Freitag, November 20, 2009

Ayn Rand in der "Süddeutschen"

Die Süddeutsche Zeitung erwähnt in einem Artikel über die politische Szene in den USA im Jahr 1 nach der Obama-Euphorie auch Ayn Rand, und wie man von diesem eher linken Blatt erwarten konnte, nicht positiv (das Zitat von Yaron Brook stammt aus dem Artikel "Is Rand Relevant" vom 14. März 2009 im Wallstreet Journal):

Außer ihrer Ablehnung des neuen diplomatischen Kurses in der Außenpolitik haben sie nichts zu bieten als ihre Fundamentalopposition gegen Staat und Steuern. Dieses ideologische Besteck genügt, um jedes Projekt, von der Gesundheitsreform bis zum Klimaabkommen, zu zerreißen.

Eine der Vordenkerinnen der neuen Rechten ist die Schriftstellerin Ayn Rand. Ihr Hauptwerk "Atlas Shrugged", ein Lobgesang auf Kapitalismus, Individualismus und "Selfishness", ist eine der Bibeln der Bewegung. "Kein Wunder", schreibt Yaron Brook, der Direktor des Ayn-Rand-Instituts, im Wall Street Journal: "Rand erzählt, wie die US-Wirtschaft unter staatlicher Regulierung zugrunde geht. Doch Washington, das die Gier und den freien Markt verantwortlich macht, reagiert mit mehr staatlicher Kontrolle, die die Krise nur verschärft. Klingt bekannt, oder?" Rands atheistische Ego-Philosophie kollidiert mit dem ideologisch-religiösen Überbau der Bush-Republikaner.

1 comments:

Anonym hat gesagt…

Die Süddeutsche spricht aber in der Tat ein Problem an und ich sehe die Beteiligung des ARI an vielen dieser Tea Partys auch nicht als vorteilhaft für das Ziel der individuellen Freiheit an.

Denn machen wir uns doch nichts vor, diese Bewegung wird den Republikanern einen unglaublichen Schwung geben und eine Generation prägen, die in einigen Jahren die Politik beeinflusst. Sind sie aber erst an der Macht müssen sie sich den politischen Zwängen ergeben, dass heißt dann was übrig bleiben wird ist nicht eine Politik für mehr individuelle Freiheit, sondern eine von der Masse verlangte fundamental Christliche rechtswende, die den Staat sicher an einigen Stellen zurückschneiden wird, wahrscheinlich hauptsächlich im wirtschaftlichen Bereich,dafür aber zu einer katastrophalen Außen, sowie Kulturpolitik im weitesten Sinne (Bildung etc.) führen wird.

Das ARI mischt mit um später festzustellen, den falschen geholfen zu haben. Aber da sind sie selber Schuld, man verbündet sich nunmal nicht mit dem Teufel um den selbigen zu verjagen.