Ehrgeiz und ihre Vorliebe für penibel strenge Rituale setzte nämlich Yang Zhu seine auf den ersten Blick ausgesprochen hedonistisch anmutende Philosophie von der "Pflege des Lebens".

Statt nach Ruhm, Ehre, Besitz oder Macht zu streben, sollten die Menschen vielmehr unbekümmert ihren Sinnen und Wünschen folgen und die - ohnehin wenigen - Augenblicke des irdischen Glücks genießen. Wenn man Heraklit zuweilen als den "chinesischsten" unter den antiken Weisen Griechenlands bezeichnet, so könnte man umgekehrt in Yang Zhu einen beinahe "hellenischen" Denker erblicken: Er lehrte einen leidenschaftlichen, für China völlig untypischen, am ehesten aber an Epikur erinnernden Individualismus, den die Nachfolger des Konfuzius als geradezu staatsgefährdenden "Egoismus" verdammten.


Yang Zhu könnte man als hemmungslosen Hedonisten abtun ("Lass deine Ohren hören, was sie begehren! Lass deine Augen sehen, was sie begehren! Lass deine Nase rie-chen, was sie begehrt! Lass deinen Mund reden, was er begehrt! Lass deinen Leib genießen, was er begehrt!“), aber ein rationaler Egoismus schimmert durchaus durch (Wikipedia):

Weisheit bestehe darin, zunächst einmal festzustellen, welche Wünsche der eigenen Natur abträglich und welche ihr zuträglich seien.

Dienstag, Dezember 14, 2010

Simon Le Bon und Ayn Rand

Simon Le Bon, Sänger der britischen Popgruppe Duran Duran, wurde von Ayn Rand beeinflusst - dies behauptet zumindest Barbara Branden in ihrem Buch The Passion of Ayn Rand. Amy Peikoff hatte kürzlich in Las Vegas die Gelegenheit mit Le Bon zu sprechen und der Sänger versicherte ihr, dass er mit den Ideen von Ayn Rand nicht übereinstimme und er fairerweise sagen müsse, dass Jim Morrisson mehr Einfluss auf ihn gehabt habe als Rand.

Sonntag, Dezember 12, 2010

Wer zittert vor Julian Assange?

Julian Assange als Titelbild des STERN: "Vor ihm zittern die Mächtigen". Zittern die Ahmadinedschads, die Kim Jong Ils und die Castros dieser Welt vor diesem Australier? Lindsay Perigo hält Assange für Abschaum: "Aber krimineller Abschaum? Darüber bin ich mir im Augenblick noch nicht sicher."

Samstag, Dezember 11, 2010

Der 6. Sinn

Ein weiteres Video (an dem Video hat der indische Objektivist Ergosum mitgewirkt) aus dem Video-Wettbewerb des Ayn Rand Institute. Dieses Video kommt bei den Besuchern der Website sehr gut an und es ist auch sehr professionell gemacht, allerdings erzählt es keine Geschichte wie etwa Lemonaid, sondern die Bilder und die Musik dienen lediglich der Untermalung des Textes, der gesprochen und auch eingeblendet wird. Gerade für Nicht-Objektivisten dürfte eine solche Darstellung weniger geeignet sein.

Freitag, Dezember 10, 2010

Lemonaid

Bis zum 22. Dezember kann man noch seine Stimme abgeben für den Atlas Shrugged Video Contest. In maximal drei Minuten sollen die Teilnehmer dieses Wettbewerbs aktuelle Ereignisse darstellen, die einen Bezug aufweisen zu den Ideen, die Ayn Rand in ihrem Roman Atlas Shrugged dargestellt hat. Ein gelungenes Video stammt von J. Charlotte Jarrett and Nathaniel Nauert - hier zu sehen. (siehe auch den Kommentar auf Building Atlantis)

Donnerstag, Dezember 09, 2010

Edwin Locke über ein oberflächliches Buch

Edwin Locke hat auf seine Website eine längere Rezension über Jennifer Burns Buch Goddess of the Market: Ayn Rand and the American Right veröffentlicht. Locke erkennt an, dass Burns Buch viele richtige Aussagen über Ayn Rands Leben macht, aber nichtsdestotrotz sei es "fundamentally flawed" und der allgemeine Tenor sei negativ. Konkret wirft er der Autorin Oberflächlichkeit und falsche Darstellungen von Rands Philosophie vor.

Freitag, November 12, 2010

Fragen und Antworten

An dieser Stelle möchte ich es nicht versäumen, auf eine neue Homepage zu verweisen: Objectivist Answers. Fragen kann auf dieser Site jeder, die Antworten werden allerdings von Objektivisten gegeben. Beispiel: Ist der Objektivismus nicht eine Sekte (Kult)?

Mittwoch, November 03, 2010

Gerechtigkeit für John P. McCaskey

Craig Biddle (Foto), der Herausgeber der objektivistischen Zeitschrift The Objective Standard, hat in einer persönlichen Erklärung (Justice for John P. Caskey) seine Meinung zum Konflikt zwischen Leonard Peikoff und John P. McCaskey zum Ausdruck gebracht. McCaskey hatte sich aus den zentralen Gremien des Ayn Rand Institute und der Anthem Foundation for Objectivist Scholarship zurückgezogen, nachdem Leonard Peikoff ultimativ seine Entfernung aus diesen Gremien verlangt hatte. Hintergrund dieses Vorfalls war die Kritik die McCaskey an dem Buch The Logical Leap von David Harriman mit einer Einführung von Leonard Peikoff geübt hatte. Die E-Mail von Peikoff, in der er McCaskey moralisch verurteilt, wurde mit seiner Zustimmung veröffentlicht, aber darüber hinaus gehende Informationen wurden von Peikoff auch auf Anfrage nicht zur Verfügung gestellt. Biddle stellt sich in dieser Auseinandersetzung deutlich auf die Seite von McCaskey, der von Peikoff verteilt worden sei, ohne dass dieser gute Gründe für diese Verurteilung geliefert habe. Die Behauptung, man könne Peikoffs Position nicht verurteilen, da keine vollständigen Informationen vorlägen, hält Biddle für falsch: „Wir haben nie vollständige Informationen über ein Ereignis oder eine Person, und wir brauchen auch keine vollständigen Informationen, um ein moralisches Urteil abzugeben.“ Die Tatsache, dass wir keine vollständigen Informationen hätten, bedeute, dass unsere Bewertungen kontextuell seien, das heißt basierend auf den zur einer bestimmten Zeit verfügbaren Informationen. Spätere Informationen könnten dazu führen, dass wir unsere Position revidieren müssten, aber bis dies der Fall sei, seien wir berechtigt, Beurteilungen auf der Grundlage der gegenwärtig verfügbaren und relevanten Informationen abzugeben. Und er fügt hinzu: „Und wenn unsere Werte auf dem Spiel stehen, sind wir moralisch verpflichtet, solche Bewertungen abzugeben.“ Und wenn Biddle von Werten spricht, dann bezieht er McCaskey in diese Werte mit ein, da dieser nach seinem Wissen ein Mann mit einem untadeligen Charakter sei, der große Verdienste um die objektivistische Bewegung habe. Dies bedeutet für Biddle allerdings nicht, dass er Leonard Peikoff pauschal verurteile. Er verurteile lediglich Peikoffs Akt der Ungerechtigkeit gegen McCaskey: „Eine Ungerechtigkeit dieser Art von einem Mann von Peikoffs moralischer Statur rechtfertigt keine pauschale Verurteilung des Mannes.“

Craig Biddle beantwortet einige Fragen zu seinem Artikel hier

Samstag, Oktober 23, 2010

Mr. Haden mag die Tea Party nicht

In der heutigen WELT stolpere ich über ein Interview mit dem amerikanischen Jazzbassisten Charlie Haden, der am Montag eines neues Album veröffentlicht: Sophisticated Ladies. Bei der Lektüre des Interviews schwankt meine Stimmung zwischen Bewunderung und Verärgerung. Bewunderung für seine Neigung zu Schönheit und Melodie in der Musik, Verärgerung über seine politischen Ansichten, die nichts weiter als haltlose Vorurteile sind. Ich weiß, dass ich mich auf dünnem Eis bewege, aber ich möchte vermuten, dass das Lebensgefühl des Mr. Haden sehr, sehr viel besser ist als seine bewussten philosophischen (und politischen) Ansichten. Und obwohl er mich und meinesgleichen so sehr verabscheut, überlege ich mir doch, vielleicht sein neues Album zu kaufen - bei so viel schöner, ruhiger Musik kann man leicht über die politischen Dummheiten dieses Musikers hinwegsehen.

