Samstag, November 21, 2009

DIE ZEIT sucht Vorbilder, und findet sie nicht

"Menschen, von denen wir lernen können, die fehlen, die wir wiederhaben wollen." DIE ZEIT präsentiert uns letzte Woche 50 Deutsche, denen sie Vorbildcharakter zuschreibt, darunter befindet sich auch die Kommunistin Rosa Luxemburg und die Schauspielerin Romy Schneider. Warum das Leben der Romy Schneider vorbildlich für uns soll, und nicht eher als Mahnung dienen sollte, zumindest ab und an den Verstand einzuschalten, bleibt unergründlich angesichts dieser Beschreibungen:

Fehler? Viele. Falsche Filme, falsche Männer, Alkohol, Tabletten, Schulden. Aber was für ein Herz!


Leonard Peikoff zitiert Rosa Luxemburg in seinem Buch The Ominous Parallels insgesamt drei Mal:

Sozialismus heißt nicht, sich in ein Parlament zusammensetzen und Gesetze beschließen, Sozialismus bedeutet für uns Niederwerfung der herrschenden Klassen mit der ganzen Brutalität (Großes Gelächter), die das Proletariat in seinem Kampfe zu entwickeln vermag. (Schlussrede von Luxemburg bei der Außerordentlichen Verbandsgeneralversammlung der USPD von Groß-Berlin, Dezember 1918)


Die politische Gleichheit der Menschen unter einer parlamentarischen Republik "ist Lug und Trug, solange noch die ökonomische Macht des Kapitals besteht," betont Luxemburg in der oben genannten Rede.


Am 20. November 1918 schreibt Luxemburg in der Roten Fahne über den Weg in den Sozialismus, und dieser Weg heißt Bürgerkrieg:

"Der Gedanke, den Sozialismus ohne Klassenkampf, durch parlamentarischen Mehrheitsbeschluß einführen zu können, ist eine lächerliche kleinbürgerliche Illusion."