Mittwoch, Oktober 29, 2008

Eine notwendige Korrektur, Teil 3

Auf Seite 54 wendet sich David Schah Ayn Rands erstem kommerziellem Erfolg in Amerika zu:

Die Arbeit an ihrem Roman unterbrach sie in den Jahren 1930 bis 1932 immer wieder, um kürzere Schreibprojekte in Angriff zu nehmen, darunter viele Bühnenstücke wie "Red Pawn" (Roter Bauer), in welchem Rand versuchte, die Übel einer Diktatur darzulegen und den Kommunismus als eine Art Religion zu entlarven.


"Red Pawn" war der Entwurf für einen Film und Rand gelang es, diesen 1932 für 1 500 $ an Universal Pictures zu verkaufen. Blogger Myrhaf, der selbst Schauspieler ist, schreibt über "Red Pawn": "Es ist eine der besten Geschichten, die ich je gelesen habe, was bemerkenswert ist, da es kein Roman ist oder eine Kurzgeschichte oder ein Drehbuch, sondern ein Treatment, das Ayn Rand schrieb, um die Geschichte an Hollywood zu verkaufen." Laut Wikipedia handelt es sich bei einem "Treatment" um eine Kurzform des eigentlichen Drehbuchs: "In Form einer Kurzgeschichte werden Charaktere, Handlung, Plot points usw. in dramaturgischer Form wiedergegeben. Meistens beinhaltet es noch keine Dialoge." Nachlesen kann man Rands Geschichte in dem Buch The Early Ayn Rand. Verfilmt wurde Rands Stoff bis heute nicht, was aber heute wohl andere Ursachen hat als in den dreißiger Jahren: "Der Film wurde nie gemacht, weil er in Sowjet-Russland spielt und -obwohl Politik nicht das Thema der Geschichte ist- Rand den Kommunismus ehrlich porträtiert. Ein ehrlicher Film über den Kommunismus war den dreißiger Jahren nicht möglich, Hollywoods 'roter Dekade'. Beinahe 80 Jahre später existiert die Sowjetunion nicht mehr, aber der Film wurde immer noch nicht gedreht. Das Problem jetzt ist wahrscheinlich, dass die Filmemacher in unserer gegenwärtigen Kultur nicht wissen, wie sie mit einer großen romantischen Geschichte umgehen sollen."

1 comments:

Anonym hat gesagt…

Roter BAUER? Ich denke, Schah sei Anglist...?