Freitag, Juni 02, 2006

Karl Poppers Angriff auf die Wissenschaft

Wer etwas über Karl Popper aus objektivistischer Sicht erfahren möchte, muss beim Ayn Rand Bookstore für sieben CDs zum Thema (Bo Dragsdahl: Karl Popper's Assault on Science) immerhin 76,95 $ bezahlen.
Karl Popper war ein unbedeutender Philosoph, aber ein bedeutender Verbreiter des kantianischen Skeptizismus innerhalb unserer Kultur. In der Pose eines Vertreters der wissenschaftlichen Methode propagierte er eine Philososphie, die im Wesentlichen daraus bestand, dass Induktion ein Mythos ist, dass wissenschaftliche Theorien im Grunde willkürliche Konstrukte sind und dass die Abwesenheit einer Falsifizierung -statt positiver Beweise - der Standard für die Akzeptierung von wissenschaftlichen Schlussfolgerungen ist. Diese Ideen haben einen Ansturm auf die Wissenschaft in der heutigen akdademischen Welt inspiriert, mit Philosophen, die behaupten, dass wissenschaftliche Fakten Produkte einer Interaktion unter Wissenschaftlern ist und dass die wissenschaftliche Erkenntnis ein westliches Vorurteil repräsentiert. In diesem Kursus behandelt Bo Dragsdahl Poppers wesentliche Ideen und und identifiziert ihre Wurzeln bei Kant.

Lesenswert auch der Aufsatz Prüfen Sie Popper von Hardy Bouillon im CNE-Magazin. Bouillon schreibt über Poppers Kapitalismuskritik: "Popper teilte Marxens Missbilligung der sozialen Zustände - nicht aber dessen Vorschlag zu deren Behebung. Popper teilt auch die Auffassung, dass die individuellen Freiheit - die er in Anlehnung an Hegel formale Freiheit nennt-, nicht ausreiche, um ein menschenwürdiges System zu ermöglichen."