Charlie Haden über Popmusik: Für mich trägt sie zur Entmenschlichung unserer Kultur bei. Es wird jeden Tag schlimmer. Pop-Musik ist für dumme Leute. Die Schönheit auf diesem Planeten korrespondiert mit der Schönheit in der Seele der Menschen. Es ist schlimm, dass es Menschen gibt, die keinen Gedanken daran verschwenden. Können Sie sich vorstellen, wie diese konservativen Tea-Party-Leute Musik hören? Sie sind wahrscheinlich taub und können keinen einzigen Ton halten, ich wette, wenn die "Happy Birthday" singen, möchte man sofort aus dem Haus rennen.

Dienstag, Oktober 19, 2010

Kapitalismus - der vergessene amerikanische Traum

Die Zeitschrift The Objective Standard hat die Sieger ihres Essaywettbewerbs veröffentlicht: 2 000 $ und eine Veröffentlichung in der Zeitschrift hat Deborah Sloan mit ihrem Siegeraufsatz Capitalism: The Forgotten American Dream gewonnen. Wer schon jetzt etwas von der Siegerin lesen möchte, sollte in den American Thinker sehen, denn dort stehen vier Aufsätze von einer "Deborah B. Sloan" zur Verfügung. Dabei sollte es sich um Gewinnerin des Wettbewerbs handeln...

Mittwoch, Oktober 06, 2010

Reden

Der niederländische Oppositionspolitiker Geert Wilders und der deutsche Bundespräsident Christian Wulff haben vor einigen Tagen Reden gehalten, die sich fundamental in ihrer jeweiligen Einschätzung des Islam unterscheiden. Zu wem welches Zitat gehört, dürfte leicht zu erraten sein:

Das Christentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland. Das Judentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland. Das ist unsere christlich-jüdische Geschichte. Aber der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland. Vor fast 200 Jahren hat es Johann Wolfgang von Goethe in seinem "West-östlichen Divan" zum Ausdruck gebracht: "Wer sich selbst und andere kennt, wird auch hier erkennen: Orient und Okzident sind nicht mehr zu trennen.


1848 begann Karl Marx sein Kommunistisches Manifest mit den berühmten Worten “Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst des Kommunismus.” Heute geht ein anderes Gespenst in Europa um. Es ist das Gespenst des Islam. Diese Gefahr ist ebenfalls politisch. Der Islam ist nicht bloß eine Religion, wie viele zu glauben scheinen: Der Islam ist vor allem eine politische Ideologie.


Wilders zitiert in seiner Rede aus dem Buch Triumph of the West von J. M. Roberts. Auf Deutsch heißt das Buch Der Triumph des Abendlandes.

Obwohl wir unvorsichtigerweise vom Islam als einer ‚Religion‘ sprechen, transportiert dieses Wort viele Zwischentöne der besonderen Geschichte Westeuropas. Der Moslem ist vor allem eher ein Mitglied einer Gemeinschaft, der Jünger eines bestimmten Weges, ein Anhänger eines bestimmten Rechtssystems, als jemand, der bestimmte theologische Ansichten vertritt.

Samstag, September 18, 2010

Bücher


Gerd Koenen hat ein Buch über den Kommunismus geschrieben (Was war der Kommunismus). DIE WELT fasst zusammen:
Die Verachtung des Individuums wie der illusionäre Verzicht auf Geld, Zins und Kredit musste in de Niederlage enden. Die Sowjetunion produzierte Großcomputer und steuerte Weltraumraketen. Brauchbare Autos oder PCs als Massenware vermochte sie nicht herzustellen. Koenen sieht darin nicht nur eine technische, sondern auch eine politisch-ideologische bedingte Schranke: Automobil und Personal Computer – schon diese beiden Begriffe signalisieren eine individuelle Verwendung. Daran besaß der Kommunismus kein Interesse.

Stephen Hawking hat ein Buch über das Universum geschrieben (Der große Entwurf). Die Junge Freiheit fasst zusammen:
Gegen Hawking argumentieren nicht nur die Kreationisten und andere Urknallfans, sondern auch schlichte Logiker, und zwar gleich kompanieweise. Eine Sache ist entweder da, oder sie ist nicht da, sagen sie. Entweder die materielle Welt war immer schon da, oder sie war nicht immer da, sie hatte eine Ursache. Und diese Ursache kann sie dann nicht selbst gewesen sein, denn von nichts kommt bekanntlich nichts. Wer das nicht wahrhaben will, kann nicht ernst genommen werden

Sonntag, September 12, 2010

"Emotionalismus" und die Ground-Zero-Moschee

Der Ton von Gegnern und Befürwortern der Moschee wird immer schriller," schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung. "Schrill" wird der Tonfall, wenn man sich aufregt. Die Emotionen auf beiden Seiten verdienen aber eine sorgfältige Prüfung auf ihren Bezug zur Realität. Edward Cline sieht in einem Beitrag für das CapitalismMagazine.com gerechtfertige Emotionen bei den Gegnern der Ground-Zero-Moschee:

Der Islam wurde nicht "missbraucht", nicht mehr als der Nazismus, der Kommunismus und der Shintoismus "missbraucht" wurden, um den Massenmord zu begehen. Der Islam - wie der Nationalsozialismus, der Kommunismus und der Shintoismus - ist eine Ideologie, die die Individualrechte, die Eigentumsrechte, die Freiheit der Meinungsäußerung und die Freiheit des Gewissens zu beseitigen sucht. "Islam" bedeutet "Unterwerfung". Der "Islam" ist nicht "radikal". Es ist ein totalitäres System der Theokratie durch und durch. Der Islam hat dem Westen, insbesondere den USA, den Krieg erklärt. Die Amerikaner begreifen jetzt gerade, dass sie neun Jahre lang von den Präsidenten Bush und Obama über den Tisch gezogen worden sind. Ihre "Emotionalität" und wachsende Abneigung gegen den Islam sind durchaus gerechtfertigt. Sie werden sich nicht der politisch korrekten Mantra "unterwerfen", dass der Islam nur eine weitere "Religion" ist.
Es gibt keine "religiösen Spannungen", die ein "brennendes Thema" sind, wie Anne Applebaum behauptet, noch ist die Spannung nur "wütend und ziellos." Vielmehr ist es die Spannung zwischen einer beginnenden Erkenntnis des theokratischen und totalitären Charakter des Islam und den Freiheiten, die die Amerikaner schwinden sehen unter dem weltlichen Autoritarismus der Obama-Administration. Sie sehen ihre Werte und Freiheiten angegriffen, verleumdet, ignoriert und zerstört. Sie sagen: Genug ist genug. Es ist eine späte Antwort, sicherlich, aber sie ist zielgerichtet und richtig.

Mittwoch, September 01, 2010

Geert Wilders ist anders

Lawrence Auster vergleicht den niederländischen Politiker Geert Wilders mit konservativen Anti-Jihadisten in Amerika und kommt zu dem Ergebnis, dass Wilders Lichtjahre von diesen Politikern entfernt sei, weil diese Politiker unfähig seien, zu erklären, dass "der Islam das Problem ist, dass der Islam aufgehalten werden muss, dass der Islam nicht zum Westen gehört."

Montag, August 30, 2010

Sarrazins Irrweg

Thilo Sarrazins Buch "Deutschland schafft sich ab" löst gerade einen riesigen Medienwirbel in Deutschland aus (teilweise auch im Ausland. Haaretz zitiert Sarrazin: "All Jews share a particular gene that makes them different from other peoples.") Ein Wirbel, in dem es schwerfällt, Beiträge zu finden, die diesem Buch wirklich gerecht werden. Frank Schirrmacher scheint dies gelungen zu sein:

Er hat recht in vielem. Aber seine Antwort ist so radikal, dass sie vor muslimischen Milieus nicht haltmachen wird. Sie betrifft alle, das sollten seine Anhänger wissen. Es ist ein Symptom, dass eine demographisch verwundete Gesellschaft ihren Ausweg in der Biologie sucht. Es ist ein fataler Irrweg. Sarrazins Intelligenzmodell kennt keine spontanen Ausbrüche an Begabung und Talent. Er kann nicht erklären, wieso viele große geistige Leistungen der letzten Jahrhunderte aus bildungsferneren Schichten stammten. Dabei wäre dies der Impuls, mit dem man auch die muslimischen Milieus aufwecken könnte. Bildung und das Vermögen, sich des eigenen Verstandes zu bedienen, hat Menschen aus dem gesellschaftlichen Nichts zu den großen Bewegen gemacht, ganz gleich, wer ihre Eltern waren.


Zur Diskussion um den Schirrmacher-Artikel hier

Noch ein Artikel von Schirrmacher: Biologismus macht die Gesellschaft dümmer

Alan Posener in DIE WELT

Freitag, August 20, 2010

Über den Wert von Reisen

Hitler zum Beispiel besaß nicht nur Bücher über die Zucht von Schäferhunden, sondern liebte auch die Abenteuergeschichten von Karl May. Dieser habe ihn gelehrt, so Albert Speer später in seinen Spandauer Tagebüchern, „dass es nicht notwendig sei zu reisen, um die Welt zu kennen. (Quelle: FAZ)

Wie sagte doch Mark Twain:

Reisen ist für Vorurteile, Bigotterie und Engherzigkeit lebensgefährlich, und viele unserer Leute benötigen es aus diesem Grunde dringend.

