Freitag, September 15, 2006

Salsman über die "Österreichische Schule"

Der objektivistische Ökonom Richard Salsman hat die Veröffentlichung eines Buches über die politische Ökonomie des Kapitalismus angekündigt (Stand: 12. 5. 2005), dessen genaues Erscheinungsdatum er allerdings noch offen gelassen hat. In dem Diskussionforum The Forum for Ayn Rand Fans macht Salsman auch seine Einwände gegenüber der "Österrreichischen Schule der Nationalökonomie" deutlich. Die Österrreichische Schule liefere zwar in der modernen Zeit die beste Verteidigung für freie Märkte (Salsman fügt ausdrücklich an, dass er nicht sage "Kapitalismus"), aber dies gelte WEIT weniger für die heutigen "Österreicher" als für die Begründer der Schule, als die Salsman die Ökonomen Eugen Böhm-Bawerk (1851 - 1914), Carl Menger (1840 - 1921) und Friedrich von Wieser (1851 - 1926) nennt. Als "wahre Giganten" der pro-kapitalistischen politischen Ökonomie bezeichnet Salsman Jean-Baptiste Say und Carl Menger. Ein empfehlenswertes aktuelles Lehrbuch (eines Nicht-Österreichers) sei das Buch "Macroeconomics" (auch auf Deutsch erschienen) des Harvard-Professors Robert Barro. In einer zwölf Punkte umfassenden Liste nennt Salsman auch kurz seine konkrete Einwände gegen die Österreichische Schule, u. a. "radikalen Subjektivismus", die Akzeptanz des Mythos des Opportunitätskosten, die Behauptung einer "wertfreien" Ökonomie, die Verachtung der Mathematik und der Gleichgewichtstheorie, ihre (praktisch nichtexistenste) Profittheorie usw.