Mittwoch, Januar 23, 2008

Handke zitierte Spinoza

Das Interview, das die Zeitschrift Cicero mit dem Schriftsteller Peter Handke führte, lohnt nicht wirklich den Zeitaufwand, aber zum Schluß sagt Handke doch etwas -durch seinen Verweis auf Spinoza-, über das man Nachdenken sollte:

Heute halte ich mich an den Satz von Spinoza: Der vernünftige Mensch, so lang er lebt, denkt über das Leben nach. Der vernünftige Mensch spricht nicht dauernd vom Tod.


Richtig lautet das Zitat wie folgt:

Der freie Mensch denkt an nichts weniger als an den Tod;
und seine Weisheit ist ein Nachsinnen über das Leben

2 comments:

Hebamme hat gesagt…

Finde Spinozas Zitat immer noch richtig. Gerade der Vernünftige setzt sich mit dem Tod auseinander, denn die Auseinandersetzung mit Tod und die Schlüsse daraus geben erst dem Leben einen Sinn ;)

Anonym hat gesagt…

aber Spinoza sagt gerade das gegenteil. der "vernünftige" setzt sich nicht mit dem tod auseinander. der tod ist nichts positives, wirkliches. er ist - kurz gesprochen - nichts, deshalb kann auch nichts aus ihm geschlossen werden. bestenfalls hat es sinn, sich mit den vorstellungen vom tod auseinanderzusetzen, die unseren "geist" besetzt halten. kann man sich davon befreien, besteht die "weisheit" im verstehen unseres lebens und der verhältnisse in denen wir es führen.