Samstag, August 07, 2010

Winnetou ist Wirklichkeit

Eine Meldung aus dem Focus, die die enorme Bedeutung von Kunst, und vor allem von fiktiver Literatur, für Menschen deutlich macht. Sie gibt uns etwas, was Sachliteratur nicht vermag: sie konkretisiert Ideale, sie macht sie greifbar, was vor allem für Jugendliche und Kinder von Bedeutung ist, die mit der abstrakteren "nonfiction" noch nicht so viel anfangen können. Aber auch als Erwachsener verliert man nicht einfach die literarischen Helden seiner Kinderzeit:

Cuxhavens Oberbürgermeister Arno Stabbert machte "Winnetou"-Held Pierre Brice, 81, mit Landesvater David McAllister und Bundesumweltminister Norbert Röttgen (beide CDU) bekannt. Brice sei Ratgeber seiner Jugend gewesen - und Richtschnur für politisches Handeln.


»Obwohl es Winnetou niemals gab, wirkt die Persönlichkeit von Karl Mays Romanfigur noch heute auf uns. Obwohl Geronimo seine reale Lebensgeschichte erzählte, hat er eigentlich keine Wirkung auf uns. Geronimo ist Realität. Winnetou ist Wirklichkeit.«, schrieb einst DIE ZEIT (Jürgen Seul)

Freitag, August 06, 2010

Die etwas andere Fernsehserie

In der letzten Ausgabe der Zeitschrift The Objective Standard befindet sich ein Artikel von Sarah Biddle über die koreanische Fernsehserie Dae Jang Geum (Jewel in the Palace). Diese Serie, die aus 54 Folgen besteht, war in Korea ein riesiger Erfolg und lief in den USA im Original mit englischen Untertiteln. Informationen über die Serie gibt es auf einer deutschsprachigen Site hier. Sarah Biddles Urteil über die Geschichte der Dae Jung Geum, die im Korea des 15. Jahrhundert ihren Weg macht bis hin zur ersten Leibärztin des Königs: "Ein Genuss für Augen und Ohren, und für den Verstand."

Donnerstag, August 05, 2010

Ayn Rand in der FAZ

"Die Greta Garbo der Philosophie" nennt Ingeborg Harms in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Ayn Rand. Ein sehr ausführlicher Artikel, aber nicht fehlerfrei: der Egoismus war für Rand nicht der "Königsweg zum Gemeinwohl".

Sonntag, August 01, 2010

Ein Gespräche mit David Harriman

Craig Biddle führte für die Zeitschrift The Objective Standard ein Interview mit David Harriman (The Logical Leap: Induction in Physics) und eine Frage drehte sich um den Physiker und Nobelpreisträger Richard Feynman (1918-1988):

"Richard Feynman wurde einmal gefragt: "Wenn in einer Sintflut alle wissenschaftlichen Kenntnisse zerstört würden und nur ein Satz an die nächste Generation von Lebewesen weitergereicht werden könnte, welche Aussage würde die größte Information in den wenigsten Worten enthalten?" Er antwortete: "Ich bin davon überzeugt, dass dies die Atomhypothese (oder welchen Namen sie auch immer hat) wäre, die besagt, dass alle Dinge aus Atomen aufgebaut sind - aus kleinen Teilchen, die in permanenter Bewegung sind, einander anziehen, wenn sie ein klein wenig voneinander entfernt sind, sich aber gegenseitig abstoßen, wenn sie aneinander gepresst werden." Was halten Sie von Feynmans Antwort, und wie würden Sie die Frage beantworten?

DH: Es gibt ein altes Sprichwort, das eine Menge Weisheit enthält: "Gib einem Mann einen Fisch und du ernährst ihn für einen Tag. Lehre einen Mann zu fischen und du ernährst ihn für sein Leben." Es wäre sehr viel hilfreicher, wenn man Kenntnisse der wissenschaftlichen Methode weitergeben würde als einen spezifischen Inhalt. Hier ist das Beste, was ich tun kann: "Wir müssen mit der Wahrnehmung beginnen und die Logik benutzen, um irgendwelche Kenntnisse zu gewinnen; für fortgeschrittenes Wissen über die physische Welt benötigen wir das Experiment und die Mathematik."


Informationen (einschließlich Leseprobe) zum Buch von Harriman hier

Dienstag, Juli 13, 2010

"Atlas Shrugged" als Film jetzt möglich

Eigentümlich frei berichtet über den Beginn der Dreharbeiten für den Film Atlas Shrugged Part One:

Nach jahrelangem Hin und Her, an dem neben der sprichwörtlichen Schwere des Werks (weit mehr als Tausend Seiten) auch die berüchtigten Nachlassverwalter vom Ayn Rand Institute nicht schuldlos sind, hat Mitte Juni der seit vielen Jahren erwartete Drehstart zur Verfilmung des Werks begonnen.


Warum das Ayn Rand Institute an den Problemen mit der Verfilmung von Ayn Rands Roman Schuld sein soll, erschließt sich aus dem Text von eigentümlich frei nicht. Tatsächlich sind die Filmrechte schon längere Zeit nicht mehr im Besitz von Leonard Peikoff, wie noblesoul. com berichtet:

Rand's heir, Leonard Peikoff, sold the movie rights years ago. The sale did not include any special conditions or controls. Therefore, Peikoff no longer has any direct say in whether a movie gets made, who makes it, or what kind of movie it might be.


Wikipedia.com spricht davon, dass die Rechte 1992 an John Aglialoro verkauft wurden:

In 1992, investor John Aglialoro bought an option to produce the film, paying Peikoff over $1 million for full creative control.


Eben jener John Aglialoro begann am 15. Juni mit der Verfilmung von Atlas Shrugged - mit einem äußerst schmalen Budget von fünf Millionen Dollar. Wie Aglialoro auf einer Pressekonferenz mitteilte, sei der Film nicht als "ashcan copy" gedacht, um die Filmrechte zu behalten, sondern solle tatsächlich an die Öffentlichkeit gelangen.

Mittwoch, Juli 07, 2010

Religionsfreiheit und Freiheit von Religion

Wie die Junge Freiheit berichtet, möchten die Fraktionen von CDU/CSU und FDP im Deutschen Bundestag, dass sich die Regierung für die Religionsfreiheit (Religionsfreiheit weltweit schützen) einsetzt. Was Religionsfreiheit nicht bedeutet, macht diese Meldung aus Brasilien deutlich: "Richter verbietet Abtreibung von Fötus ohne Gehirn". (DIE WELT) Religionsfreiheit bedeutet die Trennung von Kirche und Staat, damit nicht nur Religion gelebt werden kann ("Freiheit von Religion"), sondern damit auch ein Leben ohne Religion und ihre Dogmen möglich wird, wozu auch das Recht auf eine Abtreibung gehört.

Dienstag, Juli 06, 2010

Die 5. Symphonie und die Mannschaft

Das Spiel der deutschen Mannschaft erinnert Amir Kassaei an die 5. Symphonie von Beethoven: die Perfektion der Unberechenbarkeit. Und morgen abend wird diese Perfektion auch Spanien eine Lektion erteilt haben: "Morgen Abend gegen 23 Uhr wird die ehemals beste Mannschaft der Welt von der neuen besten Mannschaft der Welt besiegt sein." Reines Wunschdenken, könnte man meinen, aber Kassaei ist schon einiger Zeit wortgewaltig und kenntnisreich großer Fan der deutschen Mannschaft: "Gott muss Deutschland-Fan sein, sonst würde er seine Söhne nicht bei uns spielen lassen."

Dienstag, Juni 29, 2010

Kontroverse um eine Moschee

Diana Hsieh widerspricht Leonard Peikoff beim Thema "Bau einer Moschee in New York" in der Nähe Ground Zero (siehe auch hier). "Ich kann diese Moschee nicht als objektive Bedrohung für die Rechte von anderen ansehen, nicht ohne konkrete Beweise für Verbindungen zum Terrorismus", stellt die Philosophin aus Colorado fest. Dr. Peikoff hatte in einem Podcast-Beitrag die Verhinderung des Baus Moschee, die er eine "Monstrosität" nennt, gefordert. Der Autor von Objectivism: The Philosophy of Ayn Rand hatte in seinem Beitrag festgestellt, dass man mit seinem Eigentum nicht machen könne, was man wolle, "nicht, wenn von den Auswirkungen objektiv eine Bedrohung für andere ausgeht." Eine Verteidigung der Position von Leonard Peikoff kommt von Amy Peikoff, der allerdings darauf verweist, dass sie nicht in seinem Namen spricht. Auch sie betont, dass wir uns im Krieg mit dem Islam befinden, den dieser uns -den Ungläubigen und unserer Art zu leben- erklärt habe. "Weil sie uns den Krieg erklärt haben, befinden wir uns im Krieg mit ihnen, gleichgültig ob unsere Regierung sich entschlossen hat, formal oder explizit irgendjemandem den Krieg zu erklären," schreibt sie in einem Blogbeitrag. (Teil 2 hier)

Textversion des Beitrags von Leonard Peikoff, Diana Hsieh ursprünglicher Beitrag zum Thema Moscheebau.

