Sonntag, Februar 18, 2007

Vernunft und Egoismus als Basis des Kapitalismus

Kapitalismus ist das System der Vernunft, des Egoismus und der Freiheit. Diese Reihenfolge ist nicht beliebig zusammengestellt, sondern sie beruht auf der Erkenntnis, dass Freiheit sich auf Vernunft und Egoismus gründet. Politische Freiheit erhebt sich dann, wenn Menschen akzeptieren, dass die Vernunft das Mittel ist, das Menschen befähigt in dieser Welt zu überleben und politische Freiheit erhebt sich dann, wenn Menschen akzeptieren, dass Menschen nach ihrem persönlichen Glück streben dürfen. Egoismus ist allerdings nicht gleichbedeutend mit der Umsetzung all dessen, was Menschen sich wünschen, sondern beschreibt einen Moralkodex, der das rationale Streben eines Menschen nach den Werten, die sein Leben unterstützen, als richtig anerkennt. Dass der Objektivismus diese Wahrheit so offen ausspricht, mag überraschend erscheinen, in einer Kultur, die das Aufgeben von Werten zugunsten von anderen Menschen mit einem Heiligenschein versieht. Aber Egoismus ist eine unübertreffliche Kraft für das Gute auf der Welt und er ist unzweifelhaft der einzige Moralkodex, der konsequent im Leben eines Menschen Anwendung finden kann, ganz im Gegensatz etwa zu einer altruistischen Moral, deren radikale Anwendung den eigenen Tod zur Folge hätte. Ayn Rand beantwortete die zentralen Fragen der Ethik, die Fragen nach den Unterschieden zwischen Gut und Böse, zwischen Richtig und Falsch auf eine neue revolutionäre Weise. Sie fragte danach, ob diese Begriffe nur willkürliche menschliche Erfindungen sind -zurückgehend auf Gott, die Gesellschaft oder den Einzelmenschen- oder ob es Fakten der Realität gibt, die eine objektive Grundlage dafür liefern.
Der Objektivismus ist die erste Philosophie, die das Verhältnis zwischen Leben und moralischen Werten definitert: "Ethik", schreibt Ayn Rand, "ist eine objektive, metaphysische Notwendigkeit des menschlichen Überlebens - nicht durch die Gnade des Übernatürlichen, der Nachbarschaft oder der eigenen Launen eines Menschen, sondern durch die Gnade der Realität und der Natur des Lebens."
Die objektivistische Ethik beginnt mit der fundamentalen Frage: Warum ist Ethik notwendig? Die Antwort auf die Frage ergibt sich aus der Tatsache, dass der Mensch ein lebender Organismus ist. Als solcher ist er der fortgesetzten Alternative von Leben oder Tod ausgesetzt. Dies ist die einzige fundamentale Alternative, die der Mensch (und alle anderen Lebewesen) ausgesetzt ist. Das Leben kann nur aufrechterhalten werden durch einen Prozess fortgesetzten Handelns, den das Lebewesen unternehmen muss, zum Beispiel durch die Beschaffung von Nahrung. Tiere und Pflanzen sind in der Lage, automatisch die Dinge zu tun, die notwendig sind, um ihre Existenz zu sichern. Bei Menschen verhält es sich anders, denn ihnen fehlt dieser Automatismus, der dafür sorgt, dass sie die richtigen Handlungen ausführen. Bevor ein Mensch handeln kann, muss er über sein Handeln nachgedacht haben, und um zu den richtigen Entscheidungen zu gelangen, benötigt er Kenntnisse über die Werte und Tugenden, die seinem Überleben dienlich sind.

1 comments:

Anonym hat gesagt…

Hört sich gut an ist aber wenn man mit offenen Augen und Ohren durch die welt geht eine kreuzfalsche Annahme! Die Globalisierung änderte in einem ungeahnten Masse diese Werte und sozialen Überzeugungen. Wir sind in einer Welt angelangt wo um Wasserquellen gestritten wird und bald auch krieg geführt wird. Wasser ist kein Produkt sondern ein Menschenrecht und gehört allen!