Sonntag, Juni 27, 2010

Intellektuelle Munition für die Tea Party

Das Ayn Rand Center for Individual Rights möchte Einfluss auf die Tea-Party-Bewegung in den USA nehmen. Wie Yaron Brook, Präsident des Center, in einer Ansprache an potenzielle Spender ausführt, habe die Tea-Party-Bewegung "ein sehr ermutigendes, pro-amerikanisches Lebensgefühl". Die Aktivisten dieser Graswurzelbewegung seien zu Recht besorgt über das Fortschreiten eines ungezügelten Etatismus in Amerika. Aber man habe beobachtet, dass die Aktivisten eine intellektuelle Unterstützung für ihr positives Lebensgefühl benötigten. Durch Redner und "intellektuelle Munition" möchte das ARC der Tea-Party-Bewegung diese Basis vermitteln.

Mittwoch, Juni 23, 2010

Afrikas "Schrei nach Anerkennung" - durch Vuvuzelas

Südafrika verfügt nicht nur Vuvuzela-Bläser, sondern hat auch Intellektuelle, die uns erklären können, warum diese Lärmgeräte so wunderbar sind. Zu diesen Intellektuellen gehört Tinyiko Sam Maluleke, der in in Soweto geboren wurde, und den Who is Who Southern Africa als "a respected public intellectual and social commentator" beschreibt. Er betrachtet die Vuvuzelas als Strafe für den Kolonialismus und als "ein Symbol für Afrikas Schrei nach Anerkennung". Die Lautstärke der Vuvuzelas sind für ihn kein Problem, im Gegenteil (hier und hier):

„Genug Dezibel, um die Trommelfelle der europäischen Männer, Frauen und Kinder zum platzen zu bringen“, freut sich der Kirchenmann. „Wir wissen das, weil ‚Wissenschaftsexperten’ das für uns herausgefunden haben“, heißt es auf dessen privater Netzseite.
(Junge Freiheit)

While it may not be huge improvement on the tonal dexterity of the prehistoric animal horn, it definitely delivers a lot more decibels — enough decibels to pierce the eardrum of a European man, woman or child. We know this because “expert researchers” have found this out for us.

Dienstag, Juni 22, 2010

Christian Wulff unterstützt ProChrist

Christian Wulff, der noch Ministerpräsident in Niedersachsen ist, aber gerne Bundespräsident werden möchte, gab dem Focus (Druckausgabe vom 14.06) und der WELT Interviews. In beiden Interviews fehlt allerdings eine Frage, die man Wulff unbedingt hätte stellen sollen: Warum unterstützen Sie den Verein ProChrist? Wulff gehört mit zahlreichen anderen Prominenten dem Kuratorium dieses Vereins an, der den "gekreuzigten und auferstandenen Jesus Christus" verkündet, "so, wie ihn die Bibel bezeugt." Der Philosoph Michael Schmidt-Salomon hält Wulff aufgrund seiner Untersützung von ProChrist für ungeeignet für das Amt des Bundespräsidenten:

Ein Bundespräsident, der Gruppierungen unterstützt, die aufgrund religiöser Wahnideen die Evolutionstheorie leugnen und Schwulenhetze betreiben, ist völlig untragbar“, meint dazu Michael Schmidt-Salomon.
(Quelle: Wissen rockt)

Siehe auch: Wulff im Schafspelz - nein danke! bei Facebook

Christian Wulff und die Evangelikalen im Perlentaucher

Samstag, Juni 19, 2010

Vuvuzela-Kritiker als "Neo-Kolonialisten"

"Neo-Kolonialisten" gegen Vuvuzelas betitelt DER STERN einen Artikel über "den Albtraum für alle Fussballfans": die Vuvuzelas. Seltsamerweise wird im Artikel überhaupt nicht erklärt, was die Verteidigung des Fußballs vor der Lärmwand der Tröten zu einem Akt des Neo-Kolonialismus machen soll, zumal im Text sogar von "Terror-Tröten" die Rede ist. Der Artikel liefert allerdings auch einen Hinweis darauf, warum der Veranstalter der Weltmeisterschaft, die FIFA, so tatenlos auf die Lärmgeräte reagiert:

Ich habe immer gesagt, wenn wir die WM in Südafrika ausrichten, dann ist es auch eine afrikanische Weltmeisterschaft. Es ist nicht West-Europa. In Afrika ist es laut, voller Energie mit Rhythmus, Musik, Tanz und Trommeln. Das ist Afrika. Wir müssen uns ein wenig anpassen. Ich sehe es nicht, dass man die Musik-Tradition der Fans im eigenen Land unterbinden sollte.


Dies sind die Worte des Präsidenten der FIFA, Sepp Blatter. Er kennt nicht den Unterschied zwischen Musik und Lärm, und ihm scheint auch nicht bekannt zu sein, dass der FIFA World Cup von der FIFA veranstaltet wird.

Sonntag, Juni 13, 2010

Vuvuzelas zerstören den Fussball



Der Multikulturalismus ist im Fussball angekommen:

Die Frage ist, warum man die Vuvuzelas nicht einfach verbietet?

Fifa-Präsident Sepp Blatter will darüber nicht mal nachdenken, er rückt das von vielen Spielern, Trainern und zunehmend auch Fernsehanstalten aus der ganzen Welt vorgetragene Ansinnen in die Nähe von Diskriminierung. Die WM, das ist Blatters Botschaft, finde eben nun mal in Südafrika statt.


Der Spiegel

Peter Schwartz schreibt in seinem Aufsatz Multicultural Nihilism (in: The Return of the Primitive) über den Multikulturalismus:

Jeder Kultur ist "anders", sagen sie, aber keine ist überlegen.


Die Vuvuzelas ("Ihr Name klingt wie eine Mischung aus Voodoo und Ukulele." NZZ) produzieren nicht einfach nur einen Höllenlärm, der zum großen Gleichmacher der Spiele wird, er ist Teil der afrikanischen Kultur, und damit wird für die Multikulturalisten sakrosankt.

Freitag, Juni 11, 2010

Ökologismus und die Ölpest

Jason Stotts verweist in einem Beitrag für Erosophia auf die Verantwortung der Umweltschützer und die sie unterstützenden Politiker für die Ölpest im Golf von Mexiko. Jason argumentiert, dass BP Ölbohrungen in der Tiefsee durchführen muss, weil technisch leichter zugängliche Quellen an Land und in Küstennähe vom Gesetzgeber nicht freigegeben werden. Die Folge seien höhere Preise und ein größeres Risiko für Katastrophen, weil sich die Ölbohrungen in technologische Grenzbereiche vorwagen müssen.

Montag, Juni 07, 2010

Joachim Gauck gegen die Opferideologie

Joachim Gauck wäre der bessere Bundespräsident (als der Mann ohne Eigenschaften), vielleicht sogar der beste, der sich man sich derzeit wünschen könnte, weil er die Freiheit liebt und das Menschenopfer verabscheut (DIE WELT):

Wer noch vor der Aufklärung gläubig ist, der glaubt, dass Menschenopfer für das höchste Gut hinzunehmen, ja notwendig sind. Das gab es im Mittelalter. Das Erschreckende ist, dass dieses Denken auch unter den Vorzeichen der politischen Moderne wiederkehren konnte. Für die Kommunisten waren Menschenopfer akzeptabel, weil es um die letzten, um nicht mehr hinterfragbare Dinge zu gehen schien: Für das Reich Gottes müssen Opfer gebracht werden. Und viele Intellektuelle haben sich in beschämender Weise bemüht, diese Opferideologie zu rechtfertigen. Wenn ich an Bertolt Brecht denke, dann wünschte ich mir, dass dieser begabte Mensch manchen Text nicht geschrieben hätte.

Sonntag, Juni 06, 2010

Robin Hood als "Mann der Vernunft"

Scott Holleran hält Robin Hood für Ridley Scotts besten Film und für den aufregendsten Film dieses Jahres. Perfekt sei dieser Film nicht, meint Holleran, aber enorm sehenswert. Sehenswert sicherlich nicht zuletzt deswegen, weil Ridley Scott den Zuschauern einen Robin Hood präsentiert, der sich deutlich von der vorherrschenden Legende unterscheidet:

Vergessen Sie, was Sie über Robin Hood wissen: Dass er von den Reichen gestohlen hat, um es den Armen zu geben. Diese Version stellt die Legende auf die Füße. Er ist ein Rächer für die Gerechtigkeit
.

Die Geschichte beginnt im 12. Jahrhundert mit einer Figur mit dem Namen Robin Longstride, die mit König Richard Löwenherz gegen die Franzosen kämpft. „Robin ist sofort erkennbar als ehrlich, tapfer und intelligent“, beschreibt Holleran den Helden. Und dieser Held wird zum Anführer einer Art blutiger „Tea Party“, die den königlichen Steuereintreibern entgegentritt. Er tut dies als ein „Mann der Vernunft“.

Freitag, Juni 04, 2010

"Atlas Shrugged" auf Erfolgskurs

Das Magazin Charlatan veröffentlicht in seiner Frühlingsausgabe einen Text von David Baucom über Atlas Shrugged: Greed's Moral Revolution.

In der Vergangenheit sagten die Leute, dass die Ereignisse aus Atlas Shrugged in diesem Land nicht stattfinden könnten. Aber die heutige Realität übertrifft auf manche Weise das Buch.

Donnerstag, Juni 03, 2010

Wo Israel Recht hatte


Elan Journo vertritt die Auffassung, dass Israel vollkommen legitim gehandelt hat, als es die Gaza-Flotte daran gehindert hat, den Gaza-Streifen zu erreichen. Um Israels Handlungen beurteilen zu können, sei es wichtig, den breiteren Kontext zu beachten: "Der Gaza-Streifen befindet sich unter Kontrolle der Hamas, einer totalitären islamistischen Gruppe, die sich im Krieg mit Israel befindet." Waffen, Geld oder "andere Formen der Hilfe" in den von der Hamas kontrollierten Gaza-Streifen zu lassen, würde es einem Todfeind erlauben, den Kampf fortzusetzen. Die Blockade selbst sieht Journo als durchaus problematisch an, nicht weil sie nicht gerechtfertigt wäre, sondern weil er sie nicht für effektiv hält.

Mittwoch, Juni 02, 2010

Die Philosophie des Mangels

In dem Sammelband The Return of the Primitive befindet sich ein Aufsatz von Peter Schwartz mit dem Titel The Philosophy of Privation. In diesem Aufsatz zitiert er auch Carl Amery, ein deutscher Schriftsteller und Umweltaktivist (siehe Zitatesammlung):

"...daß wir, d.h. die Grüne Bewegung, einen Kulturentwurf anstreben, in dem das Töten eines Waldes verächtlicher und verbrecherischer gewertet wird als das Verkaufen von sechsjährigen Kindern in asiatische Bordelle". (Carl Amery, "Die neuen Bewußtseinsdrogen: Anti-Emotion und Rationalin" in "natur", Dez. 1982, S.42)


Amerys größter Bucherfolg war der Roman Der Untergang der Stadt Passau, wo der zwei Gruppen schildert, die nach einer globalen Katastrophe miteinander ringen, wobei die eine einen Wiederaufbau der Zivilisation versucht, während die andere zu einer Subsistenzwirtschaft zurückkehren möchte. Wo die Sympathien des Autors gelegen haben, dürfte man leicht erraten können...

Dienstag, Juni 01, 2010

Auf zum Mars

In 10 Jahren sollen Menschen zum Mars fliegen. Bevor sie in die Rakete einsteigen, sollten sie dieses Musikwerk hören: Mission to Mars von Peter White. Zweifel, Ängste, Unsicherheit - sollten sie vorhanden sein, die Musik von Peter White dürfte sie vertreiben. Und da die Sache mit dem Flug zum Mars noch Zukunftsmusik ist, könnten sich auch einige Fussballer in Südafrika vor ihrem großen Auftritt an diese Musik halten... Wie sagte doch Oliver Kahn einst: "Immer weiter, immer weiter!" Diese Musik kündet davon.

Sonntag, Mai 30, 2010

In Erinnerung an Petr Muk

Ganz Deutschland feiert Lena (Meyer-Landrut). Nun, nicht ganz Deutschland: Ich möchte an den tschechischen Sänger Petr Muk erinnern, der am 24. Mai gestorben ist. Er wurde nur 45 Jahre alt. Dieses Lied hier heißt auf Deutsch "Zärtliche Berührungen" und hätte durchaus Coverversionen in anderen Sprachen verdient.

Freitag, Mai 28, 2010

Beethoven im Warschauer Ghetto

Der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki macht in einem Interview mit dem Focus (Druckausgabe) deutlich, von welcher enormen Bedeutung Musik für ihn gewesen war, als er im Warschauer Ghetto gefangen war. Er erwähnt Beethovens 6. Symphonie, deren Beiname "Pastorale" sich von "pastoral" (ländlich, idyllisch) ableitet. Der 1. Satz dieser Symphonie, den Reich-Ranicki auch erwähnt, trägt den Titel "Allegro ma non troppo (Erwachen heiterer Gefühle bei der Ankunft auf dem Lande)". Hier zu hören ist der 5. Satz: "Allegretto (Hirtengesänge - Frohe und dankbare Gefühle nach dem Sturm).

Dienstag, Mai 25, 2010

Randal Paul, der Kandidat der Tea-Party-Bewegung

Rand Paul gewann als Außenseiter die republikanische Kandidatur für den US-Senat im Bundesstaat Kentucky. Paul wurde unter anderem unterstützt von Sarah Palin, der ehemaligen Vizepräsidentschaftskandidatin, und er gilt auch als Kandidat der Tea Party Bewegung. Wo sich die Tea Party Bewegung allerdings vorwiegend auf wirtschaftliche Themen beschränkt, ist Paul auch ein Kandidat eines gesellschaftlichen Konservatismus, etwa wenn er Gesetze gegen Abtreibungen ("I am 100% pro life.") fordert oder die illegalen Immigranten als "deutliche Bedrohung für unsere nationale Sicherheit" bezeichnet. Falsch sind allerdings Behauptungen, dass sich Pauls Vorname von Ayn Rand ableitet, denn eigentlich heißt der Sohn des ehemaligen Präsidentschaftskandidaten Ron Paul Randal Howard Paul, woraus seine Frau dann die Kurzform "Rand" ableitete... Falsch sind auch Behauptungen, dass es sich bei Paul um einen Objektivisten handeln würde, wofür vor allem seinen Ansichten zur Frage der Abtreibung ein deutlicher Beleg sind. Ari Armstrong wird auf seinem Blog deutlich:

As a would-be abortion banner, Paul is the enemy of liberty, property rights, and free association.

Samstag, Mai 22, 2010

Jazz im "Age of Reason"

Smooth Jazz wird häufig als "Fahrstuhlmusik" bezeichnet, was nur richtig wäre, wenn man damit einen Fahrstuhl meint, aus dem man ungern wieder aussteigt - wegen der Musik. Die amerikanischen Rippingtons gehören zu Eliteliga dieses Genres des Jazz und auf ihrem neuesten Album Modern Art bewegen sie sich wieder auf einem höheren Niveau, was leider auf einigen Alben davor nicht der Fall war. Prompt erhielten sie auch eine Grammy-Nominierung in der Kategorie "Best Pop Instrumental Album". Ein Titel auf diesem Album sticht mir besonders ins Auge, vor allem wegen des Titels: "Age of Reason". Ein besonders schöne Beschreibung des Albums findet sich sich auf SmoothJazz.de:


Modern Art comprises the essence of what smooth jazz is and should be all about. Captivating melodies wrapped in a perfect musical package that's what the audience wants and The Rippingtons blissfully deliver. Pop In strumental Performance

Donnerstag, Mai 20, 2010

Spekulanten als Sündenböcke

Ist es tatsächlich moralisch verwerflich, gegen eine Währung zu spekulieren", fragt Frank Liebermann in der Jungen Freiheit. Für die politische Klasse in Europa ist ausreichend, dass die Spekulanten Druck auf die Staaten aufbauen, die sich extrem verschuldet haben, um sich moralisch über Spekulanten zu entrüsten:

Spekulanten erzeugen nicht die Krise, sie profitieren nur von ihr. Damit
machen sie sich keine Freunde in der Politik. Im Gegenteil: Zurzeit sind sie die
Sündenböcke für die Schlamperstaaten.

Samstag, Mai 08, 2010

Dalrymple spuckt Gift und Galle


Die Maiausgabe der Zeitschrift eigentümlich frei enthält einige Artikel über Ayn Rand, von denen zwei im Internet nachgelesen werden können, wenn auch nicht auf der Homepage von eifrei. Johann Schachts Artikel "Mensch ist ein Wort ohne Plural" erschien auf der Website der Zeitschrift Blaue Narzisse. Der Artikel nähert sich Rand recht freundlich, weist aber zahlreiche sachliche Fehler auf, auf den ich den Autor auch hingewiesen habe, ohne allerdings von ihm eine Reaktion bekommen zu haben. Gar nicht freundlich, sondern ausgesprochen bösartig geht Theodore Dalrymple (der Artikel erschein in der Zeitschrift New Criterion unter dem Namen Anthony Daniels, dem eigentlichen Namen von Dalrymple) mit Ayn Rand ins Gericht ("Sie war dogmatisch, unflexibel und intolerant"). Eine solche Schmähung konnte sich eifrei offensichtlich nicht entgehen lassen. Auch das Foto auf dem Titel wurde so ausgewählt, dass Rand besonders extravagant und sogar skurril wirkt.

Donnerstag, Mai 06, 2010

Abschied von der FDP

Eine SVP für Deutschland wünscht sich die WELTWOCHE aus der Schweiz. Wer sich die Schlagzeilen von der Homepage der deutschen FDP ansieht, kann sich dem Wunsch nach einer politischen Alternative sicherlich anschließen, auch wenn man sicherlich darüber diskutieren kann, ob die SVP als Vorbild taugt. "Griechenland Hilfen sind unbequem aber notwendig" oder "Klimawandel bedroht Menschenrechte" lauten die Absurdidäten, die uns die FDP als liberale Politik verkaufen möchte.

Montag, April 12, 2010

Die Künste: Die größte Bedrohung und die letzte Hoffnung

Howard zitiert auf Solo Passion Ayn Rand: "Kunst ein unverzichtbares Medium für die Kommunikation eines moralischen Ideals..." Und: "Kunst (einschließlich der Literatur) ist das Barometer einer Kultur." Eine "seismische kulturelle Veränderung" würde ein neuer Beethoven, Vermeer oder Hugo auslösen, meint der Autor. Und dann in der Tat würde für ein Bild eines Lucian Freud (siehe links) nicht mehr die astronomische Summe von 12 Millionen $ bezahlt werden.

Freitag, April 09, 2010

Geert Wilders und der Islam

Der konservative Kolumnist Charles Krauthammer hat den niederländischen Politiker Geert Wilders kritisiert: "Was er sagt, ist extrem, radikal und falsch. Im Grunde sagt er, dass der Islam das gleiche sei wie der Islamismus." Der Autor des Buches Defeating Political Islam: The New Cold War, der aus Indien stammende Moorthy S. Muthuswamy, geht den Behauptungen von Krauthammer und denen von Wilders auf den Grund, wobei er auch die Ergebnisse einer statistischen Analyse über die islamische Doktrin von Bill Warner vom Center for the Study of Political Islam anführt:

I summarize his studies by noting that about sixty-one percent of the contents of the Koran are found to speak ill of unbelievers or call for their violent conquest; at best only 2.6 percent of the verses of the Koran are noted to show goodwill toward humanity. Moreover, about seventy five percent of Muhammad’s biography (Sira) consists of jihad waged on unbelievers.

Mittwoch, April 07, 2010

Hitparaden 1951 und 2010


Lindsay Perigo ist 1951 geboren und in diesem Jahr sah die amerikanische Hitparade ein wenig anders aus als heute. Anders bedeutet: Es gab tatsächlich Melodien in diesen Liedern und es waren Sänger und Sängerinnen, die man tatsächlich als solche bezeichnen konnte. Linz schreibt, es sei aufschlussreich, wie sehr die populäre Musik im Laufe seines Lebens degeneriert sei. Oder genauer gesagt, wie sehr das Lebensgefühl, das der populären Musik zugrunde liegt, degeneriert sei. Die Nummer 1 wird in der vorgestellten Liste von Nat King Cole mit dem Stück Too Young gehalten. Dieser war an der Spitze der Hitparade für fünf Wochen in den Monaten Juni und Juli 1951 (Best Sellers in Stores).

Dienstag, März 30, 2010

Stephen Bailey: "Ich liebe den Kapitalismus"

Im November finden in den USA Kongresswahlen statt und Betsy Speicher informiert uns auf dem Forum for Ayn Rand Fans, dass unter den Kandidaten auch ein Objektivist auftaucht: Stephen Bailey. Bailey kandidiert in Colorado (2nd District) für das Repräsentantenhaus und auf einer Wahlsite zitiert er Ayn Rand ("I’m not brave enough to be a coward; I see the consequences too clearly.”) und preist den Kapitalismus:

I love capitalism! Capitalism is the only economic system compatible with freedom. Capitalism allows each individual to trade his time & production for the time & production of others and to freely associate with others in commercial transactions. Capitalism allows us, as individuals, to determine what is in our best interests and to enter into mutually beneficial transactions and contracts with others.

Montag, März 29, 2010

Essaywettbewerb

Noch ein Essaywettbewerb, aber dieses Mal dürften die Leser dieses Blogs besser für ein gute Platzierung präpariert sein, vorausgesetzt, dass die englische Sprache für sie kein Hindernis darstellt. Voraussetzung für die Teilnehme am 1. Essaywettbewerb der Zeitschrift The Objective Standard ist ein Alter zwischen 18 und 35 Jahren. Der erste Preis ist mit 2 000 $ dotiert und außerdem wird der Siegeraufsatz in der Zeitschrift abgedruckt. Es sind allerdings nur Originalartikel zugelassen, d. h. Artikel, die ausschließlich für den Wettbewerb verfaßt wurden. Thema des Wettbewerbs: The Moral Foundation of Capitalism

Few people who advocate capitalism know fully what this social system is, and even fewer are able to defend it on moral grounds. What is capitalism? What are its distinguishing characteristics? On what moral principles do they depend? And why are so few people able to name and uphold these principles?

Sonntag, März 14, 2010

Essaywettbewerb!

Der Bayerische Rundfunk veranstaltet einen Essaywettbewerb mit durchaus lukrativen Preisen (1. Preis 3000.- Euro 2. Preis 2000.- Euro 3. Preis 1000.- Euro) und dem Versprechen einer Veröffentlichung im Radio. Ob Stammleser dieses Blogs aber über die richtigen Prämissen verfügen, um die Juroren zu überzeugen... nun ja. In der Ausschreibung für den Wettbewerb fällt mir eine sehr begrenzte Alternative auf:

Sind Nachbar und Nachbarland tatsächlich näher als die Facebook-Freunde oder die globalisierte Ferne?

Samstag, März 13, 2010

Naiv und unehrlich

Die Leichtgläubigen sind oft die unehrlichsten Personen. Wer dumm genug ist, den gewaltigen Lügen von anderen zu glauben, der ist auch dumm genug, anzunehmen, dass andere der eigenen Täuschung aufsitzen.

Michael Hurd

Freitag, März 12, 2010

Gewalt und Zwang

Amit Ghate schreibt auf Pajamas Media über den Unterschied von Gewalt und Zwang, der auf der Linken gerne gemacht wird: Offene Gewalt wird abgelehnt, gleichzeitig wird Zwang in einer Vielzahl von Varianten befürwortet. Es sei Zeit, schreibt Ghate, die Vorstellung zurückzuweisen, dass nur "Gewalt" verwerflich sei: "Richten wir unseren Blick stattdessen auf die Abschaffung der Initiierung von Zwang, in all ihren Manifestionen." Wie notwendig diese Empfehlung von Ghate ist -nicht nur im Hinblick auf die Linke-, beweist der Philosoph Volker Gerhardt, der in einer Replik auf einen Beitrag von Peter Sloterdijk schreibt:

Wir atmen auf. Sloterdijk verlangt nicht mehr, die Steuern abzuschaffen und den Staat im Ganzen auf die Wohltätigkeit der mutmaßlichen Leistungsträger zu gründen. Er scheint zu ahnen, dass auch ein freiheitlicher Staat nicht ohne Zwang auskommen kann.


Ein liberaler Staat, der seinen Namen wirklich zu Recht trägt, dürfte Zwang nur als Vergeltung gegen die Initiatoren von Zwang einsetzen, und sich niemals auf die Ebene begeben, wo er selbst zum Initiator von Zwang wird. Es ist allerdings zu befürchten, dass Gerhardt für einen derartig begrenzten Staat nichts übrig hätte.

Donnerstag, März 11, 2010

Konsensus oder Wahrheit

Al Gore schreibt in der New York Times:

Wichtig ist, dass der überwältigende Konsensus über die globale Erwärmung unverändert besteht.


Selbst wenn dies so sein sollte, was man bezweifeln kann, macht irgendein Konsensus eine Sache nicht wahr. Ayn Rand drückte es einst kurz und bündig so aus:

50 Millionen Franzosen können genau Unrecht haben wie einer.

Donnerstag, Februar 18, 2010

Die Trennung von Staat und Erziehung

One Reality schreibt über die Trennung von Staat und Erziehung:


Natürlich kann der freie Markt nicht garantieren, dass die Schulen objektive Geschichte und Wissenschaft lehren. Aber der freie Markt kann garantieren, dass objektive Fakten nicht durch Zwang zum Schweigen gebracht oder unterdrückt werden.

Montag, Februar 15, 2010

Die "NZZ" mit einer verzerrten Rand

Lutz Lichtenberger ist in NZZ ein ausgewogener Artikel über Ayn Rand gelungen. Ausgewogen deshalb, weil er sowohl das Privatleben der Schriftstellerin und Philosophin wie auch ihr Werk äußerst verzerrt darstellt. Kostprobe gefällig?

Rands «Philosophie» bekam schliesslich den Namen «Objektivismus», wuchs sich in
den frühen fünfziger Jahren zu einem Kult aus und gebar eine sektenhafte
Gefolgschaft, eine Art amerikanischen George-Kreis, inklusive sexueller
Ausschweifungen.



Und an anderer Stelle:

Das eigentliche Vorbild für Rand ist wohl nicht so sehr Nietzsche oder Adam Smith, sondern Karl Marx.


Auch Alan Greenspan erwähnt Lichtenberger, für den Rand von "Rand von unermesslichem Einfluss" gewesen sei soll. Dass von diesem "unermesslichem Einfluss" heute nicht mehr viel übriggeblieben ist, erwähnt er nicht. "Ich glaube, dass Greenspan seine Seele dem Teufel verkauft hat", sagt Yaron Brook, der Präsident des Ayn Rand Institute über Greenspan.

Sonntag, Februar 14, 2010

Mitfühlender Liberalismus

"Dank Rousseau ist Mitleid das moralische Leitmotif der amerikanischen Kultur", schreibt C. Bradley Thompson in seinem Aufsatz "The Decline and Fall of American Conservatism". Diese Aussage trifft nicht nur auf die amerikanische Kultur zu, sondern gilt mindestens ebenso sehr auch für Deutschland. Gerade liefert uns DIE WELT dafür einen Beleg dafür, wenn sie auf ihrer Titelseite die FDP auffordert, sich einem "mitfühlendem Liberalismus" zuzuwenden. Eine Forderung, die allerdings ins Leere trifft, denn die FDP fühlt sich längst einem "mitfühlendem Liberalismus" verpflichtet, auch wenn er als Audruck -noch- nicht regelmäßig verwendet wird. Generasekretär Lindner sprach allerdings beim Dreikönigstreffen schon von einem "mitfühlenden Liberalismus", der "gegenüber Schwächereren und Schwächen" nicht blind bleibe. "Mitfühlend" bedeutet, dass wir die "Pflicht" haben, sich um die Obdachlosen, die Kranken, die Alten, die Kinden und so weiter zu kümmern, und damit wir auf keinen Fall vergessen, dieser Verpflichtung zu entsprechen, nimmt uns der Staat diese Aufgabe ab - mit vorher konfiszierten Steuergeldern selbstverständlich. Auch die jüngsten Äußerungen des liberalen Parteivorsitzenden stellen keinen Abkehr vom Prinzip des "mitfühlenden Liberalismus" dar. Ihm geht es lediglich darum, den Sozialstaat "treffsicherer" zu machen, nicht darum, ihn prinzipiell in Frage zu stellen.

Freitag, Februar 05, 2010

Hayeks Glaube und der Weg in die Knechtschaft

Der FDP-Generalsekretär Christian Lindner hat in seinem Büro Fotos "des neoliberalen Ökonomen Friedrich-August von Hayek" und "des sozialliberalen Denkers Ralf Dahrendorf" hängen. Lindner begründet dies damit, dass "der politische Liberalismus in Deutschland konsequent wie Hayek und mitfühlend wie Dahrendorf sein" muss. Konsequent im Sinne eines Laissez-faire-Kapitalismus war von Hayek allerdings mitnichten, was ihn wohl dafür prädestiniert, in Büros von FDP-Politikern in Deutschland zu hängen. Richard M. Salsman nennt von Hayek in einem Artikel für das CapitalismMagazine.com einen Religiös-Konservativen, der in seinem Buch Der Weg zur Knechtschaft auf die Gefahren des Wohlfahrtsstaates verwies, um dann in seinem Nachfolgewerk Die Verfassung der Freiheit (engl.: The Constitution of Liberty (1960) "all die grundlegenden Ziele und Pläne der Wohlfahrtsetatisten der Nachkriegszeit zu befürworten". Den Grund dafür sieht Salsman in Hayeks Glauben: "Hayek und seinesgleichen mussten dies so tun, weil ihr christlicher Glaube es so forderte."

Montag, Februar 01, 2010

Die Lage der Nation in einem Satz

Die amerikanische Botschaft in Deutschland stellt uns freundlicherweise die Rede von Präsident Obama zur Lage der Nation in einer deutschen Übersetzung zur Verfügung, was sie leider auch nicht besser macht (Teil 1, Teil 2, Teil 3). Dass diese Rede keine kraftvolle Verteidigung der Freiheit der amerikanischer Bürger ist, lässt sich bereits an Obamas Wortwohl ablesen, wie Alex Epstein ermittelt hat:
"Indiviual Rights": 0
"Liberty": 0
"Freedom": 1

Tatsächlich verwendet Obama das Wort "Freedom" (Freiheit") nur an einer Stelle in seiner Rede. Dort geht es allerdings gar nicht um Amerika geht, sondern um andere Nationen:

That's why we stand with the girl who yearns to go to school in Afghanistan, why we support the human rights of the women marching through the streets of Iran, why we advocate for the young man denied a job by corruption in Guinea, for America must always stand on the side of freedom and human dignity, always.

Freitag, Januar 29, 2010

And the Winner is...

Elizabeth Hong kann sich über ein Preisgeld von 10 000 $ freuen, das sie als Siegerin des 2009 Atlas Shrugged Contest bekommt. "Dies ist eine unglaubliche Ehre", erzählte die Siegerin der Zeitschrift Impact. Das Preisgeld möchte Miss Hong für die Kosten ihres Medizinstudiums verwenden. Ihr Siegeraufsatz vergleicht die Figuren Dagny Taggart und Lilian Rearden. Bei einer Durchsicht der Namen und Herkunftsländern der Preisträger und Finalisten sowie Halbfinalisten fällt mir die geringe Präzenz von herausragenden Teilnehmern aus Europa auf: G. D. Blunt aus London schaffte es immerhin ins Halbfinale, als einziger aus Europa. Aus Indien schafften es immerhin zwei Teilnehmer ins Finale bzw. Halbfinale.

Dienstag, Januar 26, 2010

Andrew Bernstein verteidigt den Kapitalismus

Andrew Bernstein hat ein neues Buch auf den Markt gebracht: Capitalism Unbound. Bei dem Buch handelt es sich um eine verkürzte Version von Bernsteins Buch The Capitalist Manifesto, "nur besser", wie der Autor meint. Auf seiner Facebook-Page schreibt Bernstein, dass Capitalism Unbound das "beste Buch" sei, das er je geschrieben habe, und, abgesehen von den Werken von Ayn Rand, sei es beste Buch, das jemals über den Kapitalismus geschrieben worden sei. Inhaltsverzeichnis: hier

Sonntag, Januar 24, 2010

James Bond, ein romantischer Held

Am morgigen Montag zeigt Kabel 1 den Spielfilm "James Bond - OO7 jagt Dr. No" aus dem Jahr 1962. Ayn Rand erwähnt den Film positiv in ihrem Aufsatz Bootleg Romanticism (in: The Romantic Manifesto"):

Es war ein brilliantes Beispiel von romantischer Filmkunst - hinsichtlich von Produktion, Regie, Drehbuch, Kameraführung, und vor allem hinsichtlich der Leistung von Sean Connery. Sein erster Auftritt auf der Leinwand war ein Juwel an dramatischer Technik, Eleganz, Witz und Understatement: Wenn wir seine erste Nahaufnahme sehen und er auf die Frage nach seinem Namen ruhig antwortete: "Bond. James Bond" - brach das Publikum, an dem Abend, an dem ich den Film sah, in Beifall aus.

Donnerstag, Januar 21, 2010

Leonard Peikoff: "Basisidentität" von Christentum und Kommunismus

Die Zeitschrift Impact, die vom Ayn Rand Institute herausgegeben wird, führte in ihrer Januar-Ausgabe 2010 ein Interview mit Leonard Peikoff, der zu Ayn Rands erstem Roman We the Living befragt wird, der gerade in einer neuen Ausgabe erschienen ist, zu der Peikoff das Vorwort geschrieben hat. In diesem Vorwort und in dem Interview macht er darauf aufmerksam, dass We the Living absolut aktuell ist, da er auf die Gefahren des Totalitarismus an sich verweist, und nicht nur auf seine spezifische Form im sowjetischen Russland. Und wesentlich sind für totalitäre Regime zwei Attribute: Unvernunft und Selbstaufopferung, und beide Attitüden befänden sich, so Peikoff, in den westlichen Staaten im Aufschwung, auch in den USA. Das Cover der Neuausgabe geht nicht auf eine Idee von Peikoff zurück. Dieser hätte sich Papst Innozenz III. (Wikipedia: "Innozenz galt als unerbittlicher Gegner der Häresie.") neben einem Kommunisten und Nazi gewünscht. Das Christentum sieht Peikoff als historischen Begründer des Totalitarismus an. Es sei aber selten, dass man jemanden fände, der die "Basisindentität" von Christentum und Kommunismus verstünde. In diesem Zusammehang empfiehlt Peikoff das Buch "Die sanften Ungeheuer" (This Perfect Day) von Ira Levin. Die Kinder in dem von Levin beschriebenem totalitären Staat lernen Lobgesänge von vier Helden, von denen zwei fiktiv sind. Die anderen beiden sind ...Marx und Jesus Christus.

Dienstag, Januar 19, 2010

Yaron Brook: Amerika nicht kapitalistisch


Yaron Brook im israelischen Fernsehen - auf Hebräisch. Aber keine Bange, englische Untertitel unterstützen die Verständlichkeit des Interviews. Brook spricht ausführlich über die Rolle des Staates bei der Auslösung des aktuellen Wirtschaftskrise, die fälschlicherweise dem Kapitalismus zugschrieben wird. Ein System, das es auch in Amerika gar nicht gibt: "Die Vereinigten Staaten sind kein kapitalistisches System", erläutert der Präsident des Ayn Rand Institute. Präsident Obama stellt er ein ausgesprochen schlechtes Zeugnis aus: "Er ist ein schrecklicher Präsident. Ich denke, Obama ist der antiamerikanischste Präsident, den Amerika je hatte." Seine "Rettungs"aktionen für die amerikanische Wirtschaft seien eine "Katastrophe" gewesen. Ebenso "schrecklich" seien auch Obamas Versuche, eine Gesundheitsreform zu initiieren. "Das Problem auf dem Gesundheitsmarkt heute ist eine zu starke staatliche Mitwirkung. Von jedem Dollar, der im Gesundheitssektor ausgegeben wird, kommen 50 Cents vom Staat."

Montag, Januar 18, 2010

Rand trifft Mises

Im Jahr 1945 traf Ayn Rand in New York erstmals mit Ludwig von Mises zusammen. Den Kontakt hatte Henry Hazlitt hergestellt, der Rand dem 1940 aus Europa geflüchtetem Immigranten vorstellte. Mises, eine "Gentleman der alten Schule", wie Jennifer Burns in ihrem Buch "Goddess of the Market" schreibt, war besonders beeindruckt von Rands Interesse an Ökonomie. Er betrachtet Rands Roman "The Fountainhead" als bedeutenden Beitrag für ihre Sache, und erzählte Hazlitt, dass Rand der "mutigste Mann" in Amerika wäre. Ein Kompliment, das Rand durchaus zu schätzen wusste.

Sonntag, Januar 17, 2010

Chapeau, Alexander Dibelius!

Alexander Dibelius, der Deutschlandchef von Goldman Sachs ist, hat den Mut gefunden, eine Wahrheit auszusprechen, die unseren Politikern so gar nicht gefällt: In einer Rede an der Privatuniversität WHU sagte er, dass private Banken "keine Verpflichtung" hätten, dass Gemeinwohl zu fördern (Im Original: "Banks, particulary private and listed institutions, do not have an obligation to promote the public good"). Es sei unrealistisch und unberechtigt zu erwarten, dass Banken eine selbstlose Beziehung zu ihren Kunden hätten, besonders auch bezogen auf die Kreditvergabe. Dass diese Aussagen von der linken Seite des politischen Spektrums Kritik bekommen würde, hätte man erwarten können, aber auch aus den Fraktionen von CDU/CSU und FDP kam "harsche Kritik", wie der DIE WELT berichtet. Vielleicht sollte man diese Politiker an die Nazi-Parole "Gemeinnutz geht vor Eigennutz" erinnern, um sie zum Nachdenken darüber zu bewegen, ob in einer freien Gesellschaft nicht doch das Recht jedes Individuums, und jeder Organisation, gelten sollte, nach seinem Glück zu streben, inklusive der Möglichkeit, zu scheitern.

Dienstag, Januar 12, 2010

Die Chavez-Schule des Sozialismus

Die Amerikaner können eine wichtige Lektion lernen von der Ausbreitung des Sozialismus in Venezuela ", sagt Thomas Bowden, ein Analyst des Ayn Rand Center. Was ist das für eine Lektion? Bowden: "Solange das moralische Ideal der Selbstaufopferung unbestritten ist, wird der Sozialismus sich weiterhin verbreiten - nicht nur in der Dritten Welt, sondern auch in Amerika." Herausfordern lässt sich dieses vermeintliche Ideal der Selbstaufopferung nur durch die rationale Alternative des Laissez-faire-Kapitalismus, der das Recht jedes Individuums betont, für sich selbst zu leben und zu arbeiten, nicht zum Wohl der Gesellschaft.

Montag, Januar 11, 2010

"Avatar": Das "Atlas Shrugged" der Linken

Die Linke habe jetzt eine Fiktion, die ihre Weltsicht verkörpere, meint Nick Rizzuto. Er meint den amerikanischen Film "Avatar". Und die Weltsicht in "Avatar" sei eine, die sich völlig von der in "Atlas Shrugged" dargelegten unterscheide:

Atlas Shrugged ist eine Geschichte über den Triumph des Individuums über das
Kollektiv, während Avatar eine Verschmelzung von Hollywood und der
kollektivistischen politischen Fetische der liberalen Linken ist.

Sonntag, Januar 10, 2010

Übung macht den Meister

Wer glaubt, für eine Sache einfach nicht "talentiert" genug zu sein, um es zu einer Perfektion Gewissen zu bringen, Sollte in dieses Buch sehen, in dem Talent als Hirngespinst entlarvt wird: Talent wird überschätzt von Geoff Colvin. Die Karriere Welt schreibt über das Buch:

Ansicht Colvins der wahre Schlüssel zum Erfolg. Talent im Sinne einer hervorragenden natürlichen Begabung hingegen sei eine Schimäre, ein nicht zu beweisendes Hirngespinst, mit dem sich seiten Jahrtausenden Menschen überragende Leistungen Einzelner zu erklären versuchen. Wer nach dieser Lektüre nicht anfängt intensiv und hart ein seinem Erfolg zu arbeiten, ist selber schuld.

Montag, Januar 04, 2010

Ayn Rand auf "You Tube"

Tom hat sich die Mühe gemacht, durch einige Videos auf You Tube die Philosophie von Ayn Rand zu erklären. So löblich der Versuch auch ist, diese neue Form der Kommunikation für diesen Zweck zu nutzen, so sollte doch der prinzipielle Unterschied zwischen einer Rede und einem Aufsatz stärkere Beachtung finden. Vielleicht sollte Tom einfach den Mut finden, anhand einiger Stichworte in freier Rede zu versuchen, uns den Objektivismus etwas näher zu bringen. Nicht einfach, sicherlich, aber einen Versuch wert.

Sonntag, Januar 03, 2010

Die grüne Gefahr enthüllt

Kreszentia Flauger von der Linkspartei in Niedersachsen warnt vor einer Broschüre, die ihrerseits vor der "grünen Gefahr" warnt. Was stört Frau Flauger an dieser Broschüre, die von den "Deutschen Konservativen" vertrieben wird und die von Dr. Wolfgang Thüne und Peter Helmes verfasst wurde: "Die Fürsprache für Tierversuche und Gentechnik sowie die Ablehnung von Klimaschutz und nachhaltiger Energiepolitik." Dies sollen "im Kern" "volksverhetzende, rechtsradikale Parolen" sein. Eine Definition dessen, was "rechts" im politischen Sinne überhaupt bedeutet, wird nicht geliefert, aber die Charakterisierung des Inhalts der Broschüre als "rechtsradikal" mutet schon seltsam an, da die von Frau Flauger kritisierten Positionen keineswegs die Positionen der NPD sind, die doch als die "rechtsradikale" Partei in Deutschland gilt. Bei diesen nationalen Sozialisten besteht in Sachen Umweltpolitik allerdings akute Verwechselungsfahr mit der Linkspartei, wenn sie schreiben: "Eine echte Umweltschutzpolitik, die die Interessen der Menschen als Teil der Natur wahrnimmt, ist unter kapitalistischen Bedingungen nicht machbar."

Kostenlose Bestellungen von "Die grüne Gefahr" über: info@konservative.de

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